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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 3.516 mal aufgerufen
 Schauspieler/-innen
Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

17.02.2013 21:48
Peter van Eyck Zitat · Antworten


Peter van Eyck in „Dr. Crippen lebt“

Peter van Eyck spielte zwar in keinem Edgar-Wallace-Krimi mit, hatte im Kriminalfilm der 1950er und 1960er Jahre aber so eindrucksvolle wie auch umfangreiche Rollen, dass er in diesem Bereich des Forums einige Aufmerksamkeit verdient hat. Wir Wallace-Freunde kennen ihn aus Produktionen wie ...

1958: Dr. Crippen lebt
1959: Der Rest ist Schweigen
1960: Die 1000 Augen des Dr. Mabuse
1961: An einem Freitag um halb zwölf
1961: Unter Ausschluss der Öffentlichkeit
1963: Scotland Yard jagt Dr. Mabuse
1963: Ein Alibi zerbricht
1964: Die Todesstrahlen des Dr. Mabuse
1969: Der Kommissar (TV, Episode: „Die Pistole im Park“)


Allerdings befinden sich abseits der klassischen Krimilaufbahn van Eycks auch international bekannte Titel wie „Lohn der Angst“ (1953), „Alfred Hitchcock präsentiert“ (1956), „Das Mädchen Rosemarie“ (1958), „Liebling der Götter“ (1960), „Der Spion, der aus der Kälte kam“ (1965) sowie „Die Brücke von Remagen“ (1969) in seiner Filmografie.

Peter van Eyck wurde im Pommern des Jahres 1913 geboren und war damit um einige Jahre betagter als viele andere Hauptdarsteller der Krimiwelle. Dass er trotzdem noch als Charmeur und jugendlicher Lebemann auftreten konnte, verdankte er seiner sanften Stimme und den besonders hellblonden Haaren, die ihm ein Alleinstellungsmerkmal unter seinen Kollegen sicherten. Van Eyck wurde sicherlich auch nicht zuletzt aus diesem Grund in amerikanischen Produktionen gern als (deutscher) Militär besetzt, was aber hier im Thread glücklicherweise nicht im Vordergrund stehen muss.
Van Eycks Karriere weist so viele internationale Produktionen auf, weil er für mehrere Jahre in den USA lebte und 1943 sogar die US-Staatsbürgerschaft annahm. Damit blieb es ihm erspart, auf Seiten der Nazis zu kämpfen, was für seine Karriere im Nachkriegsdeutschland wohl auch ein förderlicher Faktor gewesen sein dürfte.
Rätselhaft ist mir Peter van Eycks Ableben nur einen Tag vor seinem 56. Geburtstag im Juli 1969. Die üblichen Recherchequellen geben dazu an, dass er an einer Blutvergiftung starb, was eine ebenso unglückliche wie außergewöhnliche Todesart darstellt. Vielleicht hat sich deshalb jemand genauer mit van Eycks letzten Tagen / Wochen / Monaten beschäftigt und kann weitere Informationen über das Ende des großen Schauspielers geben?

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

18.02.2013 08:36
#2 RE: Peter van Eyck Zitat · Antworten

Ein großartiger und vor allem sehr angenehmer Schauspieler. Ich kenne keine Rolle, die er nicht vorzüglich ausgefüllt hatte. Egal ob als Unternehmer in DIE 1000 AUGEN DES DR. MABUSE, Ermittler in den letzten beiden MABUSE-Streifen oder gar als Verbrecher in UNTER AUSSCHLUSS DER ÖFFENTLICHKEIT. Es ist wirklich schade, daß er in keinem Wallace-Film mitspielen durfte. Er wäre sicher eine Bereicherung gewesen.

Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

18.02.2013 19:38
#3 RE: Peter van Eyck Zitat · Antworten

Leute, die ihn in seinen Anfaengen in Hollywood kannten, hatten von ihm menschlich keine gute Meinung!

Als Schauspieler war er aber sehr gut!

Jack_the_Ripper Offline




Beiträge: 388

18.02.2013 22:30
#4 RE: Peter van Eyck Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #1

Rätselhaft ist mir Peter van Eycks Ableben nur einen Tag vor seinem 56. Geburtstag im Juli 1969. Die üblichen Recherchequellen geben dazu an, dass er an einer Blutvergiftung starb, was eine ebenso unglückliche wie außergewöhnliche Todesart darstellt. Vielleicht hat sich deshalb jemand genauer mit van Eycks letzten Tagen / Wochen / Monaten beschäftigt und kann weitere Informationen über das Ende des großen Schauspielers geben?


Die Todesursache scheint ungeklärt, aufbewahrte Illustrierten- bzw. Programmheftberichte sprechen entweder von Lungenkrebs (Bild und Funk, 1977) oder von einem "unheimlichen Todesvirus" (O-Ton Neue Post, 1985), den er sich bei den Dreharbeiten zu "Shalako" zugezogen haben soll.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

20.02.2013 20:41
#5 RE: Peter van Eyck Zitat · Antworten

Danke für die Auskunft, Jack, auch wenn die zusätzlichen Quellen die Ursache nur noch weiter mystifizieren.

Der Spiegel gibt in seinem Nachruf leider auch keine weiteren Informationen, geht nur auf das darstellerische Schaffen van Eycks ein. Nachzulesen ist der kleine Artikel von Ende 1969 in diesem PDF-Dokument.

Peter Offline




Beiträge: 2.886

21.02.2013 10:13
#6 RE: Peter van Eyck Zitat · Antworten

Hier ist Aufklärung wirklich schwierig.
Das meist gut informierte Munzinger-Archiv schreibt zu Peter van Eyck:
...Kurz vor seinem 56. Geburtstag ist er am 15. Juli 1969 nach monatelanger Krankheit (Virusinfektion) in einer Klinik in Zürich-Männedorf gestorben.
In der Dokumentation "Geliebter Verräter - Von der Sehnsucht der Töchter" (WDR 2007) / ARTE-Themenabend "Von Vätern und Töchtern" gab Kristina van Eyck für ihren Vater dagegen eine Krebserkrankung als Todesursache an. Natürlich muss sich nicht zwangsläufig um einen Widerspruch handeln. Vielleicht hat die Sepsis dem ohnehin geschwächten Körper den Rest gegeben. Und deren Ursache ist so vielfältig wie die Wirkung, man kann sich entsprechend tödliche Erreger an exotischen Drehorten leicht zuziehen - aber leider auch in Krankenhäusern...

Jack_the_Ripper Offline




Beiträge: 388

24.02.2013 10:21
#7 RE: Peter van Eyck Zitat · Antworten

Hab nochmal ein bissl gestöbert, die "Neue Post" vom 11. November 1983 schreibt:

"Der Star war auf dem Höhepunkt seiner Karriere, als er mit Brigitte Bardot in Spanien vor der Kamera stand. Wenig später quälten ihn starke Schmerzen und hohes Fieber. Die Ärzte in Zürich stellten eine rätselhafte Viruserkrankung fest, gegen die sie kein Heilmittel kannten. [...] Er zwängte sich bei Dreharbeiten in Gummistrümpfe, um seine angeschwollenen Beine zu verbergen. Das letzte halbe Jahr seines Lebens war er schließlich in einem Zürcher Krankenhaus ans Bett gefesselt. Als kurz vor seinem 56. Geburtstag noch eine Embolie und eine Lungenentzündung dazukamen, gab es für den berühmten Patienten keine Rettung mehr."

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