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Dieses Thema hat 7 Antworten
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Joe Walker Offline




Beiträge: 755

25.01.2011 19:35
Filmproduzent Bernd Eichinger verstorben Zitat · Antworten

Die deutsche Filmszene trauert um ihren wichtigsten und einflussreichsten Produzenten: Bernd Eichinger ist tot. Der Filmbesessene verstarb am Montagabend mit nur 61 Jahren in Los Angeles an einem Herzinfarkt.

Wie die PR-Agentur Just Publicity am Dienstagabend mitteilte, erlitt Eichinger am Montagabend in Los Angeles während eines Essens im Freundes- und Familienkreis einen Herzinfarkt. Der Münchner hatte einen zweiten Wohnsitz in Hollywood.

Kaum einer füllte so viele Kinosessel in Deutschland und feierte größere Erfolge mit deutschen Filmen im Ausland wie er. Seit seinem großen Durchbruch mit „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ 1979 produzierte Eichinger dutzende Filme, die vielfach auch internationale Erfolge landeten. Zu seinen Werken gehörten Filme wie „Der Baader Meinhof Komplex“ (2008), „Der Name der Rose“ (1986), „Die unendliche Geschichte“ (1984) und der Hitler-Film „Der Untergang“ (2004).

jba/dpa/AFP

http://www.focus.de/kultur/kino_tv/filmp...aid_593660.html
http://www.stadtmorgen.de/neues/filmprod...orben/8105.html
http://www.promiflash.de/vater-von-dsds-...1101251773.html
http://www.boerse-go.de/nachricht/Consta...r,a2449312.html

Gruß Joe Walker

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

25.01.2011 19:39
Bernd Eichinger verstorben Zitat · Antworten

Wie ich soeben erfahren habe ist der deutsche Produzent Bernd Eichinger gestern in Los Angeles verstorben.
Nachstehend der Text wie er in Wikipedia veröffentlicht wurde:

Leben
Bernd Eichinger wurde in Neuburg an der Donau geboren, wuchs aber in Rennertshofen auf.

Seine Karriere als Filmemacher begann 1970 mit seinem Bewerbungsfilm Die Sonne schien, da sie keine andere Wahl hatte, auf nichts Neues für die Münchner Hochschule für Fernsehen und Film. Eichingers Bewerbung war erfolgreich, und er verbrachte die nächsten drei Jahre an der Filmhochschule, wo er Regie zu verschiedenen Kurzfilmen führte (zum Beispiel Canossa) sowie in unterschiedlichen Funktionen an den Filmen seiner Kommilitonen (darunter auch die des Regisseurs Uli Edel) mitwirkte. Noch während seines Studiums arbeitete er als Aufnahmeleiter in den Bavaria Studios (zum Beispiel bei Ihre Scheidung, seine Scheidung mit Elizabeth Taylor und Richard Burton) und war als Drehbuchautor für den Regisseur Hans W. Geißendörfer tätig (unter anderem Periham – die zweite Chance, Die Eltern).

1974 gründete Eichinger seine eigene Filmproduktionsgesellschaft Solaris und produzierte hauptsächlich Autorenfilme, die man zum Neuen Deutschen Film zählt – unter anderem auch Falsche Bewegung von Wim Wenders, Stunde Null von Edgar Reitz, Hitler, ein Film aus Deutschland von Hans-Jürgen Syberberg, Lieb Vaterland, magst ruhig sein von Roland Klick sowie Der starke Ferdinand von Alexander Kluge.

1979 erwarb Eichinger 25% der Verleihfirma Constantin Film (Anmerkung: von Ludwig Eckes) bund wurde zum geschäftsführenden Gesellschafter der Neue Constantin Film GmbH. Seine erste Produktion für die Neue Constantin Film GmbH war Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo. Der Film, zu dem sein ehemaliger Kommilitone Uli Edel Regie führte und zu der ein weiterer Kommilitone Herman Weigel das Drehbuch schrieb, wurde 1981 zu einem der international erfolgreichsten deutschsprachigen Filme der Nachkriegszeit.

In den darauffolgenden zwei Jahrzehnten war Eichinger für den Filmeinkauf und das Verleihgeschäft der Neue Constantin Film GmbH zuständig und gestaltete dabei die Kampagnen zu Filmen wie Wolfgang Petersens Das Boot, Alan Parkers Pink Floyd The Wall Franc Roddams Quadrophenia, John Carpenters Die Klapperschlange und John Milius' Conan der Barbar. Gleichzeitig produzierte Eichinger internationale Großproduktionen wie Die unendliche Geschichte mit Wolfgang Petersen als Regisseur, Der Name der Rose mit Regisseur Jean-Jacques Annaud und Sean Connery in der Hauptrolle, Letzte Ausfahrt Brooklyn wieder mit Uli Edel nach dem Roman von Hubert Selby Jr., Das Geisterhaus mit Regisseur Bille August und Meryl Streep, Glenn Close, Jeremy Irons und Winona Ryder in den Hauptrollen sowie die Resident Evil- Trilogie mit Milla Jovovich in der Hauptrolle. Noch in den 80er Jahren hatte Eichinger die Filmrechte zu den Marvel Comics The Fantastic Four erworben und war mehr als 15 Jahre später als Produzent bei der Verfilmung von Fantastic Four und Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer für 20th Century Fox tätig.

