Zitat von Josh im Beitrag #90Für mich ich das der bisher größte Skandal dieser Veranstaltung, aber ich bin mir sicher, es werden noch weitere folgen
Was ist denn da jetzt skandalös? Ich werde umgekehrt auch nie begreifen, dass Du "Banne" nicht leiden kannst. Ist einfach eine grandiose Wallace-Sause, wenn nicht sogar die unterhaltsamste überhaupt. Und ist die Kameraarbeit bei der Stecknadel wirklich so spektakulär (besser)? Ich mag den Film auch, aber ob er in dieser Hinsicht wirklich so herausragt ist mir irgendwie nicht erinnerlich... Oder was meinst Du mit Skandal jetzt genau?
So habe ich das auch verstanden. - Es ist ja nun hinlänglich bekannt, dass ich selbst kein ausgesprochener Freund der Vohrer-Farbfilme bin, aber die Kameraarbeit in "Im Banne" finde ich - ebenso wie im "Hund" - absolut erstklassig. Das Spiel mit den Farben ist sehr ausgefeilt und keineswegs beliebig, die Bildstimmungen erzeugen durchaus handfesten Grusel. Natürlich hätte ich der "Stecknadel" (und auch der "Nonne") eine Top-Platzierung in dieser Kategorie gegönnt, ist die Kamera dort doch auch spitzenklasse, wohl durchdacht und sogar richtiggehend symbolträchtig - doch ein Sieg war da bei beiden Filmen nicht wirklich zu erwarten. Insofern fällt es mir schwer, einen ausgewachsenen Skandal zu erkennen.
Den besten Lachflash der gesamten Auswertungen hat mir übrigens beschert, dass ein Werter tatsächlich Manuel Merino in "Der Teufel kam aus Akasava" nominiert hat. *Bless!*
Zitat von Blinde Jack im Beitrag #66ach und by the way...klasse Idee Gubanov mit den Oskars!!!
Da sage ich gern nochmal: Die Idee stammt von Marmstorfer. Und sie ist wirklich klasse!
Es freut mich wirklich außerordentlich, dass die Veranstaltung so gut angenommen wird. (Dass nicht alle mit den Ergebnissen einverstanden sind, steht auf einem anderen Blatt Papier... ). Doch die Idee ist das eine, die Durchführung das andere. Und da übertrifft Gubi sich wieder einmal selbst.
Zitat von Gubanov im Beitrag #92 Den besten Lachflash der gesamten Auswertungen hat mir übrigens beschert, dass ein Werter tatsächlich Manuel Merino in "Der Teufel kam aus Akasava" nominiert hat. *Bless!*
Wer das war, wird dann ganz am Ende verraten. Prisma ist übrigens unschuldig.
Zitat von Gubanov im Beitrag #92So habe ich das auch verstanden. - Es ist ja nun hinlänglich bekannt, dass ich selbst kein ausgesprochener Freund der Vohrer-Farbfilme bin, aber die Kameraarbeit in "Im Banne" finde ich - ebenso wie im "Hund" - absolut erstklassig. Das Spiel mit den Farben ist sehr ausgefeilt und keineswegs beliebig, die Bildstimmungen erzeugen durchaus handfesten Grusel.
Dem kann ich nur zustimmen. Neben der "Blauen Hand" ist "Banne" für mich der beste Farb-Wallace. Er liefert eine wirklich exzellente Fabrgebung und Atmosphäre. Es freut mich auch, dass die sonst so gescholtene Blaue Hand immerhin auf den 3.Platz kam.
