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Dieses Thema hat 5 Antworten
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Umfrage: Wer ist für dich der größte deutschsprachige Entertainer?
Bisher wurden 50 Stimmen zur Umfrage "Wer ist für dich der größte deutschsprachige Entertainer?" abgegeben.
 AntwortenAbgegebene StimmenGrafische Auswertung
1. Peter Alexander 15
30%
2. Heinz Erhardt 13
26%
3. Theo Lingen 2
4%
4. Peter Kraus 0
0%
5. ein anderer 20
40%
 
18 Mitglieder haben an der Abstimmung teilgenommen.
 Film- und Fernsehklassiker national
Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

20.03.2011 14:05
Entertainer Nummer 1: Peter Alexander - Voting und Filmbesprechungen Zitat · Antworten

Peter Alexander, der kürzlich von uns ging, bescherte in zahllosen Filmlustspielen und Musikkomödien Millionen Zuschauern im deutschsprachigen Raum heitere Stunden und unvergessliche Melodien. Seine Filme zählen nicht zu dem von Kritikern wertgeschätzten „Filmerbe“, sondern dienen ausschließlich der Unterhaltung und der Freude am Wirken und Glück der musterhaften Protagonisten. Den Höhepunkt seines Kinoschaffens erreichte Alexander in den 1950er und 1960er Jahren, in denen er in Produktionen wie „Musikparade“, „Peter schießt den Vogel ab“, „Kriminaltango“, „Im weißen Rössl“, „Charleys Tante“ oder „Hurra, die Schule brennt!“ optimistische und zeitgenössische Hauptrollen spielte. An dieser Stelle können diese und andere Filme mit Peter Alexander, den man heute als den größten deutschsprachigen Entertainer bezeichnen könnte, besprochen werden.



Peter Alexander und Conny Froboess in: Der Musterknabe
Mit: Theo Lingen, Gusti Wolf, Wolfgang Jansen, Gunther Philipp, Adrienne Gessner, Josef Egger, Rudolf Carl, Elisabeth Epp u.a. Regie: Werner Jacobs. Drehbuch: Janne Furch. Uraufführung: 17. Mai 1963. Es singen:Peter Alexander: „Gaudeamus igitur“, „Wenn erst der Abend kommt“ • Conny Froboess: „Du bist mir so sympathisch“ • Peter Alexander und Conny Froboess: „Verliebt, verlobt, verheiratet“

Zitat von Der Musterknabe
Benno Geyer steht kurz vor dem Abitur. Eigentlich beherrscht er den Schulstoff, doch ihn plagt eine panische Prüfungsangst, weshalb er schon dreimal seine Klassenstufe wiederholen musste. Da kommt seiner Mutter der rettende Einfall: Der ältere Bruder Fritz, promoviert und lebenserfahren, soll an Bennos statt für die letzten Wochen an einer fremden Schule die Bank drücken. Nach einigen Überredungen lässt Fritz sich auf das Unterfangen ein; doch mit der kessen Klassensprecherin Reni hat er nicht gerechnet...


Peter Alexander und Ingeborg Schöner in: ... und sowas muss um 8 ins Bett
Mit: Gitte, Gunther Philipp, Loni Heuser, Lotte Lang, Peter Gerhard, Helli Servi, Elisabeth Stiepl, Gisela Hahn u.a. Regie: Werner Jacobs. Drehbuch: Janne Furch, Eckart Hachfeld. Uraufführung: 15. Januar 1965. Es singen:Peter Alexander: „Schenk mir ein Bild von dir“, „Eine Frau ist stets das, was der Mann aus ihr macht“ • Gitte: „Ich sage Ja zu der Liebe“, „Come Back“ • Peter Alexander und Gitte: „Bitte, gib mir Unterricht in Liebe“ • Peter Alexander und Gunther Philipp: „Schieß die Weiber auf den Mond“

Zitat von ... und sowas muss um 8 ins Bett
Als der pedantische Lehrer Dr. Frank, aus Leidenschaft harmloser Angler, sich plötzlich ungewollt einer rebellierenden Mädchenklasse und einem Intrigen spinnenden Kollegium gegenüber sieht, fühlt er sich mit den Aufgaben am Mädcheninternat Seefelden hoffnungslos überfordert. Gute Ratschläge und beruhigende Worte findet er nur bei der jungen Turnlehrerin Angelika Weiß, mit deren Hilfe es ihm Stück für Stück gelingt, den gefürchteten „Teufelsjahrgang“ zu zähmen und über die eigenen Marotten hinwegzukommen.


