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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 3.772 mal aufgerufen
 Schauspieler/-innen
Giacco Offline



Beiträge: 2.519

29.07.2013 15:46
Kai Fischer Zitat · Antworten



Kai Fischer wurde am 18.3.1934 in Halle / Saale geboren.
Sie begann ihre künstlerische Laufbahn im Münchener Kabarett "Schwabinger Brettl".
Nebenher arbeitete sie als Mannequin und Fotomodell. Man wurde auf sie aufmerksam
und holte sie zum Film, wo sie überwiegend leichte Mädchen spielte.
Deshalb galt sie bald als "Korsettrollen-Spezialistin".

In den 60er Jahren wirkte sie in Sachen "Wallace & Co." in folgenden Filmen mit:

Zimmer 13
Das Wirtshaus von Dartmoor
Das Ungeheuer von London City
Der Würger vom Tower

Auch im Fernsehen war sie oft zu sehen, u.a. in der 3-teiligen Posträuber-Story
"Die Gentlemen bitten zur Kasse" oder in der Erfolgsserie "Salto Mortale".

In den 70/80er Jahren überzeugte sie auch in anspruchsvollen Filmen
z.B. "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" (Wim Wenders) oder "Das Schlangenei" (Ingmar Bergmann).

brutus Offline




Beiträge: 13.030

29.07.2013 20:40
#2 RE: Kai Fischer Zitat · Antworten

Hier sollte auch unbedingt noch Die Karte mit dem Luchskopf erwähnt werden, in der Kai Fischer die Hauptrolle spielte:
die Leiterin einer Detektei, die aber gegenüber den Klienten immer vorgibt, nur die Sekretärin zu sein, da die potentiellen Kunden einen männlichen Detektiv erwarten, die dann aber natürlich alle Fälle selber löst.

Damals eine der ersten Serien im neugegründeten ZDF

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

23.10.2013 23:14
#3 RE: Kai Fischer Zitat · Antworten



♦ KAI FISCHER ♦ (* 18. März 1934 in Halle/Saale)





Kai Fischer im Film (Auswahl):

♦ Die Ehe des Dr. med. Danwitz (1956)
♦ Madeleine Tel. 13 62 11 (1958)
♦ Schlechte Zeiten für Vampire (1959)
♦ Freddy und die Melodie der Nacht (1960)
♦ Die letzten Zwei vom Rio Bravo (1964)
♦ Die Karte mit dem Luchskopf (1963-1965) [TV]
♦ Die Gentlemen bitten zur Kasse (1966) [TV]
♦ Der Würger vom Tower (1966)
♦ Das Geheimnis der Todesinsel (1967)
♦ Die Nichten der Frau Oberst (1968)
♦ Josefine Mutzenbacher (1970)
♦ Das Schlangenei (1977)



Die Schauspielerin Kai Fischer hat in ihrer langen Karriere über 80 Kino- und TV-Rollen vorzuweisen, und sie ist insbesondere in den Sechziger Jahren nicht aus dem zeitgenössischen Film wegzudenken. Wie viele ihrer Kolleginnen auch, war Kai Fischer eher die Darstellerin aus der zweiten Reihe, wobei ihr Potential und die damit verbundene Erscheinung meistens optimal genutzt wurde. Die überaus selbstbewusste femme fatale von Kopf bis Fuß wurde daher gerne obligatorisch eingesetzt. Hilflose und zu beschützende Opfer fielen kaum in ihren Einsatzbereich, vor allem nicht in das Interessengebiet des Zuschauers, so dass man sie immer wieder als feuerrote Verführung oder Versuchung zu sehen bekam, die mit den Waffen einer Frau sämtliche Register ziehen konnte. Kai Fischer - egal in welchem Alter sie gerade war - strahlt immer eine gewisse Erfahrung aus, es entsteht der Eindruck, als habe sie sich den Wind bereits kräftig um die Nase wehen lassen. Außerdem transportiert sie mit ihrem offenen Wesen eine gewisse Verruchtheit, die wiederum anziehend wirken kann. Über das schauspielerische Repertoire, das auch bei ihr doch leider häufig nicht ganz ausgeschöpft wurde, braucht man nicht viele Worte zu verlieren, denn sie wirkte stets solide und auch oft etwas mehr. Mit ihr bringe ich schließlich immer Chic und Charme in Zusammenhang, diese Frau zeigt in ihren Filmen eine hohe Glaubwürdigkeit und überzeugt mit ihrer frischen Ausstrahlung. Ein Blick in Kai Fischers Gesicht zeigt Kontraste in sich. Ihre markanten Partien, ihr feuerrotes Haar, die eisblauen Augen und das harte Make-Up heben sie dem Empfinden nach von anderen Kolleginnen mit gleicher Grundeinstellung deutlich ab. Es macht immer wieder Spaß, die Spielchen der Kai Fischer auf der Leinwand zu verfolgen!

