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Dieses Thema hat 12 Antworten
und wurde 4.082 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker national
Georg Offline




Beiträge: 3.263

12.11.2011 21:42
Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

Klaus Höhne spielte den Frankfurter Kommissar Konrad zwischen 1971 und 1979 insgesamt acht Mal:

1 006 Frankfurter Gold 04.04.1971 Regie: Eberhard Fechner
2 016 Der Fall Geisterbahn 12.03.1972 Regie: Hans Dieter Schwarze
3 024 Kennwort Gute Reise 10.12.1972 Regie: Georg Tressler
4 037 Eine todsichere Sache 17.02.1974 Regie: Thomas Fantl
5 047 Die Rechnung wird nachgereicht 19.01.1975 Regie: Fritz Umgelter
6 062 Zwei Flugkarten nach Rio 11.04.1976 Regie: Fritz Umgelter
7 072 Flieder für Jaczek 27.02.1977 Regie: Fritz Umgelter
8 096 Der King 11.02.1979 Regie: Dietrich Haugk

-----------------------------------------------

TATORT FRANKFURT - Konrads Fälle (1):
Frankfurter Gold

Erstsendung (ARD): 04.04.1971
Buch und Regie: Eberhard Fechner
Darsteller: Klaus Höhne, Michael Gruner, Hans-Christian Blech, Karl Lieffen, Fritz Rasp, Doris Masjos, Til Erwig, Günter Strack, Rolf Schimpf, Ilona Grübel, Sonja Karzau, Mila Kopp, Emmy Burg, Gaby Reichardt, Claus Berlinghof, Paul Bühlmann, Uwe Dallmeier, Hans Elwenspoek, Theo Ennisch, Fernand Fabre, Henning Gissel, Karl-Hans Meuser, Joachim Richert, Erwin Scherschel und andere

Johannes Stein gilt in seinem Bekanntenkreis als Finanzgenie, weil er einigen mit Spekulationen an der Börse zu Geld verholfen hat. Stein nutzt das Vertrauen seiner Freunde und Bekannten jedoch aus und gibt als Sicherheiten mehrere Goldbarren an. Niemand weiß, dass diese in einer einfachen Werkstatt gefälscht wurden und dass sie aus Blei sind …

Die Episode Frankfurter Gold beweist, wie vielfältig, innovativ, dokumentarisch und experimentell die Reihe Tatort am Beginn war; zeigt aber ebenso, wie krampfhaft man schnell irgendwelche Fernsehfilme, die ungefähr in das neue Serienkonzept passten, in das neue Konkurrenzprodukt zum Kommissar gehievt hat. Das Fernsehspiel stammt aus der Feder von Eberhard Fechner, der ein renommierter Mann für gediegene TV-Unterhaltung war, mit dem Film aber sicherlich keinen normalen Krimi abgeliefert hat. Auch Klaus Höhne, der den Ermittler spielt, ist nur rund 15 Minuten zu sehen, davon nur 10 Sekunden am Beginn und den Rest erst nach Ablauf von einer Stunde. Fechners Film provozierte damals gleich einen Skandal, zumal er auf einem wahren Fall beruht, der zum Zeitpunkt der Ausstrahlung noch nicht ganz abgeschlossen war, weil der Täter noch nicht verurteilt und daher als „unschuldig“ zu gelten hatte. Von vielen als stärkste Episode der Anfangsphase gesehen, enttäuscht der Film allerdings, wenn man Kommissar Konrad oder einen spannenden Whodunit-Krimi sehen will. Diese Produktion ist eher ein Gangsterfilm, dem zweifellos die erstklassige Besetzung zu Gute kommt. Hans-Christian Blech als alternder Goldfälscher ist schon sehr sehenswert und Karl Lieffen, der Mann mit dem leicht tuntigen Touch, spielt hier den Mitwisser (in einer Szene in schrecklich gelber Unterwäsche zu sehen ;-)) wunderbar. Günter Strack und Fritz Rasp – die beide hessisch sprechen – werten die Produktion ebenso auf, wie Rolf Schimpf (der wie immer in den Filmen seines Freundes Fechner eine Rolle übernahm). Die hübsche Ilona Grübel hat noch jene Zartheit, die ihr 10 Jahre später leider abhanden gekommen ist.
Handwerklich erweist sich der Film ebenso als experimentell und wirkt streckenweise wie ein Dokumentarspiel. Die Hauptfiguren wenden sich am Anfang und am Ende direkt an den Zuschauer, erzählen von ihren Erlebnissen mit der Tat oder dem Täter, dokumentarisch wird in Schwarz-Weiß-Bildern das Leben des Täters gezeigt. Zwischendurch gibt es „normale“ Spielhandlung. Die Kameraarbeit ist ebenso neu: wackelige Handkamera und durchgedrehte Szenen sind damals wohl noch nicht so üblich gewesen, Fechner setzt sie aber bewusst ein, um das Dokumentarische zu unterstreichen.
Als Tatort enttäuscht der Film, der – wie gesagt – extrem dokumentarisch wirkt und auch so gewollt war. Klaus Höhne gab damals selbst an, er verstehe sich in seiner Rolle als Kommentator als XY-Eduard-Zimmermann. Keine Leiche, keine Verfolgungsjagden, nur die Beobachtung des Täters. Später bekam Klaus Höhne viel bessere und spannendere – weil „richtige“ – Kriminal- und Mordfälle.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

