Eher durch Zufall - ALs ich die Besetzungsliste zur Marple Folge "The Pale Hores" für meinen Kommentar zusammengesucht hatte - Bin ich auf diese ältere Verfilmung des Christie Romans gestoßen. Ein Britischer TV Film aus dem Jahre 1997.
Nach etwas suchen, konnte ich eine Holländische DVD auftreiben mit englischer Tonspur und ausblendbaren UTs. Heute Nachmittag ist diese bei mir eingetroffen und gleich in den Player gewandert.
Produktionsland: GB Produzenten: Adrian Bate, Liz Bunton, Delia Fine, Guy Slater Erscheinungsjahr: 1997 Regie: Charles Beeson Drehbuch: Alma Cullen Kamera: Witold Stok Schnitt: David Blackmore Musik: Colin Towns Länge: ca.101 Minuten
Cast : Colin Buchanan, Jayne Ashbourne, Hermione Norris, Leslie Phillips, Michael Byrne,Jean Marsh, Ruth Madoc, Andy Serkis, Trevor Byfield, Tim Potter, Louise Jameson, Catherine Holman
Inhalt: Eine Kranke Frau liegt im Sterben. Der anwende Pfarrer verspricht ihr etwas für sie auf der Polizei abzugeben. Auf dem Weg dorthin wird er überfallen und tödlich verletzt. Die Polizei hält den jungen Mark Easterbrook für den Täter, den man über der Leiche kniend vorfand. Um seine Unschuld zu beweisen beschließt Mark den Fall selbst zu klären. Hilfe bekommt er dabei von einer guten Freundin und der Freundin einer Jungen kürzlich verstorbenen Frau, deren Namen auf einer Liste stand die die Polizei bei dem Toten Pfarrer sichergestellt hatte. Von ihr stammt auch der Hinweis auf das „Pale Horse“ ein ehemaliges Gasthaus was nun von drei Damen bewohnt wird die sich für Hexen halten.
Fazit: Man sieht diesem Film gleich an, dass es sich um ein eher unbekannteren TV Film handelt. Der Look wirkt – trotz der eigentlich guten Ausstattung – billig, die Inszenierung wenig inspiriert oder dynamisch. Allerding ist der Film sicher nicht schlecht. Die Story wird logisch und sachlich erzählt, die Darsteller sind nicht gerade Oskar-Verdächtig, aber aller auf einem soliden Level und die Ausstattung sieht auch recht gelungen aus. Ein weiter Pluspunkt ist, dass die Handlung in den 60er Spiet – zu der Zeit, als auch der Roman entstand. Die Story mit ihrem übersinnlichen Anstrich und den recht simplen Trick mit den Morden auf Bestellung bleibt bis zu Ende Spannend.
Der Schwachpunt ist für mich die Inszenierung und die Kameraarbeit, die zwar auf technisch brauchbarem Niveau liegt, allerding die Möglichkeiten des Stoffs und der Drehorte nicht voll ausschöpft.
Colin Buchanan ist recht symphytisch in der Hauptrolle, sein Zusammenspiel mit Jayne Ashbourne wirkt natürlich, die Chemie stimmt. Ebenfalls positiv herausheben möchte ich Trevor Byfield, der einen wunderbar Unsympathischen Inspektor abgibt. Ebenfals positiv fällt Leslie Phillips kleiner aber markanter auftritt aus. Einziger Ausfall im Cast hingegen ist meiner Meinung nach Andy Serkis als Sergeant – Einerseits ist die Rolle für die Handlung wichtig, andererseits sollte er wohl zu Auflockerung dienen – Ich finde weder seine Optik noch sein verhalten witzig oder ernst zunehmen …. Schade.
Für die Musik sorgt hier jemand, den ich sicher nicht mit einer Solchen Produktion in Verbindung gebracht hätte : Collin Towns – Ehemaliges Mitglied der Hard Rock Band „Gillan“ um den Immer mal wieder Deep Purple Sänger Ian Gillan – Mr Towns Filmmusik ist allerdings lange nicht so einprägsam wie die Rocksongs die er für Mr. Gillan in den späten 70er und 80er geschrieben hat…. Nicht störend, aber auch nichts Besonderes
Insgesamt kann ich „The Pale Horse“ Christie und Krimi Fans empfehlen, solange sie keine Große Kinoproduktion erwarten – Ein netter „kleiner“ Krimi für zwischendurch und eine interresante Alternative zur "Marple" Fassung. 3,5 /5
Mag der Buchswald tot sein, der Buchsgeist lebt weiter!