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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 1.509 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker national
Cora Ann Milton Offline



Beiträge: 5.110

15.02.2015 18:00
Alpha Alpha mit Karl-Michael Vogler Zitat · Antworten



“Alpha Alpha”

Bundesrepublik Deutschland 1972

Drehbuch und Regie: Wolfgang F. Henschel

Darsteller: Karl-Michael Vogler (Michael Dahlen / “Alpha”), Lilith Ungerer (“Beta”), Art Brauss (“Gamma”), Ursula Hoeter (Der Computer)

Gaststars: Herbert Fleischmann, Volkert Kraeft, Herbert Tiede, Eric Pohlmann, Peter Fricke, Paul Edwin Roth, Friedrich von Thun, Hans-Zesch Ballott, Udo Wachtveitl, Dieter Borsche, Lukas Amman, Wolfried Lier, Horst Sachtleben u. a.

Episodenfolge:

1. Die Organisation
2. Gedanken sind frei
3. Wie die Ratten
4. Der Astronaut
5. Omega schweigt
6. Der Weltfriede
7. Abbilder
8. Die List des Odysseus
9. Die Nacht im Zoo
10. Ein begabtes Kind
11. Heute ist damals
12. Außer Dienst
13. Unsterblichkeit


“Eine große Chance für die Menschheit. Eine Chance, für die sich jeder Einsatz gelohnt hätte. Bis auf einen: die gesamte Menschheit zu manipulieren. Wenn das erlaubt wäre, hätten wir zwar eine Zukunft, aber keine, für die es sich zu leben lohnt ...”

Michael Dahlen (“Alpha”) in "Der Weltfriede"


1. Die Organisation

Nachdem der Münchner Studienrat Dr. Michael Dahlen einen Passanten couragiert gegen eine gewalttätige Rockerbande verteidigt hat, wird er von einer mysteriösen Organisation überwacht, die ihn verschiedenen Tests unterzieht, die er bravourös meistert und seinerseits die ihm Unbekannten herausfordert.
Die namenlose Organisation - vertreten durch fünf mit Masken identisch aussehende und daher zur Identifizierung unkenntlich gemachte Herren - eröffnet Michael Dahlen ihre Mission: Erhaltung des Weltfriedens und des gegenwärtigen Status Quo der Erde bei gleichzeitiger Abwehr aller Versuche, dieses empfindliche Gleichgewicht aus der Balance zu bringen.

Dahlen wird aufgrund seiner besonderen Fähigkeiten, zu denen neben Courage auch hohe Intelligenz und unbändige Energie zählen, als Agent “Alpha, Alpha” für die Organisation angeworben.

Seine Vorgesetzten kontaktiert er, indem er sich mit ausgebreiteten Armen gegen die Stirnwand eines Containeraufliegers lehnt und ins Innere teleportiert wird. Mitunter scheint sich die Zentrale auch an Bord eines Flugzeuges zu befinden.

“Alpha” zur Seite gestellt wird die attraktive Agentin “Beta” sowie der Agent “Gamma”, der gelegentlich als “Mann fürs Grobe” fungiert.
Dahlens Hauptverbündeter ist jedoch der Zentralcomputer der Organisation, und den er respektlos “Klapperkasten” nennt, mit dem er über ein Armband verbunden ist und ihm alle notwendigen Informationen in Bezug auf seine Fälle liefert. Des öfteren liefert er sich mit ihm amüsante Wortgefechte. Der mit einer weiblichen Stimme ausgestattete Computer scheint trotz aller gegenteiligen Behauptungen über so menschliche Eigenschaften wie Eitelkeit und Pedanterie zu verfügen. Seine Sympathie für Dahlen ist ebenso offensichtlich wie die gegenseitige Anziehungskraft, die “Alpha” und “Beta” auf einander ausüben.

2. Gedanken sind frei

Professor Kramer hat die Formel für einen neuen Raketentreibstoff entwickelt, der zur friedlichen Nutzung im Weltraum genutzt werden sollte. Auf mysteriöse Weise ist die Formel in den Besitz des Prokuristen eines Rüstungsunternehmens gelangt. Im Laufe seiner Ermittlungen muß “Alpha” erkennen, dass jegliche wissenschaftliche Ergebnisse des Institutes trotz strengster Sicherheitsmaßnahmen der Gegenseite zugänglich gemacht werden und er es mit einem Widersacher zu tun hat, der ihn zu einem persönlichen Duell herausfordert, in dem die Gedanken alles andere als frei sind ...

3. Wie die Ratten

Ein Ehepaar mittleren Alters, ein Schüler und eine junge Frau sind spurlos verschwunden, seit sie auf der Landstraße eine bestimmte Stelle nahe eines Hochspannungsmastes passiert haben.
Als “Alpha” den Ort des geheimnisvollen Verschwindens untersucht, wird er betäubt und erwacht in einem würfelförmigen Raum, wo er den anderen Verschwundenen begegnet und wie sie als ein Versuchsobjekt behandelt wird. Überdies stellt er fest, dass sie sich offensichtlich nicht mehr auf der Erde befinden ...

