Zitat von patrick im Beitrag #210 Ich finde Fröbe im "Bogenschützen" großartig. Habe ihn ja auch nominert.
Tja, auf die Idee des Nominierens wäre ich echt nie gekommen, und ich habe mir lange überlegt, welchen bösen Hauptdarsteller ich wählen könnte. Wie gesagt ist Fröbe sicher der absolute Pluspunkt des Films. Wenn ich allerdings daran denke, er könnte mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller der gesamten Reihe für eben jenen Auftritt ausgezeichnet werden, erschaudert's mich schon. Da gibt es so viele, die besser, nachhaltiger, imposanter, wasauchimmer waren, dass ich Gert Fröbe da nicht gerade mit dem Preis davonkommen lassen würde. Auch wenn vielleicht zu seiner Ehrenrettung gesagt werden muss, dass Jürgen Roland, der nach meinem Dafürhalten auch ansonsten beim Bogenschützen nahezu überall daneben gegriffen hat, an seiner Interpretation der Rolle nicht ganz unschuldig gewesen sein mag.
Zitat von Jan im Beitrag #211 Wie gesagt ist Fröbe sicher der absolute Pluspunkt des Films. Wenn ich allerdings daran denke, er könnte mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller der gesamten Reihe für eben jenen Auftritt ausgezeichnet werden, erschaudert's mich schon. Da gibt es so viele, die besser, nachhaltiger, imposanter, wasauchimmer waren, dass ich Gert Fröbe da nicht gerade mit dem Preis davonkommen lassen würde. Auch wenn vielleicht zu seiner Ehrenrettung gesagt werden muss, dass Jürgen Roland, der nach meinem Dafürhalten auch ansonsten beim Bogenschützen nahezu überall daneben gegriffen hat, an seiner Interpretation der Rolle nicht ganz unschuldig gewesen sein mag.
Also den obligatorischen Hinweis auf eine völlig anderer Sichtweise mag ich mir nicht verkneifen. Für mich ist Fröbes Darstellung das Highlight eines auch ansonsten für mich wunderbaren Top-Films. Sicher, auch das ist eine zutiefst subjektive Wahrnehmung und mir ist schon klar, dass der Bogenschütze sicher kein "perfekter" oder "makelloser" Film geworden ist, doch für mich hat Roland andererseits eben auch vieles sehr richtig und wohltuend anders gemacht bei diesem Film, der mich übrigens beim Wiedersehen im Gegensatz zu vielen anderen noch nie enttäuscht hat. Und, auch wenn hier im Forum eher ein übler Leumund die Vorherrschaft hat, so schneidet der Film doch dafür in den meisten Wettbewerben und Rankings erstaunlicherweise ganz respektabel ab, bei der breiten Masse dürfte er gar zu den populärsten Titeln überhaupt zählen (wobei hier die hohe Wiederholungsdichte natürlich zweischneidig zu sehen ist, aber sicherlich doch überwiegend positiv). Wie gesagt, das ist alles natürlich auch nicht maßgeblich und ich akzeptiere natürlich Deine Sichtweise ohne jeglichen Groll, aber ganz unkommentiert mag ich diese dann hier doch auch nicht stehen lassen.
Ich muss gestehen das ich mich an diesem Wettbewerb nicht beteiligt habe.Wir drehen uns da ja auch mit den Kriterien irgendwie immer im Kreis.Wenn ich dann sehe das "Stecknadel" zB. vor dem "Bogenschützen" und der "Bande" sich plaziert ,naja geschenkt, nicht mein Ding.( hätte ja mitstimmen können ) Der Bogenschütze ist für mich einer der besten Wallace.Schwächen hin oder her ,alleine G. Fröbe macht diesen Film schon sehenswert.Ich glaube zB. nicht das sehr viele "besser,nachhaltiger usw " waren ,eher "öfter".Der Bogenschütze ist in meinem Wallace Universum seit frühester Jugend ganz weit vorne.Und Fröbe spielt für mich in einer anderen Liga ( Goldfinger/es geschah am hellichten Tag usw )wie viele meiner anderen Wallace Lieblinge.
Ich möchte auch anmerken, dass ich den Bogenschützen nicht schlecht finde. Zwar richte ich nach wie vor einige Kritikpunkte gegen ihn, die vor Allem mit einer verlorenen Chanche in Richtung Atomosphäre einhergehen, die sicher besser gestaltet hätte werden können. Trotzdem finde ich den Film unterm Strich recht sehenswert und Wallace-typisch. Wir bereits erwähnt ist er ja auch einer der bekannteren und immer wieder gern gezeigten Beiträge der Reihe. Auch in Punkto Fröbe möchte ich mich meinem Vorredner anschließen. Für mich ein grandioser Schauspieler von internationalem Format, der seine Kunst auch bei Wallace, wenn leider nur einmal, einbringt und dafür auf jeden Fall einen Foren-Oskar verdient. Ich muss gestehen, dass ich mich bei Drache und auch bei Blacky mit meinen Votings etwas zurückhielt, nicht weil ich sie nicht mag, sondern weil ich andere Darsteller, wie Fröbe, Lowitz oder Lange genauso gerne sehe und entsprechend würdigen möchte.
