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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 301 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
Giacco Offline



Beiträge: 2.499

12.04.2019 15:35
Im Mantel der Nacht (1958) Zitat · Antworten

IM MANTEL DER NACHT (LE DESORDRE ET LA NUIT)
AT: Das Geheimnis der Dame in Weiß
Frankreich (1958) - R: Gilles Grangier - DE: 19.9.1958 - FSK 18 - V: Prisma
Darsteller: Jean Gabin, Nadja Tiller, Danielle Darrieux, Roger Hanin, Paul Frankeur, Hazel Scott, Robert Berri, Francois Chaumette, Robert Manuel



Albert Simoni, Besitzer eines mondänen Pariser Nachtclubs, wurde nachts im Boi de Bologne erschossen, während seine Geliebte Lucky im Auto auf ihn wartete. Als Inspektor Vallois sich im Zuge der Ermittlungen in Simonis Lokal umschaut, kommen er und Lucky sich näher. Obwohl er altersmäßig ihr Vater sein könnte, landet er mit ihr in einem Stundenhotel. Er entwickelt tiefere Gefühle für die junge Frau, die morphiumsüchtig ist. Doch er weiß auch, dass sie durchaus als Täterin in Frage kommt. Dennoch schützt er sie vor dem Zugriff seiner Kollegen. Eine weitere Spur führt zu der Apothekerin Therese, mit der Lucky befreundet ist. Sie scheint ebenfalls in die Sache verwickelt zu sein. Erst nach und nach erkennt Vallois die Zusammenhänge.

Trotz Rauschgift, Mord und polizeilicher Ermittlungen erweist sich der Film eher als Charakterstudie und weniger als Krimi. Denn weil der Inspektor mehr Interesse an der attraktiven Lucky zeigt, als an der Aufklärung des Verbrechens, konzentriert sich auch die Handlung in erster Linie auf das ungleiche Paar und verliert den kriminalistischen Aspekt zeitweise aus den Augen. Der Film profitiert in erster Linie von seiner Optik. Die Schwarzweiß-Aufnahmen vom nächtlichen Paris sind sehr atmosphärisch, auch dann, wenn das vibrierende Nachtleben in den Clubs gezeigt wird, fast durchgängig untermalt von heißen Jazz-Klängen. Einer dieser Schauplätze ist Simonis Lokal, wo es Live-Darbietungen einer Creole-Combo und Gesangseinlagen der farbigen Sängerin Hazel Scott gibt. Punkten kann der Film aber vor allem mit seinen exzellenten Hauptakteuren. Mit Jean Gabin als Inspektor auf Abwegen und Danielle Darrieux, die sich als zwielichtige Apothekerin nicht in die Karten schauen lässt, vereint der Film zwei große Stars des damaligen französischen Kinos. Nadja Tiller erhielt die Rolle der Lucky noch bevor ihr "Das Mädchen Rosemarie" den internationalen Durchbruch bescherte. Lobend erwähnen sollte man auch die gut gewählten Nebendarsteller. Gilles Grangier arbeitete anschließend noch mehrere Male mit Jean Gabin zusammen. Unter seiner Regie entstand auch ein Maigret-Film ("Kommissar Maigret sieht rot", 1963)

Film-Echo Note: 3,1 (29 Meldungen)
Frankreich: 2.171.400 Besucher (Paris: 460.837)

"Ein "schwarzer" Krimi, der sich durch dramaturgische Tüfteleien, Spannung und einen lockeren Umgang mit den sogenannten guten Sitten auszeichnet. Routiniert und kurzweilig inszeniert, mit guten schauspielerischen Leistungen." (Filmdienst)


Als der Prisma-Verleih Ende 1961 seine Geschäftstätigkeit einstellte, wurde der Filmstock von Constantin ausgewertet. Dadurch kam es zu einer Neuaufführung des Films, allerdings unter dem Titel "Das Geheimnis der Dame in Weiss".
Unter diesem Titel wird er in der Nacht zum 25.4.2019 um 01.00 Uhr nochmals auf "arte" ausgestrahlt. Da die deutsche Kinosynchro als verschollen gilt, bekommt man leider nur die DEFA-Synchro zu hören, die 1982 für DFF1 erstellt wurde.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

13.04.2019 01:54
#2 RE: Im Mantel der Nacht (1958) Zitat · Antworten

Ich habe mir den Film bei seiner kürzlichen Arte-Ausstrahlung ebenfalls aufgenommen, aber noch nicht angesehen. Interessant ist sicher die internationale Besetzung mit Gabin, Tiller und Scott. Der zweite deutsche Titel erinnert stark an die 1948er-Wilkie-Collins-Verfilmung "Das Geheimnis der Frau in Weiß".

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