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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 816 mal aufgerufen
 Kurzgeschichten-Wettbewerb
kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

12.04.2010 19:58
Drei Leichen für Paul Grey - KGW 2010 Zitat · Antworten

Die Geschichte der „Drei Leichen für Paul Grey“

Nach dem letzten Wettbewerb, und den daraus entstandenen Erfahrungen, begann ich bald mit der Arbeit an einem neuen Krimi… Die Story hieß zu diesem Zeitpunkt noch „Back Again“ , war beinahe doppelt so lang und irgendwie wollten die Sätze nicht flüssig klingen oder die Story richtig spannend werden…

Die Story war jednfalls von Anfang an klar. Bevor ich überhaupt zu schreiben begann standen die Personen und Motive ….

Irgendwann hatte ich dann einen Text, mit dem ich selbst nicht glücklich war, den ich aber mit gutem Gewissen jemandem zum lesen geben konnte – Die Rückmeldungen waren allerdings eher ernüchternd…

Die Story blieb liegen, ich überarbeitete „Wem man keinen Glauben schenkt“, schrieb einen weiteren nicht Wettbewerbstauglichen Text „In Zeiten Wie Diesen“ – praktisch der Gegenentwurf zu In Depressing Times – diesmal spielt die Handlung in der Stadt…(Demnächst überarbeitet auf meiner Home Page !) und startete ein Neues Projekt für den Wettbewerb – „Die Kleider des Fremden“ (bereits seit längerem Online)
Im Gegensatz zu "3 Leichen" war bei „Die Kleider des Fremden“ gar nichts vorher klar – Es stand keine Story, als ich begann, wusste ich nicht, wohin es mich führen sollte….

Außerdem kramte ich meine für den ersten Wettbewerb geschriebene und wider verworfene Story raus und überarbeitete auch diese gründlich. Diese Story – zu diesem Zeitpunkt noch „Doch das ist eine andere Geschichte..“ war mein Favorit für den Wettbewerb.

Ich gab „Kleider des Fremden“ und „Doch das ist eine andere Geschichte…“ an meine Testleser, und weil ich gerade so in Schwung war, Holte ich „3 Leichen…“ wieder vor. Ich erinnerte ich mich an Gubanovs Tips vom letzten Mal und kürzte alles, was mir wie Ballast vorkam raus. Dann formulierte ich noch einige Sätze um und reichte die Story den Testlesern nach … So nach dem Motto „ Ich hab da was ausprobiert, könnte aber grausam sein“
Zu diesem Zeitpunkt entstand auch erst der Titel.

Die Rückmeldung die ich bekam konnte ich kaum glauben – „3 Leichen…“ war der Favorit der Leser, „Doch das ist eine andere Geschichte“ wurde von zweien sogar als absolut unlesbar ohne Ausführliche Kritik an mich zurückgegeben….






Nun zu den Angemerkten Punkten:


Story : Es freut mich wirklich, das euch meine Story so gut gefallen hat !


Aufbau/Lesefluss/ Rechtschreibung :

Nun Rechtschreibung …. Es war hoffentlich besser wie beim letzten mal … habe alles Korrigiert, was mir meine Testleser angestrichen haben… Ein paar waren halt noch drin…

Wirklich etwas verbessern hätte ich bei der Optischen Präsentation müssen…
Mehr Absätze und klarere Trennung der Sprecher bei wörtlicher Rede…. Das ist auf jeden Fall ein Punkt, den ich bei den nächsten Geschichten beachten will….

Hier zitiere ich mich einfach mal selbst :
„Die Story ist bewusst knapp formuliert, um das Tempo hoch zu halten.
Eine viel ausführlichere Schilderung hätte meiner Meinung nach der Story geschadet… In ihrer Kürze hingegen beinhaltet sie neben einen hohen Tempo und einem brauchbaren Spannungsbogen auch funktionierende Figuren.“ Nun an Meiner Meinung dazu hat sich nichts geändert…




Charaktere:

Vielleicht ist hier doch etwas zu viel rausgestrichen worden… Das Problem ist einfach (auch da ich die Figuren entwickelt habe), dass ich weiß, wie sie „ticken“.
Das die Wandlung von Mable unglaubwürdig erscheint… nun gut… was tut man nicht alles für ein überraschendes Ende (Ein Problem, unter dem sehr viele Krimis leiden).

