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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 779 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

13.10.2010 20:56
Der dritte Mann (1949) Zitat · Antworten



Dieser Film basierend auf Graham Greenes Romanvorlage aus dem gleichen Jahr zählt zu den unvergänglichen Klassikern des britischen Films und verfügt über diverse Film-Noir-Anklänge sowie eine formidable Besetzung, Kameraführung und Musik. Als Mischung zwischen Krimi, historischem Zeitdokument und Drama fällt er auch durchaus ins Interessengebiet dieses Forums. Was sind eure Eindrücke zu "Der dritte Mann"?

Cora Ann Milton Offline



Beiträge: 5.110

16.10.2011 11:27
#2 RE: Der dritte Mann (1949) Zitat · Antworten

“Der dritte Mann” (“The Third Man”)

Großbritannien 1949

Regie: Carol Reed
Kamera: Robert Krasker
Musik: Anton Karas
Darsteller: Orson Welles, Joseph Cotten, Alida Valli, Trevor Howard, Paul Hörbiger, Ernst Deutsch, Erich Ponto, Siegfried Breuer, Bernard Lee, Wilfrid Hyde-White, Hedwig Bleibtreu, Annie Rosar


Der Beitrag enthält Spoiler!

Die Saiten einer Zither, die sich in Großaufnahme bewegen, während eine Musik erklingt, die zwischen österreichischer Folklore und abgründiger Düsternis schwankt. Der Vorspann läuft.

Aufblende: Vienna. Der Stephansdom und die Kuppel der Peterskirche, das Dach des Burgtheaters, das Denkmal von Johann Strauß im Stadtpark, das Denkmal von Ludwig von Beethoven.

Dazu ein ironischer Off-Kommentar.

Zitat von Einführung zu "Der dritte Mann"
“Offen gestanden, ich habe das alte Wien nicht gekannt, das leichtlebige Wien des Walzertraums. Konstantinopel lag mir näher. Ich lernte Wien erst nach dem Zweiten Weltkrieg während der Zeit des Schwarzen Marktes kennen, auf dem mit allem geschoben wurde, was die Leute brauchten, vorausgesetzt dass sie es bezahlen konnten. Amateure dieses Fachs kamen dabei natürlich leicht unter die Räder bzw. sie landeten in der Donau, aber wer was von dieser Branche verstand, der konnte reich werden.

Wie Sie sich vielleicht noch erinnern, war die Stadt in vier Zonen aufgeteilt. Amerikaner, Engländer, Russen und Franzosen hatten je eine Zone besetzt, aber das Zentrum der Stadt war international. Die Polizei dort setzte sich aus diesen vier Mächten zusammen. Wundervoll, was man sich davon alles versprochen hatte. Es waren alle ganz brave Kerle, die ihr bestes gaben. Wien sah damals nicht anders aus, als andere Städte - zerbombt und verhungert.

Ach, ich wollte ihnen ja die Geschichte von Holly Martins erzählen, der nach Wien kam, um seinen Freund zu besuchen. Der Freund hieß Harry Lime. Martins hatte in Amerika Pech gehabt.Mit einem Wort, er war pleite und Harry Lime hatte ihn eingeladen, weil wie er schrieb, in Wien etwas für ihn zu machen sei. Eines Tages kam er nun an der arme Teufel, vergnügt wie eine Haubenlerche und ohne einen Cent in der Tasche ...”


Holly Martins begibt sich vom Westbahnhof in die Stiftgasse 15, wo Harry Lime wohnt. Er betritt das Treppenhaus eines feudales Palais, trifft dort aber nur einen älteren Mann bei Reinigungsarbeiten an. Der Portier singt das Wiener Lied “Erst wann’s aus wird sein mit einer Musik und einem Wein”. Auf Martins’ Klingeln hin erklärt der Portier, der sich mit dem Amerikaner nur mühsam verständigen kann, dass Martins um zehn Minuten zu spät komme. Seine Freunde seien bereits mit dem Sarg fort. Harry Lime sei vor dem Haus von einem Auto überfahren worden. Er habe es selber gesehen. Er sei sofort tot gewesen. Er sei schon im Himmel oder in der Hölle. Wenn Martins sich beeile, komme er noch zur Beerdigung zurecht.

