SCOTLAND YARD HÖRT MIT - (INFORMATION RECEIVED) GB (1961) - R: Robert Lynn - DE: 30.11.1962 - FSK 18 - V: Universal Darsteller: William Sylvester, Sabina Sesselmann, Edward Underdown, Robert Raglan, Walter Brown, Hermione Baddeley, Bill Dancy, David Courtney, Frank Hawkins
Eine Londoner Gangsterbande will geheime Dokumente in ihren Besitz bringen, die in einem speziell gesicherten Tresor lagern. Deshalb werben sie den amerikanischen Safeknacker Stevens an. Doch der wird gleich nach seiner Ankunft verhaftet und landet im Knast. Da die Gangster auf Stevens Dienste angewiesen sind, beauftragt ihr Chef Drake einen gewissen Vic Farlow damit, ihn aus dem Gefängnis herauszuschleusen. Keiner ahnt, das Inspektor Jeffcote in weiser Voraussicht Stevens durch den ehemaligen Safe-Spezialisten Rick Hogan, der nun für Scotland Yard arbeitet, ausgetauscht hat. Ihm verhilft Farlow zur Flucht, im Glauben, dass es sich um Stevens handelt. Er versteckt ihn in seinem abgelegenen Landhaus, wo sich seine Frau Sabina um ihn kümmert. Während Farlow unterwegs zu Drake ist, um seinen Lohn zu kassieren, kommen sich Sabina und Hogan näher.
Rick Hogan - William Sylvester (Gerd Günther Hoffmann) Sabina Farlow - Sabina Sesselmann (sie selbst) Drake - Edward Unterdown ( Friedrich Joloff) Vic Farlow - Walter Brown (Horst Niendorf)
Robert Lynn inszenierte auch Filme wie "Die Verdammten der blauen Berge" oder "Blonde Fracht für Sansibar". Edward Underdown, den man u.a. als Inspektor Adams aus dem "Verrätertor" kennt, spielt hier den Gangster Drake. Kameramann Nicolas Roeg avancierte später selbst zu einem erfolgreichen Regisseur ("Wenn die Gondeln Trauer tragen").
"Sesselmann is good as the scheming femme fatale".
"In diesem fesselnden Krimi schleust Scotland Yard anstelle eines hinter Schloss und Riegel sitzenden und von seinen ZUnftgenossen geschätzten Geldschrankknackers einen auf diesem Fachgebiet ebenfalls versierten Agenten in die Zelle und erleichtert ihm die Flucht. Bevor es diesem falschen Ganoven gelingt, die Gangster dingfest zu machen, stolpert er von einer kitzligen Situation in die andere, vor allem mit unserer undurchsichtigen Landsmännin Sabina Sesselmann. Die Rollen bei diesem Katz- und Mausspiel sind von Anfang an verteilt, so dass die Zuschauer die Einkreisung der Verbrecher voller Spannung verfolgen können. Höhepunkt ist zweifellos die mimisch großartig angelegte Szene, in der unser Held lautlos dem großen Tresor zu Leibe rückt." (Film-Echo)
SPERRBEZIRK AT: SPERRBEZIRK FÜR KÄUFLICHE LIEBE / SPERRBEZIRK - DAS GESCHÄFT MIT DER UNMORAL (Ö) BRD (1966) - R: Will Tremper - DE: 3.6.1966 - FSK 18 - V: Gloria Pr.: Ernst Neubach Film GmbH / Ufa International Darsteller: Harald Leipnitz, Suzanne Roquette, Guido Baumann, Rudolf Schündler, Christian Rode, Karl Stepanek, Helga Zeckra, Dagmar Lassander. Ursula van der Wielen - Als Gäste: Ingeborg Schöner, Ruth Maria Kubitschek, Bruce Low Es singt: Mary Roos
Die naive Ann, die in einem Autokino als Süßwarenverkäuferin arbeitet, verliebt sich in den charmanten und weltmännischen Bernie Kallmann. Was sie nicht weiß: Kallmann ist nicht nur ein Zuhälter, sondern der Chef eines ganzen Syndikats, das in den Berliner Randbezirken im großen Stil Geschäfte mit der Prostitution betreibt. Mit den üblichen Tricks bringt er das ahnungslose Mädchen dazu, für ihn anschaffen zu gehen. Doch bald merkt er, dass er für Ann mehr empfindet, als er sich selbst eingestehen will. Und dann taucht auch noch ein Sensationsreporter auf, der Ann auszuhorchen versucht.
