Zitat von Janek Rekos

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Den Inhalt kannte man ja sowieso schon aus Joachim´s Büchern.

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Muß hier heute abend mal nachsehen. Aber ich glaube auch, daß hier vieles nur "kopiert" wurde. Und auch bei Joachim ist Heinz Drache nicht ganz so gut weggekommen. Ich glaube, mich da vage an die eine oder andere Aussage von Joachim zu erinnern.

Vor allem die Drache-Filme ZINKER und TÜR kamen auch bei Joachim nicht gut weg. Mir persönlich gafallen sie aber sehr gut.

Na ich konnte mih bis jetzt mit allen Inspektoren anfreunden, bis auf Günther Stoll. Heinz Drache, Joachim Fuchsberger und Tappert gehören wie auch Siegfried Lowitz zu meinen Lieblings Inspektoren.

Zur Schauspielerischen Leistung und anerkennung in Büchern muss ich sagen, dass ich Cora Ann´s Sichtweise nicht ganz nachvollziehen kann, ich lese ein Buch und entziehe darraus Informationen, die Meinungen des jeweiligen Autoren interessieren mich da weniger.

Um noch mal auf Heinz Drache zurück zu kommen, für mich sind alle Schauspieler in den Wallace Filmen so sympathisch, dass ich gar keinen Liebling habe und somit fast alle meine "Top-Ermittler" und Schauspieler sind.

Dewegen sage ich einfach mal, was da an MEinungen des Autoren in dem Buch steht, ist mir ziemlich egal, mich interessieren mehr die Fakten um Entstehung des Filmes oder interessante Geschichten rund um das Film Set.

MfG

Janek

Autor Tobias Hohmann stellt in seinem Buch die durchaus diskussionswürdige These auf, man hätte Heinz Drache in den EW-Filmen "als Alternative zum charismatischen Joachim Fuchsberger aufgebaut, dessen Rollen etwas leichter angelegt waren" (Seite 406).
Wenn man sich die Rialto-Filme näher anschaut, erkennt man die Verhaltensmuster der beiden doch sehr unterschiedlichen Ermittler. Für den Laien wirken beide Männer auf den ersten Blick austauschbar; ein Kriminalinspektor ist so gut wie der andere. Der Kenner wird jedoch Nuancen wahrnehmen, die sich nach mehrmaliger Betrachtung erschließen. Vordergründig zunächst die Tatsache, dass die Schauspieler menschlich sehr verschieden sind und im Umgang mit Kollegen unterschiedliche Meinungen hervorrufen. So wird Joachim Fuchsberger einstimmig als kumpelhaft, umgänglich und freundlich beschrieben und von Männern und Frauen gleichermaßen geschätzt. Bei Heinz Drache verhält es sich schon anders. Seine Erscheinung verlangt dem Gegenüber Respekt ab, ein Mann zum Pferdestehlen ist er sicher nicht. Er macht keinen Hehl daraus, sich seiner Wirkung bewusst zu sein und zeigt in Auftreten und Gebahren eine große Portion Selbstsicherheit. Die Macher der Edgar-Wallace-Reihe haben dies richtig erkannt und ihn deshalb im Gegensatz zu Fuchsberger für trockenere Parts wie die des Inspektor Elford in "Der Zinker" oder des Rechtsanwalts Tanner in "Das indische Tuch" eingesetzt. Beide Rollen lassen ihm Platz für Eigensinn und aktives Vorgehen gegen kriminelles Treiben, ohne sich dabei um eine in Gefahr geratene Dame kümmern zu müssen. Kein Wunder, dass man ihm starke Frauen wie Barbara Rütting an die Seite stellte, die keine Schulter zum Anlehnen, sondern einen gleichwertigen Gesprächs- und Vertrauenspartner erwarten. Heinz Drache sucht bei Frauen die (intellektuelle) Herausforderung, er will sie mit seinem Witz und Geist ködern, denn er weiß, dass sie in ihm keinen Knuddelbären suchen, sondern einen starken Gegenpol. Mit Joachim Fuchsberger hingegen würde man gerne Abenteuer erleben und lachend über grüne Wiesen laufen, immer in der Gewissheit, einen offenen und großmütigen Menschen an der Seite zu haben.
Wenn Tobias Hohmann Heinz Draches Auftritte teilweise als "bieder und dröge" bezeichnet, ist dies einerseits den Vorgaben des Drehbuchs geschuldet, wie er auch selbst zugibt. In diesem Zusammenhang erinnere ich an Basil Rathbone als Sherlock Holmes, der für seine Leistung in "Das Haus des Schreckens" (einem Film, der ähnlich gelagert ist wie "Das indische Tuch") von Kritikern gescholten wurde. Zu langwierig seien die Ermittlungen, zu langsam sein Vorgehen.
Die enorme Popularität, die Fuchsbergers Auftritte hervorriefen, wurde durch seine volksnahe Karriere als Berichterstatter für sportliche Ereignisse, sein Geschick als Showmaster und seine Fernsehauftritte gefestigt. Heinz Drache kehrte lieber zeitweise ans Theater zurück und betonte so seinen elitären Nimbus.
Deshalb gilt das Fazit, dass beide Schauspieler für die EW-Reihe wichtig sind und ein wenig in Konkurrenz zueinander stehen, wobei Fuchsberger breitenwirksam besser abschneidet. Wenn man dies berücksichtigt, kann man zwischen den Zeilen lesen und über die eine oder andere Spitze im Hohmann-Buch hinwegsehen.