Auf dem Zentralfriedhof steht ein Mann in einem langen Ledermantel gegen ein Grabmahl gelehnt. Holly Martins erkundigt sich: “Können Sie mir sagen, wer dort ...” Kühl antwortet der Andere: “Ein gewisser Lime ...” Am Grab stehen lediglich der Pfarrer mit drei Assistenten sowie zwei mysteriös aussehende Herren und eine attraktive junge Frau. Der Pfarrer spricht ein Gebet. Die junge Frau weigert sich, Erde auf den Sarg zu werfen und wendet sich ab. Holly Martins hingegen tut es, ebenso wie die beiden finster aussehenden Herren, von denen der Kleine es so eilig hat, vom Grab fortzukommen, dass er fast vergißt, seinen Kranz abzulegen. Als Holly Martins den Friedhof verlassen will, spricht ihn der Herr im Ledermantel an. Er könne ihn mit dem Wagen zurück in die Stadt bringen. Martins willigt ein. Der Fremde stellt sich als Major Calloway vor und bringt den Amerikaner in das Restaurant “Smolka”. Sein Sergeant folgt ihnen mit einem Jeep.

Im "Smolka" befragt Major Calloway von der englischen Militärpolizei Holly Martins. Dieser stellt sich als Schriftsteller von Wildwestgeschichten vor und erzählt von seiner engen Freundschaft zu Harry Lime. Calloway erklärt, dass Lime der übelste Schieber von ganz Wien war und etwas schlimmeres als Mord auf dem Kerbholz habe. Martins ist empört und will Calloway schlagen, wird jedoch von Sergeant Paine, einem begeisterten Leser seiner Romane ausgeknockt. Paine bringt Martins im Hotel Sacher unter.

Im “Sacher” lernt Holly Martins den Briten Crabbin kennen, der Kulturveranstaltungen zwecks Umerziehung betreibt. Er lädt Martins ein, sein Gast zu sein. Baron Kurtz meldet sich bei Martins am Telefon und lädt ihn ins Cafè “Mozart” ein. Er sei ein Freund von Harry Lime.

Im Cafè “Mozart” erzählt Baron Kurtz - der größere der beiden finsteren Herren bei der Beerdigung - von Harry Lime. Er sei lediglich in harmlose Schiebereien verwickelt. “Das sind wir hier alle, sonst würden wir verhungern ...” Vor dem Haus Stiftgasse 15 fegt der Portier den Bürgersteig und schaut mit skeptischer Miene zu Baron Kurtz und Holly Martins hinüber. Der Baron erzählt, Harry Lime sei in seiner Gegenwart und in der eines rumänischen Bekannten namens Popescu von einem Lastwagen überfahren worden, habe aber noch so lange gelebt, um Anweisungen in Bezug auf Holly Martins zu treffen. Martins erinnert sich, dass der Portier davon sprach, dass Lime sofort tot gewesen sei und fragt ihn erneut. Baron Kurtz erklärt die Widersprüche in den Aussagen mit den mangelnden Englischkenntnissen des Portiers. Um ihn weiteren Befragungen zu entziehen, ruft ihn seine Frau ins Haus, weil er angeblich ans Telefon müsse. Baron Kurtz erklärt, der zweite Herr auf der Beerdigung sei sein Hausarzt Dr. Winkel. Die junge Frau sei eine Schauspielerin am “Theater in der Josefstadt”, deren Namen er nicht kenne.

Holly Martins sucht Anna Schmidt im Theater auf und spricht mit ihr über Harry Lime. Sie hat ihn geliebt und ist über seinen Tod sehr bestürzt. Sie erzählt, das Lime von seinem eigenen Chauffeur in Gegenwart seiner Freunde Kurtz und Popescu überfahren wurde und sein Hausarzt Dr. Winkel den Totenschein ausgestellt hat. Martins findet es merkwürdig, dass nicht ein Fremder dabei war. Anna Schmidt meint, sie habe es sich auch schon Tag und Nacht überlegt, ob es ein Unfall gewesen sei ...

Holly Martins sucht in Begleitung von Anna Schmidt erneut den Portier auf. Dieser erklärt, er habe am Unfallort drei Männer gesehen. Den Baron, den Rumänen und einen unbekannten Dritten. Als Martins ihn auffordert, das vor der Polizei auszusagen, empört sich der Portier und wirft ihn hinaus. “Verlassen Sie diese Wohnung, sonst vergesse ich meinen wienerischen Charme!” Ihr Streit wird von einem pausbäckigen kleinen Jungen beobachtet, dem sein Ball ins Zimmer gerollt ist.

