ich hab´s schon auf meiner Liste bei amazon stehen...Liest man sich deinen Beitrag durch,möchte man es sofort auch haben... Da freu ich mich schon auf mein Exemplar..
Zitat von Peter im Beitrag #15Hallo Marc & potentielle Leser, die Reise an die Ostsee inklusive Mörderjagd hat mir viel Spaß gemacht. Hoffentlich dient mein Amazon-Feedback als kleine Verkausfunterstützung. Wem das Amazon-Forum nicht so spannend wie das Wallace-Forum erscheint, kann´s gern hier nachlesen... Aber bitte trotzdem den Kauf nicht vergessen....:
Wenn Marc Freund Geschichten erzählt, schwebt über ihren Figuren der Tod. In seiner bekanntesten Kurzgeschichte hatten die wackeren Protagonisten unter geheimnisvoller Lebensgefahr die unerklärlichsten Verbrechen enträtseln müssen - mit erstaunlich bösem Ergebnis. Wie nun in seinem ersten Roman eine latent-unheimliche Todesgefahr die unerschrocken wahrheitssuchende Heldin Marieke umfängt, so kriecht die Spannung wie eine eisige Winterbrise in nicht minder bedrohlichen Wogen direkt von der Ostsee unter die Bettdecke des Lesers. Von der Verlockung einer reichhaltigen Erbschaft angelockt, siedelt die unauffällige Städterin Marieke mit gefülltem Bankkonto und vorzeigbarer Strandimmobilie in ein Eigenbrötler-Kaff an der Ostsee. Die erfolgreichsten weil dekadentesten Zeiten des Ortes sind passé, weil die Seilschafts-Bonzen aus der Wirtschaftselite ihren Saufspaß und die Libido auf ihrer Spielwiese am Modestrand verloren haben. Der Rest wäre Schweigen. Wenn, ja wenn nicht den Alt-Eigentümer des "Hauses am Abgrund" in seiner letzten Stunde das Gewissen gepackt hätte. Sein Geständnis kommt spät und rudimentär: der Hinweis auf eine Hinterbliebenschaft der alten Zeit, eine gemeine Affäre, ein schändlicher Mord, ein spurloses Verschwinden in der See, unter dem Eis des Vergessens. Was der alte Sünder nicht zu erwähnen vermag: Ein schier unsichtbarer Mörder ist noch immer höchst aktiv und bei seinem zynisch-konsequenten Wirken penibel darauf erpicht, sich lästiger Spuren und Zeugen zu entledigen. Welches Hindernis könnte eine junge Frau in einem einsamen Haus schon darstellen? Keines, versucht der Unheimliche unvermittelt klarzustellen. Doch Marieke will dem alten Geheimnis des kalten Grabes nicht mit leeren Händen auf den Grund gehen. Ihr Helfer Dominik hält aus Verliebtheit nicht nur einmal den Kopf hin, auch andere Dörfler sind hilfsbereit. Aber wem kann man eigentlich vertrauen...? Die spannende Jagd auf einen perfiden Killer, dessen höhnisches Grinsen unter der Maske die schäbigsten Verbrechen begleitet, nimmt den Leser so gefangen wie der Mörder seine Entführungsopfer. Die Atmosphäre passt als Image-Baustein für den durchschnittlichen Mittelgebirgler ins Holstein-Bild: Einsilbige Küstenköpfe, schlüpfrige Großverdiener in Badehose, widerliche Erpresser und Eigenbrötler jedweder Couleur in der runtergekommenen Dorfschänke - aber immer genügend gute Charaktere, die uns zum guten Ende führen. Hoffentlich. Denn bei diesem Autor weiss man nie.... Ein wahrhaft kühler Ostsee-Genuss. Tut nordisch gut!
Hallo Peter,
tausend Dank für diese fantastische und hervorragend verfasste Rezension! Habe mich sehr darüber gefreut!
Ich bin nun auch endlich dazu gekommen, das Buch zu lesen. Es hat mir ebenfalls gut gefallen. Auch wenn mir persönlich das Ende etwas zu blutrünstig war. Da kippte mir die anfangs gemütliche Krimiatmosphäre doch zu sehr in Richtung Thriller. Und es hat ein wenig gedauert, bis ich mit Marieke so richtig mitfühlen konnte. Das lag wohl zum einen daran, dass man einige Details aus ihrer Vergangenheit erst relativ spät erfährt und sie anfangs mehr oder weniger ein unbeschriebenes Blatt ist, und zum anderen daran, dass ich den Gedankengängen der Protagonisten zumindest anfangs noch mehrmals voraus war.
Mein Fazit: Ordentlicher Krimi mit klassischen Zutaten, der mich zwar nicht überraschen, aber dennoch mit einem gut durchdachten Kriminalfall fesseln konnte.
Gibt es eigentlich Neuigkeiten von dem geplanten zweiten Roman? Diese Frage erinnert mich daran, dass ich mal mit meinem ersten anfangen sollte. Aber irgendwie bin ich bis jetzt immer in der Planung stecken geblieben.
Da ich keine Leseratte bin, habe ich das Buch meiner Frau geschenkt, die es vor kurzem auch gelesen hat. Sie hat sich gut unterhalten gefühlt, allerdings war ihr die Auflösung zu wenig überraschend. Sie würde aber gerne ein weiteres Buch von dir lesen.
vielen Dank für eure Rückmeldungen zu meinem Buch. Ein geübter Krimileser wird sich sicher während der Lektüre so einiges zusammenreimen können und hat anhand der im Buch gestreuten Informationen auch eine reale Chance, den wahren Täter zu ermitteln. Hinsichtlich der Hauptfigur gebe ich dir Recht, Count, sie ist anfangs noch etwas blass. Sind alles Dinge, die ich für meinen zweiten Roman mitnehme, der im nächsten Jahr (voraussichtlich im Lese-Herbst) erscheinen wird. Momentan sammle ich dafür Ideen und Material und mache mich Anfang nächstes Jahr ans Schreiben.
Ideen? Magst du von mir welche abhaben? Das ist nämlich mein größtes Problem. Ich hab derzeit mehrere Entwürfe, es aber aus unterschiedlichsten Gründen noch nicht geschafft einen davon wirklich konsequent auszuarbeiten.
Wie lange sitzt du eigentlich so in etwa an einem Roman von der Länge?
@Count: Vielen Dank für das Angebot aber an Ideen mangelt es mir derzeit auch nicht. Nur an der Zeit, diese Ideen aufzuschreiben und umzusetzen..
Den Roman "Das Haus am Abgrund" habe ich in drei Monaten geschrieben. Kontinuierlich jeden Tag mehrere Seiten. Dann verschwand das Manuskript für 2 Jahre in der Schublade, bis ich mich irgendwann daran erinnerte und es dem Verlag anbot. Dann folgten noch mal drei Monate Überarbeitung, in denen ich gekürzt, geändert und umgeschrieben habe.
@Gubanov: Das wäre wirklich Wallace-like. Aber ich glaube, sein Lebenswandel wäre mir auf Dauer zu anstrengend.