Mal eine OffTopic-Frage: Da mein Brunder (hier im Forum fritz_k) an Darmkrebs in einem recht "weitem" Stadium erkrankt ist und in den letzten Monaten 4 mal operiert werden musste, habe ich mich (35 Jahre alt) dazu entschieden, mal eine Darmspiegelung zu machen. Mein Bruder rät mir, die Darmspiegelung mit Betäubung zu machen. Das möchte ich aber nicht, da ich derartige Betäubungen wenig mag (will lieber bei Bewusstsein bleiben).
Hat von euch schon jemand Erfahrungen mit Darmspiegelungen gemacht (insbesondere Darmspiegelungen ohne Betäubung)? Meinen Termin habe ich am 18.07.2012.
Leider kann ich thematisch nichts beitragen, da ich hier noch überhaupt keine Erfahrungen habe. Aber ich möchte doch gerne deinem Bruder und unserem Forenkollegen Kraft und die allerbesten Wünsche aus dem Forum übersenden!
Auch von meiner Seite alles Gute ! Ich hatte vor ca. 3 Jahren mal eine Darmspiegelung machen lassen. Diese mit Betäubung und ich war froh darüber. Die Ärzte konnte in Ruhe arbeiten, ich wachte total entspannt auf und hatte danach auch keinerlei Komplikationen.
Leider weiß ich auch nicht so genau was besser ist da ich selbst noch keine Erfahrung damit hatte Aber vlt solltest du mal mit einem Arzt reden. Wenn du einen besser kennst frag am besten den. Von mir aber auf jedenfall an dieser Stelle alles Gute dir und deinem Bruder!
Danke erst einmal für die Wünsche - ich glaube Darmspiegelungen sind eher "Routineuntersuchungen". Laut Arzt ist alles möglich, sowohl mit Narkose, als auch mit Beruhigungsmittel oder ohne Betäubung. Ohne Betäubung kann man am Monitor alles mitverfolgen und sieht, wie das Gerät durch den Darm geschoben wird. Da der Darm dabei mit Luft "aufgeblasen" wird, entsteht dieses "Völlegefühl", was teilweise auch "ziept", da es auf Organe leicht drückt. Interessant wäre, ob jemand, der eine Darmspiegelung hat machen lassen, mal beschreiben kann, wie es ihm/ihr ergangen ist.
Erst einmal wünsche ich dir und deinem Bruder Kraft und alles Gute!
Nun zu deiner eigentlichen Frage: Also ich habe schon sowohl eine Magen- als auch eine Darmspiegelung (zur Vorsorge) hinter mir. Ich versuche den Ablauf mal möglichst kurz zusammenzufassen: Muss anfangs jedoch erwähnen, dass meine Darmspiegelung während eines 2-tätigen Krankenhausaufenthalts stattfand (nichts schlimmes: Verdacht auf Blinddarm) und daher einige Gegebenheiten wahrscheinlich von einer Untersuchung bei einer Hausarztpraxis abweichen werden.
Ablauf: Darmspiegelung ohne Narkose. (Ich mag Narkose überhaupt nicht). Habe aber kurz vorher beim Arzt nachgefragt, was wäre, wenn die Schmerzen für mich während der Untersuchung doch unerträglich werden sollten. Der Arzt meinte dass dies kein Problem wäre, einfach ein kurzes Handzeichen und die Schwester würde sofort spritzt ein Mittel (ich mein es war ein Narkose- und kein Schmerzmittel) spritzen, dass in Sekunden wirkt. Am Anfang war absolut ok, es war wie du, Peter Ross, schon geschrieben hattest: Ich konnte am Monitor alles live mitverfolgen, Schmerzen gabs gar keine (anfangs), aber mit der Zeit wurde der Darm immer mehr mit Luft "aufgeblasen". Für mich fühlte es sich an, als ob meine komplette Bauchgegend immer mehr "aufgeblasen" wird und irgendwann wurde der Schmerz wirklich unterträglich. Schwer zu beschreiben, aber es war ein riesiger Druck und ich dachte wirklich ich platze gleich. Und ich bin eigtl. wirklich nicht schmerzempflindlich. Kurzum: Ich habs ohne Narkose probiert und anfangs war es auch durchaus machbar, aber mit der Zeit gings nicht mehr ohne. Bei mir wars aber auch keine arge Narkose. Wenige Sekunden nachdem die Krankenschwester das Mittel spritzte war ich zwar für den Rest der Untersuchung weggetreten, aber ein paar Minuten später schon wieder wach. Kann mich bsw. noch erinnern, wie ich direkt nach der Untersuchung in den Gang zum Warten/Aufwachen geschoben wurde und die Schwester mir gleich sagte, es sei alles ok. 3 Stunden danach war ich auch wieder topfit und konnte ganz normal laufen, essen, etc. Meine Empfehlung: Wenn du wirklich keine Narkose magst, probiers ohne, aber frag unbedingt vorher nach, ob eine Narkose während der Untersuchung auch möglich sei.
War ne ganz andere Art Narkose wie bei der Magenspiegelung. Die hatte ich damals in einer normalen Arztpraxis. Da hieß es vorher schon, dass mich ein Angehöriger begleiten soll, um mich nach der Untersuchung nach Hause bringen zu können. Ich bekam zu Beginn der Untersuchung eine Tablette, die sich im Mund auflöst. Keine 2-3 Sekunden nachdem ich die Tablette einnahm war ich komplett wegetreten und kann mich auch bis heute erst wieder an die Zeit ab 17/18 Uhr erinnern, wie ich wieder zu Hause in meinem Bett aufwachte. Die Untersuchung selbst war morgens um 9, d.h. die Zeit von 09 Uhr bis 17 Uhr ist komplett weg.
Ich hoffe, dass ich dir mit meinem Beitrag weiterhelfen konnte, ansonsten frag einfach nach!
Also ich habe vor zwei Jahren zum Arzt gesagt, ich würde das locker ohne Narkose machen. Kaum hatte er angefangen bin ich fast die Decke hochgegangen und habe dann eine Spritze verlangt. Ich wollte gerade fragen, wann er denn nun anfängt, da sagte er mir, es wäre schon vorbei. Die Chancen von einer Narkose nicht mehr aufzuwachen sind äußerst gering und sollte es so sein, würde ich mich wohl nicht mehr darüber ärgern. Ich empfehle in jedem Fall die Narkose. Die Magenspiegelung habe ich ich ohne machen lassen und fand sie auch nicht schlimm. Im dementsprechenden Moment habe ich mir einfach gesagt, ok, einfach passieren lassen und dann wars auch schon vorbei. Mittlerweile hätte ich keine große Angst mehr vor beidem.
Auf jeden Fall wünsche ich Deinem Bruder das Beste!
Vielen Dank eastmancolor und WallaceFan für eure sehr ausführlichen Berichte - ich werde es genau so machen, wie beschrieben, erst mal den Arzt machen lassen, versuchen den Schmerz zu ertragen und wenn nichts mehr geht, mir über die Infusion das Schmerz- bzw. Schlafmittel einflößen lassen (richtige Narkose ist es glaube ich nicht).
@WallaceFan: Weißt du noch näher, wie sich die Schmerzen angefühlt haben? So, wie man man ein Kind bekommt (bin aber ein Mann)? "Nur" Druck auf die Innereien wäre vielleicht ja nicht so schlimm. Oder hat das irgendwie "gezogen"?
Dienstag beginne ich übrigens, dieses Abführmittel zu trinken.
Ach ja: Ich lasse die Darmspieglung bei einer darauf speziell abgestimmten Praxis machen. So wie ich das bei meinem Besuch gesehen habe, werden da wohl 10 Darmspiegelungen pro Tag gemacht, quasi "Massenabfertigung". Das ist aber vielleicht gar nicht mal schlecht, so sind die Ärzte routiniert.
@Peter Ross Du hast mich falsch verstanden. AUF JEDEN FALL GLEICH EINE SPRITZE GEBEN LASSEN. Es gibt keinen Grund warum Du das ertragen solltest, wenn es so kinderleicht ohne Schmerzen geht. Das fühlt sich wie Nadelstiche an und ich schätze, dass Du das auch nicht aushalten kannst. Das Problem ist auch nicht der Anfang, sondern wenn Du merkst das da jemand "unter" Deinem Bauch rummacht und Luft reingeblasen wird. Das fühlte sich für mich wie ein Messer an. Nie wieder! Als er mir dann die Spritze gab, war die ganze Geschichte Überhaupt kein Problem mehr. Nimm die Spritze!
Achja, kannst uns ja im Detail berichten wie es abgelaufen ist. Das interessiert bestimmt einige hier im Wallace Forum.
Ich bin nicht so ganz sicher, aber ich glaube ich habe ein wenig eine Unverträglichkeit gegen Betäubungsmittel. Ich hatte mal beim Hautarzt eine ambulante Betäubung, die mich Herz-Kreislauf-mäßig aus der Bahn geworfen hat. Es mussten drei Schwestern die Beine durchmassieren, um die Blutzufuhr wieder anzukurbeln. Ich werde es dennoch daher ohne Betäubung versuchen und mich auf ordentliche Schmerzen einstellen, mir aber dazu sagen, dass es ja in ein paar Minuten vorbei ist. Ich werde euch übermorgen nach der Darmspiegelung natürlich ausführlich hier berichten. Morgen werde ich dann beginnen, die 4 Liter Abführmittel zu trinken... das wird auch ein Spaß... ;)
Zitat von WallaceFan im Beitrag #7War ne ganz andere Art Narkose wie bei der Magenspiegelung. Die hatte ich damals in einer normalen Arztpraxis. Da hieß es vorher schon, dass mich ein Angehöriger begleiten soll, um mich nach der Untersuchung nach Hause bringen zu können. Ich bekam zu Beginn der Untersuchung eine Tablette, die sich im Mund auflöst. Keine 2-3 Sekunden nachdem ich die Tablette einnahm war ich komplett wegetreten und kann mich auch bis heute erst wieder an die Zeit ab 17/18 Uhr erinnern, wie ich wieder zu Hause in meinem Bett aufwachte. Die Untersuchung selbst war morgens um 9, d.h. die Zeit von 09 Uhr bis 17 Uhr ist komplett weg.
Interessant, wie unterschiedlich das gehandhabt wird. Bei meiner Magenspiegelung gab es 'ne Spritze, die Untersuchung dauerte irgendwie nur zehn Minuten oder so und ich habe eine halbe Stunde geschlafen. Danach war ich etwas wackelig auf den Beinen, sollte aber gleich etwas essen und wenig später war alles wie gehabt. (Außer ein bisschen Halsschmerzen, die etwa ein, zwei Tage blieben.) Irritert bin ich im Nachhinein nur über den Unterschied zwischen den schriftlichen Infos, die ich vorher vom Hausarzt bekommen habe und dem tatsächlichen praktischen Ablauf. Da hat mich nicht wirklich jemand über Risiken und Alternativen aufgeklärt, wie es laut dem Schrieb sein sollte (und was ich auch unterschreiben sollte)...
Zitat von Peter Ross im Beitrag #11Ich bin nicht so ganz sicher, aber ich glaube ich habe ein wenig eine Unverträglichkeit gegen Betäubungsmittel.
So was sollte doch eigentlich mit den Ärzten vorher besprochen werden. Vielleicht kannst Du Dich ja von denen einfach beraten lassen, was in dem Fall das Beste ist. (Oder hättest es machen können, falls Du es jetzt schon überstanden hast. )
Ne, noch ist es nicht überstanden, den Termin habe ich gleich um 11:30 Uhr. Ich habe aber bereits das gesamte Abführmittel genommen. Das war zwar nicht besonders angenehm zu trinken, jedoch nicht so schlimm. 2 Liter Abführmittel mit Zitronengeschmack. Ich berichte euch nachher über die Darmspiegelung.
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Aber vlt solltest du mal mit einem Arzt reden. Wenn du einen besser kennst frag am besten den.
