Meinungen nur um der Meinung willen haben im Prinzip keinen Wert. Es ist doch in Ordnung wenn du so denkst, es ist letztlich sogar in Ordnung, seine eigene Meinung nicht begründen zu können, aber das kann kein Grund dafür sein, dass die anderen es nicht dürfen.
Ich habe viele Seiten in den Filmbewertungsthreads gelesen und dabei nie das Gefühl gehabt, dass herablassend über die Urteile anderer geschrieben wurde.
Ich denke ebenfalls nicht, dass dich jemand angreifen will und deine Meinung wird in jedem Fall respektiert!
Zitat von Nedwed im Beitrag #59Niemand kann sagen, dass man nicht von anderen Meinungen beeinfluss wird. Schaut euch mal Beiträge von Forums-Neulingen an: Meistens sind da Filme wie Hexer, Neues, Hand und Tür bei ihren Wallace-Lieblingen. Wenn man dann sofort an den Kopf geschossen bekommt, dass diese Filme hier überhaupt nichts zu suchen haben und auch sonst wenn man eine Bewertung abgibt, sofort die negativen Kritiken an den Kopf geschossen bekommt, dann wechselt halt diese Filme halt durch Fälscher, Kreis und uMönch
Ich finde nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Manche Filme - egal jetzt welche - die einem anfangs noch gefallen, findet man im Laufe der Zeit je häufiger man sie sieht einfach schlechter, aber nicht weil man geneigt ist sich den Meinungen anderer anzupassen oder weil man von ihnen übersättigt ist oder was auch immer, sondern weil MAN SELBST die Schwächen der einzelnen Filme erkennt, jene Schwächen, die man vorher nicht bemerkt oder sogar als Stärken gesehen hat. Ebenso verhält es sich mit Filmen, die man anfangs nicht wirklich mochte und erst nach einiger Zeit mag. Das gibt's bei jedem Wallace-Fan.
Zitat von Nedwed im Beitrag #60Und wenn ich dann lese, dass manche schreiben, man MUSS die Stecknadel gleich behandeln wie alle anderen Filme, dann sage ich nein. Das ist genauso nicht Akzeptieren anderer Meinungen
Wenn die Rede ist von "die Stecknadel gleich behandeln", dann ist damit nicht gemeint, dass du sie mögen sollst (das wäre dann in der Tat ein nicht akzeptieren deiner Meinung), sondern dass man sie lediglich als Bestandteil der Reihe, als Wallace-Film akzeptieren soll. Ob man ihn nun als gut oder schlecht empfindet ist eine andere Sache.
Blinde Jack hat auch recht, denn dich will hier wirklich niemand irgendwie angreifen.
.... Da wir uns nun alle wieder friedlich in den Armen liegen, dürfen wir vielleicht auch zum Thema zurückkehren....
Die Bauten in "Der schwarze Abt" mit der faszinierenden Fossaway-Abtei und "Das indische Tuch" mit dem vor Atmosphäre strotzenden, labyrinthischen Innenleben von Marks Priory mögen die augenfälligeren Szenenbild-Leistungen sein, dennoch sehe auch diesmal an der Wahl nichts auszusetzen. "Augen" und "Gasthaus" haben diesbezüglich ähnliche Qualitäten, profitierten allerdings auch zusätzlich in besonderer Weise von den Außenaufnahmen in Hamburg. Genauer gesagt gebührt also deshalb auch den Erbauern von Alt-Altona am - und um den nebligen Sandberg herum eine lobende Erwähnung....
Habe zwar nicht an der Abstimmung teilgenommen, aber will dennoch gern ein paar Worte verlieren.
Das der Fälscher sich den Oskar für die beste Filmmusik geholt hat, hat mich absolut überrascht. Ich mag die eingängige Melodie zwar selber sehr, hätte sie aber trotzdem als Underdog gesehen, im Vergleich zum Tuch, uMönch, Stecknadel, Verrätertor oder Glasauge.
Bei den besten Songs bin ich durchaus zufrieden und weit weniger überrascht. Persönlich hätte ich allerdings die gute Eva Pflug gerne mit einem Oskar gesehen. Aber das geht voll in Ordnung für meinen Geschmack.
Was den Schnitt betrifft hätte ich glaube ich den Zinker vorne gesehen, aber eigentlich ist das eine Kategorie, die für mich persönlich weniger spannend ist...
Das Szenenbild ging ebenfalls an die toten Augen und ich finde das Ergebnis auch gerecht. Das gilt für alle drei Podiumsplätze, wobei ich anmerken will, dass das Gasthaus für mich spürbar nach Hamburg und Elbe aussieht. Damit ist das Szenenbild nicht weniger großartig, aber echtes Englandfeeling hat es nicht
Zitat von Blinde Jack im Beitrag #65Habe zwar nicht an der Abstimmung teilgenommen, aber will dennoch gern ein paar Worte verlieren.
