Jetzt ist für Ende November eine weitere Charlie-Chan Box angekündigt. Sie soll die bislang in Deutschland veröffentlichten Einzel-DVDs enthalten: Die blutige Spur Ein fast perfektes Alibi Die Falle Gefährliches Geld Der chinesische Ring
Jetzt kann man sich in der Tat fragen, ob noch weitere deutschsprachige Titel geplant sind.
Angesichts der Tatsache, daß ursprünglich 6 Filme von Donau-Film angekündigt waren, wovon einer, "Charlie Chans Geheimnis", (vermutlich) aus urheberrechtlichen Gründen nie erschien, würde ich nicht davon ausgehen. Aber immerhin, die Box ist eine günstige Alternative zu den völlig überteuerten Einzel-DVDs, vielleicht greife ich dann doch noch zu. Eigentlich wollte ich ja bei Oland bleiben...
Schade, aber leider auch erwartbar, dass die Neusynchronisation bei "Der chinesische Ring" so minderwertig ausgefallen sein soll. Mit Direct-to-DVD-Eindeutschungen habe ich leider noch nie gute Erfahrungen gemacht und würde in jedem Fall den Originalton bevorzugen.
Ja, die meisten Direct-To-DVD-Synchros sind leider für die Tonne. Rühmliche Ausnahmen sind da die Hammer-Synchros von Anolis ("Captain Kronos" und "Frankensteins Höllenmonster"), die letzten Jeremy Brett-Sherlock Holmes-Folgen und (mit ein paar Abstrichen) auch die Poirot-Synchros von Polyband. Ist halt immer die leidige Geldfrage...
Trotzdem als Ergänzung: Der Ustinov-Film ist wahlweise als DVD und BluRay erhältlich, und die Scheibe enthält, wohl zum Anfixen, den originalen Chan-Film "CC in London" als Bonus.
Zitat von kaeuflin im Beitrag #67Der Film ist grausam .... Eine Komödie / Parodie und dabei Penetrant unlustig ... und das Obwohl Ustinov eigendlich wunderbar passen würde
Der Fluch der Drachenkönigin hat offenbar nicht nur Charlie Chan getroffen, sondern auch den Regisseur, sowie den Drehbuchautoren (falls es einen gab) Kein einziger Gag, den wir nicht in anderen Filmen schon deutlich besser gesehen haben, dazu ein völlig vorhersehbarer Täter. Als Krimi langweilig, als Komödie schlecht.
Kommt in meine Rubrik 'Muss man kein zweites Mal sehen'
Für knapp 30 Euronen hab ich mir die Donau-Box mal als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gegönnt. Da die Filme an sich sauber umgesetzt wurden (abgesehen von den zwei Nachsynchronisationen), geht das preismäßig in Ordnung. Wenn Koch zumindest noch die letzten Oland-Filme rausbringt, bin ich erstmal versorgt.
Zwar noch keine Spur von den Toler-Filmen, aber immerhin gibt es jetzt Hörspiele. Folge 1, "Das Haus ohne Schlüssel", erschien bereits, Folge 2 erscheint Ende März, Folge 3 ist für den Sommer angekündigt.
Die Reihe ist zunächst auf 6 Folgen ausgelegt, die alle 6 Romane von Earl Derr Biggers abhandelt. Diesen Ansatz muß man durchaus honorieren, allerdings soll nicht verschwiegen werden, daß besonders der erste Roman doch arg Staub angesetzt hat (ja, ich habe mich durch die ungekürzte DuMont-Ausgabe gequält). Die Hörspielbearbeitung (von unserem geschätzten Forumsmitglied Mr. Wooler) bleibt eng am Buch, mußte aber trotzdem einiges zusammenkürzen. Trotz knapp 80 Minuten Laufzeit wirkt das ganze doch etwas gehetzt, das allgemeine Verständnis wird zudem durch gefühlte zwei Dutzend Charaktere mit dem Familiennamen Winterslip erschwert. Ich prognostiziere mal, daß Nichtkenner des Romans Probleme haben könnten, der Story zu folgen. Und das Schlimmste - sonderlich spannend ist sie auch nicht.
Sprechertechnisch wird durchaus geklotzt, so hört man etwa Christian Rode, Jürgen Thormann und Lothar Blumhagen, doch gerade mit Helmut Krauß in der Titelrolle werde ich nicht so ganz warm. Die Interpretation des unerschütterlichen Chinesen an sich ist OK, aber seine kratzige Stimme will einfach nicht passen, besonders, wenn man an Klaus Höhnes eher sanfte Stimme aus den Filmen gewohnt ist.
Die Effekte sind spärlich und mit "zweckdienlich" wohl am besten umschrieben, die Musik dagegen leider eine absolute Enttäuschung. Da kommt absolut kein Flair auf, das Hawaii der 20er wirkt somit beliebig, und die Story könnte sonstwo spielen.
Ein durchwachsener Start. An sich lobenswert, den originalen Chan zu inszenieren (der sich durchaus von dem der Filme unterscheidet), doch gerade der Auftakt hätte statt absoluter Werktreue eher eine Auffrischung vertragen können. Die Sprecherleistungen gehen größtenteils in Ordnung, die musikalische Untermalung dagegen ist schwach. Ich werde zwar dranbleiben (die Romane steigern sich ja auch qualitativ), aber da ist noch viel Luft nach oben...