Gerade wegen der relativ großen Werktrue liegt es nahe, die Figuren im Roman mit denen der Verfilmung zu vergleichen und sich zu überlegen, ob eventuell auch jemand anders denkbar gewesen wäre. Auch wenn Thalia Drummond im Roman als blond beschrieben wird, hatte ich sie bei vielen Szenen vor Augen. Beardmore sr. und jr. sind in ihrer Bärbeißigkeit bzw. Naivität ideal getroffen worden, Klausjürgen Wussow geht die überfeinerte Note ab; aber da Yale im Film keine übernatürlichen Methoden anwendet, war eine etwas bodenständigere Interpretation vertretbar. Ein etwas "ästhetischerer" Detektiv wäre vielleicvht Harald Leipnitz geworden; aber der hatte 1959 noch in keinem Kinofilm mitgespielt. Saebisch war ein ganz guter Inspektor Parr, was die scheinbare Schwerfälligkeit angeht, auch wenn er noch etwas älter war, als es Parr im Roman ist. Altersmäßig und optisch dachte ich kurz an Werner Peters, aber der spielte extrem selten sympathische Figuren. Froyant ist zwar im Buch erst um die 50, hat aber bereits eine Glatze, so dass ein deutlich älterer Schauspieler vertretbar war; Fritz Rasp passte egal, auch wenn Froyant im Film (anders als im Buch) keine Szene hat, in der er wegen des Verlusts seines Geldes tobt. Das hätte Rasp sicher auch hinbekommen, wenn man an seine kurzen Anfälle im "Frosch" und im "schwarzen Schaf" denkt. Übrigens wäre er vielleicht auch ein ganz guter Ebenezer Scrooge geworden. Da Felix Marl im Buch ein sehr dicker und kurzatmiger Mann ist, musste ich kurz an Jochen Brockmann denken.