Neben internationalen Projekten produzierte Eichinger auch populäre deutsche Komödien, wie zum Beispiel Manta, Manta mit Til Schweiger in seiner ersten Hauptrolle in einem Kinofilm, Sönke Wortmanns Der bewegte Mann und Das Superweib, den Zeichentrickfilm Werner – Beinhart! sowie Voll Normaaal und Ballermann 6 mit dem Komiker Tom Gerhardt.

1996 führte Eichinger erstmals selbst Regie in dem Fernsehdrama Das Mädchen Rosemarie in dem Nina Hoss ihre erste Hauptrolle spielte. In den darauffolgenden Jahren produzierte Eichinger Filme mit den deutschen Regisseuren Doris Dörrie (Bin ich schön? und Nackt), Oskar Roehler (Elementarteilchen) sowie als Co-Produzent bei Caroline Links Nirgendwo in Afrika, der mit dem Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet wurde.

Bernd Eichinger war nicht nur als Produzent, sondern verstärkt auch als Drehbuchautor tätig. 2003 schrieb Eichinger das Drehbuch zu Der Untergang, den er 2004 mit Oliver Hirschbiegel als Regisseur produzierte. Der Untergang wurde 2005 für den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film nominiert. 2006 folgte Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders, zu dem Eichinger gemeinsam mit Andrew Birkin und dem Regisseur des Films Tom Tykwer das Drehbuch schrieb. 2007 schrieb Eichinger das Drehbuch zu Der Baader Meinhof Komplex, das er noch im selben Jahr mit Uli Edel als Regisseur verfilmte. Nach Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo und Letzte Ausfahrt Brooklyn war dies die dritte Zusammenarbeit mit Edel. Der Film kam 2008 in die deutschen Kinos und wurde 2009 für den Oscar, den Golden Globe Award sowie den BAFTA Award in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film nominiert. Noch im selben Jahr drehen Eichinger und Edel ihren vierten gemeinsamen Film: Zeiten ändern dich mit und über den deutschen Rap-Star Bushido.

Neben Uli Edel zählt auch Andrew Birkin zu den Filmemachern, mit denen Eichinger immer wieder zusammen arbeitet. Mit Birkin verfilmte Eichinger 1993 Ian McEwans Roman Der Zementgarten, der bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde.

Die Constantin Film ging 1999 an die Börse. Eichinger wurde Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG und war größter Einzelaktionär. Im Januar 2006 verkaufte er seinen Anteil an der Constantin Film AG an die Schweizer Firma Highlight Communications. Eichinger war weiterhin für die Constantin Film AG als Produzent tätig.

Laut Angaben der Filmförderungsanstalt FFA haben allein im deutschsprachigen Raum mehr als 70 Millionen Zuschauer Bernd-Eichinger-Produktionen im Kino gesehen.

Eichinger war mit der Autorin Katja Eichinger verheiratet und war Vater der Fernsehmoderatorin Nina Eichinger.

Er verstarb am 24. Januar 2011 unerwartet an den Folgen eines Herzinfarkts.

Filmografie
(Auswahl)
1976: Der Starke Ferdinand (Solaris Filmproduktion)
1977: Stunde Null (Solaris Filmproduktion)
1977: Hitler, ein Film aus Deutschland (Solaris Filmproduktion)
1977: Die Konsequenz (Solaris Filmproduktion)
1978: Taugenichts (Solaris Filmproduktion)
1978: Die gläserne Zelle (Solaris Filmproduktion)
1979: Geschichten aus dem Wienerwald (Solaris Filmproduktion)
1979: Falsche Bewegung (Solaris Filmproduktion)
1981: Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (Produzent)
1984: Die unendliche Geschichte (Produzent)
1986: Der Name der Rose (Produzent)
1988: Ich und Er (Produzent)
1989: Letzte Ausfahrt Brooklyn (Produzent)
1990: Werner – Beinhart! (Produzent)
1991: Manta, Manta (Produzent)
1992: Salz auf unserer Haut (Produzent)
1993: Der Zementgarten (Executive Producer)
1993: Das Geisterhaus (Produzent)
1994: Der bewegte Mann (Produzent)
1996: Das Superweib (Produzent)
1996: Das Mädchen Rosemarie/Fernsehfilm (Drehbuch, Regie und Produzent)
1997: Ballermann 6 (Produzent)
1997: Fräulein Smillas Gespür für Schnee (Produzent)
1998: Opernball/Fernsehfilm (Produzent)
1998: Leslie Nielsen ist sehr verdächtig (Produzent)
1998: Bin ich schön? (Produzent)
1998: Der Campus (Produzent)
1999: Der große Bagarozy (Drehbuch, Regie und Produzent)
1999–2008: Hausmeister Krause – Ordnung muss sein (Serie)
2001: Der Fall Vera Brühne/Fernsehfilm (Produzent)
2001: Die Nebel von Avalon/Fernsehfilm (Produzent)
2001: Der Schuh des Manitu (Co- Produzent)
2001: Nirgendwo in Afrika (Co- Produzent)
2002: Resident Evil (Produzent)
2002: Nackt (Produzent)
2004: Der Untergang (Drehbuch und Produzent)
2004: Resident Evil: Apocalypse (Executive Producer)
2005: Fantastic Four (Produzent)
2006: Elementarteilchen (Produzent)
2006: DOA: Dead or Alive (Produzent)
2006: Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders (Drehbuch Co- Autor und Produzent)
2007: Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer (Produzent)
2007: Resident Evil: Extinction (Executive Producer)
2008: Der Baader Meinhof Komplex (Drehbuch und Produzent)
2010: Zeiten ändern dich (Produzent)
2010: Resident Evil: Afterlife (Produzent)
2011: Die Superbullen (Produzent)

