Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum Edgar Wallace ,...



Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 51 Antworten
und wurde 5.060 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker national
Seiten 1 | 2 | 3 | 4
Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2016 00:40
#46 RE: Kommissariat 9 (70er-Krimiserie) auf DVD! Zitat · Antworten



Kommissariat 9: Eine Million aus Hongkong

Episode 35 der TV-Kriminalserie, BRD 1979. Regie: Michael Mackenroth. Drehbuch: Joachim Nottke. In den Hauptrollen: Edgar Ott (Kriminalrat Dingelein), Dietrich Lehmann (Kriminalassistent Lippski), Arnfried Lerche (Kriminalassistent Brockhage). Gastdarsteller: Walter Jokisch, Carl Duering, Claudia Wedekind, Horst Janson, Heinz Schacht, Wilfried Herbst u.a. Eine Produktion der Fritz-Wagner-Film Berlin für den Berliner Werbefunk.

Über einen vertraulichen Bankcode soll es den erprobten Betrügern Kramer und Blake gelingen, eine Überweisung in Millionenhöhe zu veruntreuen und mit dem Geld unterzutauchen. Dafür benötigen sie zwei Boten, die das Geld kassieren. Vielleicht hat sich Blake in seinem Sohn getäuscht, den er für diesen Job vorschlägt. Gemeinsam mit Kramers ehemaliger Komplizin spielt Frank nun ein doppeltes Spiel. Er und Caroline planen, das Geld für sich allein zu behalten, anstatt sich mit den 10 Prozent, die ihnen die Alten überlassen wollen, zu begnügen. Doch sie wissen nicht, dass ihnen das K9 schon auf der Spur ist ...

Für den geschickten Betrüger ist die Welt ein Dorf. Ob Hongkong, Amsterdam oder das lauschige Forsthaus Paulsborn am Grunewaldsee – die Millionen liegen immer in greifbarer Nähe. Nicht die Beschaffung des Geldes stellt das Problem dar, sondern intrigante Komplizen, die ihre eigenen Touren fahren, während sie ihren alten Partnern gegenüber Schönwetter markieren. Für die Reihe „K9“ ist das ungewöhnlich, denn man bekommt kaum Details über wirtschaftskriminelle Praktiken geboten und auch den Polizeibeamten begegnet man nur ganz am Rande. Vielleicht liegt es daran, dass man selbst in dieser kurzen Story trotz Auslandsdrehs einige Momente der Langeweile ausmacht.

Markus Offline



Beiträge: 683

12.01.2016 09:44
#47 RE: Kommissariat 9 (70er-Krimiserie) auf DVD! Zitat · Antworten

Vielleicht für euch Leser hier ein alter Hut, aber ich weise trotzdem darauf hin. Die Serie bietet die seltene, aber umso ausführlichere Gelegenheit, Edgar Ott beim Spielen zuzusehen. Ott war einer der vielseitigsten Synchronschauspieler. Seine bekanntesten Rollen: Telly Savalas als Kojak, Balu der Bär im Dschungelbuch und Benjamin Blümchen.

Gruss
Markus

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2016 10:30
#48 RE: Kommissariat 9 (70er-Krimiserie) auf DVD! Zitat · Antworten

Und es ist für mich in jeder Folge wieder aufs Neue erstaunlich, dass dieser korrekte Beamte auch Benjamin Blümchen sprach ... in der Tat vielseitig, der Herr Ott! Ich freue mich auch schon darauf, ihn in einer Nebenrolle im Volker-Brandt-„Tatort“ „Beweisaufnahme“ zu sehen, der in der Sonderbox der Berliner Morgenpost enthalten ist.



Kommissariat 9: Die böse Konzernmutter

Episode 36 der TV-Kriminalserie, BRD 1979. Regie: Michael Mackenroth. Drehbuch: Ralf Franz. In den Hauptrollen: Edgar Ott (Kriminalrat Dingelein), Dietrich Lehmann (Kriminalassistent Lippski), Arnfried Lerche (Kriminalassistent Brockhage). Gastdarsteller: Maria Hartmann, Wichart von Roell, Wolfram Schaerf, Ruth Brück, Karlheinz Grewe, Edgar Engelmann, Wilmo Aurelio Malfa u.a. Eine Produktion der Fritz-Wagner-Film Berlin für den Berliner Werbefunk.

Die Zukunft der Fischerwerft scheint ins Wasser gefallen zu sein: Seitdem ein belgischer Konzern 65 Prozent der Geschäftsanteile hält, geht es mit dem Unternehmen steil bergab. Ein Beherrschungsvertrag sorgt dafür, dass alle Anweisungen aus Brüssel von der Fischerwerft erfüllt werden müssen, auch wenn dies geschäftliche Nachteile bedeutet. So musste die Fischerwerft für Konstruktionspläne eines neuen Schiffstyps zahlen, der dann letztlich in Belgien gebaut wurde. Da haben die Angestellten allen Grund zum Streiken, doch auch das neunte Kommissariat ist nicht untätig. Beliebig ausbluten lassen darf die Konzernmutter ihre Tochter nämlich auch gerade nicht ...

