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Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 445 mal aufgerufen
 Off-Topic
Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

29.12.2014 10:59
W. M. Duncan Zitat · Antworten

Wer kennt diesen Schriftsteller? Ich bin vor ein paar Wochen eher zufällig auf ihn gestoßen als ich mal keine Lust hatte einen Wallace-, Durbridge-, Stout- oder Gunn Roman zum x-ten mal zu lesen. Vor einigen Jahren ersteigert ich bei Ebay mal eine Bücherkiste mit vielen alten Goldmann-Taschenbüchern aus den 60er Jahren - vor allem wegen vieler Wallace-Bücher. Unter den mehr als 100 Büchern befanden sich u.a. auch zwei von W.M Duncan. Als ich DAS MÄDCHEN AUS LONDON gelesen hatte, kaufte ich mir auch die drei noch weiteren deutsch übersetzte Roman von Duncan. Bis jetzt habe ich drei gelesen und fionde sie allesamt sehr gut. Duncans Roman spielen alle in England (meist London oder einer Grafschaft) und sind den Geschichte von Edgar Wallace ziemlich ähnlich. Hat jemand von Euch schon mal einen Duncan-Roman gelesen und weiß jemand mehr über diesen Schriftsteller?

Georg Offline




Beiträge: 3.259

29.12.2014 23:00
#2 RE: W. M. Duncan Zitat · Antworten

Klingt interessant, leider habe ich noch nie etwas von ihm gelesen.

In Klaus-Dieter Walkhoff-Jordans Bibliographie der Kriminalliteratur 1945-1984 (p. 164, Ullstein-Verlag 1985) (auf der Duncan übrigens zufälliger Weise auf der gleichen Doppelseite mit Durbridge steht) ist zu lesen, dass der volle Name William Murdoch Duncan lautete. Als Lebensdaten werden 1909-1975 angegeben.

Der Herr scheint auch überaus aktiv gewesen zu sein, so schrieb er laut oben genanntem Buch unter den Pseudonymen John Cassells, John Dallas, Neill Graham, Martin Locke, Peter Malloch, Lovat Marshall.

Erschienen auf Deutsch sind unter dem Namen W. M. Duncan:

* Geschäft mit der Schönheit (Death comes to Lady's steps, 1952), bei Goldmann 1959 als Roter Krimi Nr. 187 erschienen
* Die Gesellschaft der Sünder (The company of sinners, 1951), bei Goldmann 1958 als Roter Krimi Nr. 138 erschienen
* Kennen Sie diese Frau (Death stands round the corner, 1955), bei Goldmann 1959 als Roter Krimi Nr. 176 erschienen
* Das Mädchen aus London (The murder man, 1959), bei Goldmann 1960 als Roter Krimi Nr. 227 erschienen
* Die Maske des Mörders (The deathmaster, 1953), bei Goldmann 1956 als Roter Krimi Nr. 94 erschienen


unter den Pseudonymen erschienen jedoch viele weitere Romane

als John Cassels

* Das Geheimnis der Namenlosen (The leage of nameless men, 1964); Mitternachtsbücher 205, 1964
* Der Geheimnisvolle (The grey ghost, 1951); Aufwärtsverlag 60, 1954, als "Der graue Geist" auch bei Goldmann 29, 1960 erschienen
* Der graue Kreis (The circle of dust, 1952), Aufärtsverlag, 1954, als "Der Nebelkreis" auch bei Goldmann 128, 1957 erschienen
* Metaxas A. G. (Salute Inspector Flagg, 1953); Goldmann, 1957
* Die schwarzen Tränen (The waters of sadness, 1950), Goldmann 102, 1957
* Treffpunkt: alte Eiche (Case for Inspector Flagg, 1954), Goldmann 85, 1956
* Der würgende Tod (The bastion of the damned, 1956), Aufwärtsverlag 54, 1953

als Neill Graham (ich erspare mir jetzt, die englischen Titel und Verlage abzutippen, aber alle großteils im Goldmann-Verlag erschienen ...)

* Auf dünnem Eis
* Dienstag Nachmittag geschlossen
* Fünftausend Pfund Belohnung
* Gefährliches Pflaster
* Geld für Mord
* Die Hand in der Falle
* Der Katzenmörder
* Mord mit 100 PS
* Mr. Seldens Geheimnis
* Nerz ist zum Erpressen schön
* Rotes Eis
* Eine Schwäche für Frauen
* Schweigegeld für Liebesbriefe
* Solo für einen Detektiv
* Solo im Kesseltreiben
* Ein Stück vom Kuchen
* Der Trick mit dem Seil
* Ein Wörtchen mit der Polizei

als Peter Malloch

* Ein Blick genügte
* Die Entscheidung ist gefallen
* Flucht im Nebel
* Gäste um Mitternacht
* Kein Fall für Amateure
* Der Mann mit der roten Rose
* Der Millonenraub
* Montag geht es los

Für drei der oben genannten Pseudonyme fanden sich keine Einträge, vermutlich wurden diese Werke nicht übersetzt.
Dieser Mr. Duncan scheint aber ein beachtlicher Vielschreiber gewesen zu sein. Jedenfalls scheint da für Dich noch einiges abzugrasen zu sein :-). Du hast mich ein wenig neugierig gemacht. Mit welchem der Autoren kann man ihn vergleichen? Durbridge? Wallace (und wenn ja mit welchen, da gab es unzählige langweilige!)? Sind es Whodunits?

