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Dieses Thema hat 20 Antworten
und wurde 2.280 mal aufgerufen
 Filmbewertungen
Seiten 1 | 2
Thomas Offline




Beiträge: 244

03.03.2012 18:48
#16 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1931, Außer der Reihe) Zitat · Antworten

Ich habe den Film jetzt auch zum ersten Mal gesehen und hätte eine Frage. Hier ist ja jemand anders der Zinker als im Rialto-Film von 1963. Kann mir jemand sagen wer im Roman der Zinker ist?

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

03.03.2012 20:51
#17 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1931, Außer der Reihe) Zitat · Antworten

Die Täteridentität im Roman entspricht der 63er-Verfilmung - oder besser umgekehrt.

Thomas Offline




Beiträge: 244

04.03.2012 18:10
#18 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1931, Außer der Reihe) Zitat · Antworten

Danke für die Info.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

06.05.2012 11:18
#19 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1931, Außer der Reihe) Zitat · Antworten

Der Zinker von 1931 ist eine durchwegs passable Angelegenheit, wenn man die Erwartungen der Rialto-Edgar-Wallace-Fans zurückschraubt. Die Handlung ist flott und stringent, die Besetzung durchaus gelungen, hervor sticht natürlich Fritz Rasp, der der späteren Serie anfangs einen gewissen Stempel aufdrückte. Wie bereits erwähnt, spielen und sprechen manche Darsteller etwas zu theatralisch, was noch aus der Stummfilmzeit resultiert. Die neu hinzugefügte Musik empfand ich eher als Bereicherung, in der vor der DVD-Veröffentlichung im Umlauf befindlichen Version fehlte diese ja zum Großteil aus den bekannten Gründen. Dass die Figuren der Romanvorlage teilweise mit anderen Charakteren verschmolzen wurden und der Täter geändert wurde, ist zwar nicht unbedingt ein Nachteil, aber insofern schade, zumal es nun keine werkgetreue deutsche Verfilmung des Originalstoffs gibt (was den Lesern wiederum zu Gute kommt, da hier teilweise andere Handlungselemente im Roman vorkommen und die Auflösung eine andere ist). Inwieweit hier Veränderungen vorgenommen wurden, kann ich nicht mehr sagen, da es zu viele Jahre her ist, dass ich den Roman gelesen habe. Oben weiter wurden ja diesbezüglich schon Anmerkungen gemacht.
Eine Frage noch zum Vorspann: wieso wird (werden) hier kein(e) Regisseur(e) genannt? Und warum gab es einen eigenen "Dialogregisseur"?
Zur DVD: das Bild und der Ton sind für einen achtzig Jahre alten Film vorbildlich. Gratulation an die für die Restauration Verantwortlichen!

Ray Offline



Beiträge: 1.930

16.10.2018 22:28
#20 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1931, Außer der Reihe) Zitat · Antworten

Der Zinker (D 1931)

Regie: Carl Lamac, Martin Fric

Darsteller: Lissy Arna, Karl Ludwig Diehl, Fritz Rasp, Paul Hörbiger, Peggy Norman u.a.



Quasi als Einstimmung für die kommenden Edgar Wallace-Wochen möchte ich mir erstmals die Ondra-Lamac-Wallace-Verfilmungen der 1930er-Jahre ansehen. Den Auftakt macht die 1931er-Version von "Der Zinker". Den zugrunde liegenden Roman habe ich zwar nach wie vor nicht gelesen, besitze aber neben der 1963-Version von Rialto immerhin noch die Hörspiel-Variante von Hörplanet und habe den "Zinker" auch schon einmal auf der Bühne sehen dürfen. Letztlich also ein Stoff, der auch dank jeweils freier Umgestaltung immer wieder aufs Neue zu fesseln weiß. Das trifft auch auf die vorliegende Verfilmung zu, die "frei nach Edgar Wallace" im Vergleich zum Roman die Identität des Täters austauscht, was beim "Zinker"-erprobten Betrachter für eine angenehme Überraschung sorgt. Unter 70 Minuten benötigt der Film und fälllt nicht nur deswegen recht kurzweilig aus. Anders als in der 1963-Version, in der sich Vieles in der erdachten Tierhandlung abspielt, bekommt das Publikum hier viele atmosphärische Szenen im Casino geboten, in denen es sogar einige Anwandlungen von Vohreresken "impossible shots" gibt (Kameraperspektive von unterhalb des Roulettetischs). Auf Seiten der Darsteller ist für die Freunde der Wallace-Filme von 1959-1972 natürlich vor allem die Mitwirkung des noch recht jungen Fritz Rasp von Interesse, der hier die Schlüsselrolle des Frank Sutton verkörpert und auch ohne schlohweißes Haar dank seiner charismatischen Stimme eine bedrohliche Aura ausstrahlt. In der Rolle des Reporters Harras ist der bekannte österreichische Schauspieler Paul Hörbiger zu sehen. Die noch junge Ära des Tonfilms sieht man vor allem den weiblichen Darstellern an, legen diese doch bisweilen ein Schauspiel an den Tag, was man heute als "Over-Acting" beschreiben würde. Auf der anderen Seite konnte man dies in Ausnahmefällen auch noch in der Rialto-Reihe vorfinden (Lil Dagover in "Die seltsame Gräfin"). Daneben fallen die raschen Szenenwechesel und der recht actionhaltige Showdown auf. Einziger echter Negativposten ist der wie später in der TV-Aufführung von "Der Mann, der seinen Namen änderte" bisweilen unbeholfene Einsatz von Humor (Szenen im Polizeibüro zwischen dem Inspektor und seinem Assistenten).


Sehenswerte Adaption des "Zinkers", die dank der im Vergleich zur 1963er-Version in andere Richtungen gehenden freien Gestaltung der Romanvorlage manche Überraschung und neue Perspektive bereithält. 4 von 5 Punkten.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

17.10.2018 17:27
#21 RE: Bewertet: "Der Zinker" (1931, Außer der Reihe) Zitat · Antworten

Zitat von Ray im Beitrag #20
Quasi als Einstimmung für die kommenden Edgar Wallace-Wochen möchte ich mir erstmals die Ondra-Lamac-Wallace-Verfilmungen der 1930er-Jahre ansehen.

Hui, hier wird gewissermaßen vorgeglüht. Sehr löblich! Von den drei deutschen 30er-Jahre-Wallaces ist "Der Zinker" - als Krimi - sicher der beste, wobei "Der Doppelgänger" daneben noch ordentliche Lustspielqualitäten hat.

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