Den Beginn machen zwei Klassiker des Schulkomödiengenres. Während die 1963er-Produktion „Der Musterknabe“ den zum Drehzeitpunkt 37-jährigen Peter Alexander noch einmal auf die Schulbank platzierte und beinah zu einer Neuauflage des Genreklassikers „Die Feuerzangenbowle“ geriet, konnte Alexander in „... und sowas muss um 8 ins Bett“ schon die Lehrerrolle einüben, die er später auch in zwei Filmen der siebenteiligen Lümmel-Reihe übernehmen sollte. Beide Produktionen bleiben sauber auf klassisch humoristischem Boden, bedienen sich althergebrachter, aber wirkungsvoller Lustspielkniffe von Verwechslungshandlungen bis Schlagerseligkeit und gleiten zu keinem Zeitpunkt ins Alberne oder Frivole ab. Freilich sieht man ihnen, gerade wenn Dr. Frank aus voller Kehle präfeministisch „Eine Frau ist immer nur das, was der Mann aus ihr macht“ intoniert, ihr Alter an, doch gerade für den Reiz der Ausflüge in eine Nostalgiewelt – heute der Hauptgrund, sich Peter-Alexander-Filme anzusehen – sind sie damit ideale Beispiele.
Die Filme aus dem österreichischen Sascha-Stall verfügen auch hinter Alexander über namhafte und bis ins kleinste Detail passende Besetzungen. Theo Lingen darf bereits in „Der Musterknabe“ den Schuldirektor geben und brauchte als Dr. Taft nur den Spruch „Traurig, traurig, traurig“ gegen „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ einzutauschen. Conny Froboess und Gitte sorgen für kultige Musikunterstützung, während die für den nicht entstandenen Wallace-Film „Im Banne des Unheimlichen“ von Alexander Grüter vorgesehene Ingeborg Schöner als Idealbild weiblicher Besonnenheit fungiert. Gunther Philipp als Alexander-Sidekick war bereits so an seine Aufgabe gewöhnt, dass er quasi als Bestandteil des Inventars angesehen werden kann. Herrlich auch der kurze, prägnante Auftritt Rudolf Vogels als Hofrat.



Beide Filme gewinnen bei jeder Betrachtung an Charme und Vergnüglichkeit. Nachdem ich sie jahrelang auf VHS strapaziert habe, bin ich nun glücklich, mich für die DVDs von Alexander-Stammlabel Kinowelt entschieden zu haben. Wenn auch beide Filme leider nur letterboxed vorliegen, so entsprechen Qualität und Ausstattung (Original-Kinotrailer für beide und andere Filme, Bildergalerie, Biografien und Filmografien) für beide in traditionellem Schwarzweiß fotografierten Streifen fraglos meinen Anforderungen an gute Kaufhaus-Discs für gemütliche Sonntage.

Habt ihr auch solche Lieblingsfilme, -lieder und gnadenlose Wiederholungstäter im Werk von Peter Alexander? Hier ist der Thread für sie!

Miki Dorn Offline




Beiträge: 23

29.03.2011 12:38
#2 RE: Entertainer Nummer 1: Peter Alexander - Voting und Filmbesprechungen Zitat · Antworten

Peter Alexander ist für mich einer der besten Entertainer in Sachen Unterhaltungsfilme der 5oer und 60er Jahre. Er ist das Gegenstück der Studentenbewegung der 68er. Seine Filme und Musik sollten dafür sorgen, dass die Menschen in der Nachkriegszeit alles vergessen was einmal passiert war. Er brachte alle zum lachen und sorgte dafür, dass sie zahlreich in die Kinos gingen. Die Shows von ihm waren herrlich und seine Parodien einfach super. Er machte Hans Moser ebenso nach, wie Falco. Ich würde sagen, Peter Alexander, war einer der wenigen Deutschen Schauspieler,, der es gewagt hatte, zur damaligen Zeit als Frau sich zu verkleiden( Nicht zu vergessen, Toni Curtis und Jack Lemmond, in Manche mögens heiß. Gehört aber nicht hier her) Mit ihm hat der deutschsprachige Raum einen der größten Entertainer verloren.