13.11.2011 12:13
#2 RE: Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

TATORT FRANKFURT - Konrads Fälle (2):
Der Fall Geisterbahn

Erstsendung (ARD): 12.03.1972
Buch: Hans Dieter Schwarze, Hansjörg Martin
nach dem Roman "Rechts hinter dem Hinker" von Hansjörg Martin
Regie: Hans Dieter Schwarze
Darsteller: Klaus Höhne, Herbert Bötticher, Ursula Klein, Barbara Klein, Hanskarl Friedrich, Rainer Basedow, Wolfram Mucha, Ferdy Mayne, Sieghardt Rupp, Lia Wöhr, Anneliese Dallmann, Henrike Fürst, Anneliese Kligge, Maria Rauch, Karin von Wangenheim, Hans Jürgen Heinze, Lothar Köster, Karl Rauch und viele andere

Auf dem Rummelplatz wird Hauptmeister Klipp vom Einbruchsdezernat zufällig Zeuge eines Mordes, der in einer Geisterbahn statt gefunden hat. Er unterstützt den ermittelnden Kommissar Konrad und wird - aus Personalmangel - mit der Lösung des Falls betraut. Damit geht ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung…

Auch in seinem zweiten Fall trägt Kommissar Konrad eine Fliege. Aber auch in seinem zweiten Fall ist eigentlich nicht er die Hauptperson, sondern der Kriminalbeamte Klipp (Herbert Bötticher) vom Einbruchsdezernat. Dieser stolpert zufällig in den Fall und mangels zusätzlicher Beamter und ob Konrads Rheuma klärt er diesen auch auf, darf sogar den Täter überführen. Ein Wunder, dass sich Klaus Höhne zwei Mal dafür hergegeben hat, als Titelfigur die zweite Hauptrolle zu spielen!
Die Geschichte basiert auf einer Vorlag von Hansjörg Martin, der eigentlich gediegene Kriminalstoffe schrieb. Mit Hans Dieter Schwarze wurde ein Regisseur engagiert, der bereits 1970 erfolgreich und spannend einen Martin-Stoff für das ZDF realisiert hatte (den TV-Krimi Gefährliche Neugier, der als Straßenfeger 40 erscheint).
Insgesamt bietet Der Fall Geisterbahn jedoch äußerst skurrile und bizarre, ja unsympathische Figuren und hinterlässt daher einen recht mauen Eindruck. Wenig Spannung kommt auf, Herbert Bötticher ist zwar sympathisch und auch Ursula Herking als Kartenlegerin kommt äußerst nett und der Rolle würdig rüber, aber ansonsten bietet dieser Film nicht wirklich Aufregendes. Immerhin gibt's einen netten Auftritt von Gastkommissar Kressin (Sieghardt Rupp), der während seines Gesprächs mit Klipp ständig zu einer Braut im Auto winkt. Klipp wird wenig vorher gefragt: "Sind Sie von der Zollfahndung?", worauf dieser augenzwinkernd - bereits wissend, dass Kressin wenig später auftritt - erwidert: "Dazu bin ich nicht hübsch genug!".
Insgesamt ist der 2. Fall eher Mühe als Entspannung. Konrad musste noch ein Jahr warten, bis er erstmals die Zügel erfolgreich in die Hand nehmen konnte und in einem halbwegs spannenden Krimi ermitteln durfte.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

13.11.2011 12:25
#3 RE: Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

TATORT FRANKFURT - Konrads Fälle (3):
Kennwort Gute Reise

Erstsendung (ARD): 10.12.1972
Buch: Daniel Christoff
Regie: Georg Tressler
Darsteller: Klaus Höhne, Horst A. Reichel, Gustl Bayrhammer, Manfred Lehmann, Frithjof Vierock, Wilfried Freitag, Heinz Kraehkamp, Reinhold Voss, Mike Gross, Günter Spörrle, Margot Mahler u. v. a.