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

24.06.2018 13:53
#4 RE: Kai Fischer Zitat · Antworten



Kai Fischer zählt zu den schillerndsten Gästen der Serie "Hafenpolizei", die zwischen 1963 und 1966 gedreht wurde. Ihre Erscheinung bringt Glamour in die Episode und frischen Wind in die Reihe der Anzug- und Trenchcoat-Träger. In "Juwelen nach Maß", die als Folge 35 am 14. März 1966 zum ersten Mal gesendet wurde, spielt die Schauspielerin, die am Anfang ihrer Karriere ein gut beschäftigtes Mannequin war, eine Rolle, die ihr nach der Serie "Die Karte mit dem Luchskopf" (1965) gut zu Gesicht stand.

Das Kriminalteam um Kommissar Peters (Til Kiwe) beschäftigt sich mit einem Trickbetrüger-Paar (Kai Fischer und Harry Riebauer), dem es gelingt, renommierte Juweliere in der Hamburger Innenstadt um wertvolle Ringe zu erleichtern. Dabei tritt die Frau als Interessentin für Brillantringe auf und lässt sich einige schöne Stücke zeigen. Sobald der Juwelier für einen Augenblick abgelenkt ist, tauscht sie den echten Schmuck gegen Similiringe aus, damit der Händler nicht merkt, dass etwas fehlt. Der Betrug fliegt erst auf, als die Solitäre beim nächsten Kunden wieder vorgelegt werden.

Kai Fischer agiert mit der selben Spielfreude wie als Detektivin ihrer Agentur "Luchs", nur dass sie diesmal auf der anderen Seite des Gesetzes steht. Sie ist die treibende Kraft des Gaunerduos, stupst ihren Komplizen mit sanftem Nachdruck zu weiteren Aktionen an und hat eine buchstäblich diebische Freude, die ihrer Meinung nach verkalkten Trottel in den Juwelierläden reinzulegen. Da es sich dabei meistens um Herren im Kukident-Alter handelt, lassen sie sich leichter vom eleganten Charme der offensichtlich betuchten Kundin blenden und verwerfen jedes beruflich erworbene Misstrauen angesichts von so viel Stil und Haltung. Mit den Insignien des Reichtums ausstaffiert, begibt sich Kai Fischer betont gelangweilt an den Verkaufstisch, um sich ein paar Ringe zeigen zu lassen, die sie im Schaufenster angelacht haben. Begeisterung lösen die glitzernden Objekte bei einer Frau, die bereits alles hat, kaum noch aus. Der Chauffeur wartet mit den Einkäufen aus anderen Läden diskret im Hintergrund. Man merkt, wie sehr es Fischer genießt, sich in die Rolle der oberen Zehntausend einzufühlen und deren herablassende Nonchalance zu praktizieren. Ihr Auftreten suggeriert Selbstsicherheit en masse und sorgt für beflissene Gefälligkeit in ihrer Umgebung. Immer schneller und waghalsiger erfolgen ihre unkonventionellen Einkaufsbummel, während die Polizei ihr bereits auf der Spur ist. Die heimliche Bewunderung des Zuschauers für die geschickte, attraktive Diebin erfährt im Büro der Kriminalpolizei eine ungewöhnliche Wendung, mit der man angesichts der gerissenen Tatkraft der Dame nicht gerechnet hat. Fazit: Kai Fischer als diebische Elster ist nicht nur optisch überaus ansprechend, sondern überzeugt vor allem durch augenzwinkerndes Charisma, das neben dem trockenen Harry Riebauer noch stärker leuchtet.

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