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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 288 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
Ray Offline



Beiträge: 1.930

23.04.2019 22:37
Geheime Wege (USA 1961) Zitat · Antworten

Meine Sichtung ist schon etwas her, daher entfällt eine ausführliche Besprechung. Trotzdem möchte ich auf den Film hinweisen und ihn auch durchaus empfehlen, da er allein ob der Besetzung für einige hier interessant sein dürfte. Richard Widmark, der auch als Produzent fungierte, spielt die Hauptrolle in diesem Spionagethriller. Ein Geheimagent soll einen antikommunistischen Professor, der für eine Untergrundbewegeung arbeitet, von Ungarn in den Westen bringen. Neben Widmark agieren Walter Rilla (als Professor), Sonja Ziemann, Charles Regnier, Senta Berger, Hubert von Meyerinck, Walter Wilz, Howard Vernon, Jochen Brockmann, Ady Berber, Reinhard Kolldehoff u.a. Aufnahmen an Originalschauplätzen in Wien und Zürich sorgen für atmosphärische Dichte. Die deutschsprachigen Darstelller schlagen sich wacker, allen voran Walter Rilla und Charles Regnier, die absolute Schlüsselrollen haben. Wer an Spionage-Thrillern dieser Zeit interessiert ist, ist mit "Geheime Wege" sicher gut bedient.

Giacco Offline



Beiträge: 2.516

03.10.2020 11:21
#2 RE: Geheime Wege (USA 1961) Zitat · Antworten

GEHEIME WEGE - (THE SECRET WAYS)
USA (1961) - R: Phil Karlson - DE: 1.9.1961 - FSK 16 - V: Universal
Darsteller: Richard Widmark, Sonja Ziemann, Charles Regnier, Walter Rilla, Senta Berger, Howard Vernon, Hubert von Meyerinck, Heinz Moog, Walter Wilz, Jochen Brockmann, Ady Berber, Raoul Retzer



Nach der Niederschlagung des ungarischen Aufstands 1956 durch die Sowjetunion, übernimmt der Amerikaner Mike Reynolds den Auftrag, den Führer einer Widerstandsbewegung, Professor Jansci, aus dem besetzten Budapest in den Westen zu schleusen. In Wien macht er Julia, die Tochter des Professors ausfindig und reist mit ihr unter falschem Namen und als Journalist getarnt, nach Budapest. Obwohl sie dort bespitzelt werden, gelingt es ihnen, in Janscis geheimes Quartier vorzudringen. Doch der weigert sich zunächst, das Land zu verlassen. Erst als er den Ernst der Lage erkennt, erklärt er sich einverstanden. Doch man ist ihnen bereits auf den Fersen und bevor sie die Grenze erreichen, landen sie im Gefängnis der Geheimpolizei. Nun kann ihnen nur noch "der Graf" helfen, der ebenfalls zur Untergrundbewegung gehört und die Fluchthilfe organisiert.

US-Star Richard Widmark spielt nicht nur die Hauptrolle, sondern produzierte auch den Film, der nach Motiven eines Romans von Alistair MacLean entstand. Er soll außerdem einen Teil des Films selbst inszeniert haben, da es während der Dreharbeiten zu einem Zerwürfnis mit dem Regisseur Karlson kam. Gedreht wurde im Spätsommer und Herbst 1960 in Österreich, größtenteils in Wien. Erstaunlich für einen amerikanischen Film ist, dass die Besetzung überwiegend aus deutschen und österreichischen Darstellern besteht. Die vielen Nachtaufnahmen ermöglichten das übliche spannungsfördernde Spiel mit Licht und Schatten, hallenden Schritten in dunklen Gassen und effektvollen Geräuschen. Das gibt der ansonsten konventionellen Story immerhin atmosphärische Dichte. Während Richard Widmark mit seinem Spiel fast jede Szene beherrscht, wirkt Sonja Ziemann als Tochter des Professors, den Walter Rilla darstellt, meist ein wenig zurückgenommen. Als "der Graf", der in einem waghalsigen Handstreich versucht, die Gefangenen zu befreien, zeigt Charles Regnier sein Können. Senta Berger ist als leichtes Mädchen zu sehen, Howard Vernon als Oberst der Geheimpolizei. Einen passablen Eindruck hinterlassen auch in kleineren Rollen Hubert von Meyerinck, Ady Berber, Walter Wilz und die weiteren Mitwirkenden.

"Regisseur Phil Karlson und die Autoren zeigten sich bei der Dramatisierung des Ost-West-Themas weitgehend unbelastet von dem Gewicht, mit dem dieses Problem westeuropäische Gemüter bedrückt. Phil Karlson inszenierte einen Reisser. Die Story erzählt von einem amerikanischen Abenteurer. Aus Mangel an Kleingeld lässt er sich von einem undurchsichtigen Schweizer Bankier anheuern, den Chef einer ungarischen Untergrundbewegung aus Budapest herauszulotsen. Fraglos "stimmen" die von dem Film gezeichneten Erscheinungsformen kommunistischer Diktatur. In der komprimierten Form, in der sie dargeboten werden, wirken sie indessen plakativ. Auch in der Inszenierung sparte die Regie nicht mit knalligen Effekten. Dass Phil Karlson von Darsteller-Führung eine Ahnung hat, beweisen die guten Leistungen von Richard Widmark, Sonja Ziemann und der umfangreichen weiteren Besetzung. Ein Sonderlob gebührt der spannungsgeladenen Fotografie von Max Greene." (Film-Echo)

"Ein amerikanischer Agent rettet auf abenteuerliche Weise einen Professor, der in der ungarischen Untergrundbewegung tätig ist, vor der Liquidierung. Ein effektvoll inszenierter Spionage-Thriller mit stimmungsvoller Fotografie." (Filmdienst)

Film-Echo-Note: 4,3 (28 Meldungen) / Erstnote: 3,6
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