Drei Ganoven beschließen, auf einer einsamen Landstraße einen Geldtransporter zu überfallen. Mit einer geschickt gebauten Falle gelingt ihnen das auch. Für die Tatzeit haben sie sich drei wunderbare - im Gedächtnis der Zeugen bleibende - Alibis konstruiert. Aber Kommissar Konrad von der Frankfurter Kripo können sie nicht lumpen ...

Dieser Fall stammt aus der Feder von Daniel Christoff, der eigentlich mehr für ernste und qualitätsvolle Fernsehspiele bekannt war (z. B. Rückfälle (1977) mit Günter Lamprecht), sich aber auch hier als guter Krimiautor erweist. Zwar ist die Geschichte kein Whodunit, aber die Konstruktion des Überfalls mit den äußerst geschickt gestrickten Alibis der Täter schon recht originell. Auch Konrads Taktiken, um die Täter auseinander zu treiben sind vorzüglich und der Kommissar darf nun endlich, nunmehr erst bei seinem dritten Einsatz, zeigen, was in ihm steckt. Mit Kriminalassistent Robert (Horst A. Reichel) wurde eine ausgewogene Ergänzung zum - diesmal erstmals Krawatten tragenden - Konrad gefunden. Mit Manfred Lehmann (mit langen Haaren!) wurde ein vorzüglich glaubhafter Darsteller für die Rolle des Fieslings ausgewählt, Frithjof Vierock und Wilfried Freitag machen das herrlich unsympathische Trio komplett. Auch der insgesamt dreimal auftauchende Gastkommissar Veigl (Gustl Bayrhammer) - zugegebener Maßen einer meiner Lieblingsermittler beim Tatort - ist dankenswerter Weise eingebaut (auch wenn er diesmal nicht in der Ettstraße im Büro sitzt und ohne seinen Dackel auftritt!). Der Keil, den Konrad zwischen die räuberischen Täter treibt, ist sehr gut durchdacht und führt letztlich zu deren Festnahme.
Georg Tressler hat mit diesem 3. Konrad-Einsatz endlich einen würdigen Fall für den sympathischen Ermittler Klaus Höhne abgeliefert!

Georg Offline




Beiträge: 3.263

13.11.2011 17:36
#4 RE: Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

TATORT FRANKFURT - Konrads Fälle (4):
Eine todsichere Sache

Erstsendung (ARD): 17.02.1974
Buch: Herbert Lichtenfeld
Regie: Thomas Fantl
Darsteller: Klaus Höhne, Manfred Seipold, Siegfried Wischnewski, Corny Collins, Reiner Schöne, Katharina Lopinski, Hans-Helmut Dickow, Jürgen Flimm, Marianne Lochert, Klaus Herm, Hildegard Krekel u. v. a.

Die Frau von Herrn Moll verschwindet. Wenig später meldet sich ein Erpresser, der 100.000 DM will. Kommissar Konrad schaltet sich ein. Aber was als simple Entführung beginnt wandelt sich überraschend zum perfiden Mordfall ...

Endlich ist sie da! Eine Konrad-Folge, die von Anfang bis Ende fesselt, spannend ist und jede Menge neue, unerwartete Wendungen bringt. Zu verdanken ist das einem vorzüglichen Drehbuch von Herbert Lichtenfeld, der Anno dazumal bereits mehrere Folgen für Kommissar Finke (Klaus Schwarzkopf) schrieb, und damit immense Erfolge feierte. Auch sein Buch für Kommissar Konrad hat es anständig in sich. Was sich zunächst als reiner Entführungsfall auftut, entpuppt sich später als fesselnder Whodunit-Krimi. Lichtenfeld wäre nicht Lichtenfeld, wenn es am Ende nicht doch nochmals anders käme. Finke beweist sich als Fuchs und auch sein "Gegenspieler" Siegfried Wischnewski ist eine geschickte Wahl für die Hauptrolle gewesen. Hans-Helmut Dickow als Erpresser ist am Ende fast sympathisch und Lichtenfeld hat natürlich auch an "seinen" Finke gedacht und dem Kieler Kommissar einen Gastauftritt ins Drehbuch geschrieben. Alles in allem eine vorzügliche Konrad-Episode, vielleicht die Beste - auch dank der sorgfältigen Regie von Thomas Fantl, der sonst eher für kammerspielartige Unterhaltung (Flucht (1977) oder Die Falle (1982)) verantwortlich war.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

