Der "schwedische Eisberg" ist im Alter von 83 Jahren in Rom gestorben. 83 Jahre wurde sie.
Die einstige Filmschönheit lebte die letzten Jahre in einem Seniorenheim nahe Rom.
Ihre schauspielerischen Auftritte sind überschaubar. Was aber bleiben wird, sind einige Szenen aus Fellinis LA DOLCE VITA (1960), etwa das Bad im Trevi-Brunnen oder die Ohrfeige von Lex Barker.
In KRIEG UND FRIEDEN (1956) oder VIER FÜR TEXAS (1963) bleibt sie hauptsächlich wegen ihrer üppigen Oberweite in Erinnerung.
Hoffentlich hat sie noch ihre Memoiren fertig bekommen. In den letzten Jahren ätzte sie aber nur noch zynisch gegen frühere Kollegen.
Das ist sehr schade. Anita Ekberg konnte innerhalb einiger Jahre bei mir wider Erwarten doch sehr stark punkten. Leider blieb ihr Potential oftmals einfach, oder sogar mutwillig ungenutzt und man ließ sie bevorzugt Anita Ekberg spielen. Heute zähle ich sie zu den durchaus aufregenden und faszinierenden Erscheinungen des damaligen Kinotopp und zu den angenehmsten Gästen in diversen, unterhaltsamen Billigproduktionen ihrer reiferen Jahre. Ich hoffe auch, dass ihre Memoiren noch erscheinen werden, es dürfte sich ganz bestimmt um interessante Erzählungen handeln. Vila i frid Anita Ekberg!