Auszeichnungen
1975: Deutscher Filmpreis für Falsche Bewegung
1977: Deutscher Filmpreis für Stunde Null
1978/1979: Deutscher Filmpreis, Oscar-Nominierung für Die gläserne Zelle
1978: Deutscher Filmpreis für Taugenichts
1980: Deutscher Filmpreis für Geschichten aus dem Wienerwald
1984: Bayerischer Filmpreis, Bambi, Jupiter für Die unendliche Geschichte
1986/1987: Bayerischer Filmpreis, Bambi, Europäischer Filmpreis, Deutscher Filmpreis, César, Jupiter, David di Donatello für Der Name der Rose
1989/1990: Bayerischer Filmpreis, Deutscher Filmpreis für Letzte Ausfahrt Brooklyn
1993/1994: Bayerischer Filmpreis, Deutscher Filmpreis für Das Geisterhaus
1994/1995: Bambi, Deutscher Filmpreis für Der bewegte Mann
1997: Jupiter für Das Mädchen Rosemarie
1999: Golden Nymph für Opernball
2001/2002: Bayerischer Filmpreis, Deutscher Comedypreis, Deutscher Filmpreis für Der Schuh des Manitu (Co-Produzent)
2002/2003: Bayerischer Filmpreis, Deutscher Filmpreis, Oscar für Nirgendwo in Afrika (Co-Produzent)
2003: Bundesverdienstkreuz
2003: Deutscher Filmpreis für Nackt
2004/2005: Bayerischer Filmpreis, Bambi, Jupiter, Silberner Astor, Oscar-Nominierung für Der Untergang
2006: Bayerischer Verdienstorden
2006/2007: Bambi, Jupiter, Deutscher Filmpreis (Filmpreis in Silber) für Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders
2007: Medaille in Gold für München leuchtet
2008/2009: Bayerischer Filmpreis, Oscar-Nominierung, Golden-Globe-Award-Nominierung, BAFTA-Award-Nominierung für Der Baader Meinhof Komplex
2010: Deutscher Filmpreis: Ehrenpreis

Dies ist ein sehr großer Verlust für die deutsche Filmwirtschaft!
Joachim.
*2011: Als Jerry Cotton nach Deutschland kam!*

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.519

25.01.2011 19:46
#3 RE: Filmproduzent Bernd Eichinger verstorben Zitat · Antworten

Das ist wahrlich ein Schock und gleichzeitig ein schwerer Schlag für die deutsche Filmindustrie. Nur Eichinger hatte hierzulande die Reputation und Chuzpe um Megaprojekte wie "Das Parfum", "Der Untergang" oder "Der Baader Meinhof Komplex" auf die Beine zu stellen. Mit seinem Tod endet eine Ära - insbesondere für die Constantin Film.

Mein Beileid gebührt den Angehörigen.

Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

25.01.2011 21:58
#4 RE: Filmproduzent Bernd Eichinger verstorben Zitat · Antworten

Ja, ein großer Verlust für den deutschen Film.

Mein Beileid!

Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

25.01.2011 22:15
#5 RE: Filmproduzent Bernd Eichinger verstorben Zitat · Antworten

Ich schließe mich meinen Vorrednern an

Mein Beileid seinen Hinterbliebenen

und dem deutschen Film...

Glasauge

chris2011 Offline



Beiträge: 85

25.01.2011 22:15
#6 RE: Filmproduzent Bernd Eichinger verstorben Zitat · Antworten

Ich bin ganz schockiert konnte es gar nicht glauben ein ganz Großer der Filmbranche mehr worte fallen mir im moment nich Ein bin noch zu Schockiert.chris2011

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

06.02.2011 19:31
#7 RE: Filmproduzent Bernd Eichinger verstorben Zitat · Antworten

Morgen Montag 7. Februar berichtet der Sender SAT1 life von 10.00 - 13.00 Uhr aus der St. Michaelskirche in München die Trauerfeier für BERND EICHINGER, wo rund 900 Gäste erwartet werden.

Joachim.

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

10.02.2011 17:05
#8 RE: Filmproduzent Bernd Eichinger verstorben Zitat · Antworten

Hat jemand am Montag die bewegende Trauerfeier gesehen?

Joachim.
*2011: Als Jerry Cotton nach Deutschland kam!*

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