Christiane Nielsen in "Frau im besten Mannesalter (1958) Erstaufführung: 29.1.1959 (TV-Premiere: 11.7.1964) Produktion: Real-Film, Hamburg FSK:12 Verleih: Europa Regie: Axel von Ambesser Darsteller: Marianne Koch, Johannes Heesters, Bernhard Wicki, Boy Gobert, Ursula Herking Christiane Nielsen (als Bibi Buchner)
Ehekrach im Hause des Verlegers Bernhard Hauff (Heesters). Anlass ist der verschwenderische Lebensstil seiner Frau Carola. Die packt daraufhin wütend ihre Koffer und geht. Um zu beweisen, dass sie auf eigenen Füßen stehen kann, macht sie sich auf die Suche nach einem Job und landet als "Chauffeurin" beim Bestsellerautor Tex Richards (Wicki). Ihr Mann folgt den beiden nach Locarno. Er ist in Begleitung seiner attraktiven Sekretärin Bibi Buchner, mit der er Carola eifersüchtig machen möchte, was ihm auch gelingt. Nach einer turbulenten Nacht im Luxus-Hotel findet das Ehepaar wieder zusammen und Bibi Buchner übernimmt den Job als Chauffeurin bei Tex Richards.
Das Drehbuch entstand nach einer Original-Novelle des renommierten Autoren-Teams Maria Matray und Answald Krüger.
Bibi Buchner genießt es, ihren Chef nach Locarno begleiten zu dürfen und sie ist stolz auf das schicke Kleid, das er ihr geschenkt hat. Tatsächlich ist sie überzeugt, dass er etwas von ihr will und so merkt sie gar nicht, dass sie für ihn nur Mittel zum Zweck ist. Selbst als sie mit ihm tanzt und er dabei nur Augen für seine Frau hat, fällt ihr das nicht auf. Carola sieht in ihr trotzdem eine Rivalin und kann es sich nicht verkneifen, ihr - ganz unabsichtlich natürlich - ein Glas Rotwein über das neue Kleid zu schütten. (Typisch Frau eben!)
Mit Koch, Heesters und Wicki, den damaligen Stars des deutschen Unterhaltungskinos, war Christiane Nielsen wieder mal in bester Gesellschaft. Und die Zusammenarbeit mit Real-Film sollte auch schon bald eine Fortsetzung finden. Somit konnte diese ansonsten harmlose Filmkomödie als weiterer Erfolg verbucht werden.
Die Hamburger Real-Film wurde 1947 gegründet und gehörte Ende der 1950er Jahre zu den erfolgreichsten Film-Produktionsgesellschaften der BRD.
Axel von Ambesser war damals einer der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Regisseure. Sein Film "Der brave Soldat Schwejk" wurde als bester ausländischer Film mit dem "Golden Globe" ausgezeichnet. Weitere Kino-Erfolge von ihm waren u.a.: Der Pauker (1958) (mit Heinz Rühmann) Die schöne Lügnerin (1959) (mit Romy Schneider) Er kann´s nicht lassen (1962) (mit Rühmann) Kohlhiesels Töchter (1962) (Mit Lilo Pulver)
Christiane Nielsen in "Il Moralista" (Italien 1959) Alberto Sordi - Christiane Nielsen
Keine Kino-Auswertung in Deutschland Italienische Erstaufführung: 30.6.1959 Produktion: Avers Film, Rom Regie: Giorgio Bianchi Darsteller: Alberto Sordi, Vittorio de Sica, Franco Fabrizi, Maria Perschy, Carl Wery, Mara Bernie Christiane Nielsen (als Marga)
Im Mittelpunkt des Films steht Agostino (Sordi), der angesehene und integre Generalsekretär einer internationalen Organisation für öffentliche Moral. Vehement bekämpft er Nacktheit, freizügige Filme, Striplokale und Prostitution. Als Repräsentant Italiens nimmt er an einem auswärtigen Kongress teil. Auf dem Programm steht u.a. auch der Besuch eines Nachtclubs, um sich über das unsittliche Treiben in derartigen Etablissements zu informieren. Und plötzlich zeigt sich Agostino von einer ganz anderen Seite ...
In italienischen Rezensionen wird "Il Moralista" als "brillante zeitkritische Komödie" oder als"vergnüglicher Film gegen Zensur und Bigotterie"wohlwollend gelobt. Die Kritiker heben vor allem die schauspielerische Leistung des Hauptdarstellers hervor. In Italien war der Film ein Publikumserfolg (Platz 44 der 100 erfolgreichsten Filme in der Saison 1959/60) Auf dem italienischen Filmplakat und im Vorspann wird Christiane Nielsen als "Cristian Nielsen" angekündigt. Da ich nur den Trailer des Films kenne, liegen mir keine Informationen über ihre Rolle vor. Als "Marga" bewegt sie sich offensichtlich im Nachtclub-Milieu. Und wie immer zeigt sie sich auch hier recht offenherzig, wie das Foto beweist. Noch tiefere Einblicke gewährt Maria Perschy als Striptänzerin Monique.
Wenn "Der Moralist" auch nicht in den deutschen Kinos gezeigt wurde und der Schauspielerin zu keinem weiteren Gastspiel im italienischen Film verhalf, so dürfte es für die Karriere und das Renommée dennoch vorteilhaft gewesen sein, in einem italienischen Streifen mit Alberto Sordi vor der Kamera gestanden zu haben.
