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 Film- und Fernsehklassiker national
kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

19.12.2011 14:00
Bewertet: Mannequins für Rio (1954) Zitat · Antworten

Mannequins für Rio / They were so young / Party Girls for Sale / Violated

Herstellungsland: BRD / USA
Erscheinungsjahr: 1954
Drehbuch: Ernst Blass, Jacques Companéez, Felix Lützkendorf,
Kurt Neumann, Dalton Trumbo, Michael Wilson
Kamera: Ekkehard Kyrath
Schnitt: Eva Kroll
Musik: Michael Jary
Länge: ca. 95 Minuten
Regie: Kurt Neumann
Cast: Johanna Matz, Scott Brady, Ingrid Stenn, Raymond Burr,
Gisela Fackeldey, Kurt Meisel, Katharina Mayberg,
Gert Fröbe, Erica Beer, Hanita Hallan


Junge Frauen werden in Europa als Models angeworben und anschließend nach Brasilien verschifft. Dort erwartet man noch andere Dienste. Wer sich nicht fügt, wir früher oder Später Ohne Papiere Tot in der Bucht gefunden. Auch die junge deutsche Eva Ullmann (Johanna Matz)und ihre Niederländische Freundin Connie Voorhees (Ingrid Stenn) stehen auf der Abschussliste nachdem Eva ihren ersten Kunden mit einer Glasflasche K.O. geschlagen hat. Doch genau dieser Kunde und sein reicher Arbeitgeber Coltos (Raymond Burr) könnte ihrer Rettung sein – schließlich ist er ja Amerikaner (und damit automatisch Vertrauenswürdig ...)

Da denkt man, man legt einen obskuren Film Noir ein und was bekommt man – den Vorläufer deutscher abendheuer Krimis ... Mädchenhandel, tapfere Helden böse Einheimische, das sind die Zutaten zu Kurt Neumanns Film, für den es immerhin 6 Drehbuchautoren gebraucht hat… Kaum zu glauben, den die Story ist geradlinig, einfallslos und unspannend, die Charaktere flach und naiv wie die Handlung selbst.

Neumann, der hauptsächlich durch seine SF Filme(Die Fliege!) bekannt ist, geling es nicht Tempo zu erzeugen. Die Szenen wirken ungelenk montiert, die Darsteller hilflos (Was nicht unbedingt an der Regie alleine liegen muss). Der Cast setzt sich zusammen aus Amerikanischen B oder C Film Helden, ein paar wenigen „Einheimischen“ sprich Südamerikanern und einigen deutschen Darstellern, die leider des Englischen nur begrenzt mächtig sind.

Aus dieser „Masse“ ragt Raymond Burr heraus, der in seinen wenigen Auftritten doch den bei weitem nachhaltigsten Eindruck hinterlässt. Nicht das Burr sich besonders bemühen würde – eine Routine Leistung reicht völlig auf um positiv aufzufallen. Einziger weiter Lichtblick ist Josef Dahmen in einem Kurzauftritt als dubioser Arzt, der schon in Fritz Langs frühen Meisterwerken wie Testament des Dr. Mabuse oder M. zu sehen war. Scott Brady bleibt blass und austauschbar, Johanna Matz fällt nur durch ihr anti- English auf (zum Glück darf sie eine Deutsch spielen…) Ingrid Stenn hat etwas mehr Ausstrahlung, dafür aber auch die bedeutend kleinere Rolle abbekommen. Gerd Fröbe fällt nur auf, wenn man weiß, dass er dabei ist, ähnliches gilt für Erica Beer.

Was VCI geritten hat, diesen Film in ihre „Forgotten Noir Collection“ aufzunehmen, ist mir unbekannt. Es handelt sich um einen schlampig inszenierten, schwach gespielten Abendheuer Krimi aus deutsch amerikanischer Co. Produktion, der wohl in erster Linie für Fans von Raymond Burr interessant sein könnte. Das Bild ist für das Alter des Films recht brauchbar (Man hat wohl ein Bisschen Nacharbeit geleistet), ist allerdings ein wenig zu hell und detailarm (Filter?). Der Englische Ton gut verständlich. Manche Filme dürfen ruhig Vergessen bleiben.

1,5 von 5

Mag der Buchswald tot sein, der Buchsgeist lebt weiter!

Happiness IS the road ! (Marillion)

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