Eine kuriose Idee des Drehbuchs, den desolaten Zustand der Werft mit dem Beziehungschaos von Kriminalassistent Brockhage zu spiegeln. Der Stress, den der junge Beamte in sein Privatleben hineinzieht, sorgt für Zwistigkeiten mit seiner Freundin Ute, die von dem Glauben ihres Liebsten an Regeln und Gesetze langsam nur noch genervt ist. Der späte Versuch, Brockhage, dem Ungestümen der letzten „K9“-Fälle, einen ausgefeilteren Charakter zu verleihen, passt gut zur Folge, weil dadurch der schlechte Leumund, mit dem die Polizei beim Bekämpfen von Wirtschaftsstraftaten zu kämpfen hat (nach dem Motto „Bringt ja eh nix“), thematisiert wird. Zugleich wird das Problem der Werft und ihrer Arbeiter emotional stark aufgeladen, was wiederum nicht dem typischen Serienstil entspricht. Ich muss an dieser Stelle noch einmal ganz explizit betonen, dass ich die Entscheidung, Rolf Schulz durch andere Drehbuchautoren zu ersetzen, sehr bedaure. Die verschiedenen Stile der unterschiedlichen Schreiber empfinde ich in diesem Fall nicht als Bereicherung, sondern als Verwässerung dessen, was die Serie ursprünglich auszeichnete.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2016 14:00
#49 RE: Kommissariat 9 (70er-Krimiserie) auf DVD! Zitat · Antworten



Kommissariat 9: Ein Millionenprospekt

Episode 37 der TV-Kriminalserie, BRD 1979. Regie: Michael Mackenroth. Drehbuch: Uwe Otto. In den Hauptrollen: Edgar Ott (Kriminalrat Dingelein), Dietrich Lehmann (Kriminalassistent Lippski), Arnfried Lerche (Kriminalassistent Brockhage). Gastdarsteller: Eberhard Feik, Maria Hartmann, Inge Wolffberg, Christine Lechle, Reinhard vom Bauer, Michael Tanneberger, Wolfgang Steinberg u.a. Eine Produktion der Fritz-Wagner-Film Berlin für den Berliner Werbefunk.

Solche Schlingel! Erst als Kriminalassistent Brockhage in den Urlaub zu fahren gedenkt, merkt man, dass das Kommissariat 9 zwischenzeitlich völlig unbemerkt umgezogen ist. Ursprünglich am Platz der Luftbrücke beheimatet, genehmigen sich die Beamten unterdessen eine (verregnete) Sommerfrische im Rathaus Zehlendorf. Dieses bestürmt eine wütende Inge Wolffberg, deren Filmsohn eine Ausbildung bei einem Personenschutz-Unternehmen angenommen, aber bislang außer einem Training im Sportverein keinerlei Auftrag bekommen hat. Was könnte das Unternehmen, das offenbar nicht einmal als GmbH im Handelsregister eingetragen ist, mit dieser Rekrutierung junger Männer bezwecken?

Der Zwist dieser Episode besteht darin, dass das K9-Team zwar bald auf „Unregelmäßigkeiten“ in Bezug auf die Firma Secarma-Wachschutz stößt, jedoch bis kurz vor Ende geheim bleibt, worin nun eigentlich genau die Straftat besteht, von der diese Episode erzählt. Sie soll dann auch hier der Spannung halber nicht enttarnt werden. „Wirtschaftskriminalität ist diffiziler als ein ordinärer Diebstahl“, kommentiert ein zunehmend verzweifelter Brockhage seine Ahnungslosigkeit, während Dingelein als alter Routinier sofort weiß, welche Ader er anbohren muss, um rasch an Informationen zu kommen. Zwischendrin finden die Beamten die Zeit, Sparsamkeit deutscher Beamtenstuben zu demonstrieren, in denen schon ein Alltagsgegenstand wie ein Handtuch ein sehnlicher Luxus sein kann. Da denken die Verbrecher in ganz anderen Größenordnungen ...

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2016 16:10
#50 RE: Kommissariat 9 (70er-Krimiserie) auf DVD! Zitat · Antworten



Kommissariat 9: Guter Rat ist teuer

Episode 38 der TV-Kriminalserie, BRD 1979. Regie: Michael Mackenroth. Drehbuch: Rolf Schulz, Uwe Otto. In den Hauptrollen: Edgar Ott (Kriminalrat Dingelein), Dietrich Lehmann (Kriminalassistent Lippski), Arnfried Lerche (Kriminalassistent Brockhage). Gastdarsteller: Gunter Berger, Horst Niendorf, Karin David, Karl-Josef Cramer, Maria Hartmann, H.H. Müller, Stefan Fredrich u.a. Eine Produktion der Fritz-Wagner-Film Berlin für den Berliner Werbefunk.