Natürlich ist ein Fuchsberger seit fühester Jugend mit den wallace Filmen verbunden und nicht wegzudenken.Trotzdem hat sich bei mir im laufe der Jahre dieser Part etwas verschoben zu Drache,Lowitz,Leipnitz usw. danach natürlich viele die zur Wallace Welt gehören ,was wäre Wallace ohne Kinski,Berber usw.usw. Das einige nur einmal dabei waren ( Fröbe/Lange ) ist schade. Wie du schon sagst die Atmosphäre und die Anzahl der Typen ergeben das ganze.
Wertung abgeben, ich muss ehrlich sagen, ich bin fassungslos. Dass sich nicht jeder mit den Bewertungen zufrieden gibt ist normal, aber das Heinz Drache KEIN! einziges Mal nominiert wird ist ein riesen Witz, bin extrem enttäsucht. Seine Leistungen im Zinker und isnbesondere Hexer sind phänomenal. Bei den Hauptdarstellerinnen bin ich auch ein wenig überrascht, ok Dagover ist Geschmackssache, aber Grothums Leistung ist doch nichts besonders. Zudem lieber wird Karin Dor viermal nominiert, als Karin Hübers Leistung, die übermassig ist und die ich zudem schon als gesetzt sah. Meine Enttäuschung mit dem Drache-Skandal wurde noch grösser, als ich sah, dass der rote Mönch bei den Szenenbildnerin nominiert wurde. Der FIlm ist vielleicht unterhaltsam, hat ne tolle Musik und bietet ein überraschendes Ende. Die grosse Schwäche des Films, die billigen Bauten, wurde dann aber komischerweise nominiert. Normalerweise akzeptiere ich alle Ergebnisse vollkommen, der grösste Teil ist völlig in Ordnung, aber die (Nicht-)Nominierungen von Drache und Mönch sind absolut nicht nachvollziehbar, dafür wurden Fuchsberger und Dor in Masse nominniert. Warum steht denn Zimmer 13 nicht auf dem Platz 1 eurer Wallace-Liste? Und sorry für das ein bisschen aggressive Schreiben, aber ich musste meinen Frust ablassen.
Ich kann dein Echauffieren ob des "Drache-Skandals" sehr gut verstehen - mir hat´s den Spaß genommen! Aber nun gut. Ein Hoch auf Gasthaus, Fuchsberger und Dor.
Zum Bogenschützen: Ich denke auch, dass er zu den auch heute noch bekanntesten Titeln der Serie gehört. Wobei ich da bisweilen schon recht lustige Kombinationen gehört habe: Der Bogenschütze mit der Maske oder Der grüne Frosch mit der Maske. Insofern bin ich immer nicht ganz sicher, ob da verlässlich auch vom identischen Film gesprochen wird, wenn der Bogenschütze erwähnt wird. Wie dem auch sei. Das, was mir an diesem Film von Anbeginn an nicht behagen wollte, ist der mit ihm unternommene Versuch, die Reihe allzu sehr in den Klamauk abdriften zu lassen. Ich bin gerne der allererste, wenn es darum geht, von Meyerink'sche Albernheiten zu verteidigen. Die sind ganz bestimmt auch nicht jedermans Sache. Der Bogenschütze hingegen präsentiert so eine Art "Adenauer-Humor", der mich, ganz ungewöhnlich für das Gespann Roland/Menge eigentlich, in seiner Machart an typisch deutsche Piefigkeit erinnert, die hier in diesem Fall noch englisch verkleidet daher kommt. Schlimmer kommt nur das noch unerträglichere Rätsel der roten Orchidee diesbezüglich daher. Und so kommt es, dass trotz einem meiner Lieblingsdarsteller (Fröbe), einem meiner Lieblingsregisseure (Roland) und einem meiner Lieblingsautoren (Menge) etwas herauskommt, das mich nie gefesselt hat. Zudem missfielen mir aber auch stets der dauerblasse Heinz Weiss oder die fiepsige Edith Teichmann sowie halt das nicht eben über die Maßen spannende Buch. Zusammen mit Zimmer 13 und dem Orchideen-Film, mit der gelben Schlange und dem Rächer rangiert der Bogenschütze bei mir ganz hinten bei den s/w-Filmen.
Aber dafür ist das ja hier ein Wettbewerb und ihr habt zumindest mit Gert Fröbe ja die Chaance genutzt, den Film auch zu berücksichtigen. Wir werden sehen, wie es ausgeht!
