Keine zweite Lautverschiebung ('dat' statt 'das'), keine Diphtongierung ('hüs' statt 'house/ haus'), könnte ein friesischer Dialekt sein... Oder nordgermanisch.
Zitat von Georg im Beitrag #2Keine zweite Lautverschiebung (\'dat\' statt \'das\'), keine Diphtongierung (\'hüs\' statt \'house/ haus\'), könnte ein friesischer Dialekt sein... Oder nordgermanisch.n
Richtig gut kombiniert ! Ich hätte es für Holländisch oder Dänisch gehalten. Aber so weit weg ist das ja gar nicht von des Rätsels Lösung ! Hab allerdings gegoogelt.
Gubanov
(
gelöscht
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Beiträge:
07.07.2020 11:32
#4 RE: Edgar Wallace - jetzt in eine weitere Sprache übersetzt
Na, dass unser Sprachen-Spezi @Georg die richtige Lösung findet, war eine Frage der Ehre. In der Tat handelt es sich um Nordfriesisch (im Speziellen um den Dialekt des Bökingharder Frasch). Auf Holländisch oder Dänisch gab es Wallace bestimmt schon längst.
Schirmherren der nordfriesischen Übersetzung durch Muttersprachlerin Marie Tångeberg sind die Friisk Foriining und das Nordfriisk Instituut, in dessen Shop man das Buch auch bestellen kann. Dass es sich um eine Übersetzung von "Das Gasthaus an der Themse" handelt, haben sicher alle Mitleser erkannt.
Zitat von Verlag Nordfriisk Instituut: Dåt Loschiir-Hüs bai e Thames
Dåt Loschiir-Hüs bai e Thames
Edgar Wallace (1875-1932) gehört zu den erfolgreichsten englischen Kriminalschriftstellern und gilt als „King of Thrillers“. Verfilmungen seiner Werke waren im Fernsehen der sechziger und siebziger Jahre richtige “Straßenfeger”. Die friesische Muttersprachlerin Marie Tångeberg hat sein Buch „Das Gasthaus an der Themse“ unter dem Titel „Dåt loschiirhüs bai e Thames“ ins Nordfriesische (Bökingharder Frasch) übersetzt und mit ausdrucksstarken Zeichnungen illustriert, es ist jetzt im Taschenbuchformat erhältlich.
Das Buch handelt von Inspektor John Wade, welcher Nachforschungen über einen Bankeinbruch und einen Mord an einem Unbekannten anstellt. Die Spuren führen ihn zu dem berüchtigten "Gasthaus an der Themse". Die junge Lila Smith aber warnt den Inspektor vor einer Falle und ist plötzlich verschwunden. Wade geht verbissen den wenigen Spuren nach und macht dabei eine ebenso grausige wie überraschende Entdeckung.
Der 200 Seiten lange Text gibt dem Leser die Möglichkeit, sich auf Friesisch in eine spannende Geschichte zu vertiefen und sich dadurch intensiv mit dieser Sprache zu beschäftigen. Zum Einstand trägt die Übersetzerin selber einen Abschnitt vor, das Video findet man hier.
Das Buch wurde herausgegeben von der Friisk Foriining und erscheint im Verlag des Nordfriisk Instituut, mit finanzieller Unterstützung der Landesregierung Schleswig-Holstein über den Frasche Rädj / Friesenrat Sektion Nord.