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 Film- und Fernsehklassiker international
Giacco Offline



Beiträge: 2.516

29.06.2019 13:51
Zu heiß zum Anfassen (1960) Zitat · Antworten

ZU HEISS ZUM ANFASSEN (TOO HOT TO HANDLE)

Großbritannien (1960) - R: Terence Young - DE: 16.4.1960 - FSK 18 - V: Constantin
Darsteller: Jayne Mansfield, Leo Genn, Karlheinz Böhm, Christopher Lee, Kai Fischer, Danik Patisson, Patrick Holt, Sheldon Lawrence, Barbara Windsor



Johnny Solo betreibt im Londoner Vergnügungsviertel den gutgehenden "Pink Flamingo Club". Durch Schutzgelderpressungen und Drohungen seines Konkurrenten Dinelli lässt er sich nicht einschüchtern und revanchiert sich dafür auf seine Weise. Doch dann wird er eines Nachts von mehreren Männern mit Strumpfmasken niedergeschlagen, die anschließend sein Lokal auseinandernehmen. Johnny will es seinen Gegnern jetzt erst recht zeigen, doch der gewaltsame Tod einer minderjährigen Tänzerin verschafft ihm Ärger mit der Polizei.



Aufgelockert durch diverse Revue-Szenen kommt die Kriminal-Story nicht so richtig in Fahrt und wirkt insgesamt etwas dürftig, zumal sie von mehreren Nebenhandlungen zusätzlich verwässert wird. Wenig überzeugen kann auch der moralisierende Schluss, durch den zugleich das Ende des Konflikts der beiden Club-Besitzer offen bleibt. Was den Film aber dennoch unterhaltsam macht, ist die interessante Besetzung.
Leo Genn - den Wallace-Fans als Inspektor Elliott in "Das Rätsel des silbernen Dreieck" bekannt - verleiht seinem Johnny Solo eine gute Mischung aus Härte, Coolness und Entschlossenheit. Jayne Mansfield ist als "Midnight Franklin" nicht nur die Hauptattraktion des Clubs, sondern auch Johnnys langjährige Geliebte. Die Schauspielerin wurde damals von ihrer US-Vertragsfirma "20th. Century Fox" für mehrere europäische Produktionen ausgeliehen. Karlheinz Böhm möchte als Reporter einer deutschen Illustrierten (im Original ist er Franzose) ein paar heiße Storys über den Club veröffentlichen und treibt sich zwecks Recherche fast ständig dort herum. Er zeigt großes Interesse an einer Tänzerin namens Liliane, die wiederum ebenso großes Interesse daran zeigt, ihre Vergangenheit vor der Öffentlichkeit geheim zu halten. Christopher Lee ist als Novak der Manager des Pink Flamingo Clubs und moderiert außerdem die abendlichen Live-Shows. Er verfolgt jedoch seine eigenen Pläne und kooperiert hinter dem Rücken seines Chefs mit dessen Gegnern. Kai Fischer gehört zu den Tänzerinnen des Etablissements. Bei einigen ihrer Kolleginnen ist sie allerdings nicht sonderlich beliebt und es kommt schon mal zu Handgreiflichkeiten. In "The Hellfire Club" stand die deutsche Aktrice wenig später erneut für eine britische Produktion vor der Kamera. Terence Young, der den Film inszenierte, wurde Anfang der 1960er Jahre als "Bond-Regisseur" bekannt und präsentiert hier eine Regie-Arbeit, die vor dieser Zeit entstand.
In den USA kam der Film erst 1962 in die Kinos, weil es Schwierigkeiten mit der Zensur gab. Er lief dort nur als Schwarzweiß-Film.



"Der Film gewährt durchaus keine kleinlichen Einblicke in die Sex-Attraktionen des Londoner Nachtlebens und trotzdem vermag er nicht ganz über den Schatten seiner englischen Herkunft zu springen. Im Vergleich zu französischen Filmen gleichen Genres bleibt er eine Nuance zu kühl und zu nüchtern. Es fehlt ihm vor allem die Atmosphäre. Seine Handlung, der Konkurrenzkampf zweier Barbesitzer, dient lediglich als Aufhänger für mehrere, von der Regie wohldosierte Striptease-Exhibitionen.
Während Jayne Mansfield in diesem Milieu von Natur aus eine ausgezeichnete Figur macht, nimmt man Karlheinz Böhm, trotz ansprechender schauspielerischer Leistung, den Reporter einer deutschen Illustrierten nicht im mindesten ab. Kai Fischer reiht sich dank ihres Wuchses in die Schar der anderen leichtbekleideten Damen ein. Titel und Besetzung wecken beim männlichen Publikum aller Altersklassen zweifellos die kühnsten Erwartungen, was dem Geschäft nur zuträglich sein kann."
(Film-Echo, April 1960)

Film-Echo-Note: 2,9 (46 Meldungen) / Erstnote: 2,7

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