"Will Tremper beginnt Ende Februar mit den Aufnahmen zu "Sperrbezirk" nach dem gleichnamigen Roman von Ernst Neubach. Tremper ist diesmal nicht sein eigener Produzent, er führt Regie und schrieb das Drehbuch."(Film-Echo Nr.19/1966)
Harald Leipnitz, der zuvor schon zweimal unter Trempers Regie gespielt hatte ("Die endlose Nacht", "Playgirl) ist als Bernie Kallmann zu sehen. Für die weibliche Hauptrolle wurde die bis dahin eher unbekannte Suzanne Roquette verpflichtet. Der Schweizer Guido Baumann - bekannt als Ratefuchs in der TV-Show "Was bin ich?" - spielt den Enthüllungsjournalisten. Der Gesangsauftritt von Mary Roos erfolgte auf Wunsch des Produzenten Neubach, der den Text des Liedes geschrieben hatte. Tremper gab später an, das Endprodukt sei nicht "sein" Film. Er habe sich Neubachs Wünschen unterordnen müssen. Außerdem sei der Film von Neubach und dem Verleih nachträglich verstümmelt worden.
Verschollen ist der Film, der in den 80er Jahren von RTL ausgestrahlt wurde, nicht. Zum zwanzigsten Todestag von Will Tremper soll das Filmmuseum München eine neu restaurierte und in HD abgetastete Fassung gezeigt haben.
Zitat von Havi17 im Beitrag #35Das muß kein Problem sein. Man kann sich auch die deutsche Synchro, wenn vorhanden , ja dazuschneiden.
Ist die deutsche Synchro denn für Otto Normal zugänglich? Ich konnte auf die Schnelle (bei Ofdb und Co) keine alte VHS oder Fernsehausstrahlung ausfindig machen. Falls Du eine Kopie hast, wäre ich sehr interessiert!
Tolle Besetzung...Harald Leipnitz, Suzanne Roquette ( aus den tollen "Edgar Wallace" Filmen ) und Christian Rode ( aus den tollen "EUROPA"-Hörspielen )...ECHT SUPER!!!.
PENSION CLAUSEWITZ BRD (1967) - R: Ralph Habib - DE: 28.4.1967 (in 30 Städten) - FSK 18 - V: Pallas Prod.: Aero-Film, Berlin (Raphael Nussbaum) Darsteller: Wolfgang Kieling, Maria Brockerhoff, Friedrich Schoenfelder, Michael Miller, Rolf Eden, Herbert Fux, Maria Vincent, Anna Gael, Doris Bierett, Klaus Dahlen, Norbert Gruppe, Susanne Hsiao
Die "Pension Clausewitz" gab es wirklich. Es handelte sich dabei um ein Bordell in Berlin-Charlottenburg. Nachdem die Inhaberin Anfang der 1960er Jahre wegen gewerbsmäßiger Kuppelei aus dem Verkehr gezogen wurde, übernahm Hans Helmcke das Unternehmen. Staatsanwaltschaft und Sittenpolizei behielten die "Pension" aber weiterhin im Auge. Bei einer Durchsuchung fand man in Helmckes Notizbuch die Telefonnummern von drei Ost-Berliner Anschlüssen, die vom DDR-Staatssicherheitsdienst genutzt wurden. Davon bekam die Presse Wind und berichtete, dass das Bordell wohl ein Spionagering der Stasi gewesen sei und dass es unter den Stammkunden hochrangige Politiker und Wirtschaftsbosse gegeben habe, die dort abgehört worden seien. Der angebliche Spionage- und Sittenskandal entpuppte sich jedoch letztendlich als Hirngespinst.
