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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 1.073 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker national
Georg Offline




Beiträge: 3.259

22.08.2011 18:49
Die Diamantenhölle am Mekong (1964) Zitat · Antworten

Mich wundert zunächst mal, dass zu den Exotikkrimis, die immerhin durch Besetzung, Autoren und tw. Regisseure einen Bezug zur Wallace-Welle haben und infolge dieser wohl auch entstanden sind, noch keine Threads existieren. Ich muss gestehen, dass ich die ganzen Filme schon ewig auf DVD aufgezeichnet oder überspielt habe, viele davon aber erst jetzt erstmals sehe. Dann mach ich mal weiter:

Die Diamantenhölle am Mekong (La sfida viene da Bangkok)
Im Urwald von Mekong betreibt der irre Sartori ein illegales Diamantbergwerk. Agent Jack McLean (Horst Frank) soll Sartori das Handwerk legen. Gleichzeitig macht sich Journalist Werner Homfeld (Paul Hubschmid) auf die Suche nach dem Herkunftsort der Diamanten. Und üble Gangster wollen ihren Teil vom Kuchen haben.
Quelle: http://www.filmdb.de/filmanzeige.php?fil...e%20am%20Mekong

Ein weiteres buntes Exotik-Krimi-Abenteuer aus der Werkstatt Wolf C. Hartwigs, das allerdings trotz großen Aufwandes nur mäßig unterhält. Was wurden da für Chancen vertan! Da ist die erste halbe Stunde ständig vom geheimnisvollen Hintermann, dem "gelben Tiger", den niemand kennt, die Rede und dann wird dieser bereits nach ca. 30 Minuten entlarvt. Ansonsten bietet der Film viele Kampf- und Actionszenen, die laut Vorspann von Brad Harris (synchronisiert von Heinz Engelmann) aranchiert wurden. Paul Hubschmid spielt ganz ordentlich, der obligatorische Horst-Frank-Auftritt in diesen Exotikkrimis ist natürlich mit dabei, störend wirkt, dass er sich nicht selbst synchronisiert hat. Erfreulich ist der anfängliche Auftritt von Reinhard Glemnitz ebenso wie der tolle Soundtrack von Martin Böttcher. Chris Howland als britischer Butler ist akzeptabel. Insgesamt wirkt der Film recht unausgegoren, wenn er auch spannender und flotter inszeniert ist, als etwa "Zwischen Shanghai und St. Pauli" aus der selben Werkstatt (Rapid-Film). Regie führte Gianfranco Parolini unter seinem Pseudonym Frank Kramer. Er zeigt einige bizarre Todesarten, die nicht unbedingt sein hätten müssen.

Regie: Frank Kramer (=Gianfranco Parolini), Buch: Johannes Kai (=Hanns Wiedmann) nach einer Idee von Wolf C. Hartwig, Kamera: Rolf Kästel, Musik: Martin Böttcher, Produzent: Wolf C. Hartwig
Mit Paul Hubschmid, Marianne Hold, Horst Frank, Chris Howland, Gianni Rizzo, Dorothee Parker und Reinhard Glemnitz

HorstFrank Offline



Beiträge: 699

27.08.2011 01:21
#2 RE: Bewertet: "Die Diamantenhölle am Mekong" (BRD/ I 1964) Zitat · Antworten

Zur Synchronisation:

Horst Frank - Helmo Kindermann
Marianne Hold - Eva Pflug
Philippe Lemaire - Holger Hagen

Helmo Kindermann syncjronisierte Horst Frank im Jahr 1964 noch in drei weiteren Filmen:
"Die Goldsucher von Arkansas", "Die letzten Zwei vom Rio Bravo" und im Weinert-Wilton-
Film "Das Geheimnis der chinesischen Nelke".

Ansonsten nicht der beste, aber ein netter Film. Sehr schöner Soundtrack von Böttcher.