Das der Fälscher sich den Oskar für die beste Filmmusik geholt hat, hat mich absolut überrascht. Ich mag die eingängige Melodie zwar selber sehr, hätte sie aber trotzdem als Underdog gesehen, im Vergleich zum Tuch, uMönch, Stecknadel, Verrätertor oder Glasauge.
Bei den besten Songs bin ich durchaus zufrieden und weit weniger überrascht. Persönlich hätte ich allerdings die gute Eva Pflug gerne mit einem Oskar gesehen. Aber das geht voll in Ordnung für meinen Geschmack.
Was den Schnitt betrifft hätte ich glaube ich den Zinker vorne gesehen, aber eigentlich ist das eine Kategorie, die für mich persönlich weniger spannend ist...
Das Szenenbild ging ebenfalls an die toten Augen und ich finde das Ergebnis auch gerecht. Das gilt für alle drei Podiumsplätze, wobei ich anmerken will, dass das Gasthaus für mich spürbar nach Hamburg und Elbe aussieht. Damit ist das Szenenbild nicht weniger großartig, aber echtes Englandfeeling hat es nicht
Sehe ich genauso wie du. Fälscher gut, aber nicht beste Musik, Zinker bester Schnitt.
Die Edgar-Wallace-Oskars 2015 Beste Kamera (in Schwarzweiß) (Die Laudationen)
Als Top-3-Kandidaten verbleiben im Rennen:
■ Karl Löb / Die toten Augen von London ■ Karl Löb / Das Gasthaus an der Themse ■ Richard Angst / Der schwarze Abt
Das sagen die Werter zu den drei Bestplatzierten der Kategorie „Beste Kamera (in Schwarzweiß)“:
Karl Löb / Die toten Augen von London
Nie war London ein so kaltes, feindliches Pflaster. Löbs dunkeldüstere Fotografie setzt Maßstäbe im deutschen Gruselkrimi. Der Nebel entfaltet vor Löbs Linse seine bedrohliche Wirkung und hilft, Hamburg in eine bizarre Londoner Alptraumwelt zu verwandeln. Auch mit skurrilen Kameraeinstellungen, z.B. beim Zähneputzen, fällt er nicht aus der mit Fingern greifbaren Atmosphäre heraus.
Karl Löb / Das Gasthaus an der Themse
Nasskalter Grusel und schummriger Kneipenqualm dominieren Löbs Kameraeinstellungen, mit denen er der Elbthemse die wichtigste Rolle im ganzen Film zukommen lässt. Ob am, auf oder im Wasser – kein anderer Wallace-Film hatte einen so maritimen Anstrich und derart gelungene Unterwassersequenzen. Löb entwickelt einige Ideen aus den „toten Augen“ weiter, was schaurigschöne, atmosphärisch dichte Bilder garantiert.
Richard Angst / Der schwarze Abt
Richard Angst: Nomen est omen. Seine Arbeit wirkt präzise und flexibel; das Auge der Kamera ist sozusagen sehr wachsam und fängt die Gothic-Atmosphäre von Fossaway in exquisit-edlen Bildern ein. Mit einer ausgetüftelten Ausleuchtung der Nachtszenen gelingt es ihm, zum größten Aktivposten eines Films zu werden, der leider nicht auf dem Niveau seines Kameramannes spielt.
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Immer wenn du lügst, muss Jesus Blut weinen.
(Todd Flanders)
Wie kann Dummheit entscheiden was klug ist
(meine Frau)
Die Edgar-Wallace-Oskars 2015 Beste Kamera (in Schwarzweiß) (Plätze 3 bis 1)
Hier nun die Top-3 der Kategorie „Beste Kamera (in Schwarzweiß)“:
Platz 3 (93 Punkte): Karl Löb / Das Gasthaus an der Themse (9 Nominierungen, in der Stimmabgabe 5x 10 Pkt.)
Platz 2 (108 Punkte): Richard Angst / Der schwarze Abt (15 Nominierungen, in der Stimmabgabe 4x 10 Pkt.)
Platz 1 (154 Punkte): Karl Löb / Die toten Augen von London (16 Nominierungen, in der Stimmabgabe 8x 10 Pkt.)
Nie war London ein so kaltes, feindliches Pflaster. Löbs dunkeldüstere Fotografie setzt Maßstäbe im deutschen Gruselkrimi. Der Nebel entfaltet vor Löbs Linse seine bedrohliche Wirkung und hilft, Hamburg in eine bizarre Londoner Alptraumwelt zu verwandeln. Auch mit skurrilen Kameraeinstellungen, z.B. beim Zähneputzen, fällt er nicht aus der mit Fingern greifbaren Atmosphäre heraus.
Der befürchtete Löb-Sieg. Zwar nicht unverdient, aber ob des dritten Oscars für die Augen hintereinander macht sich bei mir eine gewisse Langeweile breit
Zitat von brutus im Beitrag #74Der befürchtete Löb-Sieg. Zwar nicht unverdient, aber ob des dritten Oscars für die Augen hintereinander macht sich bei mir eine gewisse Langeweile breit
Zu deiner Beruhigung: Die nächste Kategorie werden die Augen garantiert nicht gewinnen.