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Dieses Thema hat 20 Antworten
und wurde 1.393 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker national
Seiten 1 | 2
Havi17 Offline




Beiträge: 3.761

18.05.2010 11:50
Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Ich möchte dieses Statement von Joachim zum Anlaß nehmen einen für mich sehr interessanten
und wichtigen Thread zu eröffnen. Ich würde mich über eine rege Beteiligung freuen und gerne
erfahren, welche aktuellen oder vorangangenen Beobachtungen oder Fakten ihr dazu habt.

Hier der komplette Kontext :
Das pers. Interesse an einer Schauspielerin kann durchweg anders sein wie ihr geschäftlicher Erfolg. Waren in den 50ern Ruth Leuwerik, Maria Schell und Sonja Ziemann die begehrtesten dt. Schauspielerinnen so änderte sich das von Generation zu Generation. Sowohl Liselotte Pulver als auch Marianne Koch waren bereits in den 50ern populär - doch gingen wegen ihnen 1969 (Die Hochzeitsreise/ Schreie in der Nacht) niemand mehr ins Kino. Hier waren Engelchen (Gila von Weitershausen) und Schätzchen (Uschi Glas) gefragt. Es waren zudem die beiden letzten Schauspielerinnen die äußerst populär waren und noch Starruhm im Kino genossen. Danach gab es zumindest im Kino keine weibl. Stars dieser Größenordnung mehr. Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus.

Gruss
Havi17
"We cannot solve the problems we have created with the same thinking that created them" Albert Einstein
"You will be assured in your thinking through people you know and search" B.H.
"Den Reifegrad einer Gesellschaft erkennt man daran, wie man mit dessen schwächsten Glied umgeht- den Alten und den Kindern" Hopi-Indianer
"Gefällt mir gut, daß Sie loyal sind - Eigentlich bin ich nur ehrlich" Rififi am Karfreitag

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.518

18.05.2010 15:04
#2 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Joachims These ist sicherlich zuzustimmen. Ab Mitte der 70er ließ die Anzahl der fürs Kino produzierten populären Unterhaltungsfilme in Deutschland massiv nach. Wenn es zu diesem Zeitpunkt noch Stars gab, dann eher im Arthouse-Bereich - und dort in erster Linie bei Fassbinder (populärstes Beispiel: Hanna Schygulla). Aber dass ein Kinopublikum dauerhaft nur wegen einer bestimmten Schauspielerin in die Lichtspielhäuser pilgerte, ist seitdem so gut wie gar nicht vorgekommen. Katja Riemann ist vielleicht noch zu nennen, die Mitte der 90er Jahre (die berüchtigte Zeit der Beziehungskomödien) sicherlich einen gewissen Star-Status innehatte. Und auch Franka Potente war nach "Lola rennt" kurzzeitig auf dem Weg zum Superstar. Mit dem alten Starsystem ist das aber nicht zu vergleichen.

wallace-fan Offline




Beiträge: 895

18.05.2010 18:11
#3 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Das sieht man doch auch an den Wallace-Filmen: Die Filme bis in den späten Sechzigern waren gut, aber mit Beginn der 70er und der Italienischen Produktionen blieben die Zuschauer und bekannte Schauspieler aus und die Serie erlitt ihren Tiefpunkt und endete.
Das zeigt das Problem der späteren Jahre, denn der Zeitgeist ist gestiegen. Die Leute wollten lieber "Zeitaktuellere" Inhalte sehen als vorher und das brachte dem alten Zeitgeist der Wallace-Filme das definitive Ende.

Mr. Krimi Offline




Beiträge: 297

18.05.2010 19:22
#4 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Zitat von Marmstorfer

Joachims These ist sicherlich zuzustimmen. Ab Mitte der 70er ließ die Anzahl der fürs Kino produzierten populären Unterhaltungsfilme in Deutschland massiv nach. Wenn es zu diesem Zeitpunkt noch Stars gab, dann eher im Arthouse-Bereich - und dort in erster Linie bei Fassbinder (populärstes Beispiel: Hanna Schygulla). Aber dass ein Kinopublikum dauerhaft nur wegen einer bestimmten Schauspielerin in die Lichtspielhäuser pilgerte, ist seitdem so gut wie gar nicht vorgekommen. Katja Riemann ist vielleicht noch zu nennen, die Mitte der 90er Jahre (die berüchtigte Zeit der Beziehungskomödien) sicherlich einen gewissen Star-Status innehatte. Und auch Franka Potente war nach "Lola rennt" kurzzeitig auf dem Weg zum Superstar. Mit dem alten Starsystem ist das aber nicht zu vergleichen.



