26-teilige Serie mit Dirk Dautzenberg und Eckart Dux in den Hauptrollen aus dem Jahre 1972. Die Länge der Folgen beträgt jeweils zirka 25 Minuten.
Rechtsanwalt Mike Rander (Eckart Dux) und sein Butler Parker (Dirk Dautzenberg) geraten in Konflikt mit der Londoner Unterwelt. Bei ihren Ermittlungen werden die beiden durch Randers Sekretärin Miss Carlson (Stella Mooney) bzw. Miss Jenny (Gaby Dohm) tatkräftig unterstützt.
"Butler Parker" gehört in die Kategorie "seichte Unterhaltung" unter den deutschen Krimiserien. Nicht zuletzt aufgrund der Länge der Folgen grob mit "Graf Yoster" oder auch "Percy Stuart" vergleichbar. Dem Duisburger Dirk Dautzenberg den distinguierten Diener Parker abzunehmen, dauert einige Folgen. Gewöhnungsbedürftig ist auch die "Rahmenhandlung": während ihrer Abenteuer werden Parker und Rander stets von zwei tollpatschigen Gangstern namens Cleveland und Longless verfolgt, die als eine Art "Runnig Gag" regelmäßig auftauchen, um dem Anwalt und seinem Butler den Garaus zu machen, ein ums andere Mal jedoch kläglich scheitern.
Die Serie wurde in Farbe gedreht, dadurch geht von vornherein ein Stück weit Charme verloren. Zudem ist Dautzenberg nicht annähernd so überzeugend wie Lukas Ammann als "Graf Yoster". Dennoch geht auch von Parker mit der Zeit ein gewisser Charme aus. Eckart Dux spielt den charmanten Rechtsanwalt sehr sympathisch, Gleiches gilt für Stella Mooney in der Rolle seiner Sekretärin. Obschon man die beiden oft eingehakt sieht, bleibt das Verhältnis offiziell rein beruflich.
Einen gewissen Reiz bezieht die Serie - auch hier besteht wieder eine Parallele zu "Graf Yoster" - durch die regelmäßig wechselnden Schauplätze innerhalb Europas, wobei stets an Originalschauplätzen gedreht wurde.
In Sachen Gaststars hat die Serie nicht ganz so viel zu bieten wie andere. Margot Trooger, Monika Peitsch und Sigurd Fitzek gehören zu den bekannteren.
Inhaltlich ist das Ganze - natürlich ein Stück weit dem Format geschuldet - nicht besonders. Es gibt etwa 3-4 wirklich gute Episoden, ansonsten kann man getrost nebenbei noch etwas anderes erledigen. Hochnotpeinlich wie oft bei "Percy Stuart" geht es aber eigentlich nie zu.
Ein wenig komisch ist, dass Stella Mooney zwischendrin von Gaby Dohm abgelöst wird, am Ende dann aber wieder zurückkehrt, ohne dass dies groß erklärt wird. Dirk Dautzenberg meint in dem der Straßenfeger-Box beiliegenden Interview, dass sie wohl schwanger gewesen sei, nur ist davon eigentlich zu keinem Zeitpunkt etwas zu sehen.
Fazit: "Butler Parker" ist kaum geeignet, Leuten, die derartigen Serien skeptisch gegenüberstehen, vom Gegenteil zu überzeugen. Einmal ansehen tut dank der sympathischen Akteure allerdings selten weh.
Ich gehöre zu den Leuten, die Sonntag Nacht aufbleiben um sich im SWR alte Serien wie, Graf Yoster, Nachtkurier, Gefährliches Spiel usw. anzusehen. Butler Parker ist eine der Serien, die nun schon zum zweiten Mal ausgestrahlt wird. Obwohl ich ein nahezu unerschütterlicher Fan alter Krimiserien bin, und auch über Ungereimtheiten und Albernheiten durchaus hinwegsehen kann, will mir das bei Butler Parker nicht gelingen. Den bäurisch wirkenden Dautzenberg als vornehmen Butler zu besetzen, war eine nicht zu erklärende Schnapsidee. Die Handlung ist durchweg uninspiriert und bewegt sich auf schlechtem Kinderfernsehniveau. Die Darsteller der Gauner Cleveland und Longness, die ungerührt mit Sturmfeuerwaffen durch europäische Innenstädte rennen, chargieren genauso unerträglich wie Stella Mooney, die als glotzäugige Naive eine Sekretärin mimt, deren originäre Aufgaben genau so im Dunklen bleiben wie die des Anwalts Render. Eckard Dux, spielt die Rolle des albernen, ständig vor dem Tonband dirigierenden Render immerhin einigermaßen glaubwürdig. Parker ist der kugelsichere Superheld, der mit dem Schlag seines Regenschirms, gerne auch mal zwei oder drei Mann in die Bewußtlosigkeit haut. Das hat er mit Graf Yoster gemein, aber der tut es immerhin mit Eleganz und Grandezza. Gaby Dohm, die nachher die Rolle der Sekretärin übernommen hat, spielt deutlich auf einem anderen Niveau, sie ist eben kein Starlett sondern eine Schauspielerein. Aber auch das rettet die Serie nicht. Übrigens ist bei Wickipedia zu lesen: "...Gaby Dohm, die eingeführt wurde, weil Stella Mooney vom Darsteller des Gangsters Cleveland, Carl Schell, schwanger wurde." Interessant ist übrigens, das die beiden schon in "Dem Täter auf der Spur. Frau gesucht" zusammengespielt haben. Carl Schell (Bruder von Maria, Immy und Maximilian Schell) als Ladykiller im wahren und übertragenden Sinn und Stelle Mooney als..... glotzäugige Naive. Das Einzige, was mir an der Sendung gefällt, sind Vorspann und Titelmelodie, sowie die wechselden Schauplätze, der Rest sagt mir nicht zu.
D. Dautzenberg in einer solchen Rolle.....auf diese Idee muss man erst mal kommen.....seine Vorzüge lagen eindeutig in anderen Charakteren .Seine immer etwas asozial angehauchte Spielweise passte oft wie die Faust aufs Auge ....aber hier eher nicht.Deshalb auch für mich nichts (obwohl sonst auch fast "schmerzfrei"was alte Krimiserien betrifft )
Dass Dirk Dautzenberg keine Idealbesetzung ist, darüber besteht glaube ich weitgehend Einigkeit. Im Interview meint er sich auch zu erinnern, dass kein echtes Casting stattgefunden habe, sondern er eines Tages von einem ihm bekannten Regisseur angesprochen wurde. Und wenn ich mir für diese Serie die Nacht um die Ohren hätte schlagen müssen, würde mein Fazit vermutlich auch noch negativer ausfallen... Nach den ersten zwei Folgen hätte ich auch nicht gedacht, dass ich bis zum Ende durchhalte. Hab es dann wie gesagt überwiegend nur nebenbei laufen lassen, was ich eigentlich sonst selten tue.
Butler Parker war ja eine durchaus erfolgreiche Romanserie des Autoren Günter Dönges und lief (mit Unterbrechungen) von Mitte der 50er fast 40 Jahre lang. Insgesamt gibt es bestimmt über 500 Romane. Eine TV-Serie bot sich also ( wie auch bei Percy Stuart oder John Kling) geradezu an.
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