HÖLLENHUNDE DES SECRET SERVICE SUPERSEVEN CHIAMA CAIRO / SUPER 7 APELLE LE SPHINX
Italien/Frankreich (1965) - R: Umberto Lenzi - DE: 20.1.1967 - FSK 16 - V: Schneider Darsteller: Roger Browne, Rosalba Neri, Fabienne Dali, Massimo Serato, Dina de Santis, Andrea Aureli, Antonio Gradoli, Claudio Biava, Emilio Messina
Der Secret-Service-Agent Michael Stevens wird in geheimer Mission von London nach Kairo geschickt, um ein wertvolles Metall aufzuspüren, das aus einem britischen Labor gestohlen wurde. Es handelt sich um Baltonium, ein neuartiges radioaktives Material, das für die Atomindustrie von unschätzbarem Wert ist. Die Diebe versteckten es in einer unscheinbaren Super-8-Kamera, die am Zielort Kairo jedoch irrtümlich an einen harmlosen Touristen verkauft wurde. Diesen Mann muss Stevens ausfindig machen, doch längst sind auch Agenten der Gegenseite, angeführt von dem skrupellosen Alex, hinter der Kamera her.
Bei seinem Eurospy-Debüt mixte Regisseur Umberto Lenzi die üblichen Genre-Zutaten geschickt zu einem über weite Strecken unterhaltsamen Filmchen. Das gilt zumindest für die erste Hälfte, in der Pyramiden, Basare und andere exotische Schauplätze den Hintergrund bilden und geheimnisvolle Personen wie z.B. "der Levantiner" für Aufmerksamkeit sorgen. Besondere Wirkung erzielt eine Szene, bei der mit Farbfilter gearbeitet wurde. Von Kairo geht es dann jedoch nach Locarno, später nach Rom. Dabei verliert der Film an Tempo und die Handlung wird unnötig in die Länge gezogen. Überhaupt fehlt es an Raffinesse und zündenden Ideen. Immerhin kann der Amerikaner Roger Browne als Top-Agent im blütenweißen Anzug überzeugen. Umgarnt wird er von attraktiven Ladies wie Rosalba Neri und Fabienne Dali, wobei eine von beiden ein falsches Spiel mit ihm treibt. Leider gilt die Kino-Synchro als verschollen und sowohl die TV-Ausstrahlung als auch die DVD (deren Bildqualität nicht zufriedenstellend sein soll) wurden mit einer Neu-Synchro ausgestattet.
"Mit der inzwischen perfektionierten Machart dieser Agentenfilme spielt sich die Jagd ab. Landschaftlich reizvolle Kulissen von Kairo bis Locarno und nicht minder reizvolle Damen der verschiedensten Nationalitäten bilden die effektvollen Kontraste zu den dunklen und in ihrer brutalen Härte teuflischen Duellen an den Spionagefronten. Den drahtigen Agenten, auf den wieder einmal alle Frauen fliegen, spielt Roger Browne mit kühlem Kopf und kalter Routine." (Film-Echo 1967)