Ich stimme da Joachim und auch Marmstorfer zu. Spätestens Mitte der 70er, mit dem Nachlassen der sogenannten Unterhaltungsfilme und dem wahrscheinlicheren und jetzt auch fast vollends vollgezogenen Ende von "Opas Kino" wurde die Ära der "Stars" im deutschen Nachkriegsfilm zu Grabe getragen.
Vielleicht, nein ganz sicher, war dann auch Uschi Glas einer der letzten "alten" und Filmstars im eigentlichen Sinn, wie es vor ihr Sonja Ziemann & Rudolf Prack, Ruth Leuwerik & Dieter Borsche, Marianne Hold & Gerhard Riedmann, Pierre Brice & Lex Barker, Cornelia Froboess, Liselotte Pulver, Karin Dor & Joachim Fuchsberger, Heinz Drache, George Nader & Heinz Weiss, und dann noch ab Ende der 60er; Hansi Kraus, Ilja Richter, Roy Black usw. waren.
Mit dem Ende vom "vermufften" und spießigen, humor- und ernstlosen Unterhaltungsfilm, ala Lümmel- und "Tingel-Tangel"-Filme verabschiedeten sich die KInozuschauer auch, ohne es allerdings gleich zu merken, von ihren "Stars & Sternchen".
In den Filmen des "Neuden Deutschen Films" von Schlöndorff, Herzog, Kluge oder Fassbinder kamen sie einfach nicht vor. Hier wollte man realitätsnaher, schonungsloser und offener auf Probleme der Gesellschaft hinweisen und evtl. auch auf Lösungen hinweisen, soweit dies gefordert wurde.
Eine Sonja Ziemann oder eine Uschi Glas in einem Fassbinder-Film? Undenkbar.
Wenn sich dann Fassbinder doch ab Ende der 70er Jahre sich den "vermeintlichen" Stars der 50er/60er Jahre bediente, dann waren ihre Rollen meißtens ganz klein und nicht selten auf einem Filmplakat kaum zu lesen. In den Himmel gehoben oder in exponierter Stellung, wurde hier eine Karin Baal oder eine Cornelia Froboess schon gleich garnicht.

Viel wichtiger scheint mir doch allerdings erst einmal die Frage zu sein, WER oder WAS ist ein STAR??? Wer waren das in den 50er - Anfang der 70er Jahre??? Die Meinungen werden hier sicherlich weit, abgesehen von den "gesetzten" wie z. Bsp.: Pulver, Schneider, Böhm, Ziemann, Prack, Hubschmid, Fischer, usw. weit auseinander gehen.

Mr. Krimi

Havi17 Offline




Beiträge: 3.761

20.05.2010 13:15
#5 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Wie mir scheint stößt das Statement von Joachim auf uneingeschränkte Akzeptanz. Wenn ich Edgar007's Statement noch dazunehme "Anspruchsvollere Themen verschwinden oft in der Versenkung, da sie nicht massentauglich sind", dann habe ich den Eindruck, daß sekundär das Publikum "Schuld" an dieser Misere ist. Da Stars jedoch nicht ausgestorben sind, warum ist das Publikum auf diese anderen denn umgeschwenkt ?

Gruss
Havi17
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Edgar007 Online




Beiträge: 2.595

21.05.2010 07:02
#6 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Zitat von Havi17
Da Stars jedoch nicht ausgestorben sind, warum ist das Publikum auf diese anderen denn umgeschwenkt ?


Das ist eine gute Frage. Leider weiß ich hierauf keine passende Antwort.

Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

21.05.2010 17:44
#7 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Die naheliegendste Antwort wäre, dass sie dann einfach aus der Mode gekommen waren.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.761

31.05.2010 09:27
#8 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Ich fasse noch einmal kurz zusammen.