Zitat von Jan im Beitrag #220 Das, was mir an diesem Film von Anbeginn an nicht behagen wollte, ist der mit ihm unternommene Versuch, die Reihe allzu sehr in den Klamauk abdriften zu lassen. Ich bin gerne der allererste, wenn es darum geht, von Meyerink'sche Albernheiten zu verteidigen. Die sind ganz bestimmt auch nicht jedermans Sache. Der Bogenschütze hingegen präsentiert so eine Art "Adenauer-Humor", der mich, ganz ungewöhnlich für das Gespann Roland/Menge eigentlich, in seiner Machart an typisch deutsche Piefigkeit erinnert, die hier in diesem Fall noch englisch verkleidet daher kommt. Gruß Jan
Ich bin sicher der erste, der protestiert, wenn ein Film, der eigentlich Thriller sein sollte, durch Klamauk verdorben wird, weshalb mir Meyerinck und Behrens als allererste in den Sinn kommen, hätte ich die Macht gewisse Charaktere sofort zu streichen. Auch der so hochgelobte Hexer driftet mir schon zu stark ins Komödiantische ab. Der "Bogenschütze" erscheint mir aber davon doch noch ein Stück weit entfernt. Er ist, um wieder einen meiner Vorredner zu zitieren, sicher kein makelloser Wallace und befindet sich nicht mal in meinen Top 10. Trotzdem mag ich ihn nicht ungern, da seine Mängel im Vergleich zu anderen Beiträgen der Reihe noch recht erträglich sind.
"Klamauk" wäre auch nicht der Begriff, der mir beim Bogenschützen in den Sinn kommt. Da würde ich eher von parodistischen Elementen sprechen. Klamauk sind für mich eher die späten Farb-Eskapaden, insbesondere der schlüpfrige Altherrenhumor.
Zitat von Count Villain im Beitrag #222"Klamauk" wäre auch nicht der Begriff, der mir beim Bogenschützen in den Sinn kommt. Da würde ich eher von parodistischen Elementen sprechen. Klamauk sind für mich eher die späten Farb-Eskapaden, insbesondere der schlüpfrige Altherrenhumor.
Das sehe ich ähnlich. Ob der "Bogenschütze" nun tatäschlich so überhöht ist, dass er den Status einer Parodie einfordern kann, war zwar schonmal irgendwo Thema einer Diskussion (ich meine nein; im Gegensatz zur tatsächlich parodistischen "Orchidee"). Allerdings erscheint mir andererseits die Verwendung des Begriffs Klamauk für "Bogenschütze" und "Orchidee" wie ein - vielleicht durch die zeitbedingte Änderung von Toleranzschwellen hervorgerufenes - Missverständnis dieser beiden frühen Filme, in denen einige humoristische Einfälle vorkommen, aber noch nicht so überhand nehmen bzw. so abstrus sind, dass man tatsächlich von Klamauk sprechen könnte. Da lieferte das zeitgenössische Kino doch einige ganz andere Hausnummern ab, wenn man 'mal auf einige Wirtschaftswunderzeit-Komödien oder den Unterhaltungsfilm der frühen Siebziger schaut.
Klamauk und Wallace kamen für meine Begriffe relativ selten in Kontakt, spontan einfallen würden mir lediglich diverse Regie-Einfälle im "Bucklijen" sowie einige Arent-Szenen im "Verrätertor" und ein relativ großer Anteil der Meyerinck-Szenen im "Mann mit dem Glasauge". Im erstgenannten Fall ruiniert die ständige Nichternstnehmerei jede wallace-typische Wirkung des Films; in den beiden letztgenannten wirken sich die untypischen Spielchen mit der Fremdschäm-Grenze des Zuschauers vor allem deshalb negativ auf die Gesamtwirkung des Films aus, weil der Film jeweils eine Grundthematik hat, die man mit großem Ernst hätte angehen müssen (Heist-Movie-Stoff bzw. Mädchenhandel-Schicksal). Andererseits hatten beide Schauspieler in anderen Filmen mehr Gespür für ihre Integration in ein wohl abgewogenes Krimi-Humor-Gemisch bewiesen.
Jede Zeit hatte wohl ihre Vorgaben was zu einem Film /Krimi dazugehört.Natürtlich sind Behrends und Meyerinck und bei BEW zB. C.Howland unterste Schublade und für mich damals wie heute weder nötig noch witzig.Oder das "Beschützergetue" ohne den fast kein Wallace möglich schien.Habe ich damals wie heute aber so hingenommen weil der Rest gröstenteils Klasse war. Die Vorgaben von heute sind "pers.Probleme,Krankheiten,Politisch überkorrektes Verhalten ,Gesellschaftsprobleme,erhobener Zeigefinger " der Rest "Krimi" ist dann auch noch eher Sch....schlecht.( siehe Tatort Reihe ) Also ich bin gegenüber den alten Wallace nicht sooo kritisch oder seziere sie fast wissenschaftlich .Es war ein Seherlebnis wie es heute nicht mehr geboten wird. Gestern nochmal auf BR Tatort München gesehen ,Kommissar Veigl ( dessen einziges pers.Problem war das er keinen Kaffee bekam ,also heutzutage UNMÖGLICH )Folge hat mir gut gefallen trotz "langeiliger - nur - Tätersuche . Also wie gesagt die Kritik hält sich bei mir in Grenzen ( na ja ,natürlich meine ich da nur die "richtigen"Wallace .