In diesem Thread könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen und schreiben, welchen Wallace-Film ihr umsetzen würdet, wann er gedreht worden wäre und mit welcher Besetzung.
Den Anfang mache ich mit einem deutschen Remake des britischen Films "Der Würger kommt um Mitternacht". Weil es sich dabei um den Hexer-Stoff handelt und ich auch die existierende Verfilmung gut finde, ist ein Teil der 64er Besetzung gleich geblieben.
Regie: Harald Reinl
Besetzung:
Inspector Wembury: Karl-Georg Saebisch Inspector Bliss: Harald Leipnitz Dr. Lomond: Hermann Lenschau Maurice Meister: Pinkas Braun Cora Ann Milton: Margot Trooger Sam Hackett: Eddi Arent Mrs. Hackett: Edith Hancke John Lemley: Jan Hendriks Lisa: Brigitte Grothum
Für mich käme da unbedingt „Gucumatz – Die gefiederte Schlange“ in Frage. Wenn ich mal so unbescheiden sein darf, möchte ich auf folgenden Link verweisen, wo ich mich da schon mal ausgelassen habe:
Weiterhin würde sich wohl unbedingt „Der Unheimliche“ für eine schöne Schwarz-Weiß-Verfilmung angeboten haben. Das in den Film „Das Geheimnis der gelben Narzissen“ hineingepfropfte Rauschgiftsujet ist hier direkt ein Romanthema. Da hätte man vielleicht lieber den Narzissen-Film weglassen sollen. Christopher Lee hätte auch hier den etwas mysteriösen chinesischen Polizei-Helfer spielen können, nur dass er hier Feng Ho statt Ling Chu gehießen hätte. Der Unheimliche, Major Amery, ruppig und hochnäsig und auch mit einem nicht ganz klaren Hintergrund, das wäre eindeutig ein Part für Heinz Drache gewesen. Die Heldin Elsa Marlowe hätte sehr wohl von Sabina Sesselmann gespielt werden könne, aber ich glaube, im Roman war sie dunkelhaarig. Irgendwie passt vielleicht Brigitte Grothum besser. Und die Bösewichte: Der dickliche, schmierig-grausame Bankier Tupperwill ist für Werner Peters eine ideale Rolle. Stillman, der bösartige Gehilfe mit der Doppelidentität, ist vielleicht wirklich auch hier was für Klaus Kinski, ähnlich wie bei den „Narzissen“. Pinkas Braun könnte für den kriminellen Arzt Dr. Hallam eingesetzt werden. Der müsste aber schlechter als im Buch herüberkommen, was eine von der Romanhandlung abweichende Liquidierung durch Peters/ Tupperwill am Ende zur Folge hätte. Denn natürlich muss auch für diesen Film die Anzahl der gewaltsam Dahingestreckten erhöht werden. Im Prinzip hätte man aber an der Filmhandlung nicht all zu viel neu erfinden müssen. Der Kampf der beiden Rauschgiftbanden gegeneinander wäre wohl etwas blutiger als im Buch gewesen, ein paar Darsteller, wie die Büroangestellte Jesse Dame samt ihrem Vater oder auch Hallams Frau, hätten wohl serienkonzeptgerecht über die Klinge springen müssen. Als Regisseur kämen wohl Reinl oder Vohrer in Frage.
Zitat von Count Villain im Beitrag #3So ein Thema hatten wir schon mal.
Das Thema ist aber ungemein faszinierend.
Deinen Vorschlag, Im Banne des Unheimlichen mal werkgetreu(er) zu verfilmen, finde ich auch richtig gut. Eine ganze Wagenladung von unheimlichen Mönchen ! Besonders wenn man bedenkt, wer der Haupttäter gewesen wäre - sein dritter Fehltritt diesbezüglich... Aber Du hättest Dir ja eine tatsächliche 1:1-Umsetzung gewünscht. Gerade das Ende mit den Kriegsschiffen, da hätte man wohl noch Hollywood sprichwörtlich mit ins Boot nehmen müssen. Real hätte man da wohl die ganze Ozeandampfer-Passage ganz unter den Tisch fallen gelassen und wesentlich kleinere Brötchen gebacken.
Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #4Aber Du hättest Dir ja eine tatsächliche 1:1-Umsetzung gewünscht. Gerade das Ende mit den Kriegsschiffen, da hätte man wohl noch Hollywood sprichwörtlich mit ins Boot nehmen müssen. Real hätte man da wohl die ganze Ozeandampfer-Passage ganz unter den Tisch fallen gelassen und wesentlich kleinere Brötchen gebacken.
Heutzutage würde ich daher auch eher eine in heutiger Zeit entstandene englische Mini-Serie vorziehen. Digital kann man da etwas mehr tricksen.
Das stimmt schon. Aber die alten Kumpel würden nicht mehr mitspielen, und das Sixties-Flair wäre auch dahin.
Könnte mir auch andere Bücher vorstellen, die man in der deutschen Wallace-Reihe hätte besser verfilmen können:
-John Flack, Die unheimlichen Briefe, Treffbube ist Trumpf. Natürlich die notwendigen Änderungen inbegriffen.
Ich lese gerade wieder "Die vierte Plage", ein Werk aus Wallace` früherer Schaffensphase, das hätte sich ebenfalls nicht mal schlecht für einen derartigen Film angeboten, besser als vielleicht "Der Safe mit dem Rätselschloss" und im Prinzip als Ersatz für "Die gelbe Schlange". Allerdings ist das auch nicht so bekannt wie andere Titel. Wahrscheinlich hat man deswegen auch Bücher ausgewählt, die gar nicht so geeignet für eine filmische Umsetzung waren.
"Das Gesicht im Dunkel" als tatsächlicher Wallace-Film wäre sicher trotzdem nur etwas für die trashige Farb-Zeit der Filme, da hätte es mit elektrischen Türen, Wachsgesichtern und verschwindenden Leichen gut hingepasst. Finde es immer wieder schade, dass da soviel vertan wurde.