Ich bin da als alter Karl-Löb-Fan hochzufrieden. Richard Angst, ein ebenso genialer Kameramann, wäre für den Abt allerdings ebenfalls preiswürdig gewesen. Leider konnte er seinen Level bei der Gruft nicht halten. Was Angst und Löb trennt: Angst war m.E. außerhalb der Wallace-Serie noch erheblich kreativer. Beispielsweise in Paul Mays "Via Mala". Löb hingegen war nie besser als im Gespann mit Alfred Vohrer. Hier konnte er tüfteln und in der Tat, wie es die Laudation schon sagt, den Stil bis zum Ende hin perfektionieren. Was Angst und Löb eint: Beide waren unter Fritz Lang, dem großen Visionär, nicht ansatzweise so gut wie es dereinst beispielsweise Fritz Arno Wagner war. Das mag den Produktionsbedingungen bei Brauner geschuldet sein oder auch Langs nachlassendem Genius. Schon seine Amerikafilme waren ja, vielleicht abgesehen von "Moonfleet", optisch weniger der Rede wert als seine deutschen Vorkriegsfilme.
Die Edgar-Wallace-Oskars 2015 Bestes Drehbuch (Nominierungen + Plätze 11 bis 4)
In der Kategorie „Bestes Drehbuch“ platzierten sich die Nominierten in Runde 2 wie folgt:
Platz 11 (42 Punkte): Basil Dawson / Das Geheimnis der gelben Narzissen (4 Nominierungen, in der Stimmabgabe 1x 10 Pkt.)
Platz 10 (52 Punkte): Harald G. Petersson / Der Zinker (4 Nominierungen, in der Stimmabgabe 2x 10 Pkt.)
Platz 9 (54 Punkte): Johannes Kai / Der Fälscher von London (8 Nominierungen, in der Stimmabgabe 1x 7 Pkt.)
Platz 8 (63 Punkte): Jochen-Joachim Bartsch, Fred Denger / Der unheimliche Mönch (4 Nominierungen, in der Stimmabgabe 1x 10 Pkt.)
Platz 6 (72 Punkte): Georg Hurdalek, Harald G. Petersson / Das indische Tuch (6 Nominierungen, in der Stimmabgabe 4x 10 Pkt.)
Platz 6 (72 Punkte): Paul Hengge / Der Mann mit dem Glasauge (4 Nominierungen, in der Stimmabgabe 3x 10 Pkt.)
Platz 4 (87 Punkte): Egon Eis, Wolfgang Menge / Der rote Kreis (9 Nominierungen, in der Stimmabgabe 2x 10 Pkt.)
Platz 4 (87 Punkte): Herbert Reinecker, Harald G. Petersson / Der Hexer (8 Nominierungen, in der Stimmabgabe 3x 10 Pkt.)
Folgende ebenfalls Nominierten scheiterten leider in Runde 1 an der Qualifikationsschwelle von 4 Nominierungen (der Einfachheit halber nur Filmtitel):
■ mit je 3 Nominierungen: Das Rätsel der roten Orchidee, Das Geheimnis der grünen Stecknadel
■ mit je 2 Nominierungen: Die Bande des Schreckens, Die seltsame Gräfin, Der Mönch mit der Peitsche, Im Banne des Unheimlichen, Das Gesicht im Dunkeln
■ mit je 1 Nominierung: Zimmer 13, Die Gruft mit dem Rätselschloss, Neues vom Hexer, Das Geheimnis der weißen Nonne, Der Hund von Blackwood Castle, Der Rächer
Die Edgar-Wallace-Oskars 2015 Bestes Drehbuch (Die Laudationen)
Als Top-3-Kandidaten verbleiben im Rennen:
■ Egon Eis, Jochen-Joachim Bartsch / Der Frosch mit der Maske ■ Egon Eis / Die toten Augen von London ■ Egon Eis, Harald G. Petersson, Gerhard F. Hummel / Das Gasthaus an der Themse
Das sagen die Werter zu den drei Bestplatzierten der Kategorie „Bestes Drehbuch“:
Egon Eis, Jochen-Joachim Bartsch / Der Frosch mit der Maske
Mit ihrer respektvollen und originalgetreuen Umarbeitung des Wallace-Romans legten Eis und Bartsch den Grundstein für die langlebige Wallace-Serie. Sie definierten mit ihrem Drehbuch wesentliche und überdauernde Elemente der Serie, z.B. die Einbindung von Humor. Zudem verfügt kaum ein Wallace-Film über eine so abwechslungsreiche Story mit parallelen, vorbildlich verquickten Handlungssträngen und präziser Charakterisierung.