13.11.2011 22:06
#5 RE: Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

TATORT FRANKFURT - Konrads Fälle (5):
Die Rechnung wird nachgereicht

Erstsendung (ARD): 19.01.1975
Buch: Herbert Lichtenfeld
Regie: Fritz Umgelter
Darsteller: Klaus Höhne, Gunther Beth, Herbert Stass, Sabine von Maydell, Udo Vioff, Gunter Strack, Heinz Werner Kraehkamp, Günter Spörrle, Willi Rose, Barbara Schöne, Walter Richter, Werner Berndt, Claus Berlinghof, Michael Brennicke, Sky Dumont, Filippo, Karl-Heinz von Hassel, Karl-Heinz Merz, Harry Kalenberg, Peter Schmitz und Heinz Weiss

Häftling Wuntsch ist totkrank. Im Gefängnis ist er zu einem anderen Menschen geworden. Doch noch immer nicht hat er verraten, wo sein Komplize das Geld aus dem Überfall vergraben hat. Nur einem Mithäftling verrät er es und so beginnt bald eine turbulente Jagd nach dem Geld...

Erneut ist Herbert Lichtenfeld für das Drehbuch verantwortlich. Diesmal konstruiert er eine Gefängnisgeschichte und die Jagd nach einem vergrabenenen "Schatz". Zweitere gestaltet sich recht spannend, erstere eher dramatisch, zumal Herbert Stass den todkranken, reuigen und bekehrten Räuber recht glaubwürdig gibt. Auf der anderen Seite sind die, die habgierig sind und die vergrabene (?) Beute - 1,2 Millionen Mark - an sich reißen wollen. Allen voran der wunderbare Günter Strack als moralloser Bauunternehmer, Udo Vioff als Mann, der in Stass' Auftrag handelt und Sky Dumont als Bösewicht. In Nebenrollen agieren unter anderem Willi Rose (sehr erfreulich, diesen herrlichen Schauspieler wieder mal zu sehen!) als Gefängniswärter und Heinz Weiss als Gefängnisdirektor, der seit Soweit die Füße tragen bei so ziemlich jedem Fritz-Umgelter-Film mit dabei war und so auch u. a. zu seiner Rolle als Phil Decker kam.
Störend wirkt, dass sämtliche Gefängnis- und Kommissariatsszenen (und deren gibt es genug!) auf MAZ und nicht auf Film aufgezeichnet wurden. So konnte man mit mehreren Kameras drehen, was wahrscheinlich bei der Originallocation Knast von Vorteil war. Dennoch wirken diese Szenen wie Fremdkörper zwischen den "normal" auf Film gebannten.
Kommissar Konrad liefert eine gute Leistung ab und hat nun schon den dritten Assistenten.
Unterm Strich bleibt zwar eine Episode, die der Vorgängerepisode von Herbert Lichtenfeld nachsteht, aber auch Die Rechnung wird nachgereicht hat viele gute Seiten und ist somit oberes Mittelfeld.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

16.11.2011 19:39
#6 RE: Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

TATORT FRANKFURT - Konrads Fälle (6):
Zwei Tickets nach Rio

Erstsendung (ARD): 11.04.1976
Buch: Herbert Lichtenfeld
Regie: Fritz Umgelter
Darsteller: Klaus Höhne, Manfred Seipold, Christian Quadflieg, Siegurd Fitzek, Heinz W. Kraehkamp, Hans-Helmut Dickow, Hans-H. Hassenstein, Ingmar Zeisberg, Liesel Christ, Angelika Bender, Günter Strack, Barbara Kramer, Ingrid Pearce, Claus Berlinghof, Walter Dennechaud, Franz Grothe, Karl-Heinz von Hassel, Walter Morbitzer, Karl-Heinz Staudenmayer

Bei einem Banküberfall nehmen zwei Ganoven einen Mann als Geisel. Sie können nicht ahnen, dass dieser gerade die Schließfächer ausgeräumt hat und selbst auf der Flucht ist. Kommissar Konrad ermittelt.

Auch dieser Fall ist von Herbert Lichtenfeld, der nunmehr das dritte Buch für Konrad schrieb. Ausgewogener könnten die Themen nicht sein, die er für seine drei Fälle verwendet hat. Diesmal geht es um Bankraub und Juwelendiebstahl und ganz nebenbei blicken wir ein wenig in die "schattige" Frankfurter Unterwelt.
Die Besetzung ist vorzüglich, Manfred Seipold ist nach Fall 4 hier zum 2. Mal als Assistent dabei und mit Sigurd Fitzek bzw. Heinz W. Kraehkamp wurden zwei ideale Typen gefunden. Während Fitzek den kalten, intelligenten Verbrecher vorzüglich gibt, spielt Kraehkamp (in der vorhergehenden Folge noch der Sohn von Günter Strack) den dummen Ganoven, der gleich alles im Bordell verjubeln will und auch sonst nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen hat. Christian Quadflieg spricht auffallend wenig, ist aber für seine Rolle geschaffen. In Gastrollen erfreuen uns Günter Strack (schon wieder! - ich habe nichts dagegen!) als Bankdirektor, "Mama Hesselbach" Liesel Christ als Bankangestellte, Hans-Helmut Dickow als einarmiger Bandit (;-)) sowie die etwas gealterte Ingmar Zeisberg als steinreiches (im wahrsten Sinne des Wortes), gutgelauntes Opfer. Kommissar Konrad erweist sich als Zauberer, zeigt Kartentricks und baut darin die Fahndung nach dem unbekannten Dritten ein. Eine nette Idee!
Und dennoch bleibt ein bitterer Nachgeschmack: denn nichts überrascht in diesem geradlinigen Krimi. Schade! Die Verfolgungsjagd mit Schießerei am Ende ist zudem unnotwendig und völlig unglaubwürdig. Und dass man die meisten Innenaufnahmen auf Video statt auf Film gedreht hat, stört auch irgendwie. Umgelter und Lichtenfeld sind zweifellos gute Handwerker, aber trotzdem bleibt "Zwei Tickets nach Rio" nur Durchschnittsware.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

