als Amateurtheatergruppe sind wir immer auf der Suche nach guten neuen Stücken und in diesem Jahr versuchen wir, einem spannenden Kurzkrimi mit einer Spiellänge von 30 bis 45 Minuten zu finden. Bei dieser Suche bin ich durch Zufall auf Euer Forum gestoßen. Einige abendfüllende Stücke nach Edgar Wallace sind bei verschiedenen Verlagen erhältlich, aber einen Einakter haben wir bislang nicht gefunden. Kann uns hier jemand einen Hinweis geben?
Wie ich gesehen habe, hat es hier ja auch einige Kurzgeschichten-Wettbewerbe gegeben und jemand von Euch hat vielleicht Lust, seine Story als Bühnenwerk umzuarbeiten. Ist nur so 'ne Idee...
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass eines der Original-Wallace-Theaterstücke nur ein Einakter ist. Aber trotzdem ist es schön, dass ihr euch eher für Wallace als für Beckett und Konsorten interessiert. Vielleicht haut ja einer der KG-Autoren tatsächlich nochmal in die Tasten - da könnte ich mir durchaus ein publikumswirksames Ergebnis vorstellen. Oder ihr setzt euch selbst an eine Dramatisierung eines Kurzromans / einer längeren Kurzgeschichte.
Einakter und Wallace klingt für mich beim ersten Lesen relativ unvereinbar. Sein Stil, die Handlung immer weiter voranzutreiben mitunter auf parallelen und sich kreuzenden Ebenen, passt so gar nicht zu der Konzentration auf einen Schauplatz. Noch dazu ohne großartige Pausen und Zeitsprünge. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich auch nur seine Romane kenne und nicht seine Kurzgeschichten. Bei letzterem findet man womöglich einen passenden Grundstoff.
Was unsere Wettbewerbskurzgeschichten angeht, kämen mir spontan nur zwei in den Sinn. Die eine ist "Die Schuhe des Mr. Ferrer" von Gubanov, die vor allem auf den Deduktionen des Wallace-Charakters John Gray Reeder beruht und eigentlich komplett im Bereich eines Bahnhofs spielen könnte, und die andere ist "Inspektor Frisbee und der Judasbaum" aus meiner Feder, in der der Wallace-Verbrecher "der Hexer" Selbstjustiz übt und der hauptsächlich im Umfeld eines Landhauses spielt. Gerade auch wenn es um einen besonderen Twist geht, bietet sich eine Geschichte mit diesem "Meister der Maske" an. Möglicherweise ginge auch "Die letzte Wette". Ebenfalls von mir und spielt hauptsächlich in einer Bank. Dort spielt eine Mordmethode eine Rolle, die sich sicher gut auf der Bühne nachstellen lässt. In meiner Schublade könnte auch noch eine Idee sein, die sich vielleicht eignet. Zu den anderen Wettbewerbsgeschichten äußern sich die Autoren am Besten selbst.
Ansonsten wären auch ein paar Infos von euch nicht schlecht. Aus wievielen Schauspielern und -innen besteht eure Gruppe? Was steht euch inszenatorisch zur Verfügung? Kann das Bühnenbild nur einen Raum umfassen oder auch mehrere? In welche Richtung soll das Stück gehen? Soll es in Echtzeit ablaufen (also ohne Zeitsprünge)? In welcher Zeit soll es spielen (20er, 60er, Gegenwart)? etc.
wir (und auch ein Großteil unserer Zuschauer) sind mit Wallace aufgewachsen und haben die Filme versteckt hinter einem Sofakissen geschaut... Da liegt Wallce für uns sehr Nahe.
hatte auch spontan an eine der Kurzgeschichten gedacht, aber bislang noch keine gelesen. Werde mal sehen, was es da so gibt. Vielleicht kann jemand etwas empfehlen.
Stehen die von Dir genannten Wettbewerbsgeschichten irgendwo online, sodass ich sie mal lesen kann?
Zu unserer Theatergruppe: Wir verfügen derzeit über 4 Herren und 4 Damen, aber die Besetzung darf gerne auch hiervon nach unten oder ein wenig nach oben abweichen. Ein einziger Handlungsschauplatz wäre gerade bei einem Einakter ideal, aber ist nicht zwingend erforderlich. Das Stück darf gerne auch im letzten Jahrhundert (Hört sich komisch an, wenn man selbst aus dem letzten Jahrhundert stammt) spielen. Ansonsten sind wir völlig flexibel. Die einzige Einschränkung ist: Es sollte auf eine ca.4 X 6 Meter große Bühne passen, also ein "London cab" können wir nicht vorfahren lassen. Ansonsten sind wir völlig flexibel.
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