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

30.12.2014 08:51
#3 RE: W. M. Duncan Zitat · Antworten

Erst mal vielen Dank, Georg. Habe im Netz schon recherchiert, aber nichts gefunden. Die 5 Romane, die unter seinem ehcten Namen erschienen sind, habe ich und bin gerade dabei, den vierten zu lesen. Bei Booklooker gibt's auch eion paar Bücher unter seinen anderen Namen.

Georg Offline




Beiträge: 3.259

30.12.2014 16:07
#4 RE: W. M. Duncan Zitat · Antworten

Gerne! Kannst Du noch auf meine Frage eingehen? Danke!

Zitat von Georg im Beitrag #2
Mit welchem der Autoren kann man ihn vergleichen? Durbridge? Wallace (und wenn ja mit welchen, da gab es unzählige langweilige!)? Sind es Whodunits?

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

30.12.2014 17:10
#5 RE: W. M. Duncan Zitat · Antworten

Wie ich bereits ganz oben anmerkte, erinnert mich Duncan etwas an Edgar Wallace oder auch z.T. Agatha Christtie. Und das nicht nur, weil die Romane in England spielen. Die bis jetzt gelesenen waren klassische Who done its. Kauf Dir mal DAS MÄDCHEN AUS LONDON oder DIE GESELLSCHAFT DER SÜNDER

Georg Offline




Beiträge: 3.259

30.12.2014 19:15
#6 RE: W. M. Duncan Zitat · Antworten

Danke, schon alles bestellt!

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

01.01.2015 14:05
#7 RE: W. M. Duncan Zitat · Antworten

Zitat von Georg im Beitrag #6
Danke, schon alles bestellt!

Dann bin ich ja mal gespannt, was Du dazu sagst...

Georg Offline




Beiträge: 3.259

19.01.2015 21:29
#8 RE: W. M. Duncan Zitat · Antworten

Habe mir an die 10 Bücher bestellt, begonnen habe ich mit "Das Geheimnis der Namenlosen" (The League of the Nameless Man) aus dem Jahr 1948, den W. M. Duncan unter dem Pseudonym John Cassells verfasst hast. Nach etwa der Hälfte des Romans lässt sich sagen: Duncan, der aufgrund seiner Lebenszeit (1909-1975) ja zwangsläufig Zeitgenosse Wallaces und Durbridges war, orientiert sich ohne Zweifel an den Klassikern und spielt hier mit dem Titel sogar auf Sherlock Holmes an. Bis jetzt liest er sich als ganz ordentlich Epigone zu Wallace, vielleicht mit ein bißchen Durbridge.
In "Das Geheimnis der Namenlosen" geht es um eine gut organisierte Verbrecherbande, die Raubüberfälle (Juwelendiebstahl etc.) plant und deren Chef niemand kennt. Die ganze Konzeption einschließlich der Figuren erinnert an Edgar Wallace. Der große Unbekannte versteckt sich hinter dem Namen "Mr. Bosanquet". Es gibt natürlich auch einen Mord, also von der Struktur her ein Whodunit.
Auf Wikipedia ist zu lesen, dass Duncan - ähnlicher Vielschreiber wie Wallace - Zeit seines Lebens im Schatten von Edgar Wallace stand.

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

20.01.2015 09:28
#9 RE: W. M. Duncan Zitat · Antworten

Klingt interessant. Ich habe bisher nur die deutschen Bücher gelesen, die er unter seinem richtigen Namen veröffentlichte. Diese gefielen mir alle gut. Werde mich nun auch mal nach den anderen Romanen umsehen.

Georg Offline




Beiträge: 3.259

24.01.2015 16:10
#10 RE: W. M. Duncan Zitat · Antworten

Nach Abschluss der Lektüre von Das Geheimnis der Namenlosen kann ich sagen, dass der Roman durchaus mit Wallace mithalten kann und auch einige Parallelen mit ihm hat (weniger mit Durbridge). Ich habe viele Romane von Edgar Wallace gelesen, die wesentlich langweiliger waren. Was nicht heißen soll, dass dieser Duncan-Roman fad gewesen ist. Zwischendurch vielleicht ein Durchhänger, aber die Auflösung und die Überraschungen am Ende haben das dann wieder gut gemacht. Ganz gute klassische Krimiunterhaltung und eine Epigone erster Kategorie!

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