Daß wir in Deutschland heute keine Stars mehr haben, liegt Eurer Meinung nach daran,
daß :

1. Die Leute lieber "zeitaktuellere" Inhalte sehen wollen
2. Der "vermuffte", spießige, Humor- und Ernstlose Unterhaltungsfilm ala
Lümmel- und Tingel-Tangel-Film verabschiedete sich.
3. Anspruchsvolle Themen verschwinden oft in der Versenkung, da sie nicht massentauglich sind

Dazu stellte sich die Frage, was ist ein Star

Ich stimme Punkt 2 nicht uneingeschränkt zu, denn für mich gab es sehr viele anspruchsvolle
Unterhaltungsfilme, Abenteuerfilme, Filmkomödien, Krimis und auch einige Actionfilme welche
ich heute noch Filme aus dem Ausland klar vorziehe.

Was sich verändert hat ist klar die Gesellschaft, das Verhältnis Vater/Sohn, die Rolle der
Frau, Patchworkbeziehungen.

In den Filmen der 70er Jahre und zuvor spielte der Vater/Sohn-Generationskonflikt eine Rolle,
es gab Familien mit mehreren Kindern. Die Frau kümmerte sich meist um deren Erziehung und
konnte "lt. 7. Sinn" schlecht autofahren und "Im Bier sind zuviele weibliche Hormone".

Die Schauspieler, oder wie Blacky so schön differenziert auch die Komödianten waren ausgebildet und
kamen oft von der Bühne. Konnten mitunter auch singen und tanzen, oder waren im TV nebenbei
auch noch Entertainer. Diese waren, wie auch noch viele Politiker damals, Vorbilder. Das
Publikum hat sich mit diesen indentifziert und ich bin sicher, daß viele Zuschauer damals ins Kino
strömten um ihre Lieblinge zu sehen, die wiederum meist auch Garant dafür waren, daß der Film
gefällt.

Mit dem Ende der klassischen Familie und den anspruchsvollen Filmen folgten dann andere Filme.
Themen wie Selbstverwirklichung, Karriere, Erfolg fanden Einzug und die Problemfilme kümmerten
sich mehr um die Verlierer wie Kinder und alte Leute. Die Privaten Sender etablierten ihr eigenes
junges Publikum mit Superstars und machten Probleme Salonfähig. Neu hinzu kam die Comedy-Sparte
und man entdeckte, daß man anstelle von intakten langweiligen Familien damit kostengünstig das
Publikum von den Sorgen des Alltags ablenken kann. Zusammen mit der Ohnmacht der Politik kann
man bei Filmem den Eindruck gewinnen, daß mittelerweile nichts mehr ernst genommen wird und es
zunehmend schwieriger wird Produzenten zu finden, die den Mut haben einen Film mit einem
anspruchsvollen Hintergrund zu finanazieren.

Da Stars jedoch nicht ausgestorben sind und meist die Boulevardblätter des weiblichen Publikums
zieren, stellt sich in der Tat die Frage, was ist ein Star und warum sind unsere Stars im
Ausland zu suchen. Mich würde einmal Eure Meinung dazu interessieren.

Gruss
Havi17
"We cannot solve the problems we have created with the same thinking that created them" Albert Einstein
"You will be assured in your thinking through people you know and search" B.H.
"Den Reifegrad einer Gesellschaft erkennt man daran, wie man mit dessen schwächsten Glied umgeht- den Alten und den Kindern" Hopi-Indianer
"Gefällt mir gut, daß Sie loyal sind - Eigentlich bin ich nur ehrlich" Rififi am Karfreitag

Joshua Tree Offline



Beiträge: 36

31.05.2010 14:13
#9 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Einen anderen Ansatz wüsste ich noch:
Das Fernsehen nahm stark an Bedeutung (und womöglich sogar an Qualität zu). Man musste nicht mehr unbedingt ins Kino, um eine bestimmte Schauspielerin, einen bestimmten Schauspieler oder sogar einen bestimmten Stoff zu sehen. Wenn man alte Programmzeitschriften studiert, kommt es mir so vor als ob im deutschsprachigen Raum doch relativ viele "Stars", die vielleicht in den 50ern noch die Leute ins Kino gelockt hätten, auch in Fernsehspielen, manchmal Serien oder Ausstrahlungen von gar nicht so weit zurück liegend produzierten Filmen (z.B. die Wallaces) oft zu sehen waren - anders als in den USA, wo sich bereits die Unterscheidung zwischen Film- und Fernsehschauspieler herauskristallisiert hatte.
Insofern vielleicht Verlust des Star-Status' infolge von Überangebot bzw. Überpräsenz?

