Wie schon am Wochenende berichtet, steigt Claus Theo Gärntner im August 2012 nach 300 Folgen aus der beliebten Reihe aus. Auch Paul Frielinghaus wirft nach 11 Jahren das Handtuch.
Die Serie war vor allem in den Anfangsjahren etwas Besonders (die erste Folge "Der Erbe" (Folge 5 in der Reihenfolge) wurde bereits 1977 als "Test" gedreht, ob das Duo Strack/ Gärtner harmonierten)) und hob sich vor allem durch die Tatsache, dass nicht überwiegend Mord, sondern andere Verbrechen im Mittelpunkt standen, von anderen Reihen ab. Gerade die ersten 60 Fälle mit Günter Strack sind äußerst sehenswert, spannend, gut besetzt und toll inszeniert (als Autoren sind hier vor allem Karl Heinz Willschrei und Detlef Müller hervorzuheben!). Auch Hunold, Herrmann und Frielinghaus hatten noch viele gute Fälle, allerdings verkam die Serie in den letzten Jahre zu sehr. Es ging nur mehr um Mord, die Optik wurde zwanghaft auf CSI getrimmt und die Serie verlor daher ihren "nostalgischen" Charme, weshalb ich sie seit einigen Jahren auch nicht mehr verfolge. Schnelle Schnitte, ungewöhnliche Kameraeinstellungen, pseudomoderne Musik und kalte Optik passen einfach nicht zum gemütlichen Josef Matula...
Ich habe bislang nur die Pilotfolge "Die große Schwester" gesehen, fand diese aber sehr gut gelungen. Neben dem Inhalt heben sich hier vor allem die Hauptdarsteller und der Schauplatz Frankfurt vom üblichen ZDF-Schema ab. Zum aktuellen Stand der Serie kann ich demzufolge ebenfalls nichts Konkretes beitragen. 300 Folgen sind ja aber schon ein mehr als stolzer Umfang.
Gerade die Strack-Folgen zeichnen sich fast ausnahmslos durch großartige schauspielerische Leistungen und vor allem spannende Storys mit vielen Promis aus. Solltest Du Dir mal nach Deiner Derrick-Phase "antun". :-)
Ich bin sehr gespannt auf die Folgen mit Strack, von denen ich bis jetzt nur ganz wenige gesehen habe. Irgendwann werde ich mir die Boxen sicherlich anschaffen. Im Gegensatz zu Georg habe ich die Serie auch in den letzten Jahren immer verfolgt. Es ist zwar richtig, dass die Optik etwas aufpoliert wurde, aber ein Vergleich mit "CSI" verbietet sich dennoch. Die Drehbücher sind immer noch gut und der Charme von Gärtners "Matula" hat in all den Jahren kaum gelitten. Das Ende der Serie ist zwar bedauerlich, aber im Sinne der Glaubwürdigkeit durchaus nachvollziehbar. Schließlich geht Gärtner stramm auf die 70 zu. Physisch vermittelt er allerdings immer noch einen hervorragenden Eindruck.
Zitat Es ist zwar richtig, dass die Optik etwas aufpoliert wurde, aber ein Vergleich mit "CSI" verbietet sich dennoch
Mir sind diesbezüglich besonders jene Folgen flau in Erinnerung, die Werner Kreindls Sohn Michael inszeniert hat. Total schnelle Schnitte, Zeitraffer, Standbilder, Flugzeugaufnahmen und kalte Bildoptik usw. - das passte für mich zu den "gemütlichen" Detektivgeschichten rund um Matula - den ich übrigens auch zu jeder Zeit gut fand - nicht mehr. Dass sich das Alter nicht aufhalten lässt, merkte man schließlich auch stark in den letzten fünf Jahren.
War lange Zeit eine meiner Lieblingsserien und habe daher sehr viele Folgen gesehen.
In letzter Zeit hat sich die Serie leider in einigen Folgen in Richtung Gesellschaftskritik ala ZDF entwickelt und war daher für mich ungenießbar.
Ganz klar sind die ersten Folgen mit Günter Strack die Besten, aber auch mit Anwalt Nr.2 (Hunold) und 3 (Herrmann) konnte ein gutes Niveau gehalten werden.
Seit heute ist es endgültig besiegelt - das ZDF hat bekanntgegeben, dass "Ein Fall für Zwei" nach dem Ausscheiden von Gärtner und Frielinghaus nicht fortgesetzt wird. Die Dreharbeiten zur 300. und letzten Folge "Letzte Worte" enden am 9. August. Die Serie ohne Matula wäre auch nur schwer vorstellbar gewesen. Ob Gärtner eine ähnliche Abschiedsgala spendiert bekommt, wie einst Tappert nach der letzten "Derrick"-Folge?
Ohne Gärtner weiterzumachen wäre auch absoluter Schwachsinn gewesen. Es war richtig, aufzuhören. Wichtig ist jetzt, das etwas Gutes neues geschaffen wird. Aber da seh ich bei den "genialen" Köpfen des ZDF eher schwarz. :-( Wenn man denkt, dass die erste Folge ("Der Erbe", wurde aber nicht als solche ausgestrahlt) bereits 1977 gedreht wurde, dann war Matula 35 Jahre lang im Dienst!
Von wegen Ruhestand. Matula steht kurz vor einem Comeback.
Sein „Nein“ schien endgültig. Nach 32 Jahren hatte Claus Theo Gärtner (70) genug von seiner Erfolgsserie „Ein Fall für Zwei“ (letzte Folge lief im März). Und damit auch genug von der Figur, die ihn zum TV-Kult machte: „Matula“. Gärtner sagte damals: „Ich möchte keine Türen mehr eintreten.“
Jetzt aber, nach einer Weltreise und vielen Gesprächen mit seiner Produktionsfirma „Odeon TV“, folgt der Rücktritt vom Rücktritt: Matula kommt zurück! „Wir arbeiten daran, Claus Theo Gärtner als Matula zurück auf den Bildschirm zu bringen“, bestätigte Produzent Klaus Laudi am Montag . Und auch Gärtner ist mächtig stolz: „Ich freue mich auf das Comeback.“
Jetzt muss nur noch der Sender überzeugt werden. „Das ZDF überlegt noch, aber auch dort hat noch niemand laut »Nein« geschrien.“ Außerdem überlege Odeon, die Sendung sonst auch anderen Sendern anzubieten.
Geplant sind laut Laudi „ein bis zwei Filme im Jahr, nach dem Vorbild Schimanski“. Die Serie soll auch nicht wieder „Ein Fall für Zwei“ heißen, sondern schlicht „Matula“. Laudi: „Der Name spricht ja inzwischen für sich.“ Auch soll es keinen Anwalt mehr geben – Matula ermittelt ohne Aufträge – aus dem Ruhestand heraus.
Ein Fall für Einen! Grund: Gärtners Alter. „Man muss sehen, dass er 70 ist“, so Laudi. „Heutzutage werden ja auch keine Türen mehr zertreten – heute ruft man den Schlüsseldienst. Deshalb modernisieren wir Matula und zeigen ihn, wie er ist: Ein Privatdetektiv-Rentner, der das Ermitteln nicht lassen kann.“ Das passt: Auch Gärtner kann von seiner Kult-Rolle offenbar nicht lassen. Die Zuschauer wird’s freuen!
Da kann's einer wohl nicht lassen. Es bleibt abzuwarten, wie Matulas Ruhestand mit der ursprünglich doch recht agilen und kampflustigen Figur vereint werden kann, aber wenn damit ein Stück Tradition erhalten wird - warum nicht?
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