Holly Martins begleitet Anna Schmidt nach Hause. In ihrer Wohnung veranstaltet Major Calloway mit zahlreichen Soldaten eine Haussuchung, entdeckt dabei dass ihr Pass gefälscht ist und beschlagnahmt Limes Briefe an Anna. Als ihn Martins mit seinen neuen Erkenntnissen vertraut macht, erklärt Calloway, es sei ihm egal ob Lime ermordet worden sei oder durch einen Unfall gestorben sei. Hauptsache er sei tot. Calloway nimmt Anna Schmidt fest und empfiehlt Martins, das nächste Flugzeug zu nehmen. “Hinter allem lauert der Tod!”

Major Calloway verhört Anna Schmidt, ob sie einen Mann namens Josef Harbin vom Militärhospital kenne, der verschwunden ist. Sie bestreitet jede Kenntnis und wird wieder freigelassen. Holly Martins besucht Dr. Winkel, den Arzt von Harry Lime. Dieser beantwortet alle Fragen über dessen Tod äußerst ausweichend.

Holly Martins und Anna Schmidt suchen die “Casanova-Revuebühne” auf. Dort entdecken Sie Baron Kurtz, der als Stehgeiger arbeitet. Auch der Rumäne Popescu ist anwesend. Er fühle sich schuldig am Tod von Harry Lime, weil er ihn vom Bürgersteig auf die Straße herunter gewinkt habe. Martins erzählt von den Ausführungen des Portiers. Popescu bleibt unbeeindruckt. Am nächsten Tag treffen sich Popescu, Kurz und Dr. Winkel auf einer Brücke über der Donau mit einem unbekannten vierten Mann.

Holly Martins steht erneut vor dem Haus in der Stiftgasse 15. Der Portier ruft ihm vom Fenster aus zu, dass er am Abend, wenn seine Frau fortgegangen sei, Martins nähere Informationen geben könne. Als er das Fenster schließt und sich wieder ins Zimmer wendet, verzieht er entsetzt das Gesicht.

Als Holly Martins und Anna Schmidt am Abend den Portier aufsuchen wollen, hat sich vor dem Haus eine Menschenansammlung gebildet. Martins erfährt, dass man dem Portier mit dem Messer die Kehle durchgeschnitten hat. Entsetzt will er fliehen, wird aber von dem pausbäckigen Jungen, der seinen Streit mit dem Portier beobachtet hat, festgehalten. “Mörder!” ruft der kleine Hansl. Die Menge verfolgt Holly Martins und Anna Schmidt, die sich in ein Kino flüchten können.

Holly Martins kehrt in sein Hotel zurück. Er will sich ein Taxi rufen lassen, doch es wartet bereits eines auf ihn. Der finster aussehende Fahrer fährt ihn in einem halsbrecherischen Tempo durch Wien. Man führt Martins in einen Saal, wo bereits zahlreiche Menschen auf ihn warten. Mr. Crabbin begrüßt ihn als bekannten amerikanischen Schriftsteller. Das Publikum stellt Martins Fragen zur Literatur, die er nicht zu beantworten weiß. Plötzlich taucht im Hintergrund der Rumäne Popescu auf. Jovial grinsend erkundigt er sich, ob Martins etwas Neues geschrieben habe. “Eine Mordgeschichte. Ein Tatsachenbericht.” verkündet Holly. Popescu empfiehlt Martins, sein Vorhaben aufzugeben, was dieser ablehnt. Nachdem sich der Saal geleert hat, flüchtet Martins vor zwei Schlägern von Popescu in einen dunklen Raum, in dem ein Papagei auf einer Stange sitzt und ihn in den Finger beißt, während er aus dem Fenster springt. Martins kann sich seinen Verfolgern entziehen und sucht Major Calloway auf.