Mr. Krimi Offline




Beiträge: 297

31.05.2010 21:45
#10 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Zitat von Joshua Tree

Einen anderen Ansatz wüsste ich noch:
Das Fernsehen nahm stark an Bedeutung (und womöglich sogar an Qualität zu). Man musste nicht mehr unbedingt ins Kino, um eine bestimmte Schauspielerin, einen bestimmten Schauspieler oder sogar einen bestimmten Stoff zu sehen. Wenn man alte Programmzeitschriften studiert, kommt es mir so vor als ob im deutschsprachigen Raum doch relativ viele "Stars", die vielleicht in den 50ern noch die Leute ins Kino gelockt hätten, auch in Fernsehspielen, manchmal Serien oder Ausstrahlungen von gar nicht so weit zurück liegend produzierten Filmen (z.B. die Wallaces) oft zu sehen waren - anders als in den USA, wo sich bereits die Unterscheidung zwischen Film- und Fernsehschauspieler herauskristallisiert hatte.
Insofern vielleicht Verlust des Star-Status' infolge von Überangebot bzw. Überpräsenz?



Ich denke das der (Film-)Star im heutigen Deutschland ein ausgestorbenes Phänomen ist. Der Filmstar wurde in den 20er/30er Jahren mit Beginn des sogen. Kintopp`s geboren. Als der Film erst laufen und dann auch bald sprechen lernte. Das Kino war für den kleinen Menschen, dem Arbeiter und der Hausfrau "Das Fenster zur Welt" und Heinz Rühmann oder Marlene Dietrich wurden entweder wegen ihrer Schönheit oder ihres Humor oder auch beides verehrt, bewundert, angehimmelt und geliebt. Die Erna aus Hamburg oder die Rieke aus Berlin bewunderten eine Greta Garbo obgleich ihrer Schön- und Vollkommenheit, ihrem Luxus, der Schar ihrer Verehrer, den Reisen und den schnellen Autos - Sie
wollten so sein wie die Garbo. Sie schmachteten einen Gustav Fröhlich an und dachten, ach wär das Leben eines Filmstars nicht auch das meine...

Die Zeiten änderten sich, auch die Stars; vom Schwarzwaldmädel Ziemann zum ewigen Förster Rudolf Lenz, vom Draufgänger Albers bis zur immer heiteren Lilo Pulver, und dann in den 60ern, als viele Jungs so sein wollten wie Lex (Old Shatterhand) Barker oder die Mädchen unsterblich in Pierre (Winnetou) Brice verliebt waren wie Ribanna.
Der Kinogänger der 60er ging wegen ihnen ins Kino, sie wurden auf roten Teppichen gefeiert und jeder noch so kleine Hinweis auf ein bestehendes Privatleben wurde aus den div. Filmzeitschriften aufgesogen uns sich wochenlang drüber unterhalten. (Ach, die Vivi Bach und der Schönherr sind ein Paar??? Oder, lieben sich die Uschi und der Roy eigtl. auch privat???, etc..)
Die heute andauernden und den Zeitungsmarkt in allen Spalten beherrschenden Homestorys waren damals eine Seltenheit.

Man liebte und verehrte eine Sonja Ziemann oder einen Paul Hubschmid, doch man wußte (damals) wenig über sie.

Ich glaube ein wirklicher Star, erst recht ein Filmstar, zeichnete sich nicht nur dadurch aus, das er auf der großen Leinwand beliebt und verehrt wurde, nein, von 100% scheinbaren Wissen über ihn, stimmten vielleicht zum Teil nur ca. 40%.
Der geneigte Kinobesucher der 50er oder 60er Jahre konnte bzw. wollte auch garnicht alles über seinen Star wissen. Dieser Magische Anziehungspunkt lebt sicherlich auch durch diesen Aspekt, eine Aura des geheimnisvollen, ja sogar manchmal auch unheimlichen, durch eine gesunde Unwissenheit lebt auch dadurch.

Als seit Mitte der 60er Jahre das Fernsehen immer mehr Einzug in die Familien hielt, und die Stars immer mehr wurden, wurden sie auch irgendwie immer kleiner und vielfältiger...

