Hela Gruel wurde 1902 in Bremen geboren. Gegen den Willen ihrer Eltern fing sie schon in jungen Jahren an, Theater zu spielen und reiste mit diversen Ensembles durch die deutschen Lande. Später schloß sie sich der "Düsseldorfer Sezession" an, einer Gruppe junger Künstler, die das bürgerliche Theater reformieren wollte. Nach dem Krieg erlitt sie in Ostberlin bei der Trümmerbeseitigung eine Wirbelsäulenverletzung und konnte erst nach 2 1/2 Jahren wieder gehen. Es folgten Auftritte in ein paar DEFA-Filmen. Ende der Fünfziger Jahre kehrte sie in den Westen zurück, wo ihr ein Neuanfang gelang. Sie starb 1991 im holsteinischen Wedel, wo sie sich niedergelassen hatte.
Wallace-Fans kennen sie aus den Filmen:
DER GRÜNE BOGENSCHÜTZE (Rolle: Elaine Bellamy) DAS GASTHAUS AN DER THEMSE (Rolle: Anna Smith)
Fernsehrollen hatte sie u.a. in Stahlnetz Die Katze im Sack Mord in Frankfurt Einer fehlt beim Kurkonzert Arpad, der Zigeuner
Mal wieder eine ernstzunehmende Schauspielerin zur Abwechslung. Hela Gruels Wallace-Auftritte sind so besonders, weil sie nachdenklich-traurige Momente in den sonst doch eher auf oberflächliche Spannung und Unterhaltung gebürsteten Filmen setzten. Auch sind die Parallelen zwischen der Elaine-Bellamy- und der Anna-Fuller-Rolle unüberkennbar. Gleichfalls spielte Gruel z.B. auch in "Stahlnetz: Verbrannte Spuren" eine Mutter, deren Kind "abhanden gekommen" war. Ich habe sie immer gern gesehen.
Interessanterweise findet sich weder bei Wikipedia noch bei Knerger ein Hinweis darauf, wo sich Hela Gruels Grab befindet. Hat jemand dazu Informationen?