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

29.03.2011 16:34
#3 RE: Entertainer Nummer 1: Peter Alexander - Voting und Filmbesprechungen Zitat · Antworten



"Die Abenteuer des Grafen Bobby"
mit: Peter Alexander (Graf Robert Pinelski), Vivi Bach (Mary Piper), Gunther Philipp (Baron Mucki von Kalk), Susi Nicoletti (Mrs. Evelyn Piper), Hubert von Meyerinck (Mr. Cower), Oskar Sima (Mr. Donald Piper), Adrienne Gessner (Gräfin Henriette Ratzeberg), Boy Gobert (Slippery), Fritz Muliar (Josef Powidel), Bill Ramsey (Bill, der Kellner), Alma Seidler (Madame Lussac) u.a.
Regie: Géza von Cziffra, Drehbuch: Albert Anthony, Helmuth M. Backhaus
Uraufführung: 1. April 1961
Es singen: Peter Alexander: "Paris ist eine Reise wert", "Geh' nicht fort von mir", "Kann denn Liebe Sünde sein"; Bill Ramsey: "Pigalle, Pigalle, das ist die große Mausefalle"; Peter Alexander und Bill Ramsey: "Immer zieht es mich zu ihr"; Peter Alexander und Gunther Philipp: "Graf-Bobby-Lied"

Inhalt: Millionärstochter Mary braucht auf ihrer Europareise eine Anstandsdame. Da Graf Bobbys Tante erkrankt ist, die Familie das Geld jedoch dringend benötigt, schlüpft Bobby in die Rolle der Gräfin Henriette. Bald schon verliebt er sich in seinen Schützling und wird selbst von reiferen Herren umworben. Dies führt zu allerlei Komplikationen......
"Die Branche war stolz auf das identitätsstiftende Genre, dem kein ausländischer Film Konkurrenz machen konnte, und die Meinungsforscher erkannten, dass das Publikum nun also eindeutig dem "Illusionsfilm" gegenüber dem "Wirklichkeitsfilm" den Vorzug gebe." (Urs Jenny in "Saubere Leinwand" SPIEGEL Special "Die 50er-Jahre", S. 159) Die Verwechslungslustspiele mit Peter Alexander spielen zwar meistens an mondänen Orten, an den damaligen Traumzielen des Publikums (in der Stadt der Liebe - Paris, am österreichischen Wolfgangsee, in der Walzerstadt Wien), stillen jedoch die klassischen Sehnsüchte, die Menschen auch in die Heimatfilme der Fünfziger Jahre gelockt haben, den Wunsch nach zwangloser Unterhaltung. Dass es dafür nicht unbedingt traditionelle Volksschauspieler braucht, zeigt "Die Abenteuer des Grafen Bobby". Neben dem Österreicher Peter Alexander agieren die Dänin Vivi Bach, der US-Amerikaner Billy Ramsey, sowie der exzentrische Hubert von Meyerinck, während der Ungar Géza von Cziffra Regie führt. "Peter Alexanders Leichtigkeit war hart erarbeitet. Aber das Publikum hatte nie das Gefühl einer Inszenierung. Nach ihm gab es niemanden mehr, der in einer Person so vieles verkörperte. Aber sein Können war nicht einmal sein höchstes Gut - sondern seine Menschlichkeit. Er trug die Menschen in seinem Herzen und wollte ihnen Lebensfreude schenken. Und dabei blieb er immer ein Mann aus dem Publikum." Diese Worte schrieb Carsten Pfefferkorn in seiner Würdigung des Künstlers Peter Alexander ("GONG" Ausgabe 8/2011, Seite 20), sie könnten aber auch das Motto zur Erschließung seiner Filme sein. "Das Abenteuer des Grafen Bobby" bildet hier keine Ausnahme. Die Handlung beginnt ähnlich wie "Der grüne Bogenschütze": In einer ironischen Persiflage der k.und k.- Monarchie und ihrer intellektuell nicht immer herausragenden Vertreter (der einfältige Baron Mucki von Kalk) wird die Geldverlegenheit des Adels zum Anlass genommen, über den eigenen Schatten zu springen und frischen Wind - am Ende gar frisches Blut - in die verstaubten Ahnensäle zu bringen. Richtig in Fahrt gerät der Film mit Bobbys Verwandlung in die extrovertierte Gräfin Henriette Ratzeberg. Der trockene Humor des Boy Gobert, die blasierte Gleichgültigkeit einer Susi Nicoletti und die Naivität der im Johannestrieb stehenden Herren Sima und Meyerinck kommen in zahlreichen Situationen zur Geltung. (Das Vermögen der beiden Rivalen stammt übrigens aus der Produktion von Kaugummi und der Herstellung von Zigarren/ Zigaretten - beide Genussmittel stehen für unbegrenzten Konsum.) Komödiantisch perfekt und weitaus gekonnter als zwei Jahre später in "Charleys Tante" gibt Peter Alexander den Mann in Frauenkleidern, der nicht nur glatzköpfige Herren um den Verstand bringt, sondern auch seine junge Begleiterin verzaubert. Vivi Bach erweist sich als lieblich anzusehende Partnerin. Die punktgenau plazierten Gesangseinlagen erfreuen das Herz des Romantikers ("Geh' nicht fort von mir") und sorgen für pulsierenden Twist ("Immer zieht es mich zu ihr"). Peter Alexanders Lächeln und sein augenzwinkernder Humor täuschen jedoch nicht darüber hinweg, dass bei allem Spaß stets auch eine Prise Kummer mitschwingt. Die Sehnsucht nach der Erfüllung innigster Wünsche; die Angst, eine geliebte Person zu verlieren oder zu enttäuschen und die Frage, ob man das Glück festhalten kann. Der charmante Wiener war eben kein Hau-drauf-Komiker, sondern ein Mann mit Würde und Bodenhaftung. Sein Graf Bobby darf am Schluss die reizende Mary heimführen und das Publikum erkennt: Paris war eine Reise wert, Paris war wunderschön!

