Das macht nichts! So bedeutend ist unser kleines Land auch wieder nicht, obwohl wir Größen wie Reinhold Messner, Markus Lanz, Luis Trenker und Percy Lister hervorgebracht haben.
Denn im historischen Rückblick wurden viele sogenannte (Genre-)Klassiker ja oftmals erst Jahrzehnte nach ihrer Erstveröffentlichung entsprechend gewürdigt und von führenden Literaturkritikern & Chronisten weltweit überhaupt erst als echte, stilbildende, innovative und herausragende Ausnahmewerke anerkannt. So viel zu den Grundvoraussetzungen einer derartigen Klassifizierung.
Keinesfalls möchte ich hier jedoch der PR-Abteilung und dem zuständigen Lektorat die Kompetenz absprechen. Aus Zeitgründen kann ich den Wälzer in diesem Jahr allerdings nur auszugsweise überfliegen. Deshalb meine Bitte & Frage an die Forengemeinde:
Welche Story sollte man unbedingt zuerst lesen? Welcher Autor und welcher Titel verdient in dieser Sammlung am ehesten das Attribut 'klassisch' ?
Für sachdienliche Hinweise bedanke ich mich im voraus und verbleibe in gespannter Erwartung....
Wenn du eher etwas thrilliges, unheimliches lesen willst, empfehle ich dir die beiden Geschichten von Marc Freund.
Die Krimis von Thorsten Wirth geben sehr schön das 60er-Jahre-Flair der Kinofilme wieder, wären also in diesem Rahmen als klassisch anzusehen.
In meinen drei Geschichten gibt es Wiedersehen mit bekannten Wallace-Figuren, z. B. Chefinspektor Long aus "Die Bande des Schreckens" in "Die letzte Wette" (spielt kurz nach dem zweiten Weltkrieg), Alan Wembury, Mary und John Lenley aus "Der Hexer" in "Die schwarze Soutane" (spielt in der Romanzeit) und auch mit dem Hexer - Wallace klassischte Verbrecherfigur - selbst im Judasbaum (ebenso wie die anderen beiden Elk-Geschichten 60er Jahre).
Meine klassischte Geschichte "Der Schleicher" hat es leider nicht mehr in den Band geschafft.
Nach meinem Empfinden ist der Untertitel "Klassische Kriminalerzählungen" hier vor allem als ein Hinweis auf das literarische Konzept und den eben klassischen Stil der Geschichten zu verstehen. Es sind Erzählungen, die vom Zeitgeist der Wallace-Romane oder Wallace-Filme beeinflusst sind und dementsprechende Genre-Zutaten enthalten. Klassisch also im Kontrast zur Mode, zu heute überwiegenden Formen der Kriminalliteratur. Insofern halte ich den Untertitel für gerechtfertigt und würde ihn auch nicht als PR-Maßnahme wahrnehmen.
Schon okay. Sagen wir also "mit klassischen Zutaten" oder "an klassischen Vorbildern orientiert".
Wobei ein Edgar W. für mich hier nicht das Maß der Dinge ist.
Ein Cornell Woolrich, Raymond Chandler, Dashiell Hammett, W.R. Burnett, Boileau & Narcejac haben die Messlatte da in meinen Augen schon um einiges höher gelegt....
Stein ja maier nein. Der Wallace-Kenner ist Steinbrück, das wußte ich schon. Er wird das Buch auch noch bekommen, mal sehen, wie die Wahlen ausgehen. Wer will, dass ich Peer Steinbrück das Buch persönlich überreiche, sollte SPD wählen ;-)
Echt, ich unterstütze hier bei uns den Bundestagskandidaten dieser Partei. Wenn er in den Bundestag einzieht, habe ich einen direkten Zugang zu Steinbrück. Morgen bekommt übrigens Mr. Europa, der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, das Buch geschenkt! Von mir persönlich. Ich bin schon gespannt.