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 Film- und Fernsehklassiker international
Giacco Offline



Beiträge: 2.514

27.04.2019 12:37
Die Feinde (1961) Zitat · Antworten

DIE FEINDE (LES ENNEMIS)

Frankreich (1961) _ R: Edouard Molinaro - DE: 16.2.1962 - FSK 16 - V: Nora
Darsteller: Roger Hanin, Claude Brasseur, Dany Carrel, Pascale Audret, Michel Vitold, Daniel Cauchy, Charles Millot



Während Andrej Smoloff, Attaché der sowjetischen Botschaft in Paris, sich in einem Café mit seiner Freundin Lilia trifft, verschwinden aus dem Tresor in seinem Büro wichtige Geheimdokumente. Der russische Geheimdienst-Chef Borghine nimmt Smoloff in die Mangel, doch der beteuert seine Unschuld. Inzwischen hat auch der französische Geheimdienst Wind von der Sache bekommen. Captain Jean de Lursac und sein Kollege Vigo werden mit der Klärung des Falles beauftragt. Dann verschwindet Smoloff. Offensichtlich wurde er entführt. Da nur er in der Lage ist, die gestohlenen Dokumente zu dechiffrieren, arbeiten die französischen und die russischen Agenten zusammen, um ihn schnellstmöglich befreien zu können.

Dieser französische Film mit dem etwas lapidaren Titel entstand noch vor der aufkommenden Agenten- und Spionagewelle und ist insofern völlig unbeeinflusst davon. Molinaros unkonventionelle Erzählweise und seine mitunter etwas unentschlossene Inszenierung ergeben keine echte Krimi-Unterhaltung. Außerdem sorgt der recht verwickelte Plot für Verwirrung.
Roger Hanin und Claude Brasseur bilden das französische Agenten-Duo. Zum sowjetischen Team gehören Michel Vitold als Smoloff und Charles Millot als Borghine. Dany Carrel ist Smoloffs undurchsichtige Freundin Lilia, während die Bettgenossin des Captains von Pascale Audret dargestellt wird, die später auch in ein paar deutschen Filmen mitwirkte ("Ein Mann im besten Alter", "Fünf vor zwölf in Caracas" u.a.). Die Dreharbeiten fanden im Juni/Juli 1961 in Paris und Umgebung statt. Fred Noro, Autor des zugrunde liegenden Romans, war mit dem filmischen Ergebnis nicht zufrieden.

"Molinaro hat versucht, die zeitkritische Moral in einen Krimi zu verpacken. Das Ergebnis ist, bei aller Eleganz in Einzelheiten der Ausführung, ein Fehlschlag."(Die Zeit)

"Die Feinde, das sind Männer vom französischen und vom russischen Geheimdienst. Sie jagen, erst jeder für sich, später sogar gemeinsam, eine Gangsterbande, die wichtige Dokumente aus der Pariser Sowjet-Botschaft gestohlen hat. Und gelegentlich sind auch noch amerikanische Agenten mit im Spiel. Dieses Gegeneinander, Miteinander und Übereinander verschiedener Handlungsfäden fördert zwar die Reißerspannung, führt ab und zu aber auch zu allerlei Durcheinander. Alle Augenblicke sieht man Männer oder Frauen in Autos springen, denn ständig verfolgt irgendwer irgendwen. Und sobald die Spannung einmal nachzulassen droht, setzt Regisseur Molinaro unbekümmert Thrill-Effekte ein, die zwar partout nichts mit der Handlung zu tun haben, jedoch haargenau den Nerv des Zuschauers treffen.
Gegen Schluss schlägt der Film leider ein paar falsche Töne an. Als beim großen Halali der Gangsterjagd, einer wilden Schießerei, ein Russe und eine Französin auf der Strecke bleiben, verliert sich Molinaro in leicht pathetischen gegenseitigen Hochachtungsbezeugungen der Feinde. Als Spionage-Reißer bietet der Film solide Regie- und Darstellerleistungen. Künstlerische Ambitionen hatte Molinaro diesmal wohl nicht im Sinn. Wenig geglückt wirkt die deutsche Synchronisation. Doch in Action-Häusern werden "Die Feinde" zweifellos viele Freunde finden." (Film-Echo, Februar 1962)


Film-Echo-Note: 4,9 (14 Meldungen)
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