Viele gingen irgendwann nicht mehr nur wegen Romy Schneider oder Peter Alexander ins Kino, sondern fanden es dann auch "nur" noch ganz gut, das diese da auch mitspielten.
Der gemeine (Film-)Star ist eben auch eine Modeerscheinung, die dann letztlich durch äußere Einflüsse (Neuer Deutscher Film, Fernsehen, gesellschaftliche Einflüsse, etc..) in den schächeren Kino-70ern zu Grabe getragen wurde. Außer ganz eingefleischte Fan's interessierte sich der allgemeine Kinobesucher in diesem Jahrzehnt nicht mehr für seine Filmstars der 40er oder 50er Jahre - zugleich wurden allerdings auch keine neuen mehr geboren.
Die Zeit nach Stars war vorbei. Entweder man emfand sich jetzt selber als ein Star oder, was sicherlich überwog, der "Star" war einfach zu weit weg, fern jeder greifbaren Realität.
Nicht zuletzt durch "Indeskretionen" wie Tagebuchauszuge, Schnappschüsse, Klatsch & Tratsch, sowie manchmal auch die eigene "Entkostümierung schonungsloser Lebensbeichten" ala Hildegard Knef, wurden dieser "Übermenschen" auf "Normalmaß" anderer Film- und Fernsehleute reduziert.

Die Zeit der Stars war vorbei.

Ach ja, und warum gibt es noch in Amerika den "Filmstar"?

Das hat sicherlich auch mit der Legende von Hollywood zu tun, wo immer noch große Stars gemacht werden und eben so schnell auch demontiert.

Mr. Krimi (Der Mann von Miss Krimi)

Havi17 Offline




Beiträge: 3.761

01.06.2010 12:13
#11 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Ein sehr interessanter ganz anderer Blickwinkel

Was bedeutet denn : Der Mann von Miss Krimi ?

Gruss
Havi17
"We cannot solve the problems we have created with the same thinking that created them" Albert Einstein
"You will be assured in your thinking through people you know and search" B.H.
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"Gefällt mir gut, daß Sie loyal sind - Eigentlich bin ich nur ehrlich" Rififi am Karfreitag

eastmancolor Offline



Beiträge: 2.622

01.06.2010 20:11
#12 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Zitat von Havi17

Was bedeutet denn : Der Mann von Miss Krimi ?



Das jemand mit 15! Beiträgen auf meinen Thron will!

DanielL Offline




Beiträge: 4.154

01.06.2010 21:08
#13 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Zitat von Havi17
Da Stars jedoch nicht ausgestorben sind, warum ist das Publikum auf diese anderen denn umgeschwenkt?(...)dann habe ich den Eindruck, daß sekundär das Publikum "Schuld" an dieser Misere ist.



Ich sehe es überhaupt nicht so. Mehrfach wurde ja schon der Querverweis zum Tod von "Papas Kino" gebracht. Der "Neue Deutsche Film" hatte einfach keine Plattform für Kinostars, dafür waren die Themen viel zu Realitätsnah. Der "Neue Deutsche Film" hatte Schauspieler, aber keine Stars. Filmstars gehörten und gehören in Popcornkino. Die meisten Topstars aus dem Unterhaltungskino konnten ja auch ihr Schaffen zb. ins Fernsehen verlegen und waren dort äußerst prominent.

Gruß,
Daniel

Mr. Krimi Offline




Beiträge: 297

01.06.2010 22:15
#14 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Zitat von Havi17

Ein sehr interessanter ganz anderer Blickwinkel

Was bedeutet denn : Der Mann von Miss Krimi ?



Wie kann ich das am einfachsten sagen....

ich bin der Chefinspektor Long, der Inspektor Featherstone, John Gray, der Inspektor Bratt und erst recht der Peter Clifton.

Mr. Krimi (Der Mann von Miss Krimi)

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

03.06.2010 09:40
#15 RE: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus. Zitat · Antworten

Zitat von eastmancolor

Zitat von Havi17

Was bedeutet denn : Der Mann von Miss Krimi ?



Das jemand mit 15! Beiträgen auf meinen Thron will!




...dann musst du um sie kämpfen oder den thron verteidigen...

j.

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