Ja das liegt vermutlich daran das du jetzt längere Zeit Pause gemacht hast Du musst einfach auch in deinen Kommentaren zu anderen Videos auf deine Reviews aufmerksam machen
Ich hoffe, dass der erste Teil meiner Giallo Dokumentation am 24. Dezember als kleines Weihnachtsgeschenk fertig ist.
In Teil 1 geht es um die Entstehung des Giallo Filmes in den 60ger Jahren und die Filme von Mario Bava: Blutige Seide, Hatchet for the Honeymoon und Im Blutrausch des Satans.
Da hast Du Dir viel Mühe gemacht, davor Hut ab! Es geht halt hauptsächlich um Mario Bava, dessen "Honeymoon"-Film ja eigentlich nichts in der Giallo-Reihe verloren hat. Willst Du alle Regisseure einzeln besprechen?
Und - auch das bitte nicht als Kritik auffassen - die Macher des Giallo haben den Begriff nicht von den Mondadori-Büchern übernommen. Vielmehr bezeichnet(e) das Wort 'giallo' im Italienischen immer das Gleiche wie das deutsche Wort 'Krimi' ohne bestimmte Einschränkung auf das von Dir so geliebte Genre. Auch Agatha Christie und Edgar Wallace oder auch Henning Mankell sind 'gialli' egal ob als Buch oder als Film. Im Italienischen wird deshalb, zur Klarheit, um welches Genre es sich handelt oft der Zusatz 'all'italiana' verwendet (auch beim Western: 'western all'italiana'). Ich habe selbst oft erlebt, dass Italiener, mit denen ich über diese Art von Filmen gesprochen habe, mit 'giallo' allein nicht sofort die Assoziation Argento, Bava etc. hatten, sondern eher an so klassische Werke wie 'Mord im Orientexpress' etc. dachten. Erst als ich sagte, dass die Filme 'tipo Argento' (also so nach Argento-Art) seien, wussten sie, wovon man sprach. Auch DVDs mit TV-Filmen von Francis Durbridge erscheinen übrigens unter der Kategorie 'giallo' in Italien. Im Deutschen ist es anders, hier ist es ja auch leicht, weil wir die Wörter 'Krimi' und 'Giallo' haben und letzt genannter Begriff sich fast ausschließlich auf die ital. Produktionen beschränkt. (Im Übrigen verwenden umgekehrt die Italiener auch den Ausdruck 'krimi', wenn sie sich auf dt. Produktionen beziehen, teils für Edgar Wallace aber hauptsächlich für dt. Serienproduktionen wie "Derrick", "Der Alte" etc.)
Ja, was du dort eklärt hast wusste ich auch, aber ich hatte keine Lust den Bergiff so ausführlich und Haar klein zu erklären, es ging ja nur darum, dass man sieht, dass die Giallo Filme eben keine Liebesfilme etc. sondern es eine Variation des Krimi´s ist, ich glaube das ist für die meisten sowieso das unwichtigste was Giallo jetzt eigentlich heißt
Hatchet for the Honeymoon würde ich aber schon als Giallo bezeichnen, da er ja doch einige Elemente des klassischen Giallo übernimmt, natürlich das das ganze Story gerüst anders, aber trotzdessen finde ich schon, dass er zu den Gialli gehört, ich sagte ja auch das es eine Hybrid bzw. Genre Mix sei.
Nein bei den anderen Filmen werde ich Chronologisch nach Jahren vorgehen, Mario Bava nahm ich eben nur da er eben durch seine Filme das Genre prägte, wie kein anderer Argento lassen wir dabei jetzt mal außen vor.
@ Georg Allerdings kommt die Bezeichnung Giallo für generell Kriminalfilme in Italien schon aus der von Janek genannten Quelle, eben des Mailänder Verlages, die ja auch Krimis veröffentlichte nicht nur Gialli an sich.
Lies genau was ich geschrieben habe :-). Die Bezeichnung 'giallo' wurde aber nicht von den Romanheften übernommen, die schon ewig existierten (bis heute sind in Italien Kriminalromane, egal welchen Verlages, zu 80% mit gelbem Cover). Richtig, die Bezeichnung 'giallo' wurde schon in den 30ern auch auf Kinofilme übertragen, die kriminalistischen Inhalts waren und in den 60ern auf Fernsehkrimis. Der Begriff 'giallo' bezeichnet im Italienischen zu keinem Zeitpunkt das besondere Genre, das wir im Deutschen darunter verstehen. Damit die italienischen Filmemacher ihr eigenes Genre dem großen, generellen Krimibereich abgrenzen konnten, verwendete man oft den Zusatz 'giallo all'italiana' ("Krimi auf Italienisch") oder später auch 'giallo argentiano' (Argento'scher Krimi). Mondadori ist übrigens einer der drei größten italienischen Verläge. Gehört heute (leider) auch zum Imperium des Silvio Berlusconi. Im Übrigen ist im Deutschen auch der Plural 'Giallos' korrekt. Fremdwörter werden grundsätzlich nicht nach den Regeln der zugrundeliegenden Sprache gebeugt.
Und was "Honeymoon" (Il rosso segno della follia) betrifft: einer der wesentlichen dramaturgischen Charakterzüge des Giallo ist doch das Whodunit. Der Film von Bava verfügt aber über eine gänzlich konträre Dramaturgie. Ein Giallo ohne Whodunit? Das ist für mich kein Giallo per definitionem mehr. Die Bezeichung 'Thriller' wäre da eher angebracht. Genauso wenig eignet sich die Bezeichung für den überaus toll fotografierten "Operazione paura" (Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? (299)), nur weil Bava im Regiestuhl sitzt.