Das Filmtheater Babylon in Berlin-Mitte zeigt derzeit eine Filmreihe mit Kinski-filmen. Darunter sind natürlich viele der alten Wallace-Klassiker. Verwendet werden wohl meist digitale Träger. Hier ist das Programm zu finden: (http://www.babylonberlin.de/klauskinski.htm)
Ein Versuch am 6.8., das "Geheimnis der schwarzen Witwe" zu sehen, scheiterte aber leider, da der Film wohl nicht erhältlich war. Das Kino stammt aus dem Jahre 1929 und verfügt noch über eine der wenigen Kino-Orgeln (die dürfte bei Wallace aber wohl nicht erklingen...)
Die Nachricht wäre schon ziemlich genial, wenn tatsächlich Filmrollen gespielt werden würden. Im Gegensatz zum Zeughauskino, das auch bei den alten Schätzchen immer um echtes Filmfeeling bemüht ist, greift das Babylon aber wie auch in diesem Falle bei allen Edgar-Wallace-Filmen auf digitale Quellen, d.h. auf DVDs, zurück. Ähnliches konnte ich bei "Frau ohne Gewissen" dort bereits feststellen. Das fördert den Sehgenuss leider nicht wirklich.
Neben "Witwe" fällt auch "Die seltsame Gräfin" aus (13.8.).
Das stimmt leider. Aber einige der anderen Kinski-Filme werden nicht digital gespielt (35mm). Für die Kinski-Fans lohnt daher ein genauer Blick ins Programm eventuell doch.
Ich habe am Samstag "Jack The Ripper - Der Dirnenmörder von London" im Babylon gesehen. Das knapp 70 Plätze fassende Kino war zu dreiviertel gefüllt. Den Film selbst fand ich sehr unterhaltsam, leider wurde er von DVD abgespielt. Darüber sahen die Zuschauer großzügig hinweg, schließlich war Regisseur Jess Franco in Begleitung von Schauspieler Antonio Mayáns höchstpersönlich von Ort. Nach dem Film plauderte Franco noch ein bisschen aus dem Nähkästchen, u.a. über die Ausfälle Kinskis beim Dreh. Reichlich verwundert schien Franco, als ein Zuschauer ihm mitteilte, dass Kinski sich nicht selbst synchronisierte. Weiter erfuhren wir, dass er zwei/drei Werke von Hitchcock als "master pieces" bezeichnen würde. Den Begriff Meisterwerk verwendet er aber nur sehr sparsam.
Insgesamt ein recht gelungener Abend. Noch mehr hätte ich mich gefreut, wäre "Das Geheimnis der schwarzen Witwe" nicht ausgefallen.