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

31.03.2011 10:33
#4 RE: Entertainer Nummer 1: Peter Alexander - Voting und Filmbesprechungen Zitat · Antworten

Zitat von Miki Dorn
Ich würde sagen, Peter Alexander, war einer der wenigen Deutschen Schauspieler,, der es gewagt hatte, zur damaligen Zeit als Frau sich zu verkleiden


Na ja, da gab's schon noch ein paar andere Größen wie Heinz Rühmann (Charlys Tante) oder Heinz Erhardt (Ach Egon). Aber sicher war Peter Alexander ein hervorragender Entertainer, der Film, Musik und Unterhaltung als einer der Besten kombinieren konnte.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2011 17:43
#5 RE: Entertainer Nummer 1: Peter Alexander - Voting und Filmbesprechungen Zitat · Antworten



Peter Alexander und Conny Froboess in: Hilfe, meine Braut klaut
Mit: Gunther Philipp, Elfriede Irrall, Guggi Loewinger, Fred Liewehr, Kurt Heintel, Rudolf Carl, Peter Gerhard, Rudolf Vogel u.a. Regie: Werner Jacobs. Drehbuch: Janne Furch. Uraufführung: 04. August 1964. Es singen:Peter Alexander: „Was Frauen träumen“, „Wodka-Beatle-Boy“ • Conny Froboess: „Little-Bittel Mondenschein“ • Peter Alexander und Conny Froboess: „Gloria“

Zitat von Hilfe, meine Braut klaut
Als Valentin Haase am Flughafen die reizende Babs kennenlernt, ahnt er nicht, dass es sich um die Tochter seines millionenschweren Chefs handelt. Vielmehr ist er felsenfest davon überzeugt, dass die Angebetete ihre Finger nicht im Griff hat: „Hilfe, meine Braut klaut!“ – Zum (Un-)Glück ist Valentin mit einem Detektiv befreundet, dessen Handschellensammlung ihn Babs geschwind näher bringt als gewünscht...


