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 Film- und Fernsehklassiker international
Giacco Offline



Beiträge: 2.519

07.03.2019 13:18
Der Bucklige von Rom (1960) Zitat · Antworten

DER BUCKLIGE VON ROM (IL GOBBO DI ROMA) - Italien/Frankreich (1960)- R: Carlo Lizzani
Deutsche Erstauff.: 22.6.1961 - FSK 18 - Prädikat: wertvoll - Verleih: Columbia
Produktion: Dino de Laurentiis
Darsteller: Gerard Blain, Anna Maria Ferrero, Bernard Blier, Ivo Garrani, Pier Paolo Pasolini, Nino Castelnuovo, Franco Balducci



1943/44: Als Anführer einer Bande von antifaschistischen Freiheitskämpfern zettelt der junge Italiener Alvaro immer wieder Sabotageakte gegen die deutschen Besatzer an. Obwohl er als unverkennbares Merkmal einen Buckel hat, will es seinen Gegnern nicht gelingen, ihn zu fassen. Nach der Kapitulation Italiens übernehmen die Amerikaner das Kommando in Rom und Alvaro kann sich wieder frei bewegen. Doch als die Bewohner aufgefordert werden, ihre Waffen abzugeben, widersetzt er sich. Dabei erschießt er einen Soldaten und ist von nun an erneut auf der Flucht. Hinzu kommt, dass das Mädchen, das er liebt, nichts mehr von ihm wissen will und in die Prostitution abrutscht. So setzt Alvaro seinen Kampf gegen die Vertreter der Macht fort und sorgt mit brutalen Raubzügen und Morden für Schlagzeilen.



Carlo Lizzanis Film, der zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist, zeigt die Wandlung eines Freiheitskämpfers zum Kriminellen. Die Rolle des Titelhelden Alvaro gibt Gerard Blain die Möglichkeit zu zeigen, dass er ein grandioser Schauspieler ist. Der Franzose wirkte 1962 neben John Wayne und Hardy Krüger in dem amerikanischen Abenteuerfilm "Hatari" mit und erhielt später die Hauptrolle in Klaus Lemkes "Negresco". Anna Maria Ferrero wurde für ihre Darstellung der Ninetta, Alvaros Geliebte, mit einer Auszeichnung geehrt. Sie gehörte in Italien den 1950er Jahren zu den großen Leinwandstars, war bei uns aber kaum bekannt. Erwähnung verdient auch Pier Paolo Pasolini, der einen Partisanen namens Monco spielt, dem man bei einem Verhör die Hand zerschmettert.

"Ein wochenschauhaft, bisweilen plakativ grell inszenierter Film, der als sozialkritisches Zeitbild nur streckenweise zu interessieren vermag, da er ins Reißerische und Romantische abgleitet." (filmdienst)

"Der Film hat seine Stärken: die bei den Italienern gewohnt ungeschminkte Inszenierung, eine blendende Fotografie und exzellente Darstellung. Anna Maria Ferrero spielt das Mädchen, Gerard Blain den Buckligen. In der Besetzung der Titelrolle darf man indessen auch Schwächen des Films suchen: Blain ist viel zu sympathisch, um einen Massenmörder abzugeben, der letztlich abschrecken soll. Blain wird - eine Schuld des Drehbuchs - zum Helden. Seine Leichen umweht kaum mehr Tragik als die toten Indianer in einem Western. Schließlich verlassen sich auch die Autoren zu sehr auf die Phantasie der Besucher, wenn sie den Buckligen nach dem Einzug der Amerikaner nur weitermorden lassen, weil er entwaffnet werden soll. Als Fazit bleibt der Eindruck eines ansehnlichen Films, der wegen seines ungenierten Verhaltens im politischen Porzellan-Laden Deutschlands und Italiens hoffentlich nicht mehr als ein zünftiger Reißer sein will" (Film-Echo 1961)

Film-Echo-Note: 3,6 (27 Meldungen)/ Erstnote: 3,1
Italien: Platz 14 der Erfolgsrangliste (ca. 5 Mio. Besucher)
Frankreich: 628.881 Besucher

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