"Am 16. Januar begann die Aero-Filmproduktion mit den Dreharbeiten zu "Pension Clausewitz". Das Berlin nach dem 13. August 1961 ist der Hintergrund einer modernen Liebesgeschichte. Der französische Regisseur Ralph Habib inszeniert. Die Gesamtleitung hat Raphael Nussbaum. Am 20. Februar sollen die Aufnahmen im Kasten sein." Film-Echo, Januar 1967)
"Nachdem Aero-Produzent Nussbaum einige Wochen auf den Straßen und in einigen Gaststätten Berlins gedreht hat, wurde jetzt eine geräumige Wohnung am Kurfürstendamm bezogen, die in ein verlockendes Liebesnest verwandelt wird. Als Regisseur holte man sich Ralph Habib aus Paris. Er soll dafür sorgen, dass die Geschichte den Hauch der großen weiten Lebewelt erhält und dass der Sex mit einem gewissen Charme dargeboten wird. Maria Brockerhoff erhielt hier nach einigen Lustspielen ihre erste dramatische Hauptrolle. Sie spielt das Mannequin Marlies, das für die Dienste in der Pension angeworben wird. Als ihr Verlobter ist Michael Miller zu sehen. Den skrupellosen Bordellbesitzer, der auf zu vielen Klavieren gleichzeitig spielen möchte, hat Wolfgang Kieling darzustellen. (Film-Echo, Februar 1967) Ralph Habib war auch Regisseur der Filme "Geheimaktion Schwarze Kapelle" und "Affäre Nabob", an denen deutsche Produktionsfirmen beteiligt waren.
Zitat von Giacco im Beitrag #41PENSION CLAUSEWITZ BRD (1967) - R: Ralph Habib - DE: 28.4.1967 (in 30 Städten) - FSK 18 - V: Pallas Prod.: Aero-Film, Berlin (Raphael Nussbaum) Darsteller: Wolfgang Kieling, Maria Brockerhoff, Friedrich Schoenfelder, Michael Miller, Rolf Eden, Herbert Fux, Maria Vincent, Anna Gael, Doris Bierett, Klaus Dahlen, Norbert Gruppe, Susanne Hsiao
Die "Pension Clausewitz" gab es wirklich. Es handelte sich dabei um ein Bordell in Berlin-Charlottenburg. Nachdem die Inhaberin Anfang der 1960er Jahre wegen gewerbsmäßiger Kuppelei aus dem Verkehr gezogen wurde, übernahm Hans Helmcke das Unternehmen. Staatsanwaltschaft und Sittenpolizei behielten die "Pension" aber weiterhin im Auge. Bei einer Durchsuchung fand man in Helmckes Notizbuch die Telefonnummern von drei Ost-Berliner Anschlüssen, die vom DDR-Staatssicherheitsdienst genutzt wurden. Davon bekam die Presse Wind und berichtete, dass das Bordell wohl ein Spionagering der Stasi gewesen sei und dass es unter den Stammkunden hochrangige Politiker und Wirtschaftsbosse gegeben habe, die dort abgehört worden seien. Der angebliche Spionage- und Sittenskandal entpuppte sich jedoch letztendlich als Hirngespinst.
