Heinz Reincke ist gestern in der Nähe von Wien an einem Krebsleiden gestorben. Wir kennen ihn als Inspektor Dickes aus "Wartezimmer zum Jenseits" (1964) und als Sam im "Mörderclub von Brooklyn" (1966). Er wurde 86 Jahre alt
Sehr schade. Ein wirklich prägnanter und sympathischer Schauspieler der alten Garde. Neben seinen vielen Filmrollen ist es auch sehr empfehlenswert, einfach die starke Stimme zu geniessen. War kürzlich von zwei Hörspielen mit Heinz Reincke in der Hauptrolle beeindruckt: Als Dostojewskis "Spieler" sowie in Bogarts früherer Rolle von "Haben und Nichthaben" nach Hemingway.
Heinz Reincke habe ich immer sehr gerne gesehen. Er dürfte speziell in der Zeit zwischen ca. 1967 und 1974 einer der meistbeschäftigten deutschen Filmschauspieler gewesen sein. Kaum ein "St.Pauli-Krimi" jener Tage kam ohne Reincke aus, auch in diversen (Schlager-)Komödien (mehrere Filme mit Heintje und Roy Black, die "Hochwürden"-Filme mit Georg Thomalla, "Die Lümmel von der ersten Bank, Teil 6") war er ein gern gesehener Gast, spielte aber auch in internationalen Großproduktionen (Die Brücke von Remagen), sowie in späten Kinoarbeiten von Reinl (Die blutigen Geier von Alaska) und Vohrer (Jeder stirbt für sich allein). Seine wohl bekannteste Rolle aus dieser Zeit ist diejenige des "Nichtrauchers" in der 73er Verfilmung von "Das fliegende Klassenzimmer" neben Joachim Fuchsberger. Auch in "Der Kommissar", "Der Alte" und "Derrick" war er mehrmals zu sehen.
Nicht unerwähnt darf natürlich Reinckes Theaterkarriere bleiben. Er spielte unter Gründgens am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und war später beinahe 20 Jahre lang festes Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater.
Obwohl er in seiner zweiten Lebenshälfte in Österreich lebte (und sogar die Staatsbürgerschaft der Alpenrepublik annahm) galt der in Kiel geborene Mime beim Publikum dennoch als typischer Norddeutscher; man kann beinahe schon vom Status eines Volksschauspielers ausgehen. Dafür verantwortlich sind in erster seine Serienrollen als Pastor Eckholm in "Der Landarzt" (1987-2010) und als Vadder Haack in "Zwei Münchner in Hamburg" (1989-1993), aber auch diverse Auftritte in den "Heimatgeschichten".
als ich dies hörte war ich sehr traurig. Wir haben eine Weihnachts-CD von ihm. Die hab ich erst letzt Weihnacht meiner Frau geschenkt... Einer der Großen ist für mich gegangen. Nicht nur als "Nichtraucher"...
Ja, er war ein sehr sympathischer und authentischer Darsteller. Uns bleiben seine Filme. Klasse war er auch als "Bastian" in "Es muss nicht immer Kaviar sein" an der Seite von Siegfried Rauch alias Thomas Lieven etc.