Heinz Drache und Joachim Fuchsberger - Die Antipoden der “Wallace”-Filme

Zunächst: Schauspieler mit einander zu vergleichen, ist sicher rein subjektiv und ungerecht, es sei denn man versucht, den Beiden Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, worum ich mich im folgenden bemühen will.

“Der Frosch mit der Maske” war der erste “Wallace-Film”, den ich gesehen habe, und ich finde ihn nach wie vor überaus gelungen.
Joachim Fuchsbergers Darstellung als Richard Gordon gefiel mir damals sofort - bis heute. Ein gutaussehender, sympathischer, energischer und charmanter Mann, der sicher viele Frauenherzen höher schlagen läßt - nicht nur das von Ella Bennett (Eva Anthes).
Ein positiver Held durch und durch.

Dann kam “Der Hexer” und mit ihm Heinz Drache als James W. Wesby.
Von dem Moment an, als er zu Inspektor Higgins (Joachim Fuchsberger) im Waschraum des Flughafens seinen ersten Satz “Suchen Sie einen?” sagt, war ich gebannt von ihm und bin es bis heute.
Die Ausstrahlung dieses Mannes ist so charismatisch, seine Präsenz vor der Kamera so unglaublich überlegen. Physische Attraktivität und distinguiertes Auftreten verbinden sich bei ihm zu einer unwiderstehlichen Kombination - komplettiert durch einen wundervoll sonoren Bariton, der von eisiger Kälte bis zu einschmeichelnder Wärme alles modulieren kann.

Jedes Mal wieder von neuem bin ich überwältigt von seinen faszinierenden und mysteriösen Auftritten in “Der Hexer”. Sein plötzliches Erscheinen, wo immer sich etwas besonderes ereignet, gibt ihm einen Hauch von Allgegenwart. Überdies scheint er immer mehr zu wissen, als die übrigen Beteiligten.
Zwar jagt man ihn im Verlaufe des Films auch mit einer Waffe über ein Hausdach, versucht ihn in die Luft zu sprengen oder er kann sich nur durch einen Sprung ins nasse Element der Verfolgung entziehen - meist jedoch steht James W. Wesby über den Dingen. Erst am Schluß weiß man, woran man mit ihm ist ...

Die Klischees der beiden Antipoden bei “Wallace” sind Legion. Nett, freundlich und sympathisch der eine. Arrogant, eitel und zynisch der andere.
Man sollte einmal einige Kollegen fragen, mit denen Heinz Drache mehrere Filme gedreht hat (zum Beispiel vier Stück mit Marianne Koch), ob er denn wirklich so arrogant im Umgang war, wie des öfteren behauptet wird. Dann müßten die Beiden die von ihnen in "Sandy the Seal" ausgehende tiefe Harmonie aber glänzend gespielt haben, wenn sie sich sich am Set so wenig verstanden haben ...

Joachim Fuchsberger ist in seinen Rollen der Typ Mann, über den jede zukünftige Schwiegermutter entzückt wäre. Vor Heinz Drache in seinen Rollen hingegen würde so manche Mutter ihre Tochter ausdrücklich warnen ...
Der eine wirkt vertrauenerweckend und umgänglich, während der andere das Publikum durch seine Dominanz distanziert, es jedoch gleichzeitig anzieht und in seinen Bann schlägt.

Aber auch Heinz Drache ist zu sanften Zwischentönen in seinen Rollen fähig, was ihm leider des öfteren abgesprochen wird.
Etwa wenn Bill Elford zu Mrs Mulford in “Der Zinker” meint, er wolle zwar mehr über den Tod ihres Gatten erfahren, aber keine alten Wunden aufreißen.
Oder wenn James W. Wesby Lady Aston in “Neues vom Hexer” leise ersucht: “Tun Sie bitte, was man Ihnen sagt!”
Als Richard Martin in "Die Tür mit den sieben Schlössern" die Leiche von Pheeny in seinem Schrank findet, zeigt er sich betroffen.

Während Joachim Fuchsberger den strahlenden positiven Helden ohne jeden inneren Abgrund verkörpert, wird Heinz Drache in manchen seiner Rollen durchaus durch intensive negative Gefühle wie Hass, Rache, Eifersucht und Geldgier motiviert, was seinen Rollen mehr Tiefe verleiht.

Ein sich hartnäckig haltendes Vorurteil: Joachim Fuchsberger sucht die physische Herausforderung in seinen Rollen, Heinz Drache scheut sie, damit sein perfektes äußeres Erscheinungsbild keinen Schaden nimmt.
Sicher ist Joachim Fuchsberger in seinen Rollen ein Mann der physischen Aktion, dem es wenig ausmacht, dass er dabei ramponiert wird. Allein in “Der Hexer” wird er mehrere Male zusammengeschlagen.
Heinz Drache legt in der Tat zwar äußerst viel Wert auf sein gepflegtes Äußereres, doch unternimmt er in “Der Rächer” gewagte Fassadenkletterpartien und wird sowohl in “Der Rächer” als auch in “Die Tür mit den sieben Schlössern” zusammengeschlagen.
Mut und Tapferkeit beweisen sie beide.

