Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum Edgar Wallace ,...



Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 294 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
Giacco Offline



Beiträge: 2.514

14.09.2019 12:44
Die blonde Venus (1958) Zitat · Antworten

DIE BLONDE VENUS (SCREAMING MIMI)

USA (1958) - R: Gerd Oswald - DE: 2.12.1960 - FSK 18 - V: UFA
Darsteller: Anita Ekberg, Philip Carey, Gypsy Rose Lee, Harry Townes, Romney Brent



Virginia Wilson wird von einem aus der Psychiatrie entflohenen Mann mit einem Messer attackiert. Ihrem Stiefbruder gelingt es in letzter Sekunde, den Angreifer mit einem Gewehrschuss niederzustrecken. Durch diesen Vorfall traumatisiert, wird Virginia in ein Sanatorium eingewiesen. Der Psychiater Dr.Greenwood verliebt sich in die attraktive Blondine. Als Paar beginnen die beiden in einer anderen Stadt unter falschen Namen ein neues Leben. Virginia arbeitet als Tänzerin im Nachtclub "El Madhouse" und der Doc ist ihr Manager. Doch erneut gerät Virginia, die sich nun Yolanda nennt, in tödliche Gefahr, denn sie wird von einem Serienmörder verfolgt.

Verworrener Psycho-Krimi, der wieder mal mit einem unpassenden deutschen Titel ausgestattet wurde. Die routinierte Inszenierung und die effektvolle Schwarzweiß-Fotografie können die inhaltlichen Mängel des Films nicht kompensieren. Der Beginn ist vielversprechend, doch wenn sich kurz danach die Handlung vom Sanatorium urplötzlich in den Nachtclub verlagert, ist man als Zuschauer erst mal ein wenig irritiert. Außerdem sorgen zwei fast identische Tanz-Darbietungen von Anita Ekberg und ein Gesangsauftritt von Gypsy Rose Lee für unnötigen Leerlauf. Die schwedische Sexbombe Anita Ekberg ("Das süße Leben") mag keine großartige Schauspielerin sein, verfügt aber über eine beachtliche Leinwandpräsenz. Der etwas merkwürdige Arzt, der zum Manager wird und im Verlauf der Handlung in Verdacht gerät, der Serienkiller zu sein, wird von Harry Townes dargestellt. Philip Carey spielt den Reporter Bill Sweeny, der sich ebenfalls in Virginia/Yolanda verliebt. Um ihr zu helfen, begibt er sich auf die Suche nach dem Täter. Gypsy Rose Lee ist die lesbische Chefin des Nachtclubs und eine Dogge namens "Devil" sorgt für den Schutz der blonden Venus.
Regisseur Gerd Oswald, der in Berlin geboren wurde, emigrierte 1938 in die USA. Ende der 1950er Jahre arbeitete er auch wieder in Deutschland ("Am Tag als der Regen kam", "Das Todesauge von Ceylon"). "Screaming Mimi" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Fredric Brown, der Dario Argento zu "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" inspiriert haben soll.

"Die "Schreiende Mimi" des Original-Titels, eine kleine Porzellanfigur, ist der Schlüssel für diese zwielichtige, verwirrende Mordgeschichte auf der Grenze zwischen Psychiatrie und Kriminalität. Die Schwächen in der Logik werden von der Spannung in der Handlung überdeckt. Jede der interessanten Figuren des Katz- und Maus-Spiels ist verdächtig und erst ein in die Titelheldin verliebter Reporter kommt durch die kleine Statuette den Motiven auf die Spur. Die Lösung, die völlig überraschend kommt, dürfte selbst versierte Zuschauer verblüffen. In der souverän beherrschten, diffizilen Hauptrolle zeigt Anita Ekberg, dass sie die Zurschaustellung ihrer Proportionen gar nicht nötig hat. Der anscheinend gekürzte, aber unterhaltsame Film sollte eigentlich ein gutes Durchschnittsgeschäft garantieren." (Film-Echo, Dezember 1960)

Film-Echo-Note: 4,5 (13 Meldungen) / Großstadt-Note: 3,5

Dr. Oberzohn Offline



Beiträge: 643

14.09.2019 14:17
#2 RE: Die blonde Venus (1958) Zitat · Antworten

Zitat von Giacco im Beitrag #1
"Screaming Mimi" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Fredric Brown, der Dario Argento zu "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" inspiriert haben soll.


Den Roman von Frederic Brown las ich mal vor langer Zeit unter dem Titel "Die schwarze Statue". Viel Zeit verbrachte der Autor damit, die Auswirkungen von übermäßigem Alkoholgenuss zu schildern, und Alkoholiker spielten eine große Rolle. Zweifellos eine recht wirre Story. Was das überraschende Ende der Geschichte angeht, kann man sogar vermuten, dass es Harald Reinl zu seinem Plot für Zimmer 13 inspiriert haben soll .

Georg Offline




Beiträge: 3.263

14.09.2019 14:46
#3 RE: Die blonde Venus (1958) Zitat · Antworten

Über die Parallelen zwischen dem Roman The Screaming Mimi und der Story zu L'uccello dalle piume di cristallo/ Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe habe ich in diesem Thread schon mal berichtet:

Bewertet: "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" (1969, BEW 7) (7)

Den Spielfilm von Gerd Oswald habe ich auch vor einiger Zeit gesehen, fand ihn aber nicht besonders spannend.

 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz