OPERATION TAIFUN - (CON LA MUERTE A LA ESPALDA) Spanien/Frankreich/Italien (1967) - R: Alfonso Balcazar - DE: 12.7.67 - FSK 12 - V: Alpha Produktion: Balcazar (Barcelona), CFFP (Paris), West-Film (Rom) in Zusammenarbeit mit International Germania Film (Köln) Darsteller: George Martin, Vivi Bach, Klausjürgen Wussow, Rosalba Neri, Daniele Vargas, Michel Montfort, Hansi Waldherr, Lorenzo Robledo
Das Gangstersyndikat "Electra" ist im Besitz einer neuartigen "Wahnsinns"-Droge. Professor Roland hat ein Gegenmittel entwickelt, das er einigen Geheimdienstmitarbeitern bei einem Treffen in einem Hamburger Hotel präsentieren soll. Doch dort wird er kurz vorher ermordet. Seiner Assistentin Monica gelingt es, den Aktenkoffer mit der Formel an sich zu bringen und damit zu flüchten. Juwelendieb Gary, der eigentlich nur bei einer im Hotel stattfindenden Schmuckmesse seinem Handwerk nachgehen wollte, wird zufällig Zeuge des Vorfalls und hilft ihr, den Electra-Killern zu entkommen. Bald schon stellen beide fest, dass außer den Gangstern auch noch Agenten verschiedener Geheimdienste hinter ihnen her sind.
Abweichend vom üblichen Schema der Eurospy-Filme ist der Held diesmal kein hartgesottener Agent mit der Lizenz zum Töten, sonder ein "harmloser" Juwelendieb, der allerdings allen Gefahren trotzt und seine Gegner scharenweise aufs Kreuz legt. Die Story als solche ist natürlich völlig nebensächlich und soll nur Anlass für turbulente Verfolgungsjagden, rasante Action und zahlreiche Stunts bieten. Das alles wird dann auch eher leichtfüßig und mit augenzwinkerndem Charme serviert. Held der Geschichte ist George Martin als verhinderte Schmuckräuber, der zum Beschützer einer verfolgten Unschuld (Vivi Bach) wird. Die Rolle bietet dem spanischen Schauspieler, der vor seiner Leinwandkarriere ein erfolgreicher Sportler war, ausreichend Gelegenheit, seine akrobatischen Fähigkeiten zu präsentieren. Klausjürgen Wussow, Rosalba Neri und Hansi Waldherr gehören zu Electra, dessen Chef von Daniele Vargas dargestellt wird. Der Film wurde im Herbst 1966 überwiegend in Hamburg gedreht und die Kamera fing viele Ansichten der norddeutschen Metropole ein. Das actionreiche und ballerfreudige Finale findet allerdings in den Schweizer Alpen statt, wo sich das Hauptquartier der Gangsterbande befindet.
"Operation Taifun" war der erste Film im damals neuen "Hi-Fi-Stereo 70"-Aufnahmeverfahren. Er wurde in Deutschland zunächst von der Hi-Fi-Stereo-70-Filmvertriebs KG in den Kinos ausgewertet, in denen ein geeignetes Wiedergabeverfahren möglich war. Den regulären Kinovertrieb übernahm anschließend der Alpha-Verleih. Im Film-Echo heißt es dazu: Da das 70mm 3-D-Verfahren als visuelle Attraktion vorerst noch auf wenige Theater beschränkt bleiben wird, wurde bei der Entwicklung Wert darauf gelegt, dass auch eine normale zweidimensionale Projektion möglich ist.
"Der Film erzählt sein Gewirr von Geschehnissen mit einer gewissen Leichtigkeit und nach all den Wendungen und Intrigen muss man am Ende zugestehen: Er hat Spaß gemacht." (Dizionario del cinema italiano)
Was soll das werden? Als Studio ist angegeben: Mr. Banker Films / Filmjuwelen / CARGO - das verheisst nichts Gutes...
Deluxe Edidtion würde hier heissen: Blu-Ray, 3D, 4-Kanal-Magnetton - doch soweit ich sehe, gibt es bisher weltweit noch nicht mal eine Abtastung in voller Scope-Breite...
Filme im falschen Bildformat sind wie ein Gemälde, aus dem ein Dieb den Teil herausgeschnitten hat, der ihm am wichtigsten erschien, weil das Bild als Ganzes nicht durchs Fenster passte.
Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
Es ist nur eine DVD angekündigt - das spricht ja auch deutlich gegen eine Neuabtastung. Diese würde man ja sicherlich stolz auf Blu Ray oder gar UHD präsentieren. Cargo hängt wohl mit dem Label Endless Classics zusammen, die bereits einige Eurospy-Filme veröffentlicht haben. Da reicht es schon die dortigen Reviews zu lesen: Da wird wohl wieder irgend eine alte MAZ (vielleicht gar in 4:3 oder so) auf DVD gepresst und versucht das Ganze mit Schuber und Limitierung aufzuwerten.