Nur 5 Filme aus dem reichhaltigen Schaffen des Regisseurs Giorgio Bianchi schafften es auf die deutsche Kinoleinwand, darunter das schlüpfrige Lustspiel "Luxusweibchen" von 1960 (mit Belinda Lee und Elke Sommer) und der Eddie-Constantine-Film "Auf Ihr Wohl, Herr Interpol" (1961).
Christiane Nielsen in "Wenn das mein großer Bruder wüsste..."(BRD/Österreich 1959)
Deutsche Erstaufführung: 13.8.1959 Produktion: Melodie-Film, Berlin / Sascha-Film, Wien Verleih: Gloria FSK: 6 Regie: Erik Ode Darsteller: Conny Froboess, Fred Bertelmann, Margit Saad, Peter Vogel, Peter Weck Rudolf Platte, Hilde Volk, Helga Sommerfeld Christiane Nielsen (als Lilo Hahnemann) Chr.Nielsen - Hilde Volk
Conny Werner ist die kleine Schwester des bekannten Schlagerstars Fred Carter. Weil sie ihm ständig seine Verabredungen mit jungen Damen vermasselt, bringt er sie in einem Salzburger Internat unter. Auf der Flucht vor seiner heiratswütigen Verlobten (Margit Saad), ist er jedoch auf ihre Hilfe angewiesen. Während er zwischendurch ein paar mal die "Bahama Melodie" säuselt, trällert Conny das muntere Liedchen "Mister Music". Der Rest der Handlung besteht aus mehr oder weniger lustigen Verwicklungen. Am Ende landet Fred im Hafen der Ehe und Conny wird bei einem Amateurwettbewerb als neues Gesangstalent entdeckt.
Erst nach 40 Minuten Laufzeit gibt es die ersten Szenen mit Christiane Nielsen zu sehen. In der Rolle des Mannequins Lilo Hahnemann hat sie ein Verhältnis mit dem erheblich älteren und verheirateten Schneidermeister Schatz (Rudolf Platte). Das hindert sie aber nicht daran, gleichzeitig auch mit einigen jungen Männern (P.Vogel, P.Weck) zu flirten. Außerdem zieht sie sich des öfteren aus bzw. um, wobei sie mehrmals nur leicht bekleidet zu sehen ist.
Die Filmographie der Schauspielerin wurde somit um ein weiteres harmlos-heiteres Lustspiel - diesmal mit Schlagern angereichert - ergänzt. Der Film als solcher erwies sich als geschäftlicher Erfolg, was auch durch die Film-Echo-Note 2,7 belegt wird.
Hauptdarstellerin Cornelia Froboess war damals als "Conny" ein Teenager-Idol. Nachdem sie zuvor mit Peter Kraus in dem Kassenschlager "Wenn die Conny mit dem Peter ..." vor der Kamera stand, erleben wir sie hier an der Seite von Fred Bertelmann. Er war 1957/58 als "Der lachende Vagabund" bekannt geworden und spielte auch im gleichnamigen Film die Hauptrolle. Schlagerfilme waren zu der Zeit groß im Kommen, weil die Radiosender nur wenig moderne Musik spielten.
Erik Ode inszenierte in den 1950er Jahren einige Revue- und Schlagerfilme. Genau 10 Jahre nach "Wenn das mein großer Bruder wüsste..." begann seine TV-Karriere als "Der Kommissar". Seine Ehefrau Hilde Volk, die Gastauftritte in mehreren Kommissar-Folgen absolvierte, war auch hier dabei. Sie ist als Gattin von Rudolf Platte zu sehen, die keine Ahnung von dessen außerehelichen Geplänkeln hat.
Die Regie-Assistenz bei diesem Film hatte F.J. Gottlieb, der 1960 beim nächsten Conny-Film "Meine Nichte tut das nicht" erstmals als Regisseur verantwortlich war. Später drehte er auch ein paar Edgar-Wallace-Krimis.
Christiane Nielsen in "Frau Warrens Gewerbe" (BRD/Schweiz 1959) Deutsche Erstaufführung: 14.1.1960 Produktion: Real-Film, Hamburg / Cinecustodia, Chur FSK: 18 Verleih: Europa Regie: Akos von Ratony Darsteller: Lilli Palmer, O.E.Hasse, Johanna Matz, Helmut Lohner Elisabeth Flickenschildt, Ernst Fritz Fürbringer, Ann Savo Christiane Nielsen (als "Manon")
Eine junge Akademikerin löst sich von ihrer reichen Mutter, als sie herausbekommt, dass deren Einkünfte aus Bordell-Betrieben stammen. (Nach dem Drama von G.B. Shaw)
"Die keimfreie Spielleitung Akos von Ratonys ersparte der FSK jegliche Konflikte und bereichert den deutschen Kinospielplan mit einem eleganten Lilli-Palmer Film.(Der Spiegel, 1960)
Der Film erhielt das Prädikat "wertvoll" und kam im selben Jahr auch in die Kinos der DDR (17.6.1960) Die Kritik lobte "das intensive Spiel von Palmer und Hasse". Christiane als "Manon"
Manon ist eines der Mädchen, die in einem der noblen Etablissements von Frau Warren tätig sind, in denen natürlich nur Herren aus den besten Kreisen verkehren.
Die Schauspielerin stand hier zum zweiten Mal für eine Produktion der Hamburger Real-Film vor der Kamera und konnte anschließend den Vertrag für einen weiteren Film unterzeichnen.
Ende der 1950er Jahre waren Bordelle in der Öffentlichkeit fast noch ein Tabu-Thema. Wohl auch deshalb fand "Frau Warrens Gewerbe" ein breites Publikumsinteresse und wurde somit ein Kassenerfolg. (Film-Echo-Note: 2,4)
Der aus Ungarn stammende Akos von Ratony hatte schon in den Nachkriegsjahren als Regisseur in Deutschland gearbeitet. "Frau Warrens Gewerbe" war sein erster deutscher Film seit 1951. 1961 drehte er mit "Das Geheimnis der gelben Narzissen" seinen einzigen Edgar-Wallace-Film.
Eine DVD-Veröffentlichung von "Frau Warrens Gewerbe" ist angeblich geplant (Fernsehjuwelen). Ein "Insider" verriet mir jedoch, dass daraus wohl nichts wird, weil Shaw´s Erben dagegen sind und schon frühere Vorstöße in diese Richtung boykottiert haben.
Christiane Nielsen in "Die Frau am dunklen Fenster" (1960) Erstaufführung: 17.3.1960 (TV-Premiere: 3.8.1964) Produktion: Real-Film, Hamburg FSK: 16 Musik: Martin Böttcher Regie: Franz Peter Wirth Darsteller: Marianne Koch, Heinz Drache, Robert Graf, Alice Treff, Hans Paetsch Christiane Nielsen (als Karin Becker)
Die Fernsehansagerin Luise Konradin ist schön und erfolgreich, leidet aber an einer leichten Gehbehinderung. Sie verliebt sich in den neuen Untermieter Robert Melchior (Robert Graf). Er scheint ihre Gefühle zu erwidern, doch dann trifft er Luises Freundin Karin, die ihm den Kopf verdreht. Die beiden heiraten. Das Eheglück währt aber nur kurz. Eines Tages wird Melchior erschossen aufgefunden. Karin steht unter Tatverdacht und wird verhaftet. Luise, die als einzige weiß, was wirklich passiert ist, nutzt die Gelegenheit, sich an der Rivalin zu rächen und belastet sie schwer. Doch der ermittelnde Staatsanwalt (Heinz Drache) zweifelt an ihrer Aussage.
"tragische Dreiecksgeschichte mit kriminalistischem Einschlag, von Franz Peter Wirth kammerspielartig in Szene gesetzt" Christiane Nielsen diesmal in einem ernsthafte Film und in einer tragenden Rolle. Als Karin Becker spannt sie eiskalt und nach allen Regeln der Kunst der Freundin den Mann aus. Doch dann die Wandlung: Aus dem oberflächlichen und egoistischen Geschöpf, das seine körperlichen Reize berechnend einzusetzen weiß, wird plötzlich eine fälschlich angeklagte, verzweifelt um ihre Freiheit kämpfende Frau, die dennoch nicht unbedingt Sympathie beim Zuschauer erweckt.
Endlich bekam die Schauspielerin die Gelegenheit, zu zeigen, dass sie auch das ernste Rollenfach beherrscht und als Charakterdarstellerin überzeugen kann. Erstmals wurde ihre künstlerische Leistung von den Kritikern anerkannt und in den Rezensionen erwähnt. Insofern ist "Die Frau am dunklen Fenster" ein wichtiger Film in ihrer Karriere, auch wenn er beim Publikum damals keine besondere Beachtung fand.
Nach Leinwanderfolgen wie "Helden" (1958, mit O.W.Fischer & Lilo Pulver) oder "Menschen im Netz" (1959, mit Felmy) war "Die Frau am dunklen Fenster" Franz Peter Wirths 5. Kinofilm. In den 60ern war er als Regisseur überwiegend für´s Fernsehen tätig, wobei er sich zunächst mit Literatur-Verfilmungen einen Namen machte. Später inszenierte er auch einige "Derrick"- und "Tatort"-Folgen.
Christiane Nielsen in "Im Namen einer Mutter" Chr. Nielsen - Ulla Jacobsson
Deutsche Erstaufführung: 2.9.1960 Produktion & Verleih: Deutsche Film Hansa FSK: 12 Regie: Erich Engels Darsteller: Ulla Jacobsson, Claus Holm, Dietmar Schönherr, Rudolf Fernau, Irene von Meyendorff Christiane Nielsen (als Betty Sperber)
Der Film erzählt das Schicksal der jungen Mutter Vicky Merlin (Jacobsson). Nachdem zuerst ihr Mann bei einem Autounfall zu Tode kommt, wird ihre kleine Tochter Opfer eines Sexualverbrechens. Als das Gericht den Mörder für unzurechnungsfähig erklärt, erschießt sie ihn und wird wegen Mordes angeklagt. Ihr Verteidiger Dr.Sperber (Claus Holm), der zugleich ihr Schwager ist, hat es nicht leicht, da Vicky zu ihrer Tat steht und keine Reue zeigt. Das Drehbuch entstand nach dem gleichnamigen Roman von Teda Bork
Christiane Nielsen ist hier als Vickys Schwester Betty zu sehen, die mit dem Rechtsanwalt Dr. Sperber verheiratet ist. Leider gibt die Rolle wenig her, da sie nicht sonderlich effektiv angelegt ist. Natürlich sorgt sich Betty um ihre Schwester und ihr ist es letztlich zu verdanken, dass ihr Mann wichtiges Entlastungmaterial in die Hände bekommt. Das alles wird von der Regie aber eher oberflächlich und ohne Tiefgang abgehandelt. So bleibt die Figur der Betty im Film ohne große Bedeutung.
Immerhin kann sich die Schauspielerin auch hier mal wieder von einer anderen Seite zeigen. Ih ihrer ersten Szene erleben wir sie fürsorglich am Bett von Vickys kleiner Tochter, die vom Partylärm aus dem Schlaf gerissen wurde (während die Mutter unbekümmert tanzt und nichts davon mitbekommt). Ansonsten präsentiert sie sich als Rechtsanwaltsgattin mit damenhafter Ausstrahlung und stilvoller Eleganz. Keine tiefen Dekolletées, kein verruchtes Ambiente und passenderweise fehlt auch die übliche "Sexy-Girl"-Attitüde.
Der Film war zwar kein überragender Erfolg, dürfte seine Kosten aber mit Sicherheit wieder eingespielt haben (Film-Echo-Note: 2,9) Hergestellt wurde er in den Ateliers der Göttiger-Filmstudios-GmbH. Göttingen war von 1948 - 1961 eine Filmstadt, in der während dieser Zeit knapp 100 Filme entstanden. Weil alle großen Stars des deutschen Films irgendwann mal in Göttingen drehten, wurde die Stadt damals auch "Hollywood an der Leine" genannt.
Erich Engels war damals bereits 61 Jahre alt und seit vielen Jahren als Regisseur und Produzent tätig. Nach drei Heinz-Erhardt-Lustspielen und den Krimis "Dr.Crippen lebt" und "Grabenplatz 17" war "Im Namen einer Mutter" sein letzter Kinofilm.
Christiane Nielsen in "Flitterwochen in der Hölle" (1960) Erstaufführung: 9.9.1960 Produktion: Rapid-Film, München (Wolf C. Hartwig) FSK: 16 Verleih: ABC Regie: Johannes Kai Darsteller: Christiane Nielsen (als Martine Duval) Erwin Strahl, Jan Hendriks, Slavo Schwaiger, Dorothee Parker, Georg Thomas Christiane Nielsen, Jan Hendriks
Auf dem Flug nach Caracas muss eine Maschine mit einer bunt zusammengewürfelten Gruppe von Passagieren auf einer unbewohnten kleinen Insel notlanden. Der Pilot und ein Polizist, der einen Bankräuber & Mörder zu seiner Aburteilung begleiten sollte, finden dabei den Tod. Zu den Überlebenden gehören u.a. die Tänzerin Martine, ein Ehepaar auf der Hochzeitsreise, ein Journalist und ein Priester. Sie alle werden von dem Gangster, der die Pistole des getöteten Polizisten an sich bringen konnte, terrorisiert.
Christiane Nielsen in einer Hauptrolle. Es handelt sich allerdings um eine der damals berüchtigten Rapid-Produktionen von Wolf C. Hartwig. Als Martine Duval, von Beruf Erotik-Tänzerin, sorgt sie auf der Insel mit ihrer aufreizenden und freizügigen Art für Spannungen und Konfrontationen. Sätze wie: "Schämen Sie sich eigentlich nicht, halbnackt herumzulaufen"oder "Seit wann hat denn sowas wie Sie moralische Anwandlungen?" werden ihr entgegengeschleudert, doch darüber geht sie achselzuckend hinweg. Sie badet nackt im Meer, versucht den Priester zu verführen und macht scheinbar gemeinsame Sache mit dem Gangster. Das ist aber nur vorgetäuscht, da sie lediglich nach einer Möglichkeit sucht, ihm die Waffe zu entwenden. Erst als es am Ende hart auf hart kommt, gelingt es ihr, sich bei der restlichen Gruppe Respekt zu verschaffen. Für Christiane Nielsen, die hier erstmals synchronisiert wird, war es die einzige Zusammenarbeit mit Hartwig.
Die frühen Filme von Hartwig, der damals als Sex & Crime - Spezialist galt, wurden regelmäßig von den Kritiker als spekulative Schundprodukte beschimpft, was natürlich auch für Publicity sorgte. Es handelte sich aber keineswegs um billig heruntergekurbelte Schmuddelfilmchen sondern um solide produzierte Unterhaltungsware ohne besondere künstlerische Ansprüche. Hartwig setzte auf Themen wie Ehebruch, Prostitution und sexuelle Abhängigkeit oder Rauschgift & Mädchenhandel. Das aber passte natürlich nicht zum spießig-verklemmten Zeitgeist im Deutschland der ausgehenden 50er Jahre. Trotzdem gelang es Hartwig immer wieder, namhafte Schauspieler zu engagieren. Stars wie Barbara Rütting, Peter van Eyck, Horst Frank, Adrian Hoven, Paul Dahlke oder Erika Remberg waren sich nicht zu schade, in seinen Produktionen mitzuwirken. Und auch namhafte Regisseure wie Wolfgang Becker, Fritz Umgelter oder Rudolf Jugert arbeiteten mehrfach für die Rapid-Film. Wie sehr man Hartwig damals unterschätzte, beweist z.B. sein Horror-Movie "Ein Toter hing im Netz", dessen Genre-Qualitäten erst Jahre später erkannt wurden. Ab 1962 entstand die Serie der Fernost-Krimis - zumeist coproduziert mit Italien - die internationale Kino-Erfolge waren. Es folgten Eurowestern und Eurospy-Filme bis er dann später mit den "Schulmädchen-Reports" Millionen scheffeln konnte.
"Flitterwochen in der Hölle" orientiert sich stark an amerikanischen Vorbildern. Unter dem Titel "Isle of Sin" wurde er auch in den USA vermarktet. Auf den Plakaten warb man mit reißerischen Parolen: All Hell breaks loose... when a Gangster, a burlesque Queen and a Priest ... are thrown together bei Fate.
Christiane Nielsen in "Bis dass das Geld euch scheidet" (1960) [ Erstaufführung: 27.9.1960 (Gloria-Palast, Stuttgart) Produktion: Alfa, Berlin (Artur Brauner) FSK: 18 Verleih: Constantin Regie: Alfred Vohrer Darsteller: Gert Fröbe, Luise Ullrich, Corny Collins, Wolfgang Lukschy, Leon Askin Christiane Nielsen (als Nina Sonntag)
Jupp Grapsch (Fröbe) ist ein reichgewordener Emporkömmling um die Fünfzig. Um seine Geliebte, die attraktive Nina Sonntag, heiraten zu können, will er sich von seiner Frau (Luise Ullrich) scheiden lassen. Da sie sich weigert, engagiert er den windigen Grothe (W.Lukschy), der gewerbsmäßig Scheidungsgründe liefert. Nach erfolgter Trennung kommt er dahinter, dass ihn Nina ausgerechnet mit Grothe betrügt. Am Ende bleibt er als müder, gebrochener Mann zurück.
Heinz Oskar Wuttig schrieb das Drehbuch nach dem gleichnamigen Illustrierten-Roman von Angela Ritter. Gedreht wurde vom 11.7. - 20.8.1960 in Berlin und Salzburg.
"Sauber servierte Unterhaltungskost" (Hamburger Echo) "Ein brennendes Thema mitten aus unserer Gegenwart"(Filmplakat)
Mit der schillernden und ambivalent angelegten Figur der Nina Sonntag verkörpert Christiane Nielsen eine interessante und bedeutende Rolle in diesem "zeittypischen Problemfilm". Grapsch hat ihr eine Luxus-Wohnung eingerichtet und einen Wagen geschenkt. Sie besitzt teure Kleider und edle Pelze. Die Rolle der Geliebten genügt ihr zunächst. Erst als Grapsch sich von seiner Frau trennen will, setzt sie sich höhere Ziele und versucht, diese durch geschicktes Taktieren möglichst schnell zu erreichen. Wobei ihre Liaison mit Grapsch nicht nur auf kühler Berechnung basiert. Als er einmal ihre Treue in Frage stellt, antwortet sie: "Ich bin merkwürdigerweise ein dankbarer Mensch. Als Du mich damals aus Deiner Fabrik weggeholt hast, da dachte ich: Dieser Jupp Grapsch - schön ist er nicht, jung ist er nicht, aber ein Kerl ist er. Ein Kerl, der mir imponiert" Doch wegen ihrer Affaire mit Grothe steht am Schluß auch Nina Sonntag auf der Verliererseite.
Und auch diesmal erhielt die Schauspielerin Gelegenheit, ihre körperlichen Reize zur Schau zu stellen: Einmal liegt sie in einer gläsernen Badewanne, der sie natürlich entsteigen muß, weil das Telefon klingelt und ihr "Juppchen" dran ist. Ein anderes Mal führt sie ihrem Gönner ihre neuesten Dessous und Negligés vor.
"Bis dass das Geld euch scheidet" bietet starbesetztes Unterhaltungskino, wie das Publikum es damals schätzte. (Film-Echo-Note: 2,8) Die FSK-Freigabe ab 18 ist allerdings wieder mal ein Witz.
Für den Regisseur Alfred Vohrer war es die letzte Zusammenarbeit mit Artur Brauner. Er wechselte zur "Rialto", wo er dann mit Wallace- und Karl-May-Verfilmungen erfolgreich war.
Christiane Nielsen in "Eine hübscher als die andere" (1961) Premiere: 19.5.1961 Ufa-Palast, Hamburg TV-Premiere: 25.9.1986, BR VHS: Vision Video Produktion: Melodie-Film, Berlin FSK: 16 Verleih: Ufa Film Hansa Regie: Axel von Ambesser Darsteller: Heidi Brühl, Peter Nestler, Rudolf Platte, Karl Schönböck, Peter Vogel Senta Berger, Christiane Maybach, Gustav Knuth, Christiane Nielsen (als Eva Wallenstein) Peter Nestler, Chr. Nielsen Der Playboy und die flotte Biene
Pitt Seeberg (P.Nestler), Industriellensohn und Frauenheld, gilt in seinen Kreisen als Playboy Nr.1. Kein arroganter Schnösel, eher ein sympathischer Luftikus. Um die brave Modezeichnerin Gaby (H. Brühl) zu erobern, die nichts von Playboys hält, gibt er sich ihr gegenüber als einfacher Autoverkäufer aus. Doch dann verliebt er sich ernsthaft in sie und beschließt, seinen Lebensstil zu ändern. Mit einer rauschenden Party verabschiedet er sich vom süßen Leben. Mitten hinein platzt die ahnungslose Gaby ...
Die Dreharbeiten fanden im März/April 1961 in Berlin und im Ufa-Atelier Berlin-Tempelhof statt. "Schwungvolle und pointiert erzählte Verwechslungskomödie" "Augenzwinkernde Satire auf die neureiche Wirtschaftswunder-Republik" "Leichter Spaß um leichte Jungens" Christiane Nielsen arbeitet hier nach "Frau im besten Mannesalter" zum zweiten Mal unter der Regie von Axel von Ambesser. Zugleich ist es auch ihre zweite Melodie-Film-Produktion, bei der auch diesmal wieder Rudolf Platte und Peter Vogel dabei sind. Als "Eva Wallenstein" führt sie die Riege der Gespielinnen des Playboys Nr.1 an. Viel mehr als hübsch auszusehen verlangt die Rolle nicht von ihr. Als einzige von all den Damen hat sie allerdings wieder einen leicht bekleideten Auftritt.
Am Drehbuch war auch der Kabarettist Dieter Hildebrandt beteiligt und wohl nicht zuletzt deshalb hebt sich dieses Lustspiel positiv von ähnlichen Filmen jener Zeit ab. Die Darsteller sind allesamt gut aufgelegt, besonders Rudolf Platte sorgt als schlitzohriger Butler Franz für ein paar herrliche Gags. "Vater halt die Tochter fest, die Playboys sind im Lande", singen Pitt Seeberg und seine Spieljungen-Freunde zu Beginn des Films."Wir lieben hier, wir lieben da, wir lieben nur das Tra-la-la" So locker ging es also schon 1961 zu. Klar, dass die FSK so etwas mißbilligend zur Kenntnis nahm. Und so erhielt der Film - unverständlicherweise - eine Freigabe ab 16.
1961 blickt die deutsche Filmwirtschaft mit Sorgenfalten in die Zukunft. Nicht nur die die Zahl der Kinobesucher sinkt rapide, auch die Marktanteile des deutschen Films gehen zurück. Einstmals erfolgreiche Großverleihe - in diesem Fall "Ufa" und "Film Hansa" - fusionieren, um über die Runden zu kommen. Nur "Gloria" und "Constantin" stehen wirtschaftlich auf sicheren Füßen.
Christiane Nielsen in "Das Wunder des Malachias" (1961) Erstaufführung: 3.Juli 1961, Filmfestspiele Berlin Produktion: Deutsche Film Hansa FSK: 16 Verleih: Ufa Film Hansa Musik: Hans Martin Majewski Regie: Bernhard Wicki Darsteller: Horst Bollmann, Richard Münch, Günter Pfitzmann, Brigitte Grothum, Loriot, Pinkas Braun, Senta Berger, Karin Hübner, Christiane Nielsen (als Helga Glass) Christiane Nielsen, Loriot
Pater Malachias (Bollmann) bewirkt mit seinen Gebeten, dass die anrüchige Eden-Bar samt Gästen auf eine Insel in der Nordsee versetzt wird. Während sich die Kirche von diesem "Wunder" distanziert, wird es medial ausgeschlachtet und von umtriebigen Geschäftsleuten und Werbemanagern für ein sensationsgeiles Publikum kommerziell vermarktet. Der ganze Rummel veranlasst Pater Malachias, Gott darum zu bitten, das Wunder rückgängig zu machen.
Christiane Nielsen spielt die Frau des Werbemanagers Erwin Glass (Richard Münch). Sie führt das typische Leben einer High-Society-Lady: Hier eine Cocktailparty, dort eine Vernissage und zwischendurch ein Termin bei der Entspannungs-Therapeutin. Ihr ständiger Begleiter ist ein philosophisch angehauchter Intellektueller (Loriot), mit dem sie offenbar aber nicht nur schöngeistige Gespräche führt. Bernhard Wicki hatte 1958 in dem Film "Frau im besten Mannesalter" gemeinsam mit Christiane Nielsen vor der Kamera gestanden. 1960 bot er seiner ehemaligen Filmpartnerin eine der weiblichen Hauptrollen in seinem ehrgeizigen Projekt "Das Wunder des Malachias" an. Bei der Besetzung ging er damals mit größter Sorgfalt vor. Statt großer Stars verpflichtete er überwiegend Schauspieler aus der zweiten Riege oder Leute vom Theater, wie Horst Bollmann, der hier sein Leinwand-Debüt gab.
"Das Wunder desMalachias" lief 1961 im Wettbewerb der Berliner Filmfestspiele. Der Regisseur wurde mit dem "Silbernen Bären" ausgezeichnet. Neben dem Prädikat "wertvoll" erhielt das Werk den "Deutschen Filmpreis" und den "Bambi" als künstlerisch wertvollster Film des Jahres. Außerdem wurde das "Wunder" auf internationalen Festivals gezeigt.
Wicki drehte diese "Gesellschaftssatire", die sich deutlich beeinflusst von Fellinis "La dolce vita" zeigt, frei nach dem Roman von Bruce Marshall. Die Dreharbeiten dauerten 5 Monate und fanden überwiegend in Gelsenkirchen statt. Insgesamt kostete der Film satte 3,8 Mio. DM Bei der Kritik war das Echo eher geteilt. Immerhin war man sich einig, dass es Wicki gelungen war, das Ansehen des deutschen Films im Ausland zu fördern.
Filmkritiker Urs Jenny:"Ein Kraftakt, so unförmig wie grandios, der sich jedoch in der Flut seiner Details selbst ersäuft."
Trotz der vielen Auszeichnungen und der großen Publicity war das Interesse des deutschen Kinopublikums eher mäßig. Die Erstaufführungstheater in den Großstädten verzeichneten noch recht ordentliche Besucherzahlen, doch insgesamt blieb der kommerzielle Erfolg weit hinter den Erwartungen zurück. Die Film-Echo-Note 4,4 liegt zwischen zufriedenstellend (4) und mäßig (5) Unter den insgesamt 246 Titeln der Film-Echo-Erfolgsrangliste 1961 landete "Das Wunder des Malachias" auf Platz 200.
Christiane Nielsen in "Bankraub in der Rue Latour" (1961)
Erstaufführung: 21.7.1961 TV-Premiere: DFF Produktion: IPA - Produktions- & WerbeGmbH, Frankfurt FSK: 16 Verleih: Europa Regie: Curd Jürgens Darsteller: Curd Jürgens, Ingeborg Schöner, Peer Schmidt, Klaus Kinski, Charles Regnier, Carl Lange, Ursula Herking Christiane Nielsen (als Gloria Moonfield)
Cliff(Curd Jürgens), ein Gentleman in den besten Jahren, ist mal wieder knapp bei Kasse. Als seine Geliebte, die Bartänzerin Gloria, Schluss mit ihm macht, weil seine finanziellen Mittel ihren Ansprüchen nicht mehr genügen, beschliesst er, sein Glück mal jenseits der Legalität zu versuchen. Er tut sich mit zwei Kleinganoven zusammen. Ein unter dem Deckmantel von Filmaufnahmen getarnter Bankraub soll ihnen das große Geld bringen. Doch der zwielichtige Camarro (Regnier), Glorias neuer Finanzier, bekommt Wind von der Geschichte und der sorgfältig vorbereitete Coup verläuft anders als geplant.
"Mit Seitenhieben auf Politik und Filmindustrie gespickte kleine Schmunzelkomödie"
"Eigentlich fing alles mit Gloria an ..." erzählt Cliff, als er sich mit seinen Komplizen in einer mißlichen Lage befindet. Dann gibt es eine Rückblende und wir erleben Gloria, wie sie Cliff klarzumachen versucht, dass sie die Beziehung mit ihm nicht weiterführen kann: "Man hat mir eine Wohnung eingerichtet und ich fahre meinen eigenen Wagen ..." Sie schenkt ihre Gunst dem, der ihr etwas bieten kann. Eine der üblichen Rollen also für Christiane Nielsen, aber diesmal in einer amüsanten Gauner-Komödie mit originellen Pointen und einfallsreicher Story. Ein Film, der Spaß macht - was auch an der Spielfreude der Akteure liegt. Vor allem Klaus Kinski ist hier einfach brillant und hat ein paar umwerfende Auftritte als exaltierter Dichter und Drehbuchschreiber. (Materiellen Dingen steht er verächtlich gegenüber, macht aber nie einen Vertrag, ohne Vorschuss zu verlangen)
In der Erfolgsrangliste deutscher Produktionen 1961 landete der Film auf Platz 81 (von insgesamt 84).
Dass der Film damals kein großes Publikum fand, ist eigentlich unverständlich, lag vielleicht aber auch daran, dass es zu der Zeit eine großangelegte Anti-Jürgens-Kampagne in den Medien gab und der Star beim deutschen Publikum in Ungnade fiel. Schon der vorangegangene Film "Gustav Adolfs Page" (1960), in dem Jürgens an der Seite von Publikumsliebling Liselotte Pulver spielte, hatte nicht den erhofften Erfolg an den Kinokassen gebracht. Curd Jürgens arbeitete dann überwiegend im Ausland bis 1968 mit "Der Arzt von St. Pauli" eine neuer Erfolgsserie im deutschen Kino für ihn begann.
Christiane Nielsen in "Das Rätsel der roten Orchidee (1961/62) Erstaufführung: 1.3.1962 TV-Premiere: 5.6.1981 (ZDF) Produktion: Rialto FSK: 12 Verleih: Constantin Musik: Peter Thomas Regie: Helmut Ashley Darsteller: Adrian Hoven, Marisa Mell, Christopher Lee, Pinkas Braun, Klaus Kinski, Eric Pohlmann, Edgar Wenzel, Christiane Nielsen (als Cora Minelli)
Dreharbeiten von Dezember 1961 bis Januar 1962 in den Real-Film-Studios Hamburg-Wandsbek, Außenaufnahmen in London und Hamburg.
In der Londoner Unterwelt geht es hoch her. Zwei rivalisierende amerikanische Gangsterbanden erpressen Schutzgelder von Mitgliedern der feinen Gesellschaft. Wer den Zahlungsaufforderungen nicht nachkommt, wird kaltblütig umgebracht. Scotland-Yard Inspektor Weston wird bei seinen Ermittlungen von einem FBI-Mann unterstützt.
"Hier zeigt Regisseur Helmut Ashley, dass die Schocktherapie - gemischt mit grimmigem Humor, alles unterkühlt vorgetragen, einen unterhaltsamen Reißer ergibt. Auch die Kamera untersteicht die kalte Sachlichkeit." Stuttgarter Zeitung 1962 Christiane Nielsen und Eric Pohlmann Cora Minelli ist zwar die Frau von einem Gangsterboss, gibt sich aber ahnungslos, wenn von dessen verbrecherischen Machenschaften die Rede ist: "Mein Mann ist ein Gentleman und würde nie eine junge Dame bedrohen ..." Auf den ersten Blick sind die beiden ein etwas merkwürdiges Paar und haben scheinbar nicht viel gemeinsam. Als aber seine Frau in seine kriminellen Geschäfte heineingezogen wird, ändert Kerky Minelli ohne zu zögern seine Pläne, um sie aus der Schußlinie zu nehmen. Cora wiederum ist nicht so naiv, wie es manchmal den Anschein hat. Denn als Minelli mit einem ihr verdächtig erscheinenden Zigarrenkästchen das Hotel verlässt, folgt sie ihm heimlich, ohne zu wissen, um was es geht. Zwar kann sie nicht verhindern, dass er umgebracht wird, aber sie lässt es sich nicht nehmen, seinen Tod zu rächen.
Blondes Gift und dunkler Charme Die aparte Marisa Mell und ihre blonde Kollegin Christiane Nielsen spielen die weiblichen Hauptrollen in diesem spannenden Krimi-Abenteuer. Sie kämpfen mit ganz verschiedenen "weiblichen Waffen". Cora Minelli, die Frau des Gangsterbosses, operiert mit allen verführerischen Reizen einer echten Eva. Lilian Ranger, bisher Sekretärin, jetzt reiche Erbin, wirkt allein durch ihre Gegenwart. Sie nimmt den Scotland-Yard-Inspektor Weston "gefangen", weil ihr natürlicher Charme siegt.
Wieder einmal eine schöne Zusammenfassung! Was Christiane Nielsen und Marisa Mell angeht, so kommt dem Film der Kontrast zwischen diesen beiden Damen enorm zu Gute, ob in optischer oder in darstellerischer Hinsicht. Beide haben starke, überzeugende Momente in den Bereichen Humor oder Bodenständigkeit, außerdem verteilte man ja ein kleines und ein großes Finale, so dass sie in nachhaltiger Erinnerung bleiben. Leider kenne ich ja nicht viele Arbeiten von Christiane Nielsen, aber trotz der mangelnden Vergleichsmöglichkeiten finde ich ihre Erscheinung in "Das Rätsel der roten Orchidee" doch sehr erfrischend und schon immer gelungen. Mittlerweile geht mir das bei Marisa Mell genauso, ihre Erscheinung ist hier auch sehr erfrischend, allerdings aufgrund der vielen Vergleichsmöglichkeiten. Und Christiane Nielsen hätte ich mit tatsächlich in einigen Wallace-Rollen sehr überzeugend vorstellen können, aber diesen Satz kennen wir ja nun schon auswendig;) Ich bin gespannt, wie es hier weitergeht!
Zitat von Prisma im Beitrag #28 Und Christiane Nielsen hätte ich mit tatsächlich in einigen Wallace-Rollen sehr überzeugend vorstellen können, aber diesen Satz kennen wir ja nun schon auswendig;)
Das würde mich jetzt wirklich interessieren! Ich finde, dass sie als "Cora Minelli" sehr passend besetzt worden ist. Rollen, die meines Erachtens auch zu ihr gepasst hätten, sind:
Mary Wenner (Eva Ingeborg Scholz) "Der schwarze Abt" Gloria (Ingrid van Bergen) "Geheimnis der gelben Narzissen" Fanny Weldon (Ann Savo) "Die toten Augen von London" Fay Savini (Edith Teichmann) "Der grüne Bogenschütze"
Welche Wallace-Rollen wären Deiner Meinung nach für sie geeignet gewesen?
Ja, Deinen Vorschlägen kann ich weitgehend auch zustimmen, gerade bei Ingrid van Bergens Rollen sehe ich sie in ähnlicher Manier, nur als Fanny Weldon, anstelle von Ann Savo, in "Die toten Augen von London" würde ich mir Christiane Nielsen nicht so sehr vorstellen können. Interessanter hätte ich auch beispielsweise einen späteren Einsatz gefunden, dann wäre die Karriere nicht so schnell zu Ende gewesen. Also im direkten Vergleich zu "Das Rätsel der roten Orchidee", genau wie zehn Jahre später Kollegin Marisa Mell, natürlich im "Halbmond". Vor allem hatte ich aber auch Mary Wenner aus "Der schwarze Abt" im Sinn.
Elena Marchi (Rossella Falk) "Das Rätsel des silbernen Halbmonds" Stella Mendozza (Ingrid van Bergen) "Der Rächer" Lady Doringham (Edith Mill) "Der rote Kreis"