Calloway erklärt ihm die Verbrechen von Harry Lime. Er hat Penicillin aus britischen Hospitälern stehlen lassen, verdünnt und zu horrenden Preisen auf dem Schwarzen Markt verkauft. “Das ist viel mehr als Mord. Männer mit faulenden Gliedmaßen, Frauen mit Kindbettfieber und dann die Kinder, Die Glücklicheren sterben, die anderen können Sie in der Irrenanstalt besuchen.” Limes Handlanger war der Hilfsarbeiter Josef Harbin, der seit einigen Tagen verschwunden ist. Nachdem Major Calloway Holly Martins alle Beweise vorgelegt hat, ist dieser am Boden zerstört.

Holly Martins geht zu Anna Schmidt, in die er sich inzwischen unglücklich verliebt hat. Seine Neuigkeiten beeindrucken sie wenig. Für sie bleibt Harry ihre große Liebe. Auf Annas Bett sitzt eine Katze, die sich weigert, mit Martins zu spielen. “Sie mochte nur Harry!” erklärt Anna.

Auf der Straße sieht man in einem dunklen Hauseingang ein Paar Herrenschuhe. Annas Katze spielt mit den Schnürsenkeln. Holly Martins fühlt die Anwesenheit eines anderen Mannes und schreit, der Betreffende solle ans Licht kommen. Wegen seines Lärms öffnet sich in der Nachbarschaft ein Fenster, und eine Frau verbittet sich den Krach zu nachtschlafender Zeit. Das Licht fällt in den Hauseingang. Dort steht mit einem breiten Grinsen ein Mann. “Harry!” schreit Martins erschrocken auf. Er will zu ihm hinüberlaufen, wird aber durch ein vorbeifahrendes Auto daran gehindert. Als er die Straße überquert hat, ist der Hauseingang leer. Martins folgt Lime, kann ihn jedoch nicht einholen.

Major Calloway und Sergeant Paine - von Martins alarmiert - entdecken, dass Lime duch die Kanalisation entkommen ist. Calloway läßt den Sarg von Harry Lime exhumieren und findet die Leiche von Josef Harbin.

Anna Schmidt wird von russischen Soldaten verhaftet, da sie aus der Tschechoslowakei stammt und mit gefälschten Papieren in Wien lebt. Als Major Calloway ihr eröffnet, dass Harry Lime noch lebt und als Gegenleistung für Ihren Verbleib in der Stadt Informationen über Limes Versteck fordert, lehnt sie entrüstet ab.

Holly Martins sucht am nächsten Tag Baron Kurz auf und verlangt, mit Harry Lime zu sprechen. Er solle zum Riesenrad kommen. Tatsächlich erscheint Harry Lime überaus vergnügt zu besagter Verabredung. Als ihm Martins Vorhaltungen macht, weil er sich nicht für seine Geliebte einsetzten würde, offenbart Lime, dass er selber den Russen Anna ausgeliefert habe, weil sie ihm schaden könnte. Er selber sei nur im russischen Sektor sicher. Plötzlich ist Limes fröhliche Fassade der eines gehetzten Tieres gewichen. Während die Beiden Männer in ihrer Gondel die Spitze des Riesenrades erreicht haben, bietet Harry Lime Holly Martins an, mit ihm gemeinsame Sache zu machen. “Sieh nach unten. Würde es dir etwas ausmachen, wenn einer dieser Punkte für immer aufhören würde, sich zu bewegen? Wenn ich dir 20.000 Pfund für jeden krepierten Punkt bieten würde, würdest du mein Geld zurückweisen oder würdest du ja sagen, vorausgesetzt, dass keine Gefahr dabei ist? Übrigens, ich bezahl nicht mal Steuern bei dem Geschäft. Nur so kommt man zu Geld.” Holly Martins lehnt entsetzt ab. Nachdem sich Harry Lime ernsthaft überlegt hat, seinen alten Freund, der nun ein unliebsamer Mitwisser ist, zu beseitigen ist er wieder ganz vergnügt, als sie die Gondel verlassen. “Es ist alles halb so schlimm. Denk doch daran, was Mussolini gesagt hat. In den dreißig Jahren unter den Borgias hat es nur Krieg, Terror, Mord und Blut gegeben. Aber dafür haben wir Michelangelo, Leonardo da Vinci und die Renaissance. In der Schweiz herrschten brüderliche Liebe, fünfhundert Jahre Demokratie und Friede. Und was haben wir davon - die Kuckucksuhr. Adieu, Holly!”

Holly Martins sucht Major Calloway auf. Im Austausch für Annas Freiheit will er ihm Harry Lime ausliefern.

