Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum Edgar Wallace ,...



Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 836 mal aufgerufen
 Schauspieler/-innen
Giacco Offline



Beiträge: 2.519

23.03.2015 15:53
Gary Raymond Zitat · Antworten

"Das Verrätertor" (1964) gehört zu den Wallacefilmen, die seinerzeit kommerziell gesehen eher zum "Mittelgeschäft" tendierten. Heute noch wird er bei den Fans kontrovers diskutiert. Es handelt sich um eine deutsch-britische Coproduktion, in der auch bei uns unbekannte Darsteller aus England mitwirken, wie z.B. Gary Raymond. Er ist hier in einer Doppelrolle zu sehen: als Sträfling Graham und als Wachoffizier Dick.



Der britische Film- und Theaterschauspieler Gary Raymond, Jahrgang 1935, studierte an der "Royal Academy of Dramatic Arts" und wurde 1953 Mitglied der "Royal Shakespeare Company". 1959 gab er sein Leinwanddebüt in dem Film "Blick zurück im Zorn", den der "New Cinema"- Regisseur Tony Richardson inszenierte. Bald zeigte auch Hollywood Interesse an dem begabten Mimen und er spielte dort in so erfolgreichen Produktionen wie "Plötzlich im letzten Sommer" oder "El Cid". Später war er dann überwiegend als Fernsehschauspieler tätig. Er steht heute noch immer vor der Kamera. So spielte er 2014 z.B. den "Sir Edward" in dem US-Film "Sex, Marriage & Infidelity".

Frage: Hätte man damals für seine (Doppel-)Rolle im "Verrätertor" einen deutschen Schauspieler auswählen müssen, wer wäre eventuell dafür in Frage gekommen? ... Götz George ? ... Walter Wilz ? ... oder ?

Jan Offline




Beiträge: 1.753

23.03.2015 17:53
#2 RE: Gary Raymond Zitat · Antworten

Zitat von Giacco im Beitrag #1

Frage: Hätte man damals für seine (Doppel-)Rolle im "Verrätertor" einen deutschen Schauspieler auswählen müssen, wer wäre eventuell dafür in Frage gekommen? ... Götz George ? ... Walter Wilz ? ... oder ?

Ob George unter Francis' Regie gespielt hätte... I don't know. In jedem Fall geht der Raymond in der Rolle m.E. in Ordnung. Ich mag zwar das Endprodukt auch nicht so sonderlich, an Gary Raymond liegt das aber nicht. Sonderlich viel Nachhall hat er bei mir indes auch nicht hinterlassen. Er war halt da und hat's ordentlich gemacht, finde ich. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.

Gruß
Jan

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

23.03.2015 18:15
#3 RE: Gary Raymond Zitat · Antworten

Die Frage kann ja nur in die Richtung gehen, eine Besetzungsalternative zu finden für eine komplett deutsche "Verrätertor"-Verfilmung. In einer Koproduktion hätte sich die Frage einer Umbesetzung gar nicht erst ergeben, zudem hätte sich die deutsche Produktionsseite kaum um diesen Part gerissen - vgl. die tatsächliche Besetzung. George ist eine gar nicht 'mal so schlechte Möglichkeit für diese Rolle, weil er nicht im reinen Helden- oder Sympathisantenfach steckte. Walter Wilz war für eine Hauptrolle in einem besseren Kinofilm 1964 natürlich keine reelle Option. Auch Hellmut Lange, der theoretisch die Rolle hätte spielen können, wäre nicht zugkräftig genug gewesen. Die Rialto hätte ihren neuen Mann Harald Leipnitz den Part anbieten können. Oder man wäre doch in eine etwas internationalere Richtung gegangen und hätte sich Lex Barker gekrallt.

Gary Raymond bleibt mir in erster Linie durch seinen Auftritt in Peter Cushings zweiter "Hund von Baskerville"-Verfilmung in Erinnerung. Für die 1968er-BBC-TV-Serie flüchtete er als Sir Henry vor dem Familiengespenst durchs nebelverhangene Moor.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

23.03.2015 19:42
#4 RE: Gary Raymond Zitat · Antworten

Eigentlich ist es eine Schande, dass ich diese, Cushings zweite, Baskerville Verfilmung zwar seit gut einem Jahr besitzte, aber noch immer nicht angesehen habe. Was Gary Raymond betrifft, finde ich ihn ideal für die Verrätertor- Doppelrolle. Götz George könnt ich mir da weniger vorstellen, war er doch aus Karl May eher als "Good-Guy" bekannt. Eigentlich ist das Verrätertor eine interessante Verfilmung. Ich finde ihn nicht unspannend, allerdings fehlt der Wallace-Faktor etwas. Er ist nicht in meiner "besseren Hälfte", trotzdem mag ich ihn irgendwie doch. Liegt sicher nicht zuletzt an seiner sehr britischen Atmosphäre.