Was allerdings von Anfang an klar ist, ist das Mable eine Stake Frau ist, Ihre Reaktion auf die Polizei, ihre Gedanken zur Gesellschaft….

Die Polizisten sind Austauschbar, unsympathisch und blass gehalten. Sie tragen keinen Beitrag zu Aufklärung bei , sie stören nur den Ablauf, indem sie sich einmischen. Die Sympathie liegt klar bei den Beiden Frauen, wobei eine der beiden Rollen undurchsichtiger angelegt ist….




Wallace Faktor :

Hie bin ich arg am Rätseln…Einer hat „Ungetrübtes Wallace-Feeling“ (Danke das ist mal ein Kompliment!)
Der andere meint, Wallace währe nicht präsent genug, der nächste Kritisiert, das man Film und Buch Wallace mischt.
Ich habe so das Gefühl, das der Wallace Faktor, der sich nun mal nicht objektiv bewerten lässt, dazu genutzt wird die Geschichte auf die Gefühlte verdienet Punktzahl zu bringen… vielleicht täusche ich mich auch….



Insgesamt hat es Spaß gemacht, und ich freue mich schon aufs nächste Jahr!

Peter

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Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

15.04.2010 23:26
#2 RE: Drei Leichen für Paul Grey - KGW 2010 Zitat · Antworten

Das klingt als wäre deine Geschichte im Gegensatz zu meiner eine echte Zangengeburt gewesen. Umso erstaunlicher deshalb die Verwandlung vom hässlichen Entlein zum stolzen Schwan. Fast wie im Märchen. Und umso schöner, dass sich umgesetzte Kritik vom letzten Mal dann auch tatsächlich ausgezahlt hat. Daran sieht man erst die Wichtigkeit von den Rückmeldungen von Lesern und Hobbyautorenkollegen. Aber genau wie du, habe ich auch versucht, aus der Kritik zu lernen bei meiner neuen Geschichte.

Viel etwas Neues sagen, kann ich zu der Geschichte allerdings nicht. Ich stehe immer noch voll und ganz hinter dem, was ich in der Bewertung gesagt habe. Auch hinter dem - natürlich subjektivem - "üngetrübtem Wallace-Feeling". Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte die Geschichte durchaus noch näher zur Top-Gruppe kommen können. Da wäre es wohl wirklich gut, die Testleser etwas genauer zu lektorieren lassen, bzw. die Dialoge etwas sorgfältiger aufzubauen. Obwohl ich die Geschichte trotz der Fehler dennoch flüssig lesen konnte, gab es da von mir natürlich einen Abzug. Dass auch dieses ein äußert subjektives Kriterium ist, wurde mir auch erst richtig klar, als du gesagt hast, dass du schlecht in den Stil meiner Geschichten hinein findest.

Zitat
Vielleicht ist hier doch etwas zu viel rausgestrichen worden… Das Problem ist einfach (auch da ich die Figuren entwickelt habe), dass ich weiß, wie sie „ticken“.



Das kann ich absolut anchvollziehen! Und es geht mir haargenau so. Ich finde es auch sehr schwierig, anderen deutlich zu machen, wie man die Figuren selbst vor Augen hat. Und vieles sieht man auch als selbstverständlich an, weil man die Figuren so gut kennt, dass man es einfach unter den Tisch fallen lässt. Oder dass die Nachvollziehbarkeit leidet, obwohl es einem selbst völlig klar ist, dass der Charakter in dieser Situation nur so handeln kann. Da ist in der Tat eine Kluft zwischen Autor und Leser, die es zu überwinden gilt. Auch kann ich das Problem des überraschenden und doch nachvollziehbaren Endes gut, ähm, ja, nachvollziehen.

Aber kann es sein, dass du ein Faible hast, über starke Frauen zu schreiben? Schon zum zweiten Mal gibt es in deiner Geschichte deutliche Protagonistinnen. Das finde ich interessant.

kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

16.04.2010 07:10
#3 RE: Drei Leichen für Paul Grey - KGW 2010 Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain


Aber kann es sein, dass du ein Faible hast, über starke Frauen zu schreiben? Schon zum zweiten Mal gibt es in deiner Geschichte deutliche Protagonistinnen. Das finde ich interessant.





Ja, das könnte man fast schon als Tick von mir ansehen - Und zieht sich weiter durch "In Depressing Times" und auch die bisher nichtverwendete Story "In Zeiten Wie Diesen"

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