18.11.2011 20:16
#7 RE: Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

TATORT FRANKFURT - Konrads Fälle (7):
Flieder für Jaczek

Erstsendung (ARD): 27.02.1977
Drehbuch: Jürgen Scheschkewitz
frei nach dem Roman "Vorsicht - Jaczek schießt sofort" von Stefan Murr
Regie: Fritz Umgelter
Darsteller: Klaus Höhne, Walter Renneisen, Alfred Reiterer, Hans Brenner, Günter Lamprecht, Michael May, Peter Roggisch, Suzanne Roquette, Günter Strack, Hermann Treusch, Manfred Heidmann, Karl-Heinz Hess u. v. a.

Ausgerechnet an seinem Geburstag erfährt Kommissar Konrad, dass Jaczek frei gekommen ist. Er hat eine alte Rechnung zu begleichen und einen neuen spektakulären Coup geplant …

Mit Flieder für Jaczek erhält Kommissar Konrad sicherlich seinen spektakulärsten Fall. Dabei ist die Geschichte, in der die reiche Gattin eines Frankfurter Bankiers gekidnappt wird, gar nicht neu. Konrad erweist sich als Alleingänger und muss zur Stoßzeit eine Frankfurter Mainbrücke sperren lassen, auf der er die (falschen) Kidnapper trifft. Jaczek selbst, gespielt von Alfred Reiterer beweist stets Wiener Schmäh und man kann diesem Mann eigentlich gar nicht böse sein. Selbst als er verhaftet wird, beweist er seinen Charme, indem er noch nach einem „Stückerl Schokolad‘“ verlangt.
Konrad selbst wird bereits am Beginn der Episode gezeigt, er hat Geburtstag und feiert. Neues Büro, neuer – wie immer farbloser – Assistent, diesmal von Walter Renneisen gespielt. Aber er erhält ein „originelles“ Geburtstagsgeschenk von seinem „Freund“ Jaczek, zu dem er beinahe eine Art Vater-verlorener-Sohn-Beziehung hat.
Fritz Umgelter hat seinen dritten Konrad-Fall endlich vollständig auf Film gedreht und untermalt – passend zum österreichischen Flair – Walzerklänge und Peter Alexander („Das kleine Beiserl …“). Erstmals kommt auch Frankfurt als Schauplatz richtig zur Geltung. Die Mainmetropole kam in den ersten sechs Fällen leider etwas zu kurz. Als Gastkommissar ist diesmal der Saarbrückner Kommissar Schäfermann (Manfred Heidmann) zu sehen und in einer Gastrolle wiedermal der sympathische Günter Strack (der dritte Einsatz in Folge!). Daneben spielen Hans Brenner, Michaela May, Karl-Walter Diess oder Hermann Treusch sowie Karl-Heinz Hess.
Das Drehbuch basiert auf dem Roman „Vorsicht-Jaczek schießt sofort“ von Stefan Murr (ein Pseudonym), der mit dem Zweiteiler „Der dritte Handschuh“ (1967) erstmals und einmalig statt Francis Durbridge vom WDR ins Rennen geschickt wurde und da bei Weitem besser war. Insgesamt ist Flieder für Jaczek eine nette Räuber-und-Gendarm-Geschichte, von der man sich auch mehr erhoffen hätte können.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

19.11.2011 11:44
#8 RE: Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

TATORT FRANKFURT - Konrads Fälle (8):
Der King

Erstsendung (ARD): 11.02.1978
Buch: Hans Kelch
Regie: Dietrich Haugk
Darsteller: Klaus Höhne, Frithjof Vierock, Peter Eschberg, Ingmar Zeisberg, Heinrich Schweiger, Paul Hoffmann, Evelyn Opela, Christian Quadflieg, Xenia Pörtner, Marie Colbin, Roger Murbach, Michael Boettge, Nicola Filipelli, Ruth Drexel, Michael Gahr, Panos Papadopoulos sowie Helmut Fischer und Fritz Eckhardt

Der Bestsellerautor Peter Hüttner plant ein neues Buch über Waffenhandel. Am Tag nach der Pressekonferenz, auf der dies bekannt wird, liegt er erschossen in Frankfurt in seinem Wagen. Zur gleichen Zeit wird seine Frau in München gefesselt und geknebelt aufgefunden. Kommissar Konrad ermittelt...