Egon Eis / Die toten Augen von London
Zwar hält sich Eis’ Drehbuch eng an die Wallace-Vorlage; es gelang ihm jedoch, diese so zu modernisieren, dass ein werkgetreuer, aber dennoch moderner Film entstehen konnte, der eine logische, schlüssige und unheimliche Geschichte erzählt. Langeweile und Logikfehler glänzen durch Abwesenheit. Stattdessen begegnen dem Zuschauer perfekt ausgearbeitete Figuren und ein Spannungsbogen, der so solide ist wie die Oberarmmuskulatur des blinden Jack.
Egon Eis, Harald G. Petersson, Gerhard F. Hummel / Das Gasthaus an der Themse
Der spannenden Story um den Hai, den „Mörder der Themse“, folgt man als Zuschauer gern, wartet sie doch mit geschliffenen Dialogen, spektakulären Szenen und originellen Wendungen auf. Eis, Petersson und Hummel können sich rühmen, die Qualität des Originalstoffs nicht nur für den Film erhalten, sondern das stellenweise etwas langatmige Buch effektiv gestrafft, modernisiert und mit serientypischen, aber nicht abgedroschenen Zutaten versehen zu haben.
Die Edgar-Wallace-Oskars 2015 Bestes Drehbuch (Plätze 3 bis 1)
Hier nun die Top-3 der Kategorie „Bestes Drehbuch“:
Platz 3 (93 Punkte): Egon Eis, Jochen-Joachim Bartsch / Der Frosch mit der Maske (8 Nominierungen, in der Stimmabgabe 2x 10 Pkt.)
Platz 2 (96 Punkte): Egon Eis, Harald G. Petersson, Gerhard F. Hummel / Das Gasthaus an der Themse (7 Nominierungen, in der Stimmabgabe 2x 10 Pkt.)
Platz 1 (152 Punkte): Egon Eis / Die toten Augen von London (11 Nominierungen, in der Stimmabgabe 5x 10 Pkt.)
Zwar hält sich Eis’ Drehbuch eng an die Wallace-Vorlage; es gelang ihm jedoch, diese so zu modernisieren, dass ein werkgetreuer, aber dennoch moderner Film entstehen konnte, der eine logische, schlüssige und unheimliche Geschichte erzählt. Langeweile und Logikfehler glänzen durch Abwesenheit. Stattdessen begegnen dem Zuschauer perfekt ausgearbeitete Figuren und ein Spannungsbogen, der so solide ist wie die Oberarmmuskulatur des blinden Jack.
In dieser Kategorie hätte ich dem "Gasthaus" den Sieg gegönnt. Es ist wirklich bemerkenswert, wie die in diesem Fall ziemlich dröge Romanvorlage zu einem spannenden Filmskript umgearbeitet wurde. Ganz große Leistung! Leider kostete wohl die etwas unfaire Auflösung das "Gasthaus" einige Stimmen.
Zitat von Gubanov im Beitrag #101In dieser Kategorie hätte ich dem "Gasthaus" den Sieg gegönnt. Es ist wirklich bemerkenswert, wie die in diesem Fall ziemlich dröge Romanvorlage zu einem spannenden Filmskript umgearbeitet wurde. Ganz große Leistung! Leider kostete wohl die etwas unfaire Auflösung das "Gasthaus" einige Stimmen.
Signed.
Und auch mich langweilt es mittlerweile, dass immer derselbe - wenn auch hochverdient! - oben steht.
Gubanov
(
gelöscht
)
Beiträge:
29.09.2015 13:21
#104 RE: Die Edgar-Wallace-Oskars 2015: Ergebnisse
Ich denke, ich verrate nicht zu viel, wenn ich mittlerweile sage: Damit müsst ihr noch ein paar Mal leben. Aber: Vor allem bei den Schauspieler-Kategorien ist Abwechslung in Sicht.
Ich habe ganz bewußt die üblichen Favoriten ein bisschen banachteiligt und andere Highlights ge-pushed. Aber es scheint nicht wirklich geholfen zu haben.