"Am 16. Januar begann die Aero-Filmproduktion mit den Dreharbeiten zu "Pension Clausewitz". Das Berlin nach dem 13. August 1961 ist der Hintergrund einer modernen Liebesgeschichte. Der französische Regisseur Ralph Habib inszeniert. Die Gesamtleitung hat Raphael Nussbaum. Am 20. Februar sollen die Aufnahmen im Kasten sein." Film-Echo, Januar 1967)
"Nachdem Aero-Produzent Nussbaum einige Wochen auf den Straßen und in einigen Gaststätten Berlins gedreht hat, wurde jetzt eine geräumige Wohnung am Kurfürstendamm bezogen, die in ein verlockendes Liebesnest verwandelt wird. Als Regisseur holte man sich Ralph Habib aus Paris. Er soll dafür sorgen, dass die Geschichte den Hauch der großen weiten Lebewelt erhält und dass der Sex mit einem gewissen Charme dargeboten wird. Maria Brockerhoff erhielt hier nach einigen Lustspielen ihre erste dramatische Hauptrolle. Sie spielt das Mannequin Marlies, das für die Dienste in der Pension angeworben wird. Als ihr Verlobter ist Michael Miller zu sehen. Den skrupellosen Bordellbesitzer, der auf zu vielen Klavieren gleichzeitig spielen möchte, hat Wolfgang Kieling darzustellen. (Film-Echo, Februar 1967) Ralph Habib war auch Regisseur der Filme "Geheimaktion Schwarze Kapelle" und "Affäre Nabob", an denen deutsche Produktionsfirmen beteiligt waren.
Film-Echo-Note: 5,1 (16 Meldungen)
Wolfgang Kieling, Friedrich Schönfelder, Herbert Fux, Klaus Dahlen und Susanne Hsiao ( Juhnke ), alles Garanten für spannende und tolle Fernsehunterhaltung...ganz klasse!!!.
Ich habe das Buch mit 14 Jahren das erste Mal gelesen, und zwar direkt an einem Tag. Jahre lang habe ich nach der Bühnenadaption gesucht und sie endlich gefunden. In den Hauptrollen u. a. Peter Fricke als Anthony Marston oder Werner Peters als William Henry Blore.
!!SPOILER!!!
Ich habe mich immer gefragt, weshalb die Bühnenadaption so selten zu sehen ist. Jetzt weiß ich, dass die Geschichte auf dem Theater einfach nicht funktioniert
Die beiden Verfilmungen das "Geheimnis im blauen Schloß" von 1965 ( hier im Schnee-Hotel in den Bergen ) und "Ein Unbekannter rechnet ab" von 1974 ( hier in einem Hotel in der heißen Wüste ) sind noch weit besser, da sie keine kammerspielartige ( mag ich nicht...bekomme dort filmische Platzangst, wenn sich der ganze Film ohne Aussenaufnahmen nur in einem einzigen Raum abspielt ) Inszenierung haben, wie in der deutschen 1969 er Version!!!.
Die beiden Filme von 1965 und 1974 glänzen auch mit sehr schönen Landschaftsaufnahmen...so soll es sein!!!.
Ach ja, noch einen Nachtrag zur Version von 1969: Die Stimme auf der Schallplatte ist die Synchronstimme von Mr. Spock (Den Namen des Sprechers kenne ich nicht, er wird auch nicht erwähnt). Kammerspielatmospähre finde ich eigentlich immer sehr schön, aber die Geschichte verträgt sich nicht mit den Regeln des "klassischen Theaters".
Die Verfilmung von 1965 kenne ich gar nicht. Danke für den Tipp!
!!!SPOILER!!! Für die Verfilmung von 1974 bin ich damals sogar noch zu einer "alternativen Videothek" gefahren und ich war sehr enttäuscht. Zum einen Stand auf dem Cover der Kassette!! bereits, dass zwei Menschen überleben werden und zum anderen gefällt mir der Film überhaupt nicht. Irgendwie wirkt alles nach dem Motto zusammengestellt: "Man nimmt eine Geschichte, die jeder von irgendwo her kennt und gibt vielen bekannten Gesichtern die Möglichkeit sich selbst zu spielen.Auch von einer guten Handlungs- oder Kameraführung scheinen die Macher noch nichts gehört zu haben.