Stephan Offline



Beiträge: 114

24.03.2015 08:54
#5 RE: Gary Raymond Zitat · Antworten

Das ist wirklich eine morgsmäßig interessante Frage! Ich finde, dass Gary Raymond wirklich perfekt passt. Das Argument mit der britischen Atmosphäre im recht ungeliebten "Verrätertor", Patrick, ist dabei absolut nachzuvollziehen.
Götz George wäre eine interessante Alternative, allerdings kommt er für meinen Geschmack von vornherein schon etwas zu extrovertiert rüber - bereits von seiner Ausstrahlung her. Walter Wilz hingegen wäre vor allem stimmlich zu farblos. Ich denke, man hätte ihm nicht abgenommen, dass er so tough ist, die Hintermänner übers Ohr hauen zu wollen.
Von der Ausstrahlung könnte ich mir vielleicht, wenn wir im Wallace-Kreis bleiben wollen, Thomas Alder vorstellen, wobei aucher mit seinem fränkischen R im Schatten des Towers merkwürdig angemutet hätte...

Letzten Endes glaube ich, der Film ist durchaus optimal besetzt. Er ist halt einfach komplett anders als andere Wallace-Kinder und hat eine ganz andere Wirkung...

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

24.03.2015 11:15
#6 RE: Gary Raymond Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #4
Was Gary Raymond betrifft, finde ich ihn ideal für die Verrätertor- Doppelrolle. Eigentlich ist das Verrätertor eine interessante Verfilmung. Ich finde ihn nicht unspannend, allerdings fehlt der Wallace-Faktor etwas.
Der Wallace-Faktor, das was sich die meisten wünschen und was so garnichts mit den Romanen selbt, sondern mit einer typischen filmischen Umsetzung zu tun hat und sich auch in Epigonen wiederfindet. Das hat überhaupt nichts mit der Qualität dieses Filmes zu tun. Das Verrätertor ist gänzlich ohne WhoDoneIt, ohne Nebel, Mönche und gefährdete Erbinnen und überzeugt stattdesen mit hervorragender Dramaturgie, Präzision sehr guten Haupt und Nebendarstellern und einer Paraderolle für Eddie Arent. Gerade weil "ohne fehlenden Wallace-Faktor-Kompomenten" absolut eigenständig und für mich gerade deshalb die beste Wallace-Verfilmung.

Gruss
Havi17

Stephan Offline



Beiträge: 114

24.03.2015 11:30
#7 RE: Gary Raymond Zitat · Antworten

Interessante und stimmige Ansicht, Havi, aufgrund derer man sogar die Begriffe Wallace-Film und Wallace-Verfilmung differenziert definieren könnte. So habe ich das Verrätertot noch nicht wirklich betrachtet.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

24.03.2015 12:31
#8 RE: Gary Raymond Zitat · Antworten

Ich denke, die Besetzung im Verrätertor kann man ruhig so lassen wie sie ist.Walter Wilz ist mir eigentlich nur im "Frosch" wirklich aufgefallen, daher könnte ich ihn mir, dadurch vorbelastet, in dieser Rolle rein gar nicht vorstellen. Auch Alder wäre für mich keine Option gewesen. Albert lieven, Margot Trooger und vor Allem Klaus Kinski haben hier wirklich tolle Rollen. Besonders Letzterer gefällt mir hier besonders gut. Wallace-Faktor hin oder her, die Geschichte ist auf ihre Art spannend und gut besetzt.

Stephan Offline



Beiträge: 114

24.03.2015 12:41
#9 RE: Gary Raymond Zitat · Antworten

Ich finde, Albert Lieven hat hier durchaus seine beste Wallace-Rolle als Gentleman-Drahtzieher im Hintergrund. Es bleibt dabei: das Verrätertor hat eine durchaus interessante Sonderstellung in der Wallce-Reihe...und durch die bisherige Diskussion interessanter als ich bisher stets dachte...Zeit für einen DVD-Einsatz

 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz