Eine Ehrung in einer absolut ungewöhnlichen Form wird Kinski durch den so genialen wie exzentrischen New Yorker Konzertorganisten Cameron Carpenter zuteil. Dieser hat 2007 ein Orgelstück „Homage to Klaus Kinski“ komponiert. Stellenweise melodisch, stellenweise chaotisch – passt es irgendwie ganz gut. Mir fällt kein anderer Wallace-Star ein, nach dem ein Musikstück benannt wurde. Wer mal reinhören will: http://www.myspace.com/music/player?sid=46328453&ac=now
Interessanterweise bedient sich die ZEIT-ONLINE in einem Artikel über Carpenters Musik sogar des Namens Wallace als Teil der Beschreibung seines Stils:
„Für seine CD mit dem Titel Revolutionary bekam Cameron Carpenter 2009 eine Ehrung, die Orgelsolisten bislang verwehrt war: Er wurde für den Grammy nominiert. Auf dieser CD bemächtigt er sich auch der bekannten Toccata und Fuge d-Moll von Bach, die nun allerdings klingt wie ein Satz aus der Symphonie fantastique von Hector Berlioz, irgendwo zwischen transsylvanischem Schloss und Edgar Wallace. Daneben stampft der Mephisto-Walzer von Liszt, prickelt eine Carmen-Paraphrase – und ein eigenes Opus hat Carpenter einem wirklich bösen Jungen der Kulturgeschichte gewidmet: dem Schauspieler Klaus Kinski, dessen Getriebenheit ihm nahe ist.“
Wie beeindruckt Cameron (Jahrgang 1981) von Kinski ist, erzählt er in einem Elbphilharmonie-Interview vor zwei Jahren selbst (auf englisch). Hier der Link zum Interview auf YouTube:
Vielleicht sollte man Mr. Carpenter mal fragen, ob er für Teile von Wallace-Filmen eine neue Musik komponieren möchte? Ab und an kommt dort ja eine Orgel vor. Das Ergebnis wäre bestimmt interessant…
Gefällt mir gut. Die Orgel ist nun auch ein Instrument mit dem man viele Ausdrucksvarianten hat, passt also zu Klaus Kinski, gar keine Frage. (So Orgelspielen tät ich auch gern)
Klaus Kinski missbrauchte Tochter Eine Maske fällt Klaus Kinski war das Enfant terrible des deutschen Films. In einem exklusiven stern-Gespräch enthüllt nun seine älteste Tochter, Pola Kinski, dass ihr Vater sie jahrelang sexuell missbrauchte.
Das fände ich auch sehr schlimm. Womanizer, Rüpel, Exzentriker, Egomane - alles ok, kann man mit leben. aber Päderast? Unmöglich, völlig inakzeptabel. Laut Stern Artikel muss sich Nastassja ja ebenfalls sehr drastisch und abfällig über ihn geäußert haben, sein Sohn, der mit dem Gedichtband von Klaus Kinski auf Tournee gegangen ist, nicht so sehr, dessen Kommentare fielen eher wohlwollend aus, glaube ich.
Ein Urteil steht uns schlichtweg nicht zu. Beweisen lässt sich gar nichts, Klaus Kinski kann sich gegen die Vorwürfe seiner Tochter nicht mehr wehren. Hat Kinski seine Tochter missbraucht? Möglich. Braucht Pola Kinski nur eine Schlagzeile, um ihr Buch zu promoten, für welches sich ansonsten niemand interessieren würde? Auch möglich.
Ich wäre sehr froh, diese Behauptung würde nicht stimmen. Natürlich kann man es nicht wissen. Allerdings fällt es mir schwer, zu glauben, dass sich jemand nur wegen eines PR-Gags derlei Ungeheuerlichkeiten aus den Fingern saugt - also dann muss man seinen Vater allerdings schon sehr hassen...
Traumatisierende Kindheitserlebnisse werden häufig verdrängt, schon als Selbstschutz und brechen zum Teil erst nach Jahren oder Jahrzehnten wieder auf, auch hier könnte dies der Fall sein und wenn es Teil der (Selbst)therapie ist darüber zu schreiben oder zu sprechen, um es öffentlich zu machen, taucht es natürlich sofort in den Schlagzeilen auf, gerade in der heutigen Zeit. Der Wahrheitsgehalt ist für uns Aussenstehende nicht bestimmbar und wir sollten uns deshalb auch nicht an haltlosen Spekulationen beteiligen.
Zitat von Marmstorfer im Beitrag #9Ein Urteil steht uns schlichtweg nicht zu. Beweisen lässt sich gar nichts, Klaus Kinski kann sich gegen die Vorwürfe seiner Tochter nicht mehr wehren. Hat Kinski seine Tochter missbraucht? Möglich. Braucht Pola Kinski nur eine Schlagzeile, um ihr Buch zu promoten, für welches sich ansonsten niemand interessieren würde? Auch möglich.
Der Name Kinski sorgt offensichtlich immer noch für Schlagzeilen und damit Quote, selbst der KstA berichtet darüber, wie ich heute Morgen beim Frühstück lesen konnte. Wobei mal wieder alle voneinander abschreiben, bzw. aus dem Stern-Interview zitieren. Es steht somit auch zu befürchten, demnächst in den einschlägigen Talk-Shows diverser Sender mehr oder weniger faktenfreie Kommentare derer zu hören, die sich berufen fühlen, zu allem und jedem eine Meinung von sich geben zu müssen.
Geben wir diesem Umstand doch einen Namen und dann ist es etwas Positives. Nennen wir es einfach Hype. Und schon können wir unsere Meinung in der Gesellschaft positiv einbringen um ja nicht negativ aufzufallen