Die Verwechslungsgeschichte darf gut und gern als Standard-Plotinstrument für Komödien der Fünfziger- und Sechzigerjahre bezeichnet werden. Trotz leichtester Unterhaltungskost sollte man dabei nicht vergessen, dass ein solcher Inhalt hohe Anforderungen vor allem an den Drehbuchautor stellt, der alle Wendungen und Schummeleien im Auge behalten und miteinander kombinieren muss. Gleichzeitig ist dafür zu sorgen, dass dem großen Lügengewebe zum Trotz die Protagonisten nicht zu unsympathischen Antihelden werden – ihre Motive müssen immer edel und unschuldig sein. Janne Furch, die gemeinsam mit Franz Josef Gottlieb auch das Buch zum „Fluch der gelben Schlange“ schrieb, kannte sich mit derlei Spitzfindigkeiten glücklicherweise bestens aus, gehörte die gebürtige Kielerin doch zum Stammensemble der deutschen bzw. österreichischen Heile-Welt-Branche.
Wobei: Heile Welt? In „Hilfe, meine Braut klaut“ macht sich im ganz im Gegenteil der Einfluss mehr oder minder bösartiger Verbrechen auf die einst sorgenfreie Komödienwelt bereits ausgiebig bemerkbar. Der Film steht damit in einer Reihe mit Titeln wie „Kriminaltango“, „Peter und Conny machen Musik“ oder „Kein Engel ist so rein“, die allesamt beweisen, dass eine Verbindung zwischen Komödie und Krimi nicht nur als humoristisches Versatzstück in Kriminalproduktionen, sondern auch umgekehrt zustande kommen kann. Es gibt Anspielungen auf Edgar Wallace („Es ist unmöglich, von Babs nicht gefesselt zu werden“), ein skurriles Kriminalkabinett mit Schusswaffen, Lupen, Alarmtönen und einer Apparatur, die an die Automatikschaltung in Judds Büro in den „toten Augen von London“ erinnert. Ebenfalls zu bemerken: Im Kinoschaukasten des Lichtspielhauses, in dem die von Recht und Gesetz Verfolgten Unterschlupf zu finden suchen, hängt Werbung für die Produktion „Ein Alibi zerbricht“ derselben Produktionsfirma.

Das rasante Erzähltempo in der ersten Hälfte des Films wird kontrastiert mit dem relativ verschleppten Höhepunkt. Man hat das Gefühl, der Film hätte bei allem Charme auch eine halbe Stunde eher zu Ende kommen können. Daran sind keineswegs die beschwingten Schlager in der zweiten Hälfte der Laufzeit schuld (von konventioneller Schmachtballade über denglisches Kauderwelsch bis hin zu „Wodka-Beatle-Boy“, das allenfalls als unkonventionelles Experiment bezeichnet werden kann), sondern die stückweise Enttarnung der einzelnen Überraschungen, die somit nicht in einem großen Knall wie aus Notnagels Gruselkabinett münden und eher vor sich hinplätschern. Für einen großen Höhepunkt gen Ende des Streifens sorgt allerdings der famose Rudolf Vogel in einer vollkommen durchgedrehten Rolle als Psychotherapeut.

Peter Alexander und Conny Froboess stellen wieder unter Beweis, welch ein großartiges Paar sie trotz 17 Jahre Altersunterschieds waren. Für die Musikkomödie sind sie gleichbedeutend mit Joachim Fuchsberger und Karin Dor in der Wallace-Serie. 4,5 von 5 Punkten.

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

09.06.2011 13:35
#6 RE: Entertainer Nummer 1: Peter Alexander - Voting und Filmbesprechungen Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov
Peter Alexander und Conny Froboess stellen wieder unter Beweis, welch ein großartiges Paar sie trotz 17 Jahre Altersunterschieds waren. Für die Musikkomödie sind sie gleichbedeutend mit Joachim Fuchsberger und Karin Dor in der Wallace-Serie. 4,5 von 5 Punkten.



Peter Alexander hat in all seinen Filmen so locker-leicht gespielt, dass er sein Alter gut "kaschieren" konnte. Auch seine späteren Kolleginnen wie Gerlinde Locker oder Christiane Hrbiger passten ausgezeichnet zu ihm. Schade nur dass das Auftreten mit Liselotte Pulver (Wenn's weh tut bitte kneifen) ins Wasser fiel.

Joachim.
*Filme und Bücher werden niemals alt!*

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