Kneipier Martin schrammt mit seiner naiven Geschäftsführung am Rand der Insolvenz vorbei. Sein Lokal firmiert zwar unter dem großartigen Namen „Club Paris“, ist aber mittlerweile merklich in die Jahre gekommen und von Misswirtschaft gebeutelt. Um eine Renovierung bezahlen zu können, sucht er Rat bei seinem alten Freund Stenzel, der ihm hilft, 60'000 Mark durch Genussscheine mit Gewinnbeteiligung an Land zu ziehen. Dass das Konto auf Stenzels Namen läuft, ist angeblich nur Formsache. Oder wird der Kumpel etwa versuchen, mit dem Geld seine eigene Haut zu retten?

Der junge Wallace-Inspektor Gunter Berger liefert eine schmierig-unseriöse Performance als verkapptes Finanzgenie, das einen alten Bekannten ausnimmt, um eine eigene Fehlinvestition zu „korrigieren“. Der geschädigte Wirt hat damit gleich eine doppelte Bescherung – einerseits sieht er von dem Geld fürs Aufmotzen des „Club Paris“ nicht auch nur einen roten Heller, andererseits werden ihn Schadensersatzforderungen der Genussschein-Käufer erwarten. Einen eleganten Auftritt als halbseidener Anlageberater hat außerdem Horst Niendorf, dessen starke Präsenz nach Kriminalrat Dingelein und nicht nur einem der Assistenten als Gegenspieler verlangt.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2016 18:30
#51 RE: Kommissariat 9 (70er-Krimiserie) auf DVD! Zitat · Antworten



Kommissariat 9: Fünf Zimmer oder eine Einzelzelle

Episode 39 der TV-Kriminalserie, BRD 1979. Regie: Michael Mackenroth. Drehbuch: -ky. In den Hauptrollen: Edgar Ott (Kriminalrat Dingelein), Dietrich Lehmann (Kriminalassistent Lippski), Arnfried Lerche (Kriminalassistent Brockhage). Gastdarsteller: Dieter Thomas Heck, Marie Bardischewski, Monica Kaufmann, Peter Schlesinger, Erwin Schaffner u.a. Eine Produktion der Fritz-Wagner-Film Berlin für den Berliner Werbefunk.

Bauruinen verunstalten nicht nur Stadtbilder, sondern sind für deren zukünftige Bewohner oft auch existenzbedrohend. Ausgerechnet Kriminalassistent Lippski scheint einer betrügerischen Baufirma aufgesessen zu sein. Seit dem Tod des alten Geschäftsführers tut sich auf der Baustelle des lippski’schen Eigenheims jedenfalls nicht mehr das Geringste. Der K-Neuner nimmt die Fährte auf und verfolgt den angeblich so um Weiterbau bemühten Herrn Kopitz bis ins Spielcasino, wo seine Hausraten auf dem Roulettetisch landen. Bei einer eigenmächtigen nächtlichen Durchsuchung von Kopitz’ Firma ertappt, lässt sich Lippski aus Eigeninteresse auf einen krummen Deal ein ...

Ein unwürdiger Abschluss dieser Serie! 38 Folgen lang haben die Ermittler des Sonderkommissariats für Wirtschaftsstraftaten – um die Metapher aus Folge 36 zu verwenden – eifrig für die Einhaltung von Recht und Ordnung gekämpft, bis einem überambitionierten -ky einfällt, dass es ja viel moderner wäre, einen der Herren in Anbetracht der großen Summen, um die es bei den Fällen des K9 geht, schwanken zu sehen. Wie auch in seinen anderen Verpflichtungen wird so ein eigentlich interessanter Fall durch die ungelenke Einbindung der Hauptakteure ad absurdum geführt. Auch auf die eher karikativen Szenen in Lippskis Wohnung hätte man besser verzichten sollen.

Staffel drei bringt nicht nur ein weitgehend neues Team ins K9, sondern zeichnet sich vor allem durch die immer wieder strapazierte persönliche Einbindung der Ermittler in ihre Fälle aus. Dadurch geht die Distanz verloren, die die früheren Fälle so interessant gemacht hat. Als Rückschritt gegenüber den ersten beiden Staffeln sind mir die letzten 13 Episoden nur mehr 3 von 5 Punkten wert; dennoch muss ich ganz entschieden sagen, dass die Serie als Ganzes eine große Empfehlung verdient, weil sie demonstriert, dass auch eine Vorabendserie ernsthaft und substanziell sein kann. Die schönen Berliner Schauplätze und interessanten Besetzungen sind dann noch das Tüpfelchen auf dem I.

Anspieltipps: „Retter in der Not“, „Schlachtfest“, „Der Globetrotter“, „Videospiel“ und „Guter Rat ist teuer“

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2016 18:45
#52 RE: Kommissariat 9 (70er-Krimiserie) auf DVD! Zitat · Antworten

Im Rahmen meiner Empfehlung möchte ich darauf hinweisen, dass die drei Staffelboxen mittlerweile zu absoluten Schnäppchenpreisen gehandelt werden. Pidax selbst bietet das „K9“ als Restposten für unter 6 Euro pro Doppel-DVD an: Box 1 / Box 2 / Box 3. Fernsehkrimifans sollten zuschlagen!

Seiten 1 | 2 | 3 | 4
 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz