Es gab übrigens auch in der BRD eine Hörspielserie mit dem Titel "Inspektor Hornleigh greift ein", mit anderen Titeln. Möglicherweise liegen auch einige der Hörspiele der dt. Serie zu Grunde. Wäre auch mal was für eine CD-Veröffentlichung.

BEWERTET: "Inspektor Hornleigh greift ein" (Folge 3 "Zwei Stühle mit Vergangenheit"/ Erstausstrahlung am 07. Juli 1961, Länge: circa 55 Minuten)
mit: Helmut Peine, Wolfgang Forester, Horst Breitkreutz, Joachim Teege, Ingeborg Christiansen, Werner Schumacher, Inge Schmidt, P. Walter Jakob. u.a.

Molly Hornleigh, die Frau des Inspektors, hat bei einer Auktion zwei Stühle ersteigert. Leider stellt sich heraus, dass diese aus einem Einbruch stammen und deshalb dem rechtmäßigen Besitzer zurückerstattet werden müssen. Nachdem es in den letzten Jahren bereits achtundzwanzig solcher Hausratsdiebstähle gab, wobei die Täter immer die gleiche Masche anwendeten, beschließt Inspektor Hornleigh, sich bei dem Antiquitätenhändler umzusehen, der das Auktionshaus mit den Möbeln beliefert hat.
Joachim Teege, der seltsame Rechtsanwalt Stone aus "Der Bucklige von Soho", spielt den verschrobenen Händler Ditmarsh, der ohne seine treue Sekretärin Miss Goodenough völlig hilflos ist. Von Anfang an ist klar, wer hinter den Taten steckt, weshalb der Fall leider den sonst besonders betonten Rätselfaktor aufgibt. Es gibt zwar noch zwei weitere potenzielle Verdächtige, doch man merkt gleich, dass sie mit dem Wiederverkauf des Diebesgutes nichts zu tun haben. So bleibt dem Zuseher wenigstens die Freude, Hornleigh und seinen Assistenten beim Besteigen eines Ruderbootes und bei der Umzingelung einer Lagerhalle zuzusehen. Immer wieder sucht die Kamera den Weg nach Draußen und verlässt somit die oftmals bei solchen Produktionen bemängelte "reine Studioatmosphäre".
Nur der breite Berliner Dialekt des Lastwagenfahrers stört die britische Note der Kriminalfolge, in der Hornleigh und Bingham stets Melone, Regenschirm und wahlweise Pfeife oder Zigarrenkästchen mit sich führen.

http://www.pidax-film.de/product_info.ph...greift-ein.html

Wer die Box noch nicht hat: jetzt darf sie wieder erscheinen!

Leider gibt es auch da keinerlei Hinweis auf die Gründe, die zu der Vertriebspause führten.

Jedenfalls gut, diese DVD wieder verkaufen zu können, sonst wäre es für Pidax doch eher ein Verlustgeschäft geworden und davon können sie sich nicht zu viele leisten. Wir dagegen können weiter hoffen, noch weitere seltene Schätze von Pidax veröffentlicht zu bekommen.

Eine gute Nachricht. Nur sollte sich Pidax unbedingt einen neuen Cover-Designer suchen.

Oh, ja Du hast recht. Habe ich eben gar nicht so drauf geachtet. Ich muss sagen, das alter Cover sagt mir da doch mehr zu.

War die Firma rechtlich verpflichtet, bei der Neuauflage ein anderes Cover zu verwenden? Sicher führt der Wechsel bei vielen Käufern zu Unsicherheiten. Gar manch einer wird vermuten, es handele sich um ein neues Produkt.

Auf der obengenannten Seite findet sich jedenfalls nur ganz unten der kleine Hinweis:

Dieser Artikel wird voraussichtlich ab dem Freitag, 18. Mai 2012 wieder vorrätig sein.

Da könnte ein unbedarfter Betrachter schon zu der Meinung kommen, es handele sich um eine Erstveröffentlichung.
Ist aber auch nicht wirklich tragisch, denn wer die DVD schon besitzt, weiß ja Bescheid.

Interessant wäre aber auch mal ein inhaltlicher Vergleich, denn ein zwangsweise geändertes Cover stört mich jetzt nicht so wirklich, eventuelle Änderungen der Folgen (z.B. Kürzungen) sind da schon ein anderes Kaliber. Aber warten wir erst mal ab.

Die DVD musste vorübergehend wegen rechtlicher Probleme vom Markt genommen werden, die jetzt beseitigt sind. Inhaltlich unterscheidet sie sich also bis aufs Cover nicht von der ersten Auflage!

Zitat von Georg

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Inhaltlich unterscheidet sie sich also bis aufs Cover nicht von der ersten Auflage!

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Das ist doch schon mal gut. Denn ich halte die Serie für gelungen und kann allen, die sie noch nicht kennen, nur sagen, es lohnt sich.

Gut auch, das sich Pidax mit einem Rechteinhaber noch einigen konnte und die DVD unverändert wieder erscheinen kann.

Inspektor Hornleigh greift ein: Der Mann aus Tangajika
Episode 1 der TV-Kriminalserie, BRD 1961. Regie: Hermann Pfeiffer. Drehbuch: John P. Wynn. Mit: Helmut Peine (Inspektor Hornleigh), Wolfgang Forester (Sergeant Bingham), Horst Breitkreuz (Sergeant Smith), Paul Klinger (Gastgeber). Gastdarsteller: Manfred Inger, Alwin Joachim Meyer, Marie Luise Etzel, Siegfried Wischnewski, Peter Esser, Manfred Heidmann u.a. Erstsendung: 26. Mai 1961.

Zitat von Inspektor Hornleigh greift ein: Der Mann aus Tangajika

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In einem Hotelzimmer verflüchtigt sich der ruhige Arbeitstag von Inspektor Hornleigh. Dort liegt nämlich die Leiche des Playboys Michael Jackson – nein, nicht dieser Michael Jackson! –, dem man mit einem Golfschläger den Schädel eingeschlagen hat. Der Verdächtigen gibt es viele: groteske Italiener, freiherzige Liebhaberinnen, Freunde aus der Vergangenheit ... Inspektor Hornleigh kommt dem Mörder dennoch auf die Schliche – doch ist das Publikum ebenso erfolgreich bei seinen Ermittlungen?

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Erstaunlich frisch, locker und ungezwungen geht es auf Paul Klingers kleiner Party zu, zu der auch ein damals sicher aufsehenerregendes Mörderraten gehört. In der Prä-„Dem Täter auf der Spur“-Zeit mussten sich die Fernsehzuschauer erst einmal daran gewöhnen, selbst die Rolle des Detektivs zu übernehmen und die Aussagen der Verdächtigen folgerichtig zu beurteilen. Fiel es ihnen schwer? Man möchte es fast meinen, wenn man bedenkt, dass es „Inspektor Hornleigh“ nur auf vier Folgen brachte. Und das trotz innovativer Idee und eines gerade heute großen Zuspruchs.
Wenn eingewandt wird, es erscheine unrealistisch, dass jeder Verbrecher Fehler macht, die zu seiner Überführung beitragen, sei erwidert, dass das gar nicht so fern der Realität ist. Sicher wirkt das, was Klinger einleitend vorträgt, ein wenig zweckoptimistisch, doch bei Mord – und darum geht es in der Serie ja – beträgt die Aufklärungsquote (zumindest in Deutschland) satte 98 Prozent. Sieht man von der allgegenwärtigen Dunkelziffer ab, kann man tatsächlich sagen: Ja, jeder Mörder macht einen fatalen Fehler – nämlich den Mord.

Beginnt dann die eigentliche Handlung von „Inspektor Hornleigh greift ein“, fühlt man sich schon viel eher in die frühen Sechziger zurückversetzt. Steif ist die Atmosphäre auf dem Polizeirevier. Hornleigh – wäre er nicht gleichzeitig verschmitzt und wortgewandt – würde heutzutage wohl als Paragrafenreiter durchgehen und von den humoristischen Anleihen der drei Yard-Beamten, vor allem von Wallace-Darsteller Horst Breitkreuz, wollen wir lieber nicht sprechen. Trotzdem harmonieren gerade Helmut Peine und Wolfgang Forester gut miteinander. Zur typischen Detektiv-Assistent-Kombination kommt ein nettes Vater-Sohn-Gefühl hinzu, das die Ermittler nahbarer und dann doch ganz liebenswert macht.
Sind die ersten Szenen noch etwas langwierig, kommt nach und nach Fahrt in die Verhöre, die Hornleigh und Bingham abwechselnd mit den Beteiligten führen, die hier – um den Kreis potenzieller Täter zu vergrößern – allesamt als „Verdächtige“ bezeichnet werden. Erste besondere Momente der Folge ergeben sich in den Gesprächen mit Margaret Stangard und Demetrios Kiskennis, bevor mit den Hintergrundinformationen, die Sir Kenneth Harcott liefert, der Fall erst eine wirklich vielschichtige und über das reine „Wer war wann wo?“ hinausgehende Dimension erhält.
Die Auflösung gestaltet sich auch für weniger geübte Krimifreunde nicht gerade kompliziert, war man doch darauf bedacht, jedem die Chance zu geben, auf den Täter zu kommen. Dass dieser so schnell und ohne Kinkerlitzchen gesteht, verwundert zunächst, lässt dann aber seine Version des Tathergangs als recht glaubwürdig erscheinen.

In seiner Umsetzung steckt „Inspektor Hornleigh“ noch ein wenig in den Kinderschuhen, doch trotzdem macht die Produktion des WDR einen unterhaltsamen Eindruck, der die Vorfreude auf weitere Folgen steigen lässt. Mit weniger langwierigen Scotland-Yard-Szenen und anhaltend guten Fällen lässt sich noch einiges herausholen. 4 von 5 Punkten.

Inspektor Hornleigh greift ein: Der Schuss fiel gegenüber
Episode 2 der TV-Kriminalserie, BRD 1961. Regie: Hermann Pfeiffer. Drehbuch: John P. Wynn. Mit: Helmut Peine (Inspektor Hornleigh), Wolfgang Forester (Sergeant Bingham), Horst Breitkreuz (Sergeant Smith), Paul Klinger (Gastgeber). Gastdarsteller: Inge Schmidt, Irmgard Först, Alf Marholm, Magda Hennings, Susanne Schönwiese, Kurt Faber u.a. Erstsendung: 16. Juni 1961.

Zitat von Inspektor Hornleigh greift ein: Der Schuss fiel gegenüber

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Feierabend für Inspektor Hornleigh! Ein Treffen mit einem befreundeten Ehepaar soll dem Scotland-Yard-Beamten und seiner Frau Ablenkung von der Arbeit des Tages verschaffen, doch weit gefehlt: In der Wohnung gegenüber wird ein Mann erschossen. Im Verdacht stehen dessen Gattin, eine stadtbekannte Pianistin, Jane Moody, eine Kollegin aus New York, der Portier, ein Lumpenhändler und ... Dr. Monkton, der Freund von Inspektor Hornleigh!

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John P. Wynn heißt der große Unbekannte, der hinter den „Inspektor Hornleigh“-Plots steht. So gut wie nichts lässt sich über Wynn in Erfahrung bringen, sodass die Vermutung nahe liegt, dieser Name könne nur als Pseudonym für einen anderen Autoren gedient haben. Nicht unwahrscheinlich, dass sich sogar ein Deutscher hinter diesem Decknamen verbirgt, denn die drei englischen Kinofilme, die zwischen 1939 und 1941 mit Gordon Harker in der Rolle des Inspektor Hornleigh entstanden, weisen weder namentliche Übereinstimmungen in den Gastrollen mit der WDR-Serie auf, noch ist ein John P. Wynn in deren Autorenstab aufgeführt. Vielmehr sind Hornleigh und Bingham von einem gewissen Hans Wolfgang Priwin erfunden worden, dessen Name sich leicht übersetzen lässt: Hans = John, Pri = P., win = Wynn. Zudem findet sich in den Crewangaben zum ersten Outing der Filmreihe der weit vertrautere Name Bryan Edgar Wallace wieder!

Wer auch immer John P. Wynn war – er fand mit der Idee, Hornleigh und Bingham in einem privaten Rahmen zu zeigen, den perfekten Weg, den Zuschauer nach der Pilotfolge näher an die beiden Ermittler heranzuführen. Erschienen Helmut Peine und Wolfgang Forester in „Der Mann aus Tangajika“ noch etwas hölzern, so tauen sie jetzt deutlich auf, als sie auf dem großen Balkon sitzen, der an alte amerikanische Hollywood-Produktionen à la „Die Frau in Grün“ erinnert und gleichzeitig in Verbindung mit dem Titel „Der Schuss fiel gegenüber“ düstere Vorahnungen nährt.
Auch kriminalistisch entwickelt sich die Serie im Vergleich zu ihrer ersten Episode deutlich weiter. Einerseits wirken die Befragungen der Zeugen, Beteiligten und Verdächtigen nicht mehr so gedehnt wie noch teilweise im Hotel von Mr. Flinders, andererseits ist auch der Hinweis auf den Mörder weit weniger offensichtlich. Im Gegenteil: Als fast zu versteckt muss man ihn bezeichnen, weil man ein wichtiges Detail erst in der Auflösung erhält, doch darüber kann ich mich angesichts des richtig abgegebenen Tipps nicht wirklich beschweren. Wer ein ähnlich gutes Gespür wie Hornleigh hat und sich nicht von der heißen Spur, die Sergeant Bingham verfolgt, ablenken lässt, wird mindestens durch das Ausschlussprinzip auf die Lösung kommen. Ausgefallen und ausgesprochen raffiniert ist die Mordmethode dennoch.

In der mondänen Stimmung, die „Der Schuss fiel gegenüber“ in zugleich moderner und nostalgischer Weise verbreitet, fühlt man sich auf Anhieb wohl. Für den Spaß an den Untersuchungen spricht auch, dass mit Alf Marholm einer der wenigen recht bekannten Gastdarsteller der Serie zu sehen ist. 5 von 5 Punkten.

Interessant, Deine Kombinationen bzgl. des Autorennamens, damit könntest Du recht haben. Ich bin jedenfalls von Deiner Theorie überzeugt ;-).

In jedem Falle gab es eine sechsteilige WDR-Hörspielreihe 1963, in der Helmut Peine den Inspektor Hornleigh nochmals sprach. Interessant: Regisseur war auch hier Hermann Pfeiffer.

Die Sendreihe hieß Inspektor Hornleigh auf der Spur und hatte folgende Episoden:

1. Der Señor aus Morivien
2. Der Tod greift ein
3. Rauschgift
4. Tausend im Verdacht
5. Der Mann mit dem Tirolerhut
6. Zwischenfall beim Maskenball

Und das Mitraten kam in dieser Hörspielserie auch schon vor, vgl. den dazu ausgegebenen Pressetext:

""Inspektor Hornleigh auf der Spur" ist der Titel einer Reihe aus sechs in sich abgeschlossenen Kriminalstücken. Gemeinsam ist den Stücken, daß der Verbrecher bei jedem Fall mindestens einen entscheidenden Fehler macht, durch den er von Inspektor Hornleigh entlarvt werden kann. Doch auch der Zuhörer ist zu detektivischem Mitdenken eingeladen: Kurz vor der Aufklärung des jeweiligen Falles hat er in einer Musikpause Gelegenheit, die Lösung selbst zu finden und mit der anschließenden Aufdeckung durch Inspektor Hornleigh zu vergleichen."

Wenn der Autor ein Deutscher war, dann könnte er sich in der Serienkonstruktion doch sehr stark an der französischen Serie Les cinq dernières minutes orientiert haben, die er womöglich bei einem Frankreichbesuch kennen lernte. Dort wurde sie nämlich ab Ende der 50er ausgestrahlt (Ende der 60er übernahm der NDR 17 Drehbücher und verfilmte sie dann als Dem Täter auf der Spur).
Dass der Autor von der frz. Serie beeinflusst wurde, ist reine Mutmaßung, ist aber m. E. nicht unwahrscheinlich.

Wenn es um die Beeinflussung durch das „Dem Täter auf der Spur“-Original geht, so müsste man in Erfahrung bringen, ob das Mitraten bereits Bestandteil der Kinofilme mit Gordon Harker war oder erst für die WDR-Produktionen eingeführt wurde. Einer der alten Filme lässt sich über ein public domain-Portal ansehen, was ich bei Gelegenheit einmal in Angriff nehmen werde. Die Kommentare derjenigen, die die Filme bereits kennen, erwähnen jedoch keine Besonderheit dieser Art. Insofern ist davon auszugehen, dass Hornleigh erst nachträglich seinen interaktiven Anstrich bekam.
Außerdem wäre es spannend, zu wissen, ob die Hornleigh-Hörspiele noch existieren. Gerade, weil sie auch von Helmut Peine gesprochen werden, sind sie sicher interessant für Freunde der Serie und hätten z.B. einen schönen Bonus im DVD-Set abgegeben.

Da Pidax ja neuerdings auch Hörspiele bringt, werde ich sie mal darauf aufmerksam machen... wäre sicherlich nett!
Die Interaktivität ist m. E. sicherlich ein Novum der Serie.