Horst Bollmann, uns in erster Linie aus dem Durbridge-Mehrteiler "Wie ein Blitz" bekannt, wo er den Inspekor Clay mimte, ist gestern im hohen Alter von 89 Jahren in Berlin gestorben.
Er trat außerdem in mehreren Folgen der Krimi-Reihe "Tatort" sowie in der Durbridge-Epigone "Wer erschoss Boro?", dem Film "Black Coffee" nach Agatha Christie und dem Edgar-Wallace-Fernsehfilm "Whiteface" auf.

Danke für diese traurige Information. Ein toller Schauspieler.
Die Tatorts in der er als Oberstleutnant Delius des MAD spielte waren
damals herausragend und gaben der Reihe eine ungeahnte Innovation.

Sehr schade! Ich mochte Horst Bollmann sehr. Er war für mich die vielleicht beste Besetzung einer Inspektoren-Rolle in einem englischen Krimi: klein, unscheinbar und unheimlich schlau. Sein Inspektor Clay in "Wie ein Blitz" hätte eine formidable Serienfigur abgegeben. Aber auch sonst war Bollmann immer eine Bereicherung, neben den erwähnten Tatorten fallen mir da spontan seine Auftritte in "Wer erschoß Boro?", dem Krimizweiteiler "Das Millionending" von Helmuth Ashley oder seine Rolle in einem der letzten "Derricks", "Die Nächte des Kaplans", ein. Ein trotz seiner geringen Größe wahrlich großer Schauspieler.

Das stimmt mich sehr traurig.

Seit ich Horst Bollmann als Inspektor Clay in "Wie ein Blitz" gesehen habe, war mir seine ruhige und zutiefst menschliche Ausstrahlung immer überaus sympathisch. Ähnliches gilt auch für seine Darstellung des MAD -Oberstleutnants Delius im "Tatort". Auch seine Verkörperung des belgischen Meisterdetektivs Hercule Poirot in "Black Coffee" erfreut mich stets von neuem.

Unbedingt erwähnen sollte man noch eine Rolle abseits des Kriminalgenres: die des Pater Malachias in Bernhard Wickis Film "Das Wunder des Malachias" (1961) einer ausgezeichneten Satire auf die Auswüchse des "Wirtschaftswunders".

Horst Bollmann als Inspektor Clay in "Wie ein Blitz" (1970):