4. Der Astronaut

“Alpha” untersucht den mysteriösen Fall des amerikanischen Astronauten Paul Anderson, der seit dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre spurlos verschwunden ist , obwohl er sich beim Landemanöver noch aus der Kapsel seines Raumschiffs gemeldet hatte.

5. Omega schweigt

“Omega”, der Katastrophenzentralstand der Organisation, ein atombombensicherer und mit modernsten Abwehrwaffen versehener Bunker, ist aus unerklärlichen Gründen für die Zentrale nicht mehr zugänglich. "Alpha" und "Gamma" untersuchen das Phänomen und geraten in Lebensgefahr.

6. Der Weltfriede

Vier Wissenschaftler behaupten, dass sie Funksignale von außerirdischen Lebensformen aufgenommen haben, um so die Menschheit aus Furcht vor einem vermeintlichen Gegner von außen zu einen und dadurch den Weltfrieden herbeizuführen.

7. Abbilder

Mehrere, in leitender Position für bedeutende Unternehmen tätige Männer werden von der Organisation überwacht, da sie sich seltsam verhalten.
“Beta” wird von dem von ihr zu beschattenden Konsul Wagner angegriffen und ist gezwungen, ihn in Selbstverteidigung zu erschießen. Am nächsten Tag sitzt der Mann wieder an seinem Schreibtisch im Büro, als sei nichts geschehen.
“Alpha” überwacht Direktor Grabert vom Elektrizitätswerk. Dieser greift ihn an und fällt während ihrer Auseinandersetzung in ein Wehr. Unbeschadet taucht er wieder aus dem Wasser auf und watet an Land.

Bei dem Versuch, Konsul Wagner zu Testzwecken zu entführen, begreift "Alpha", dass er es mit Gegnern mit übermenschlichen Kräften zu tun hat ...

8. Die List des Odysseus

Mysteriöse Diebstähle werden am hellichten Tag und ohne erkennbare Spuren begangen. Die Organisation fürchtet, dass es sich um eine neuentwickelte Waffe mit verheerender Wirkung handelt. Um in die Zentrale der Gegner - einen Bauernhof - zu gelangen, muß “Alpha” zur List des Odysseus greifen, der einst unter dem Bauch eines Widders aus der Höhle des Zyklopen floh.

9. Die Nacht im Zoo

Ein Amokläufer, eine Frau, die ein Milchgeschäft zertrümmert, ein Mordversuch in einer Fußgängerzone, ein Kind, das seine Puppe zertritt, ein Parlamentsabgeordneter der auf einen Fraktionskollegen mit den Fäusten losgeht - diese sich häufenden, unmotivierten Ausbrüche von Gewalt rufen “Alpha” auf den Plan.

Seine Ermittlungen führen ihn in den Zoologischen Garten, wo er eine Nacht voller Wahnvorstellungen durchlebt.

10. Ein begabtes Kind

Beim Versuch, eine verschlüsselte Nachricht abzuholen, ist ein “Delta”-Agent paralysiert worden. Durch ähnliche Mißerfolge in letzter Zeit scheint sich zu bewahrheiten, dass die Organisation Konkurrenz erhalten hat. “Alpha” soll ein wichtiges Dokument für Versuche mit gesteuerten Mutationen aus einem Atomkraftwerk beschaffen und bekommt es mit einem Kind mit paranormalen Fähigkeiten zu tun.

11. Heute ist damals

“Alpha” und “Beta” sollen in einem streng geheimen Forschungslabor der Organisation, das Zeitphänomene untersucht, eine technische Apparatur abliefern. Als sie beim Labor eintreffen, löst sich das Gerät in Rauch auf und die Forschungseinrichtung explodiert. Plötzlich sieht sich “Alpha” einem Gendarmen gegenüber, der ihn auf die Wache abführt, wo der Kalender den 18.10.1911 anzeigt ...

12. Außer Dienst

In der Umgebung eines Waldgebietes sind Diebstähle von Baumaterialien und Elektroartikeln sprunghaft angestiegen. Alle Fälle blieben ungelöst. Zudem verschwinden verschiedene Personen stundenlang und können sich bei ihrem Wiedererscheinen nicht daran erinnern, wo sie sich aufgehalten haben.
Da auch “Beta” zu ihnen gehört, unternimmt “Alpha” eine private Untersuchung des Falls und wird mit Außerirdischen konfrontiert.

13. Unsterblichkeit

Professor Billings hat ein lebensverlängerndes Präparat entwickelt, zweifelt aber daran, ob seine Forschungsergebnisse eine positive Auswirkung auf die Menschheit haben. Sein Assistent Brunner hat deutlich weniger Skrupel und ist sogar bereit, für die finanzielle Auswertung der Formel zu morden.