Auf dem Südbahnhof verstaut Sergeant Paine Anna Schmidts Gepäck im Abteil. Sie ist sehr verwirrt über den plötzlichen Sinneswandel von Major Calloway, sie nicht den Russen zu übergeben. Im Bahnhofslokal entdeckt sie Holly Martins. Als dieser sie über den wahren Charakter von Harry Lime aufklären will, glaubt sie ihm kein Wort und beschimpft ihn als “Acht-Groschen-Junge”. Anna Schmidts Zug verläßt den Bahnhof, und sie verläßt die Gaststube.

Holly Martins bringt Major Calloway Anna Schmidts neuen Pass. Sie hat ihn zerissen. Martins will nur noch fort aus Wien, doch der Major lädt ihn ein, sich vorher noch etwas anzuschauen. Es handelt sich um das größte Kinderkrankenhaus der Stadt Alle Opfer von Harry Limes verwässerem Penicillin leiden an Gehirnhautentzündung und sind dem Tode geweiht. Nun ist Holly Martins entschlossen, Harry Lime an Major Calloway auszuliefern.

In der Nacht wartet Holly Martins im Cafè “Marc Aurel” am Hohen Markt auf Harry Lime. Major Calloway und Sergeant Paine verbergen sich draußen. Ein überdimensionaler Schatten füllt das Bild. Ein alter Hausierer will den Briten einen Luftballon verkaufen. Um ihn loszuwerden, nimmt Paine einen und schickt den Alten weg.

Über den Ruinen erscheint Harry Lime. Im Cafè wird ein trübsinniger Holly Martins von Anna Schmidt überrascht. Sie erzählt, dass Baron Kurz ihr vor seiner Verhaftung gesagt habe, wo Martins sich aufhalte. Sie beleidigt Holly erneut, als Harry Lime in der Tür auftaucht. Anna warnt ihn und Lime flüchtet.

Harry Lime öffnet einen Gullydeckel und flieht in die Kanalisation. Holly Martins, Major Calloway und Sergeant Paine folgen ihm. Immer mehr Polizeitruppen steigen in die Kanalisation hinab, erhellen mit großen Taschenlampen die dunklen Kanäle und treiben Harry Lime in die Enge.

Holly Martins findet Harry Lime, der über eine Wendeltreppe nach oben entkommen will. Um Martins zu warnen, tritt Sergeant Paine ins Licht und wird von Lime erschossen. Major Calloway feuert zurück und verletzt Lime, der weiter flüchet. Während Calloway sich um seinen Adjutanten kümmert, nimmt Holly Martins Paines Waffe und folgt Harry Lime. Der streckt verzweifelt die Finger durch die Gitter des Kanaldeckels, hat jedoch nicht mehr die Kraft, ihn zu heben.
Holly Martins findet seinen alten Freund. Harry Lime nickt ihm zu. Ein Schuß ist zu hören, der in allen Kanalgängen widerhallt.

Auf dem Zentralfriedhof zelebriert der Priester die Totenmesse für Harry Lime. “Herr, gib ihm die ewige Ruhe”. Nur Holly Martins und Anna Schmidt stehen am Grab. In einiger Entfernung wartet Major Calloway am Steuer von Paines Jeep. Holly Martins bittet Major Calloway, etwas für Anna zu tun, aber der meint, dass sie von ihm keine Hilfe annehmen werde. Martins steigt aus, um auf Anna zu warten. Calloway fährt davon. Ohne ihn nur eines Blickes zu würdigen geht Anna Schmidt achtlos an Holly Martins vorüber, der verlassen zurückbleibt.

“Der dritte Mann”, der bei alljährlichen Umfragen immer wieder zum besten englischen Film aller Zeiten gekürt wird, ist ohne jeden Zweifel ein Klassiker.
Alle daran beteiligten kreativen Kräfte haben ihn dazu gemacht. Die ausgezeichneten und auf den Punkt besetzen Darsteller, Carol Reeds Regie sowie die an den Expressionismus erinnernden Schwarzweiß-Bilder von Kameramann Robert Krasker, der für seine Arbeit mit einem OSCAR ausgezeichnet wurde. Was wäre all das aber ohne die unvergeßliche Musik von Anton Karas?

Editiert von Gubanov am 16.10.2011, 13.40 Uhr - Beitrag in passendes Thema verschoben

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