Mit seinem letzten Fall bekommt Kommissar Konrad einen würdigen Abschluss. Endlich ein spannender Mordfall, endlich eine tolle Geschichte und zahlreiche sympathische Gaststars! Die Story aus der Welt der Verlage und Autoren rund um Ghostwriter und Waffenhändler ist geschickt gestrickt und dennoch ist die Auflösung ganz anders und unerwartet. Peter Eschberg und Ingmar Zeisberg - das mörderische Paar aus dem Durbridge-Klassiker Wie ein Blitz - spielen nochmals zusammen, diesmal ein zerrüttetes Ehepaar. Er, Eschberg, spielt furchtbar schmierig und abstoßend und ebenso genial. Sie, Zeisberg, gibt die zerbrochene, in die Jahre gekommene und für den Ehemann unattraktiv gewordene Ehefrau vorzüglich. Die übrige Besetzung dürfte wohl auf Regisseur Dietrich Haugk zurückgehen, der Paul Hoffmann (hier als Verleger), Evelyn Opela (als dessen Gattin) und Christian Quadflieg (als Ghostwriter) ja häufig auch bei Ringelmann-Produktionen zur Verfügung hatte. Auch auf seinen Stammkomponisten Herrmann Thieme, mit dem er über 25 Jahre zusammengearbeitet hat, konnte er bei Der King zählen. Heinrich Schweiger als "Klubbesitzer" Königsmann spielt unglaublich sympathisch, auch wenn er eine zwielichtige Halbwelt repräsentiert. Der Assistent Robert, den diesmal Frithjof Vierock gibt, ist anfänglich wie üblich blass, darf aber gegen Mitte der Geschichte dennoch ein wenig Eigenleben entwickeln. Dann noch drei Vorzüge dieser gelungenen und spannenden Tatort-Episode: einerseits zwei Auftritte beliebter Tatort-Kommissare (Lenz (Helmut Fischer) in München und Viktor Marek (Fritz Eckardt) in Frankfurt, der mit seiner Frau eine Reise auf die Buchmesse gewonnen hat und vor Hunger fast stirbt, während sich seine bessere Hälfte um ein Autogramm bei J. M. Simmel anstellt) und andererseits die Außenaufnahmen in Amsterdam. Regisseur Dietrich Haugk hat sich natürlich auch hier einen kleinen Gastauftritt gegönnt und spielt in Königsmanns holländischen Edelbordell einen Franzosen, der Kommissar Konrad zu einer Dame besonders rät.
Insgesamt ein - passend zum Titel - "krönender" Abschluss der Konrad-Fälle!

Georg Offline




Beiträge: 3.263

19.11.2011 11:50
#9 RE: Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

Kurzes Schlussfazit: Kommissar Konrad (Klaus Höhne) hatte durchaus Potential, war ein sympathischer Ermittler mit Ecken und Kanten. Das Problem der Frankfurter Fälle war jedoch, dass die Geschichten den Kommissar häufig im Stich oder zu kurz kommen ließen. So war der erste Fall (Frankfurter Gold) ja eigentlich ein Dokumentarspiel, das von der Tatort-Redaktion auserkoren wurde, schnell in die Reihe gehievt zu werden, um möglichst rasch mit Konserven oder noch nicht ausgestrahltem, halbwegs passendem Material an den Sendestart und in ZDF-Konkurrenz zu gehen. Konrad hatte hier nur einen kurzen Auftritt. Auch im zweiten Fall hat Konrad nicht die Hauptrolle, sondern ein anderer Polizist, der seinen Fall krankheitshalber übernimmt. Erst mit dem dritten Fall rückt der Frankfurter Kommissar ins Zentrum. Störend wirkt auch, dass seine Assistenten ständig wechseln, einzig Manfred Seipold spielte zweimal den Assi „Robert“. Als Insidergag hießen fortan alle Assistenten „Robert“. Dem Protagonisten selbst blieb dabei stets ein Vorname verwehrt, wir wissen lediglich, dass er verheiratet ist. Zu bemerken bleibt schließlich, dass Konrad ein sehr weites Spektrum an Fällen hatte und ihn wohl kaum ein anderer Tatort-Kommissar in der Bandbreite der bearbeiteten Verbrechen übertrifft.
Starbesetzt sind die meisten Folgen schließlich auch, inhaltsmäßig bleiben aber nur zwei starke Folgen in Erinnerung:
Eine todsichere Sache (Fall 4) und Der King (Fall 8)