"Alpha, Alpha" lebt ganz und gar von der charismatischen Präsenz von Karl-Michael Vogler, dessen schier unwiderstehliche Ausstrahlung allein schon die Serie zu einem absoluten Sehvergnügen macht.
Bezeichnenderweise gibt Michael Dahlen als Geburtstag den 28.08 an, den tatsächlichen Geburtstag seines Darstellers.
Der ebenso attraktive wie charmante Agent - dessen bevorzugte Kleidungsstücke Rollkragenpullover sind und der stets einen grünen Ford Mustang fährt - ist ein hochintelligenter, nachdenklicher Mann, der sich in physische Auseinandersetzungen nur um der von ihm vertretenen guten Sache Willen einläßt ansonsten jedoch auf logische Überlegungen vertraut. Bemerkenswert ist auch seine hohe moralische Integrität sowie sein soziales Gewissen.

"Alpha Alpha" ist ein typisches Produkt der Siebziger Jahre und doch weit seiner damaligen Entstehungszeit voraus. Gegen übliche Schemata verstoßend war der Serie damals leider keine lange Lebensdauer beschieden. Den Sehgewohnheiten der Zuschauer der Siebziger Jahre wurde einiges zugemutet.
In den jeweils nur 25 Minuten dauernden Episoden werden nicht nur Mysterien wie Zeitreisen, Telepathie, Gedankenkontrolle, Teleportation, Entführung durch Außerirdische sowie künstlich geschaffene "Menschen" thematisiert sondern auch viele Dinge lediglich angesprochen ohne dass es stets zu einer umfassenden Aufklärung dieser Phänomene kommt.
Bemerkenswert ist auch die sozial engagierte Thematik, in der es unter anderem mehrfach um die Verantwortung des Wissenschaftlers für seine Forschungsergebnisse geht sowie um die Rechte des Individuums.

Zurecht gilt “Alpha Alpha” nunmehr als ein deutscher Vorreiter von Mysteryserien wie "Akte X".






Georg Offline




Beiträge: 3.259

15.02.2015 19:04
#2 RE: Alpha Alpha mit Karl-Michael Vogler Zitat · Antworten

Alpha Alpha ist in der Tat eine interessante 70er-Serie, die man natürlich nicht zu ernst nehmen darf. Im Gegensatz zu manch anderem, was das ZDF damals für den Vorabend produzierte, ist die Reihe jedoch sehr kurzweilig und temporeich. Vogler war natürlich eine Idealbesetzung und trägt viel zur "Schaubarkeit" bei. Ein toller Darsteller.

brutus Online




Beiträge: 13.030

15.02.2015 20:41
#3 RE: Alpha Alpha mit Karl-Michael Vogler Zitat · Antworten

Eine kleine Perle des damaligen Vorabendprogramms, die nach der Erstausstrahlung über 40 Jahre im Archiv versauerte (sehr zu meinem Leidwesen) um dann von ZDF-Kultur wieder auf die Mattscheibe gebracht zu werden (leider mit dem grausligen Retro-Rahmen und damit unsehbar ). Seit Donnerstag aber ist die DVD in meinem Besitz, mein Player wartet schon.

Zum Inhalt hat Cora Ann dankenswerterweise schon alles gesagt (Du bist ein Schatz)
Wolfgang Henschel hat da ganz früh in seiner Karriere wirklich eine schöne Sache abgeliefert, die sicherlich seiner Zeit voraus war.

Cora Ann Milton Offline



Beiträge: 5.110

15.02.2015 20:52
#4 RE: Alpha Alpha mit Karl-Michael Vogler Zitat · Antworten

Danke für die netten Rückmeldungen, über die ich mich sehr freue!

Ich muss gestehen, dass ich die Serie gar nicht kannte und sie in erster Linie wegen Karl-Michael Vogler (was für ein wunderbarer Schauspieler und attraktiver Mann ... ) erworben habe. Aber schon die Inhaltsangaben klangen sehr interessant, und inzwischen bin ich restlos begeistert von "Alpha Alpha" und lege dieses Juwel gern auch anderen ans Herz.

"Das ganze ist eine Sache der Vorstellungskraft. Phantasie."
(Heinz Drache in "Der Hexer")

Rady Mehl Offline




Beiträge: 4.487

15.02.2015 21:11
#5 RE: Alpha Alpha mit Karl-Michael Vogler Zitat · Antworten

Ich möchte mich ausdrücklich allen Vorrednern anschließen. Alpha Alpha ist eine wirklich überzeugende Serie. Ich bin eines der von brutus angesprochenen Rahmen-Opfern, aber ich fand die Serie so gut, daß ich dieses Opfer bis zum Schluss auf mich genommen habe.
Und meine damalige Hoffnung auf eine DVD-Veröffentlichung hat sich nun erfüllt.

Cora Ann Milton Offline



Beiträge: 5.110

17.02.2015 19:21
#6 RE: Alpha Alpha mit Karl-Michael Vogler Zitat · Antworten

Hier "Alpha" noch einmal in voller Schönheit:



Sowie privat in seinem schicken 70er Jahre-Junggesellen-Appartement:



Und hier die Titelmusik zur Serie. Nicht das Intro bzw. der Vorspann wie fälschlicherweise angegeben wird, denn der ist - bis auf das erste Bild - anders.

"Das ganze ist eine Sache der Vorstellungskraft. Phantasie."
(Heinz Drache in "Der Hexer")

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