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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 1.202 mal aufgerufen
 Francis Durbridge
Georg Offline




Beiträge: 3.263

03.10.2010 16:55
Bewertet TV: "Dies Bildnis ist zum Morden schön" (1987, 16) Zitat · Antworten

Da dieser Film in diesem Forum bisher überhaupt keine Besprechung fand, starte ich mal damit:

DIES BILDNIS IST ZUM MORDEN SCHÖN
Erstsendung: 23.11.1987 (ZDF)
Dauer: 101'01''
Regie: Günter Gräwert
Mit Gila von Weitershausen, Nicolas Brieger, Eva-Maria Meineke, Hans Caninenberg, Dieter Schidor, Peer Augustinski, Stefan Wigger, Miroslav "Miro" Nemec, Erika Wackernagel Aufnahmestab

Kriminalstück von Francis Durbridge
Fernsehbearbeitung: Dorothée Dhan
Musik: Dietmar Kawohl
Chefkameramann: Alois Nitsche
Szenenbild: Michael Pilz
Redaktion: Heribert Wenk
Gesamtleitung: Dr. Harald Müller
eine Produktion der Artus Film GmbH

Zum Inhalt: http://krimiserien.heimat.eu/fernsehspie...ordenschoen.htm

Diese Durbridge-Verfilmung von 1987 ist für mich die langatmigste aller Einteiler und das obwohl einer meiner Lieblingsregisseure (Günter Gräwert) meinen Lieblingskrimiautoren (Durbridge) umgesetzt hat. Da sollte doch ein optimaler Film herauskommen. Und dennoch lässt dieser Film bei mir immer wieder Fragen offen. In meinen Augen kommt er nie so richtig in Fahrt. Er beginnt zwar spannend, verliert aber nach und nach an Tempo. Die Auflösung ist etwas verwirrend, der Handlung hätte es eventuell gut getan, etwas gestrafft zu werden.
Zwiespältig ist auch die Besetzung. Da ist einerseits Gila von Weitershausen (mit einem furchtbaren Kurzhaarschnitt), die in meinen Augen nicht die optimale Besetzung für die Hauptrolle ist. Demgegenüber steht der großartige Schauspieler Hans Caninenberg, dem es jedesmal eine Freude ist, zuzusehen.
Die weiteren Rollen sind durchaus gut besetzt: Nicolas Brieger als von Weitershausens Ehemann, Dieter Schidor als zwielichter Alan Kyle und Miroslav Nemec als Charles Venner passen. Stefan Wigger als Inspektor gibt eine eher blasse Figur ab. Erika Wackernagel spielt die Italienerin nicht gerade besonders überzeugend, ein originaler italienischer Akzent könnte doch von einer Profischauspielerin, die eine Italienerin spielt, erwartet werden. Die durchaus gute Musik von Dietmar Kawohl würde eher in eine Alte- oder Derrick-Folge passen, als in einen Durbridgekrimi, aber Gräwert setzte hier wohl mal auf Innovation. Mit dem Komponisten hat er schließlich auch bei "Der Alte" und "Derrick" zusammengearbeitet.
Wenn man bedenkt, dass mit Günter Gräwert einer der besten und profiliertesten Krimiregisseure der 1970er- und 1980er-Jahre zur Verfügung stand, dann muss man wohl trotzdem sagen, der Regisseur hat das Beste herausgeholt.
Trotzdem - wenn man den Film mit den anderen Durbridge-Verfilmungen der 80er vergleicht, bleibt "Dies Bildnis..." eher Durchschnitt.

Mark Paxton Offline




Beiträge: 347

10.03.2012 07:47
#2 RE: Bewertet TV: "Dies Bildnis ist zum Morden schön" (1987, 16) Zitat · Antworten

Ja, da stimme ich mit dir überein. Dieser Film ist absolut langweilig, die Schauspieler sind unpassend (mal abgesehen von Hans Caninenberg) und das Szenenbild ist absolut fürchterlich! Außerdem ist die Handlung etwas verwirrend, muss ich sagen. Sicherlich keine Meisterleistung von Francis Durbridge, wie ich auf deiner Homepage lese, gab's ja da auch mal 1979 in der DDR eine Verfilmung von, schade, dass die noch nicht auf DVD zu haben ist.
Günter Gräwert mag ich übrigens auch sehr als Regisseur, womöglich hat er hier noch einiges gerettet, konnte aber das sinkende Schiff dennoch nicht an Land ziehen. Hier hat man nichts versäumt, wenn man den Film nicht gesehen hat.

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

15.01.2013 21:35
#3 RE: Bewertet TV: "Dies Bildnis ist zum Morden schön" (1987, 16) Zitat · Antworten

Da ich hier noch einige Durbridge-Filme liegen habe, die ich noch nicht gesehen habe, ist heute "Dieses Bildnis ist zum Morden schön" in meinen Player gewandert.

Das Fernsehspiel entstand im Jahr 1987 und ist wie bereits die anderen 80er-Verfilmungen im "Fernseh-Theater-Style" aufgenommen. So finde ich auch hier schade, dass fast die gesamten 90 Minuten (bis auf Ausnahmen) Innenaufnahmen entstanden sind. Die Handlung wechselt sozusagen von hinein- und hinausgehenden großartigen Schauspielern und wirkt aus meiner Sicht insgesamt zu hastig und farblos. Nach einem noch einigermaßen interessantem Beginn plätschern weitere Höhepunkte nur nach und nach vor sich hin.

Grandios ist für 1987 aus meiner Sicht die Besetzung! Hans Caninenberg gibt in der Gestaltung seiner Rolle alles (er wirkt trotz seines Alters so wie in früheren Filmen (optisch wie in "Der Kommissar - Drei Tote reisen nach Wien". Bei Gila von Weitershausen gefällt mir -ähnlich wie Georg schon schrieb- der Kurzhaarschnitt überhaupt nicht, es macht sie in ihrer Rolle noch unsympathischer und arroganter, als sie eigentlich sein sollte. Peer Augustinski tritt in seiner Rolle routiniert auf (auch wenn er mich immer an "Mann-O-Mann" erinnert und es mir daher schwer fällt, seine Rolle abzunehmen).

Zum finalen Handlungsverlauf muss ich sagen, dass es mir bei der Betrachtung eigentlich egal war, wie nun die Zusammenhänge sind.

Empfehlung: Für Weitershausen- und Caninenberg-Fans sicher ein MUSS, Durbridge-Fans sollten das Fernsehspiel ebenso mal gesehen haben, ansonsten im Vergleich zu anderen Durbridge nicht einmal Durchschnitt (1,5 von 5 Punkten).

@Georg: Sowohl "Der Besuch" als auch "Plötzlich und unerwartet" sind deutlich spannender und insgesamt besser!

Georg Offline




Beiträge: 3.263

05.11.2014 21:59
#4 RE: Bewertet TV: "Dies Bildnis ist zum Morden schön" (1987, 16) Zitat · Antworten

.... erscheint am 21.11. auch als Einzel-DVD

http://www.amazon.de/Bildnis-Morden-sch%...words=durbridge

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