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 Film- und Fernsehklassiker international
Georg Offline




Beiträge: 3.263

31.08.2011 15:55
Bewertet: "Blutspur" (BRD/ USA 1979) Zitat · Antworten

Blutspur (Bloodline)
Elizabeths Vater verunglückt tödlich bei einer Bergtour in der Schweiz. Wie der zuständige Inspektor (Gert Fröbe) herausfindet, handelt es sich dabei um einen raffinierten Mord. Seine Tochter Elizabeth muss nun die Leitung des väterlichen riesigen Pharmaimperiums übernehmen, was der Familie nicht ganz passt. Fortan geschehen mysteriöse Anschläge auf das Leben der Frau ...

Regie: Terence Young, Drehbuch: Laird Koenig nach dem Roman von Sidney Sheldon, Musik: Ennio Morricone, Produzenten: Sidney Beckerman, David Picker
Darsteller: Audrey Hepburn, Ben Gazzara, James Mason, Claudia Mori, Irene Papas, Michelle Phillips, Maurice Ronet, Romy Schneider, Omar Sharif, Beatrice Straight, Gert Fröbe, Wolfgang Preiss, Vadim Glowna, Pinkas Braun, Ivan Desny, Hans von Borsody, Walter Kohut, Dietlinde Turban, Reinhard Glemnitz, Josef Fröhlich, Franziska Stömmer, Dan van Husen, Klaus Guth, Uschi Buchfellner u.a.


Diese Sidney-Sheldon-Verfilmung von 1979 ist mit 112 Minuten fast etwas zu lang und wirkt - obwohl Kinofilm, internationaler Schauplätze und Star(!!!!)-Besetzung - nicht besser, als eine durchschnittliche Fernsehproduktion. Eine Kürzung zu Gunsten der Spannung hätte dem Thriller wahrlich nicht schlecht getan. Dabei hat der Film mehrere große Pluspunkte:
1) eine unglaubliche Ansammlung internationaler und deutscher Filmstars in einem Film:
INTERNTIONAL: Audrey Hepburn, Ben Gazzara, James Mason, Omar Sharif
DEUTSCH: Romy Schneider, Gert Fröbe, Wolfgang Preiss, Pinkas Braun, Vadim Glowna, Ivan Desny, Hans von Borsody, Walter Kohut, Dietlinde Turban, Reinhard Glemnitz, Josef Fröhlich, Franziska Stömmer, Dan van Husen, Klaus Guth, Uschi Buchfellner u.a.,
2) mit Terence Young einen hervorragenden Regisseur,
3) mit Ennio Morricone den wohl besten Filmkomponisten der Welt,
4) und viele internationale Schauplätze,

Zu diesen Punkten gesellen sich folgende Minuspunkte:
1) Manche Stars haben so kleine Rollen, dass man sie kaum wahrnimmt, zudem wird ein Gros der deutschen Schauspieler (Glowna, Braun, Kohut, Stömmer ...) von fremden Stimmen synchronisiert (allerdings sprechen Fröbe und Preiss sich selbst),
2) die Regie vergisst ob der Stars und Schauplätze häufig darauf, Spannung zu erzeugen,
3) Morricones Musik klingt vielfach untypisch und an manchen Stellen deplaziert,
4) natürlich müssen die Schauplätze so gewählt werden, dass ausgerechnet eine Frauenleiche vor dem Big Ben aus der Themse gezogen wird, dass ausgerechnet ein Gespräch vor der Rückansicht von Nôtre Dame stattfindet und dass Romy Schneider ausgerechnet am Place Étoile wohnt, wo sie direkt auf den Triumphbogen sieht etc. Was für Zufälle!

Insgesamt wirkt Gert Fröbe als Inspektor ganz interessant, auch Pinkas Braun als jüdischer Arzt ist eine sehr gute Wahl gewesen, bei den Schauplätzen (USA, GB, Italien, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Polen) wäre weniger mehr gewesen. Zudem erklären sich manche Handlungsstränge nicht ganz (wozu sind die Snuff-Movie-Morde gut? Sie passen doch nicht ganz zur Handlung).

Fazit: Kann man einmal gesehen haben, der ganz große Wurf ist der Film trotz riesiger Starbesetzung nicht - er bleibt trivial. Auch tolle Schauplätze machen noch keinen erstklassigen Film aus.

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