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

18.09.2012 23:45
#10 RE: Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

„Tatort“ #16: Der Fall Geisterbahn
Hauptkommissar Konrad und Hauptmeister Klipp ermitteln in Frankfurt

Regie: Hans Dieter Schwarze. Drehbuch: Hansjörg Martin, Hans Dieter Schwarze. Das Polizeiteam: Klaus Höhne (Hauptkommissar Konrad), Herbert Bötticher (Hauptmeister Klipp), Sieghardt Rupp (Zolloberinspektor Kressin). Die Gastdarsteller: Barbara Klein, Ursula Herking, Hans Karl Friedrich, Rainer Basedow, Wolfram Mucha, Ferdy Mayne, Lia Wöhr, Anneliese Dallmann u.a. Erstsendung: 12. März 1972.

Zitat von Tatort: Der Fall Geisterbahn
Der Betreiber einer Geisterbahn kommt mausetot aus seiner eigenen Rummelplatzattraktion gefahren. Glücklicherweise ist der eigentlich für Diebstähle zuständige Hauptmeister Klipp vor Ort, der geistesgegenwärtig reagiert und die Ermittlungen in die Wege leitet. Auch im weiteren Verlauf des Falls kann er Hauptkommissar Konrad, der unter bösem Rheuma leidet, unter die Arme greifen.


Dem „Fall Geisterbahn“ ist die zweifelhafte Ehre beschieden, die chronologisch früheste der sogenannten „Tatort“-Giftschrankfolgen zu sein. Lag die Entscheidung, die betreffenden Episoden nicht mehr auszustrahlen, bei in meisten anderen Situationen in inhaltlichen Bedenken oder Protesten begründet, so stellt sich „Der Fall Geisterbahn“ als ein völlig harmloses Produkt heraus. Die Entscheidung für den Verzicht auf weitere Sendungen fiel schlicht und ergreifend wegen der Insolvenz der verantwortlichen Produktionsfirma Horst-Film in Berlin und den damit verbundenen Unsicherheiten über die Rechtslage des zweiten Konrad-Einsatzes für den Hessischen Rundfunk.
Vielleicht liegt es am der enttäuschten Erwartungshaltung der „Tatort“-Seher, die sich unter den Giftschrankfolgen stets besonders süße, verbotene Früchte versprechen, dass „Der Fall Geisterbahn“, der weder extravagant noch provokativ daherkommt, hauptsächlich negative Reaktionen hervorruft. Der recht kurze Krimi ist aber tadellos und klassisch aufgebaut, verfügt über ein tolles Setting auf dem Rummelplatz, interessante Verdächtige unter den Schaustellern und eine interessante Ermittler-Kombination. Zudem kann ich gegen Hans Dieter Schwarzes Inszenierung nichts einwenden: Er holt aus dem Stoff das Beste heraus und bringt einige makaber anmutende Szenen, zum Beispiel mit den Liliputanern, ein.
Herbert Bötticher interagiert hervorragend mit Klaus Höhne und hätte ebenfalls eine Festanstellung in der Serie verdient. Interessante Randnotiz: Sein Hauptmeister hört auf den Namen Klipp, der Freunden von Autor Hansjörg Martin (die Folge basiert auf dem Buch mit dem typisch Martin’schen Titel „Rechts hinter dem Henker“, aus dem im Wortlaut der TV-Umsetzung „Rechts hinter der Spinne“ wird) bekannt aus „Einer fehlt beim Kurkonzert“ vorkommt. Offen bleibt allerdings, ob es sich um dieselbe Figur handelt, arbeitet der frühere Leo Klipp doch als Lehrer an der Polizeischule, wohingegen Bötticher in seiner Rolle gerade seine fehlende Ausbildung in puncto Mord beklagt.
Weitere Akzente setzen Hans Karl Friedrich als Unsympath, Ursula Herking in einer Identifikationsrolle als Wahrsagerin und Sieghardt Rupp, der – angekündigt durch eine augenzwinkernde Bemerkung Klipps – alsgleich wieder als Casanova vom Dienst auftritt, aber dennoch erheblich und amtsbeflissen zur Auflösung beiträgt. Die Querverbindungen zwischen den Ermittlern der unterschiedlichen Sender sind stets besondere Schmuckstücke der jungen Serie, die ihr eine besonders realistische Anmutung verleiht und die konstruktive Zusammenarbeit der Regionalprogramme verdeutlicht.