Die beiden Herren mögen höchst unterschiedlich in ihrer Wirkung sein. Jeder für sich hat eine überaus faszinierende Ausstrahlung.
Wer dem Zuschauer besser gefällt, mag jedem einzelnen selbst überlassen sein ...

Zitat von Cora Ann Milton

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Dann müßten die Beiden die von ihnen in "Sandy the Seal" ausgehende tiefe Harmonie aber glänzend gespielt haben, wenn sie sich sich am Set so wenig verstanden haben ...

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Das kann man von guten Schauspielern allerdings erwarten. Ich denke da an Roger Moore und Tony Curtis in DIE ZWEI oder Vivien Leigh und Clark Gable in VOM WINDE VERWEHT - um nur zwei Beispiele zu nennen. Auch hier waren sich die beiden Hauptcharaktere nicht grün und harmonierten trotzdem prächtig vor der Kamera. Daran kann man es sicher nicht ausmachen.

Das mag so sein, Edgar!
Aber Vivien Leigh hat meines Wissens danach nie wieder mit Clark Gable zusammen vor der Kamera gestanden und Tony Curtis auch nicht mehr mit Roger Moore ...

Hingegen glaube ich nicht, dass Heinz Drache und Marianne Koch in vier Filmen mit einander gespielt hätten, wenn sie einander nicht ertragen hätten. Übrigens hat er mit Margot Trooger einen Fernsehmehrteiler und drei Spielfilme, mit Sabina Sesselmann drei Filme sowie mit Barbara Rütting zwei Filme gedreht (während der Synchronisation des Films "Stadt ohne Mitleid" waren sie übrigens auch wieder vereint).

Es gibt also offensichtlich doch Schauspielerinnen, die mit seiner dominanten Art umgehen konnten ... Wenn sie partout nicht mit ihm hätten spielen wollen, hätten sie bestimmt genug andere Offerten gehabt.

Aber damit begeben wir uns auf das glatte Parkett der Vermutungen. Wie gesagt - es wäre überaus interessant, Marianne Koch und Barbara Rütting einmal zu ihrer Zusammenarbeit mit Heinz Drache zu befragen ...

Zitat von Cora Ann Milton

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Wie gesagt - es wäre überaus interessant, Marianne Koch und Barbara Rütting einmal zu ihrer Zusammenarbeit mit Heinz Drache zu befragen ...

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Das wäre sicher interessant. Ich persönlich mag und sehe Heinz Drache auch sehr gerne und würde genre mal eine weitere Meinung (außer von Frau Ebner) zu Heinz Drache hören....

Kann ich dir nur beipflichten, Edgar!

Die Frage ist nur, wie man an solche Meinungen herankommt ...

Da diese beiden Damen ja noch leben, könnte man sie direkt fragen. Es müsste doch eine Möglichkeit geben, an eine Adresse o.ä. (E-Mail, Homepage?) zu kommen. Barbara Rütting war ja bis vor kurzem noch politisch tätig.

Ich habe der Sekretärin oder Mitarbeiterin eine Mail geschrieben, ob mir Barbera Rütting ein paar Fragen zu den Wallace Filmen beanworten könnte. Hoffentlich klappt es ! Drückt mir also die Daumen

MfG

Janek

viel glück


Mfg Jacob

Die Rütting hätte ich fast mal getroffen, auf er Buchmesse nur um einen Tag verpasst. Aber dort dürfte die immer wieder auftauchen

Ein super Band an Bildern. Für mich war das abdrucken von DDR Plakten und evtkl. Aushangfotos nicht perfekt. Aber alles kann man wohl nie haben.

So hier ist nun die Mail von Barbera Rütting und wie ich erwartet habe, sieht sie die Wallace Krimi´s auch eher distanziert:

Hier die Mail:

Lieber Janek Rekos, vielen Dank für Ihre mail und Ihr Interesse an den Wallace Filmen. Leider muss ich Sie enttäuschen. Es gab über die Dreharbeiten hinaus gar keinen Kontakt unter uns Schauspielern. Man sagte sich morgens guten Morgen und nach dem Drehen tschüs – und das war es.



Ich wundere mich, dass die Filme immer noch so beliebt sind. Ich verstehe heute noch nicht, wer der Mörder oder die Mörderin war. Manchmal war ich es wohl …



Verglichen mit den heutigen Krimis sind sie ja eigentlich rührend naiv. Allerdings bin ich überhaupt keine Freundin von Krimis. Und das war auch der Grund, warum ich mit dem Filmen aufgehört habe.



Trotzdem will ich Ihnen die Freude daran nicht verderben!



Liebe Grüße



Barbara Rütting

Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen helfen

MfG

Janek

Dennoch bleiben Heinz Drache und Barbara Rütting mein ganz persönliches Wallace-Traumpaar ...