Drei Freunde brauchst du im Leben: Verstand, Glück und 'n Kaugummi!
(Helmo Kindermann für Horst Frank in "Das Geheimnis der chinesischen Nelke")

Ray Offline



Beiträge: 1.929

21.09.2017 23:44
#3 RE: Bewertet: "Die Diamantenhölle am Mekong" (BRD/ I 1964) Zitat · Antworten

Die Diamantenhölle am Mekong (BRD/I/F 1964)

Regie: Gianfranco Parolini (Frank Kramer)

Darsteller: Paul Hubschmid, Marianne Hold, Horst Frank, Brad Harris, Dorothee Parker, Chris Howland, Philippe Lemaire, Gianni Rizzo, Reinhard Glemnitz u.a.



In einer illegalen Diamantenmine Nahe des Mekong führt ein gewisser Yakiris ein hartes Regiment. Doch seine Alleinherrschaft ist in Gefahr. Ein Mann, der der "gelbe Tiger" genannt wird, ist ebenso heiß auf die Diamanten wie ein internationales Diamantensyndikat...


Dank anhaltenden Erfolgs konnte Wolf C. Hartwig ein weiteres Mal Cast und Crew in exotische Gefilde schicken, um einen Abenteuerstreifen zu drehen.

Nach recht vielversprechendem Beginn mit einer schönen Prätitel-Sequenz mit Gaststar Reinhard Glemnitz, die so oder so ähnlich auch hätte aus einem Wallace-Film stammen können, und der gewisse Erwartungen schürenden Etablierung eines „gelben Tigers“, verliert sich der Film recht schnell in einem wirren (fast) Nichts von einer Story. Die Person hinter dem ominösen Titel wird bereits nach einer halben Stunde entlarvt. Wenn das bloß eine „falsche Fährte“ sein sollte, ist dies gründlich nach hinten los gegangen. Anschließend folgt der Zuschauer dem aufrechten, von Paul Hubschmid dargestellten Journalisten Homfeld, Horst Frank, der diesmal eine vergleichsweise undurchsichtige Rolle spielt und leider synchronisiert wurde sowie Brad Harris, der mal wieder das macht, was er kann, auf ihrer Dschungel-Tour Richtung Mekong. Last but not least Dorothee Parker und Chris Howland, die ein gänzlich überflüssiges und nicht selten nerviges Comic-Relief-Duo bilden, wobei Howland sich erkennbar abermals als Eddi Arent-Verschnitt, genauer gesagt „Eddi Arent-als-Butler-Verschnitt“ versuchen darf. Marianne Hold gibt die weibliche Unschuld recht überzeugend, Paul Hubschmid liefert nicht mehr als Dienst nach Vorschrift. Anstatt Gianni Rizzo, dessen Performance oft unfreiwillig komisch daherkommt, hätte sich vielleicht noch jemand anders gefunden, um den wahnsinnigen Farmbesitzer John Yakiris darzustellen. Des Weiteren als vom Betrachter störend empfunden wurden ein paar überharte Szenen bzw. Einstellungen.

Ansonsten geht die Inszenierung in Ordnung, Action-Highlight ist die Sprengung einer Holzbrücke, an deren Ende Brad Harris persönlich über dem Abgrund hängt. Aus der Böttcher-Reserve gelang es zudem einen atmosphärisch stimmigen Score zu basteln. Insgesamt alles andere als hochkarätig, dafür immerhin einigermaßen kurzweilig.

Etwas aufhübschen mag den Gesamteindruck die diesmal sehr gute DVD von Filmjuwelen. Im korrekten Bildformat (Ultra-Scope) zeigt sie den Film in überraschend kräftigen Farben und fast ohne Bildfehler. Eine parallele Blu-Ray-Veröffentlichung hätte demnach durchaus Sinn gemacht. Außerdem gibt es ein erfreulicheres, weil ausführlicheres Booklet.


"Die Diamantenhölle am Mekong" dürfte allenfalls ganz harte Genre-Fans begeistern. 2,5 von 5 Punkten.

Blacky81 Offline



Beiträge: 36

27.11.2021 20:51
#4 RE: Bewertet: "Die Diamantenhölle am Mekong" (BRD/ I 1964) Zitat · Antworten

Die Problematik um die zu frühe Enttarnung der Identität des gelben Tigers ist mir auch negativ aufgefallen. ansonsten finde ich den Film ganz gelungen. Hat halt typisches 60s Flair.

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