Unterschätzte „Tatort“-Seltenheit. Sicher stellt man sich unter einem Kracher etwas anderes vor, doch insgesamt erschien mir die Sichtung doch sehr kurzweilig. Gerade die überraschende Lösung, die sich erst in letzter Minute andeutet, hebt den Fall über Durchschnittsniveau. 4,5 von 5 Punkten.

Grabert Offline



Beiträge: 257

29.10.2012 13:07
#11 RE: Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

TATORT FRANKFURT - Konrads Fälle (5):
Die Rechnung wird nachgereicht

Es ist höchst erfreulich, dass Georg diese Threads mit den Tatort-Folgen der 1970er Jahre eröffnet hat.

Fritz Umgelter beweist mit diesem Krimi wieder, dass er psychologisch interessante Fälle sensibel umsetzen und dabei viel Spannung aufbauen kann. Das Duell zwischen dem Ermittler und dem früheren Bankräuber ist packend erzählt und jederzeit realitätsnah, während die Schatzsuche die Spannung erzeugt. "Die Rechnung wird nachgereicht" ist schlichtweg ein gelungener Krimi, da das dramaturgisch gut aufgebaute Drehbuch von Herbert Lichtenfeld passend inszeniert wird und die Besetzung überzeugt: Klaus Höhne als sehr ruhiger und sensibler Ermittler, Günter Strack als geldgieriger Bauunternehmer, Udo Vioff als Kleinganove, Sky Dumont als Chef einer Verbrecherbande und Herbert Stass als todkranker Gefängnisinsasse mit exklusivem Wissen geben eine untrhaltsame und gleichzeitig vielschichtige Konstellation ab. Auch in Nebenrollen sind bekannte Akteure wie Willi Rose, Karl-Heinz von Hassel oder Heinz Weiss ein Gewinn. Es ist schade, dass die Tatortfolgen der 1970er Jahre selbst in den dritten Programmen so wenig gezeigt werden. Wenn "Die Rechnung wird nachgereicht" oberes Mittelfeld ist, wie Georg schreibt, dann wäre ich auf die anderen Fälle umso gespannter.

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

21.03.2014 15:40
#12 RE: Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

Auf dem Berliner Waldfriedhof Dahlem statteten Gubanov und ich einem Mann einen Besuch ab, dessen Name uns zunächst vor allem wegen seiner formidablen Synchronarbeit für die britische Serie "Poirot" mit David Suchet ein Begriff wurde: Klaus Höhne. Der Schauspieler war ein markanter Gast in so populären Reihen wie "Der Kommissar", "Derrick" und "Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger". Dabei war seine weitreichendste Rolle sicher jene als Kommissar Konrad in den hessischen "Tatort"-Folgen der Siebziger Jahre.

Wir waren der Ansicht, dass das Grab von Klaus Höhne (1927-2006) gut in Schuss sein sollte, da sein Tod erst acht Jahre zurück liegt. Deshalb staunten wir nicht schlecht, als wir das Urnengrab sahen. Ein etwa anderthalb Quadratmeter großes Rechteck ohne einen Grabstein beherbergt neben dem gebürtigen Hamburger noch drei Frauen: Heike Thompson, Klara Höhne und Margarete Balzer. Höhne, dessen große Liebe dem Theater gehörte, lebte in einem Bauernhaus in Oberbayern, wo er nach kurzer Krankheit in einer Klinik in Murnau am Staffelsee starb. Warum der Schauspieler in Berlin begraben wurde, wo man es offensichtlich nicht einmal für nötig befand, statt einer einfachen Markierung einen Grabstein zu setzen, bleibt ein Rätsel. Gubanov entfernte welkes Laub und säuberte die Metallplaketten mit den Namen der Verstorbenen, dann setzten wir die Steckvase mit den Blumen ein, die wir für Höhne ausgesucht hatten: rosafarbene Rosen und Weidenkätzchen. Der Strauß erhellte die dunkle Ecke unter den hohen Bäumen augenblicklich und zog auch gleich eine hungrige Biene an. Nachdenklich verließen wir das Grab und stellten fest, dass uns Friedhöfe immer wieder wichtige Lektionen über das menschliche Leben geben können.

blofeld Offline




Beiträge: 407

30.05.2014 16:10
#13 RE: Die 1970er-"Tatort"-Kommissare: Konrad (Klaus Höhne) Zitat · Antworten

Der Titel lautet korrekt "Zwei Flugkarten nach Rio". Damals wurde noch nicht alles anglisiert. Jetzt wird es hier im Forum nachträglich gemacht.

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